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Konzertberichte |
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Paris
04.07.2012 - Independence Day
Nach einer langen und anstrengenden Bahnfahrt, dem Entledigen
des Gepäcks im Hotel und einem teuren, späten Mittagessen
kamen wir um 17 Uhr vor dem Bercy an.
Nach einem etwas längeren Umweg um die halbe Halle, fanden
wir uns im anliegenden Park wieder, wo wir auch schon die
Warteschlange sehen konnten.
Als ich sah, wie lang die schon war, hatte ich einen guten
Platz schon fast abgeschrieben. Außerdem mussten wir ja noch
eine Stunde bis zum offiziellen Einlass rumkriegen. Wir waren
ohne Getränke aufgebrochen und leider kamen nur Verkäufer
mit Baguettes oder Ohrstöpseln vorbei.
Endlich um 18:30 Uhr setzte sich die Spitze der Schlange in
Bewegung.
Nachdem wir nun endlich durch den Einlass waren ging es schnell
noch mal zur Toilette und danach mit ausgetrockneter Kehle
zum Getränkestand. Ein 0,5 Liter Bier kostete schlanke 8,50
Euro! Die spinnen, die Franzosen!
Danach dann aber wenigstens Aufatmen - wir kamen noch ganz
gemütlich so weit nach vorn, dass wir genau mittig zwischen
Pit und Soundboard, etwa 15-20 Meter von der Bühne entfernt
standen. Ein paar höhere Köpfe vor uns, aber ansonsten beste
Sicht!
Nach einer gewissen Zeit war dann auf einmal die Musik und
das Licht aus. Der Strom war ausgefallen! Nach kurzer Zeit
lief dann aber wieder alles und trotz Warnung eines französischen
Fernsehmoderators auf der Bühne gab es zum Glück den ganzen
Abend kein Malheur mehr, um mit dem Franzosen zu sprechen.
Um 20:35 Uhr war es dann soweit: Licht aus, Roy und Charlie
kommen mit Akkordeon auf die Bühne und eröffnen das Konzert
passend mit “La Vie en Rose“, während die restliche Band die
Plätze einnimmt.
Dann geht es richtig los mit We Take Care Of Our Own und die
Halle steht von Beginn an. Die Stimmung in Paris ist einfach
gigantisch!
Weiter im Set geht es dann etwas standardmäßig, wobei mich
Spirit dises mal richtig erwischt hat und E Street Shuffle
wird von den Fans sogar nach Ende des Songs so lange weitergesungen,
dass die Band noch mal kurz wieder einsteigt.
Dann der erste ganz große Moment mit Sandy! Unglaublich gefühlvoll,
für mich eine Premiere und für Lasse ein Stück übers Handy
nach Hamburg.
Jack Of All Trades folgt in der schönsten Version, die ich
bis jetzt gehört habe. Ein echter Gänsehaut-Moment und eine
kurze Übertragung an meine Frau zuhause. Dann kommt ein starkes
Because The Night mit einem klasse Solo von Nils, was das
Pariser Publikum erneut zum Kochen bringt. Diese Stimmung
wird auch bei Darkness, Johnny 99 und Darlington County aufrecht
erhalten, obwohl es unheimlich heiß und stickig in der Halle
ist.
Dann eine erneute Premiere für mich. Da Patti dabei ist, gibt
es heute Abend Easy Money. Der Song gefällt mir eigentlich
sehr gut, kommt live aber ein wenig holprig rüber. Trotzdem
schön, ihn mal live erlebt zu haben.
Es geht weiter mit Waitin’, dem Song auf den ich jedes Mal
verzichten kann. Umso schlimmer, als Bruce ein Mädchen auf
die Bühne holt, die nicht nur schief singt, sondern auch noch
versucht kreativ mit Text und Musik umzugehen. Ganz furchtbar.
Das bringt anscheinend auch Jake aus dem Konzept, der das
folgende Solo zwar richtig, aber leider in der falschen Tonlage
spielt.
Mich persönlich bringt das ganze so raus, dass ich erst nach
The Promised Land wieder ins Konzert komme. Das Apollo Medley.
Hierbei läuft Bruce zwischen Pit und dem Innenraum dahinter
zu einem kleinen Podest, auf dem er dann weiter singt.
Dann kommt der große Moment dieses Abends, für mich der absolute
Höhepunkt der Show. Bruce geht zum Piano, der Rest der Band
geht von der Bühne und der Meister selbst begleitet sich am
Piano zu Independence Day. Ich habe so darauf gehofft, diesen
Song heute endlich mal live zu hören. Und dann kommt der auch
noch in so einer Hammer-Version!!! 8)
The River und The Rising folgt dann endlich mal nicht Lonesome
Day sondern, etwas überraschend an dieser Stelle, Out In The
Street und fügt sich hier wunderbar ein. Ein tolles Land Of
Hope And Dreams schließt dann den Hauptteil.
Vor der ersten Zugabe We Are Alive gibt es wieder die etwas
längere Ansprache und der Song kommt dann wieder in der tollen
Live-Version, die ich auch gerne in der Form auf CD gehabt
hätte. Der Song gewinnt unheimlich durch den ersten Solo-Part.
Passend zum heutigen Tag gibt es dann in den Zugaben natürlich
auch Born In The U.S.A. und nach Tenth Avenue dann sogar noch
American Land als Zuschlag. Außerdem verteilt Bruce Wasser
in den ersten Reihen und wringt ein paar Mal seinen Schwamm
über den schwitzenden Fans aus.
Alles in allem endet nach dieser Zugabe das Konzert nach 3
Stunden und 24 Minuten, das wir in einer nicht klimatisierten
Halle bei 42 Grad erleben durften. Ich war komplett durchgeschwitzt,
körperlich nach fast 24 Stunden auf den Beinen komplett hinüber
aber sehr sehr glücklich und froh endlich Independence Day
live gehört zu haben.
(von the_promise)
Paris
05.07.2012 - An Epic Night!
Nach dem großartigen Konzert gestern sollte heute etwas folgen,
was mich noch heute sprachlos macht. Aber der Reihe nach:
Eigentlich wollten wir am zweiten Tag etwas eher als gestern
oder zumindest zur gleichen Zeit an der Halle sein. Dieses
Mal wussten wir ja auch, in welche Richtung wir zum Eingang
laufen mussten und waren so gesehen besser vorbereitet als
am ersten Abend. Sogar ans Trinken hatten wir dieses Mal für
die Warteschlange gedacht. Leider stellte sich heraus, dass
das nicht das einzige
Wasser bleiben sollte. Denn genau in dem Moment, wo wir aus
der Metro stiegen, fing es an zu schütten. Hallenkonzerte
sind natürlich klasse, wenn es draußen regnet, aber auch nach
1,5 Stunden in der Warteschlange wären wir durchnass gewesen.
Zähneknirschend entschlossen wir uns also dazu, uns unterzustellen
und zu warten, bis der größte Teil der wartenden Fans in der
Halle war.
Als wir dann endlich auch drinnen waren, bekamen wir aber
tatsächlich noch fast denselben Platz wie gestern, vielleicht
3-5 Meter weiter hinten und damit noch deutlich vorm Soundboard.
Dieses Mal bekamen wir auch mit, wie Bruce’s Familie in die
Halle kam und sich rechts von der Bühne in die erste Reihe
setzte. Sie wurden gleich von allen Umstehenden beklatscht
und Adele winkte freundlich in die Runde. Unglaublich rüstig
für ihr Alter, aber irgendwo muss der fast 63jährige Kindskopf
auf der Bühne das ja her haben.
Dieser ließ uns heute allerdings ganz schön lange zappeln,
bis es endlich losging. Erst um 21 Uhr gingen endlich die
Lichter aus. Und dann ging es schon irre los, mein größtes
Konzerterlebnis aller Zeiten.
Am Anfang klang es so, als würden sie wieder mit WTCOOO loslegen,
doch dann kam als Opener The Ties That Bind. Ich mag diesen
Song live unheimlich gerne und somit fing das ganze schon
mal gut an. Dann No Surrender und Two Hearts gleich hinterher
und in der Halle war der Teufel los. Bevor es weiterging,
zeigten Bruce und Stevie in Richtung einiger Sitzplätze und
dort standen mehrere Leute mit jeweils einem Zettel mit einem
Buchstaben drauf in der Hand.
Diese Buchstaben bildeten den Songtitel meines absoluten Nummer
1 Springsteen-Songs: Downbound Train! Und den spielten sie
dann auch in einer absolut tollen Version mit einem sehr langen
Outro. Ich war jetzt schon so euphorisch nach 4 Liedern, wie
schon lange nicht mehr.
Dann folgte auch noch Candy’s Room, wobei sich Bruce allerdings
textlich mit der ersten Strophe etwas schwer tat. Und dann
kam als 6. Pre-Opener auch noch ein weiteres meiner absoluten
Highlights: Something In The Night! Was geschah hier eigentlich
gerade. Das konnte doch gar nicht mehr besser werden, oder?
Nach 6 Songs kam dann tatsächlich der eigentliche Opener mit
We Take Care Of Our Own und danach Wrecking Ball und Death
To My Hometown. Und ich finde es großartig, dass sich diese
neuen Songs richtig gut in das Gesamtbild einfügen und der
Stimmung keinen Abbruch tun. Wie erwartet kam danach My City
Of Ruins mit einer schönen Einleitung, die dieses Mal noch
zusätzlich vom Chor verstärkt wurde. Darauf folgte Spirit
In The Night, dass ich, vermutlich aufgrund meiner totalen
Euphorie, sogar noch besser fand als am Vorabend. Zumal Bruce
zusammen mit Jake zu einem der Stege ging und die “Birthday
Song” Stelle ganz leise sang und Jake dann immer kleine Soli
einfügte.
Dann ein kurzes Stoßgebet, dass Bruce dieses Mal den zweiten
Song tauscht, so gerne ich auch E Street Shuffle mag. Eine
kurze Diskussion auf der Bühne ließ dann schon ahnen, dass
etwas anderes kommt und als Bruce kurz den ersten Gitarrenakkord
testete, war mir klar, was da jetzt kommen sollte und doch
konnte ich es kaum glauben. Das nächste absolute Highlight:
Incident!!!!
Wieder eine kurze Übertragung an Lasse, für den dieser Song
der beste Bruce-Song ist. Und dieses Mal spielte der Meister
auch endlich wieder das Gitarrensolo zum Ende des Songs. Ein
großartiger Moment!
Dann wie auch schon am Vorabend ein rockiges Because The Night
mit dazugehörigem Nils Solo, gefolgt von She’s The One, Working
On The Highway und zu meiner Freude I’m Going Down. Easy Money
kam dann auch an diesem Abend und funktionierte wesentlich
besser als gestern.
Waitin’ On A Sunny Day hatte dieses Mal den netten Moment
zu bieten, als das singende Mädchen nicht “Come On E Street
Band” sagen wollte, sondern einfach weiter sang und Bruce
mit ihr dann gemeinsam zu Max ans Schlagzeug ging um sich
und auch ihr die Knie mit dem Schwamm nasszumachen, während
die Kleine etwas stutzte aber die ganze Zeit weiter sang,
um mit ihr dann schlussendlich gemeinsam den Kneeslide zu
machen. Sehr lustige Szene, die in den auch sonst so ungewöhnlichen
Abend passte.
Danach kam tatsächlich auch heute das Apollo Medley, bei dem
Bruce dieses Mal nicht nur durch die Menge marschierte, sondern
sich von dem kleinen Podest dann auf Händen von den Fans zurück
zur Bühne tragen ließ. Wieder auf der Bühne angekommen, beendete
er den Song und ging dann wieder wie gestern zum Piano, um
For You solo am Piano zu spielen. Wieder Gänsehaut pur! Als
ob das dann noch nicht genug Highlights für einen Abend wären,
ging Bruce danach wieder zur Bühnenmitte, nahm seine Gitarre
und legte mit Racing In The Street los. Die Leute um mich
herum waren fassenungslos. Keiner wusste, was da heute eigentlich
auf der Bühne abging. Wahrscheinlich ein Abend, der sich so
nie wiederholen wird. Eine unglaublich tolle Version mit einem
nicht enden wollenden Outro! Einfach nur geil!!!!
The Rising, Out In The Street und Land Of Hope And Dreams
schlossen dann wieder den Hauptteil des Abends. Danach kam
Bruce zu We Are Alive wieder auf die Bühne und fügte seiner
üblichen Einführungsrede noch eine kleine Geschichte über
seine Mutter, seine Schwester und ihn hinzu. Zuvor hatte er
gesagt, dass seine Mum heute da sei und im Spot stand Adele
auf und winkte in die Menge, obwohl sie sich erst etwas zierte.
Er widmete den Song dann an diesem Abend seiner Mutter und
legte eine sehr gefühlvolle erste Strophe hin.
Wer nun noch nicht genug hatte von dieser Ansammlung an Springsteen-Perlen,
bekam jetzt dann auch noch Thunder Road zu hören! Und um den
Zugabenteil dann noch etwas aufzumischen, gab es auch noch
Glory Days und Seven Nights To Rock, bei dem Bruce mit Kopf
und Hintern Roy’s Piano bespielte. Die Halle kochte im wahrsten
Sinne des Wortes! Bei der gleichen Hitze wie am Vorabend saß
kein Mensch mehr auf seinem Platz. Die ganze Halle war am
Toben, tanzen und singen! Es war wie der wahr gewordene Traum
eines Springsteen-Konzerts. Und nach Tenth Avenue und 3 Stunden
und 35 Minuten endete ein absolut fantastischer, epischer,
unglaublicher Abend!
Als wir aus der Halle kamen und wir uns beeilten, die letzte
Bahn zum Hotel zu erwischen, hatte ich das Gefühl ich laufe
auf Stümpfen, statt auf Füßen. Ich war total hinüber, mir
tat alles weh und ich hatte dabei das breiteste Grinsen der
Welt auf dem Gesicht! Ein Konzertabend, den ich nie wieder
vergessen werde, beendete also mein Paris-Doppel und meine
Tour für 2012. Und es war ein echter Paukenschlag zum Schluss!
Etwas besseres kann man sich für sein 22. Bruce-Konzert nicht
wünschen!
Außer, er hätte noch Drive All Night gespielt
(von the_promise)
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Wir
schlugen am Dienstag gegen 14 Uhr am Stadion auf. Ergebnis:
Nummer 49 und 50. Allerdings war der Rollcall ziemlich straff
getacktet und so beschlossen wir doch lieber in die Stadt
zu fahren, ein bisschen Sightseeing zu machen und vielleicht
„gaaanz zufällig“ einen gewissen E Streeter im Hard Rock Café
zu treffen. Der soll da ja öfter aufschlagen.
Auf dem Weg zur Prager Burg trafen wir Eule und mojave, die
auch das Hard Rock Café als Ziel hatten. „Na gut, dann sehen
wir uns ja später noch.“ Nach ein paar Stunden mit Burg rauf
und runter, Brücke hin und zurück trafen wir die beiden mitten
in der Stadt tatsächlich wieder. „Nee, im Hard Rock is nix
los und Stevie war auch nicht da“. Ok, also neuen Plan gefasst:
Essen! Wir fanden ein Lokal mit lecker Essen, allerdings war
da die Chance jemand Bekanntes beim Vorbeigehen zu sehen gleich
-100. Wir saßen nämlich im Gewölbekeller des Restaurants.
Danach wieder raus auf die Straße in Richtung Platz der Republik.
Da sollten ein paar Luxushotels sein – vielleicht wäre ja
grade das richtige dabei gewesen (wie sich später herausstellte,
suchten wir am völlig falschen Platz ) Aber egal. Auf dem
Weg dorthin kommt uns plötzlich Curtis King entgegen. Auch
wenn Eule und mojave da grade mit Schaufensterbummel beschäftigt
waren und das gar nicht mitbekamen – wir waren immerhin nicht
ganz falsch. Wo einer ist, sind auch noch mehr.
Nochmal nen Abstecher zum Hard Rock Café – wieder erfolglos,
am Altstädter Ring vorbei, die astronomische Uhr bestaunt
und beim Platz der Republik rausgekommen. Hmm. Fehlanzeige.
Eule und mojave verabschiedeten sich dann und wollten in die
andere Richtung weiter. Wir beschlossen dann auch wieder zurück
Richtung Karlsbrücke zu schlendern – vielleicht haben wir
dort ja mehr Glück. Ed Manion hatte kurz zuvor auf Facebook
gepostet, dass er da irgendwo unterhalb der Burg war. Gut,
vielleicht treffen wir ja den. Wir latschen also wieder über
den Altstädter Ring und *buff* stehen wir plötzlich vor Bruce,
der von ein paar Fans umringt wird :shock: Mit dabei seine
beiden Bodyguards. Wir stellen uns also daneben, um zu warten
dass er mit Händeschütteln und Fotomachen fertig ist und wir
quasi an der Reihe sind. *freu-freu* „Boah, wie cool!“
Und während wir da ganz brav stehen, fragt schon die Rikschafahrerin
hinter mir, wer das sei. Passanten erkundigen sich ebenfalls,
bleiben stehen, das Grüppchen um ihn wird immer größer. Vielleicht
10, 15 Mann stehen jetzt um ihn rum. Bis es den Bodyguards
reicht, wir ein freundliches „thank you“ zu hören bekommen
und Bruce eilenden Fußes von dannen eilt.
Wir stehen einen Moment da, wie vom Donner gerührt. „Eyyyyy!
Das kann er doch nicht machen! Wir waren noch gar nicht dran!“
Bis ich dann beschließe „Hinterher! Der wird bestimmt an der
nächsten Ecke wieder von Fans aufgehalten, dann sind wir wieder
an ihm dran.“
Er marschiert also stramm über den Platz – wir im Sicherheitsabstand
hinterher – und dann trifft er plötzlich Barry Danielian,
der dort auf ner Bank sitzt und hockt sich dazu um mit ihm
ein Schwätzchen zu halten. Bruce und Barry quatschen also.
Barry zeigt ihm hier z.B. grad, wo es zur Karlsbrücke und
zur Burg geht und die beiden Bodyguards positionieren sich
in etwa 2m Abstand vor der Bank und sorgen dafür, dass die
beiden ungestört sind. „Thank you.“ „Thank you“. Noch nie
hab ich so oft hintereinander „Thank you“ gehört. Für was
haben die sich eigentlich immer bedankt? Dass ich sie nicht
überrannt und Bruce angesprungen hab? Wahrscheinlich.
Racin machte sich in dem Moment quasi schon zum Rückzug bereit
und war ein paar Meter weggegangen. Ok, is ja auch unhöflich
die beiden im Gespräch zu stören und so stalkig und überhaupt.
Aber ich meinte dann „Komm wieder her. Wir stellen uns jetzt
hier brav hin und warten mal was passiert. Wenn die Bodyguards
uns wegschicken, ok. Aber das müssen sie erstmal machen.“
Und tatsächlich winkt uns Bruce dann auch mal freundlich zu
– ich winke zurück, wir bleiben aber brav an der Bodyguard-Mauer
stehen „Thank you. Thank you“. Ja, is ja gut. Wir sind ganz
harmlos. Nochmal schnell besprochen, ob auch der richtige
Modus in der Kamera eingestellt ist und dann winkt uns Bruce
tatsächlich zu sich ran.
Wir stellen uns beide vor, schütteln Bruce und Barry die Hand
[und jetzt muss ich ne kurze Erklärung liefern: in Paris am
zweiten Abend standen wir ca. vierte Reihe und während der
Bandverabschiedung stand ich nicht klatschend da, sondern
formte mit den Händen ein Herz – hoch über meinem Kopf. Barry
sah das, zeigte auf mich und formte auch ein Herz mit den
Händen.] racin erzählt ihm das gleich und meint „she was the
girl in Paris, showing the heart“ und Barry „oh yeah, I remember
your eyes!“ (Ja, nee, is klar) Bruce guckt nen Moment nur
staunend zu, dann fragen wir eben, ob wir ein Foto machen
dürften und Barry springt gleich auf, schnappt sich meinen
Foto und Bruce fordert uns auf, sich zu ihm zu setzen.
Jo, und dann meint er, es wäre nett gewesen uns zu treffen
und reicht uns die Hand. Und ich so *momentemal* „könnte ich
vielleicht noch ein Autogramm haben?“ Bruce sinngemäß „Haja,
kommt drauf an, was du so dabei hast“. Und ich „jo, ich hätte
da meinem Reisepass voll mit Autogrammen der Band – da is
aber noch Platz für dich“ und nen Edding hat frau in einer
wohlsortierten Handtasche ja schließlich auch immer dabei.
Jo, und dann haben wir uns bedankt, verabschiedet und ich
hab ihm noch einen „nice evening“ gewünscht. :D
Falls ihr euch jetzt fragt, wie ich in der ganzen Situation
meine Gedanken beinander halten konnte, das frag ich mich
auch!!! Ich war eigentlich total ruhig und nicht aufgeregt.
In Madrid am Flughafen hab ich ja kaum nen graden Satz rausbekommen
als ich Nils angequatscht hab und gezittert hab ich wie Espenlaub.
Aber bei Bruce keine Spur davon. Mag vielleicht dran liegen,
dass ich die Situation vorher im Kopf einige Male durchgespielt
hatte und wir mit einem Treffen (mit Stevie oder so) ja auch
mehr oder weniger „gerechnet“ hatten. Zum Beispiel hatte ich
mir auch vorher überlegt, dass man wenigstens so höflich sein
sollte und sich vorstellen müsse, wenn man jemand Fremdes
anquatscht. Das hab ich dann wie beschrieben auch wirklich
gemacht. Auf dem Flughafen Madrid hatten wir das nämlich irgendwie
vergessen.
Dass ich danach wie ein Flummi durch die Prager Altstadt hüpfte
und immer wieder sang „Wir haben Bruce getroffen – wir haben
Bruce getroffen!“ könnt ihr euch aber wohl vorstellen, oder?
Dann sind wir also zur Karlsbrücke geflummit und treffen Charlie!
Kurzes Schwätzchen noch mit ihm, dass er uns doch von irgendwoher
kennt, Madrid Airport, wir grade Bruce getroffen haben, er
meinte, er sei nur halb so gut wie Bruce, etc.
Für ein Foto oder Autogramm blieb leider keine Zeit weil seine
Begleiter ohne ihn weitergingen und er schnell hinterher musste.
Trotzdem: noch mehr Grund, wie ein Flummi zu hüpfen! Und dann
erreichen wir die Karlsbrücke und dort kreuzt schon wieder
Bruce mit seinen beiden Thankyous unseren Weg. „Boah, wie
hatter das gemacht? Der war doch eben noch hinter uns? Jetzt
mal ehrlich, wir waren doch auf dem direkten Weg unterwegs
und haben nur kurz mit Charlie geredet.“ *sapperlot* Der Boss
kennt offensichtlich ne Abkürzung in Prag!
Zum Abschluss sind wir noch mal über die Brücke geschlendert,
haben Fotos vom nächtlichen Prag gemacht und immer die Augen
nach anderen Bandmitgliedern offen gehalten ;) Kam aber keiner
mehr vorbei. Also ab zum 23 Uhr Rollcall, ne neue Nummer organisieren
und von unseren Erlebnissen berichten. So, und jetzt hab ich
- glaub ich - minutiös wiedergegeben, wie unser Treffen mit
Bruce ablief.
(von swani-girl)
Das
erste Drittel der Story könnt Ihr ja Swanis Bericht entnehmen,
denn genauso hat es sich zugetragen... :lol:
Am Platz der Republik trennten wir uns dann von swani und
racin und gingen zurück zum Prager Altstadtring.
Wer schon mal dort war, weiss bestimmt, wie voll es dort ist.
Man fühlt sich wie ne Sardine in der Dose: Menschenmassen
ohne Ende, ein wahrer Eiertanz.
Die Chancen, dort jemanden zu treffen oder zu erkennen sind
gleich null.
Manchmal hat man aber doch Glück oder ist einfach nur zur
richtigen Zeit am richtigen Ort. Als wir so daher gingen,
guckte ich mal nach links und erkannte Cindy Mizelle und Soozie
Tyrell. Mojave, schlau wie er ist :wink: , hatte im Hotel
schnell noch die Magic-CD eingepackt. Die kramte er jetzt
raus und nix wie hin zu den beiden Ladys. Cindy hat sich leider
direkt lachend verzogen aber Soozie blieb stehen, wurde sie
doch von Mojave mit Namen angesprochen: " Soozie, can you
give me a sign??"(Mojaves Englisch ist sonst echt passabel!)
Soozie zeigte uns daraufhin das Peace-Zeichen und lachte sich
schon halb schlapp. Na ja, ein bisschen gelabert, wie schön
Prag sei, wo wir herkommen und ob wir zum ersten mal hier
wären und ob wir schon andere Shows gesehen haben. Dann noch
ein paar Foddos gemacht uns gegenseitig ne tolle Show und
schöne Zeit in Prag gewünscht und bye bye, see you.....
Fazit: Soozie is ne ganz Nette!!
Nachdem wir unser Treffen mit Soozie verdaut hatten und der
Puls wieder halbwegs im Normbereich war, gings weiter durch
Prags Altstadtgassen nichts ahnend was (oder eher wer :wink:
) da noch so kommt.
Und tatsächlich, einige Gassen später und wieder zu meiner
Linken ein bekanntes Gesicht, Charles Giordano.
Ich direkt Mojave angestupst "Mo, hol die CD raus, schnell!!"
Lustigerweise hat Charles das mitbekommen blieb stehen und
lachte uns an und wartete. Wir dann zu ihm hin, Handshake,
Smaltalk, schöne Zeit in der tollen Stadt, see you...
Fazit: Auch er ein ganz Netter!!
Whow, ich muss ja zugeben, wir waren schon in Hochstimmung
aber auch die war Steigerungsfähig...
So langsam fing es an zu dämmern. Eine tolle Atmosphäre lag
in der Prager Altstadt bei bestem Sommerwetter.
Wir überlegten, ob und wo wir ein Bier trinken wollen und
beschlossen dorthin zu gehen, wo wir Mittags swani und racin
zum zweiten Mal übern Weg gelaufen sind. Dort angekommen meinte
Mojave: "Och, lass uns doch lieber Richtung Hotel gehen und
dort in der Nähe noch was trinken". "Ok, passt. Machen wir
so".
Unser Hotel lag auf der anderen Moldau-Seite, so dass wir
über die Karlsbrücke zurück mussten.
Wir gingen ungefähr 10 Meter und da kam uns Bruce entgegen.
Einfach so, eher unscheinbar wie ein normaler Tourist. Uiuiui
und wie jetzt der Puls raste. Wir steuerten direkt aufeinander
zu. Wenn wir weiter gegangen wären hätte er mir ausweichen
müssen oder andersrum...dazu kam es natürlich nicht.
Ich mich in Mojaves Arm gekrallt " Mo!!!!! DA IS SPRINGSTEEN!!!!!!!.
Mojave, wie ein blindes Huhn, "Was is los? WOOO??"
Wir dann vor ihm stehen geblieben, Mojave seine CD rausgekramt
und vor lauter Aufregung den halben Inhalt seiner Tasche Bruce
vor die Füße geschmissen. Wie peinlich!!!! Bruce nahms mit
Humor und lachte uns direkt ins Gesicht. Er nickte seinem
Bodyguard kurz zu, der wich darauf hin ein paar Meter zurück
und wir durften wir "ran an den Mann" :lol: .
Handshake , (Bemerkenswert: er reichte uns zuerst die Hand
hin!) "were do you come from ?", er wollte wissen wo wir Soozie
getroffen haben, die ja auf der CD schon verewigt war und
signierte nun auch die CD.
Ich fragte ihn " Can we take a picture?" Yeah, sure! Give
the Camera to my Bodyguard.
Er legte direkt seine Arme um uns :shock: und zählte uns ein....let`s
go my friend one, two, three, four...click. WAHNSINN!!!! "Have
a great Show" ,bye bye und weg war er.
Wir standen da und waren wie vom Donner gerührt, konnten es
kaum fassen!
Wir guckten ihm hinterher und was macht der Kerl?? Dreht sich
rum und kommt wieder auf uns zu.
Ok,ok er wollte nur zurück zu seinem Auto (wussten wir aber
erst später). ABER das war nun mal derselbe Weg wie zu unserem
Hotel.
Können wir ja nix für :mrgreen: .
Wir sind dann mit ihm über die Karlsbrücke geschlendert, mal
vor, mal hinter ihm. Angesprochen haben wir ihn dann nicht
mehr aber aus den Augenwinkeln unaufdringlich beobachtet.
Vor der Karlsbrücke stand er dann noch mal an ner roten Ampel
direkt neben mir und wir warteten gemeinsam auf Grün. Ich
hab nur gedacht "daß ist jetzt nicht wahr hier!!!!
Auf der Brücke wurde er noch von ein paar Wenigen erkannt,
schüttelte auch hier Hände, nahm sich Zeit für ein Schwätzchen
und liess sich fotografieren. Schön zu beobachten war auch,
als er sich interessiert die diversen Stände auf der Karlsbrücke
angeschaut hat. Zwischendrinn hat er sich etwa 10 Minuten
auf die Brückenbrüstung gesetzt und sich an einen der Schutzheiligen
angelehnt, die Aussicht auf die beleuchtete Prager Altstadt
und die Moldau genossen. Das war sehr schön anzusehen. Auf
der anderen Seite der Brücke wartete ein schwarzer Van auf
ihn, Bruce stieg ein....und weg war er.
Fazit: Sehr nett, er wirkte fast ein bisschen schüchtern,
unglaublich zu was für einer Rampensau er werden kann!!
So, das war unser Dienstag...aber der Mittwoch kam ja auch
noch 8).
Da wir "nur" Platzkarten fürs Konzert hatten, hatten wir ja
Mittwochs noch jede Menge Zeit und konnten den Tag locker
beginnen.
"Was machen wir denn jetzt?" "Och, lass uns doch ins Hardrockcafe
gehen, die signierte "Born to Run" angucken, von der uns gestern
Swani erzählte, die hängt ja da rum". Ok, wir ins Hardrockcafe
gewackelt, da war es so ca. 13.30.
Mojave bewunderte grade ne Klampfe von Bob Dylan mit einer
handgeschriebenen Setlist und ich schlenderte an einem fast
zugezogenem Vorhang vorbei. Gucke so rein und denke "ach du
Schei... da sitzt doch Stevie!!!!!!
Ich Mojave von Bobness weggezogen und ihm Stevie gezeigt.
Mist, wie kommen wir jetzt an den ran?
Überhaupt nicht dachten wir. Die Presse war bei ihm, Fotos
wurden gemacht, Essen ging rein...MIST!!!
Wir in der Nähe des Vorhangs rumgelungert (haben uns auch
ein bisschen geschämt :oops:).
Naja, irgendwann ist die Presse dann raus, die leeren Teller
folgten, es war schon fast 15.00 Uhr und wir dachten "der
muß doch irgendwann mal zum Soundcheck"! Mit uns standen noch
5! weitere Fans rum. Der Vorhang ging dann auf und der Manager
vom Hardrockcafe kam raus und meinte: "he will be comming
out soon". Juhuuuu dachten wir.
Der Manager wieder rein, kam nach ein paar Sekunden aber wieder,
hielt uns den Vorhang zur Seite und meinte: "please come in"
:shock: :shock:
Da waren wir platt. Privataudience bei Stevie mit 7 Tramps.
Und Stevie so wie man denkt daß er ist!! Gelacht, jedem die
Hand gegeben, gefragt wo wir herkommen, ob wir andere Shows
gesehen hätten, wie und die Stadt gefällt, er hat ja leider
zu wenig Zeit diese anzuschauen. Wieder sein schelmisches
Lachen. Total cooler Typ. So ganz anders als sein Boss.
Mein Gott, trägt der Mann ne Klamotte...uiui. Ich hätte gerne
mal diese Schlangenlederstiefel fotografiert...
Nachdem er mit jedem ein bisschen gelabert hat und Autogramme
gab ging die Treppen runter, vor´m Eingang stand ein stinknormales
Taxi, hat noch mal in die Runde gewunken und fuhr weg.
Fazit: Saunett, echt!!
So, das waren unsere Prager Begegnungen der "unheimlichen"
Art. Irgendwie wurde es uns erst am Abend bewusst, als wir
Bruce, Stevie und Co. auf der Bühne wieder sahen. Nee, so
ebbes....!
(von eule)
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So,
bin nun nach unserem Kurzurlaub in Wien auch wieder im Lande.
Zum Konzert muß ich, glaub ich, nicht mehr viel sagen. Geil
war es. Zum ersten Mal Trapped live. Dann noch Loose ends
und Seven night of rock.
Was will man mehr? Mein persönliches, konzerttechnisches Highlight
war Tougher than the rest. Ich habe das Lied immer für einen
"Schlager" gehalten und
habe es auch nie verstanden, dass es so viele Requestschilder
für das Lied gibt. Nachdem ich es jetzt aber mal live gesehen
habe, muß ich sagen, es war
der Hammer. Es läuft mir immer noch eiskalt den Rücken runter.
Wir sind einen Tag vor dem Konzert angereist. Nach einer Sightseeingtour
wollten wir am Abend dann zur Preparty. Mit der Idee waren
wir aber nicht alleine.
Es war mächtig voll. So haben wir uns lediglich zwei Lieder
von draußen angehört und sind dann zum Essen zum Bierbögen.
Am Konzerttag haben wir es locker angehen lassen. Wir wollten
so um 4 Uhr beim Stadion sein. Hat ja in Frankfurt auch gereicht,
im vorderen Drittel des Innenraums
zu stehen. Gesagt getan. Als wir dort ankamen, war vor den
ersten Schlangestehern ein Gatter angebracht. Dieses Gatter
wurde von einem Ordner gesichert.
Es gab auch nur ein Ein- bzw. Ausgang an diesem Gatter. Die
Menschentraube vor diesem Gatter wurde dann immer größer.
Als dann um 20 nach 5 das Stadion geöffnet wrude, begann das
große Drängeln. Von hinten wurden die Leute gegen das Gatter
gedrückt. Die inzwischen zwei vorhandenen Ordner waren völlig
überfordert. Das Gatter ist
fast umgefallen. Ich habe quasi die Beine eingezogen und mich
durch die Öffnung schieben lassen. Die ganze Aktion mit diesem
Gatter war überhaupt nicht nachvollziehbar
und absolut gefährlich.
Wie dem auch sei, wir sind gut reingekommen und standen dann
zweite Reihe hinter der Absperrung zum PIT.
Was soll ich sagen? Super Platz, super Leute (bis auf zwei
Ausnahmen), super Konzert.
Leute aus allen Ecken der Welt kennengelernt. Ein Franzose,
der direkt sein Aufnahmerequipment installiert hat. Zwei 15
jährige Mädels, die mit dem Zeug das ihre Altersgenossen so
hören nichts anfangen können (O-Ton der Mädels). Ein Däne,
der seit 7 Jahren in Wien wohnt und sein erstes Bruce-Konzert
besuchte. Nach dem Konzert hat er nur noch gestraht. Er meinte
nur: "Zu kurz war es". Sein Lächeln hat diese Aussage lügen
gestraft. Dann noch ein junges Paar, wobei er an die zwei
Meter groß war.
Er hat sich dann um mich gesorgt, damit ich auch ja genug
sehe.
Es ist nicht nur diese Musik, diese Energie, die Bruce bei
diesen Konzerten rüberbringt, sondern auch die unterschiedlichen
Menschen mit denen man so leicht ins Gespräch kommt. Das macht
einfach Spaß und Lust auf mehr.
Leider war es dieses Jahr mein letztes Konzert. Ich hoffe
aber auf eine Fortsetzung in 2013.
(von VSGirl)
So,
und jetzt noch ein kurzes Fazit aus Hamburger-Sicht.
Wir sind am Konzerttag gegen 6Uhr aus Hamburg Richtung Wien
abgeflogen.
Angekommen um 7:15Uhr bei angenehmer Temperatur ging es mit
der Bahn erst mal in die wiener Innenstadt.
Neben einem „original“ wiener Frühstück stand dann noch etwas
Sighseeing auf dem Plan. Im Vergleich zu 2009 ein super schöner
Tag, das lag aber auch mit an unserer Planung. Wir hatten
einfache Innenraumtickets und wollten uns einfach keine Mühe
für diese Wavebreaker-Tickets machen.
Neben einer Riesenradfahrt am Prater stand irgendwann auch
der Weg zum Stadion auf unserem Programm.
Durch Zufall sind wir Mittags am Imperial-Hotel vorbeigekommen.
Ein paar Brutsche Fans standen und warteten dort bereits.
Nach ca 25min kam ein netter Hotelmitarbeiter an uns vorbei
und sagte im wiener-Deutsch: „er ist heute nicht hier. Fly
Inn, Fly Out. So leid es mir auch tut, aber ihr solltet eure
Zeit woanders verbringen“. Gesagt getan, an der Glaubwürdigkeit
des Mannes zweifelten wir nicht und wir fuhren Richtung Stadion.
Am Stadion angekommmen beobachteten wir erst mal die Ansteh-Situation.
Entschieden haben wir uns dann wir einen etwas abseits gelegeneren
Eingangsereich. Wir befanden und nun in einem Käfig, der nach
ca. 45min wegen Überfüllung geschlossen wurde.
nach Startschuss ging es mit dem Einlass Ratz Fatz. Wiedergefunden
haben wir uns hinter der ersten Absperrung direkt am Gatter
ziemlich weit rechts.
Unser Ziel „am Gatter“ wurde somit erreicht. Von da an hieß
es wieder einmal warten, quatschen, lachen und über Bruces
Schuhgröße philosophieren.
Das Konzert begann gegen 20:10Uhr. Es wurde schon viel darüber
geschrieben - darum halte ich mich kurz und knapp: ich sehe
Bruce Regelmässig seit 1999. Es gab die High Light-Konzerte
Hamburg 2003, Köln 2007, HH 2008, FFM 2009 und Wien 2009.
Und es gibt mittlerweile Wien 2012. Ein grandioses Konzert
welches in die Analen eingehen wird.
Die „Biertrinker-Situation“ im Stadion können wir nicht beurteilen.
Bei uns wurde „vergessen“ zu trinken. Tanzen, lachen, vor
Freue ausflippen - so war es in unserem Bereich. Eine tolle
kleine Gruppe die man um sich hatte.
Einziger Trüber Punkt:
Dem Klapps Kalli der im Wavebracker-Bereich vor uns stand
und seine zu 3/4 gefüllten Wasserflasche mitten in unsere
Menge warf und einen Herren damit im Gesicht traf wünsche
ich, dass ein großer Dinosaurier ihm über den Weg läuft und
ihm so dermaßen eine klatscht, dass nicht einmal Google ihn
wieder findet.
Auch das „Jersey Girly“ von 2009 saß wieder auf den Schultern
seines Freundes. Auch diesmal zog sie wieder Blank. Bruce
schien sich zu „erinnern“, nahm kurz ihr Shirt, gab es ihr
aber gleich wieder zurück. Kein Jersey Girl. Wäre auch nicht
schön gewesen, hätte einfach nicht gepasst.
Anschließend sollte im wiener Rotlicht-Virtel eine kleine
Aftershow Party stattfinden. Diese Party war der reinste Reinfall.
Flaschenbier 4,40€. Da ist sogar das teuerste Lokal in Hamburg
günstiger!
Nach kurzem Tanzen zu „Human Touch“ ging es dann weiter in
Richtung Flughafen wo wir die restliche Zeit verbrachten.
Fazit:
Ein gelungener Männerausflug, das Wetter hat Gottseidank mitgespielt
und Wien ist immer eine Reise wert.
(von manni)
Ich
habe es nicht bereut, den Rollcall diesmal mitgemacht zu haben.
So super organisiert und auch total entspannt.
Kurz vor 22 Uhr am Vorabend noch die Nummern 55 und 56 abgeholt.
Unser Hotel war nur zwei U-Bahn-Stationen entfernt. Um neun
Uhr morgens hieß es wieder da sein, dann um mittags. Auch
später dann war alles bestens durchorganisiert, vorher Bänder
bekommen und dann in genauer Reihenfolge der Nummern verfrühter
Einlass (bis zur Nummer 500 soweit erinnerlich).
Was für ein Erlebnis, wenn man ins Stadion in den Pit schlendert
und der ist leer! Wahnsinn! Dann die Überlegung wohin, voll
wars bereits rund um den Mittelsteg, da hätten wir zweite
Reihe wählen müssen. So haben wir erste Reihe gewählt, am
zweiten Steg links, unter Soozie (und ich hab gedacht, eigentlich
würde ich jetzt unter Big Man stehen). Und dann die Show.
Ohne Worte. Zuerst noch der Gedanke am Anfang - die Setlistwatcher
reden jetzt sicher schon wieder von Standard ...
Bis Rendezvous kam. Den Song hab ich mir erhofft. Paßt zu
Wien, wies Amen im Gebet (Factory durfte ich ja schon in Frankfurt
2009 erleben) - aber Rendezvous noch nicht. Und völlig aus
wars dann, als er eine unter die Haut gehende Version von
"Tougher" am Klavier gespielt hat, gefolgt vom wohl besten
Racing in the Street, das ich jemals erleben durfte. Bin immer
noch hin und weg. Hammershow, Hammerplätze - besseren Abschluss
von meiner diesjährigen Bruce-Tour hätte es nicht geben können.
Und dazu noch liebe Freunde dabei. Es war soooooooo genial!!!!
Allerdings war die Stimmung nicht überall so - stimmungsmäßig
bleibt Mailand unübertroffen. Mein Freund auf der Tribüne
hatte wenig Spaß, nur quatschende, Bier trinkende Volldeppen
um sich rum. Er meinte, stimmungsmäßig waren Frankfurt, Köln
und vor allem Mailand super - aber Wien, da wird er in Zukunft
wieder auf Tribünenplätze verzichten...
Und liebe Grüße an alle Tramps, die wir getroffen haben und
hier mitlesen, pauschal, um keinen Namen zu vergessen.
Ahja - und wenn ich zwischen zwanzig Hubert von Goiserern
gegen einen Bruce wählen müßte, es wäre immer Bruce. In Innsbruck
hatte ich ein arschlangweiliges Goisern Konzert, brauch ich
nicht mehr. Aber was ich jetzt wieder brauche: eine Fortsetzung
der Bruce Tour auch 2013. Sonst packt mich der Bruce Blues
wieder. Kämpfe bereits dagegen an.
(von Jerseylady)
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So.
Gerade back from the swamps of HydePark. Gut - etwas übertrieben,
aber irgendeiner hatte das auf den Spruchbändern über der
Bühne gepostet. Etwas schlammig war es am Rande.
Die Eindrücke? Riesig. Die Setlist gibt das gar nicht so her.
Tom Morello - Klasse. Hatte viel von ihm gehört (nicht Songs,
aber so). Mein Fazit - Klasse.
Lady Antebellum. Da ziemlich unbeschriebene Blatt in Europe
- und die rockten gleich ab. Kamen sehr gut an - auch mit
den ruhigeren Nummer.
John Fogerty? Bevor er auf die Bühne kam, bebte der Hyde Park.
Bruce Springsteen sagte seinen Hero an. Großartig. Und John
Fogerty war echt verlegen. Rockte dann aber von Hey Tonight
bis vor Proud Mary alles ab. Wollte zur Mary Bruce auf die
Bühne holen. Und der zog sich. Sollte er kneifen? Auf jeden
Fall ging die Band von der Bühne - und kam wieder. Ein riesiges
Rockin' all over the world machte auch den letzten Wach. Für
mich ging ein Traum in Erfüllung. DAS wollte ich in der Konstellation
immer schon einmal hören. DANKE JOHN, DANKE BRUCE. Das der
Traum in Erfüllung ging. Promised Land am späteren Abend als
Gegenbesuch war die logische Konsequenz und stand dem in nichts
nach.
Nach John, dem Hero, eben Bruce. Und wie es losging. Roy konnte
ich nicht sehen, wusste also nicht was kommt. DIE Akkustikversion
von Thunder Road. Seit jeher mein Lieblingssong von Bruce.
Ich hatte wirklich Tränen in den Augen, kriegte den Text nicht
mehr raus. Gänsehaut auch jetzt beim Schreiben. Über den Abend
werde ich mir noch so meine Gedanken machen. Achterbahnfahrt
in jeglicher Hinsicht. Mit dem einen Highligt als Request,
Ghost of Tom Joad - man muss es gehört haben an dem Abend
um zu verstehen wie geil Bruce und Tom abrockten.
Ja und DAS Highligt war sogar heute Thema im BBC und auf allen
Fernsehsendern. Bruce spielte mit seinem Freund Paul (für
die Briten spielte der Boss mit Sir Paul McCartney! So viel
Zeit musste sein.) Der Park kochte. Der Jubel - unbeschreiblich.
Auch die eher verhaltenen Briten waren vollkommen aus dem
Häuschen. Da verzichteten alle Tramps gerne auf 10th Avenue,
um diesen Knaller mitzusingen. Für mich bedeutet das, meine
drei musikalischen Helden an einem Tag auf einer Bühne (wenn
auch nicht gerade zur selben Zeit - aber fast). Ja, und zum
Thema Spielschluss ist schon einiges gesagt worden. Aber das
"Turn it on" von den vielen 10.000 interessierte nicht (war
aber lauter, als die Musik an dem Tag überhaupt war). Aber
was mit Strom noch gekommen wäre, würde ich gerne von Bruce
oder Paul hören. Denn die hatten sich, als sie einen Nachschlag
zu Twist & Shout auf der vordern Bühne spielten, schon
das nächste Stücke ausbaldowert. Aber dazu kam es nicht.
Fazit. Es war einfach nur geil - auch die Zeit vor- und nachher,
denn für mich fing London am Freitag früh an und hörte eben
erst auf. Ich sammele mich jetzt. Gedanklich und überhaupt.
(von Guido)
Mein
letztes Konzert für die diesjährige Tour war wieder anders
und viele einzelne tolle Momente sind hängengeblieben. Auch
war es mein erstes Konzert mit Regen. Der super Regen muß
aber schon vorher gewesen sein, denn die viele Holzspäne ließ
erahnen,wie es wohl sonst ausgesehen hatte. Die Regenstiefelverkäufer
hatten Hochkonjunktur und auch die "Regennerzverkäufer". An
dieser Stelle vielen Dank an Outlaw für seinen geliehenen
Nerz, sonst wär ich wohl ziehmlich nass geworden, denn mein
Rucksack inklusive Regenmantel hatte ich weiter hinten bei
meinen Bekannten gelassen.
Auch war es mein erstes Konzert, wo ich , zumindest zu Beginn,
weiter hinten gestanden hatte. Ich wollte mal Platz um mich
herum haben. Fazit: je weiter hinten man stand, je mehr hatten
die Leute gequatscht, getrunken, nein gesoffen und ständig
ist jemand quergelaufen. So haben wir uns im Laufe des Konzertes
immer weiter nach vorne gepirscht, aber viel besser wurde
es leider auch nicht. Und der Sound war mehr als leise. Das
war echt schade.
Es gab aber auch wieder so viele Highlights.
Angefangen mit einem Thunder Road zu Beginn, das so gefühlvoll
gesungen wurde, ohne Gitarrenbegleitung. Ein wundervoller
Anfang.
Und dann war da ein Fan in der ersten Reihe, der hat so wahnsinnig
gesprüht vor Energie und Freude, dass Bruce sein Request Take'Em
As They Come einfach nehmen musste. Wie wahnsinnig hat die
Fangemeinde sich da gefreut.
Es gab diesmal viele ruhige Passagen, die ich persönlich sehr
sehr schön fand, vielleicht aber für ein Festival nicht der
Bringer waren. Denn die Stimmung war nicht übermässig. Ganz
vorne war es bestimmt anders. Und die gedämpfte Lautstärkenregelung
war richtiger Mist.
Jack Of All Trades und The Ghost Of Tom Joad mit Tom Morello
gehen live so richtig unter die Haut. The River, The Rising,
Land Of Hope And Dreams eine gelungene Abfolge. Der Höhepunkt
aber war We Are Alive. Bruce schafft es doch tatsächlich durch
seine Ansprache und diesen aufgebauten Spannungsbogen, dass
sich wirklich kein einziger gewagt hat, irgendwie zu räuspern
oder zu husten. Es war mucksmäuschenstille. Fast schon unheimlich.
Und dann diese Erleichterung, wenn der Song richtig losgeht.
Genial.
Bei I Saw Her Standing There mit Paul McCartney waren meine
Nachbarn alle text- und sangessicher. Ich selber fand, das
so ein Tom Morello viel besser zu Bruce passt aber es hatte
schon was von riesenhaftem Lokalcolorit, diese beiden Herrschaften
zusammen im Hyde Park zu sehen.
Das Ende war einfach nur schrecklich. Wie kann man ein Konzert
so abwürgen? Wir standen alle verdutzt herum und ich dachte
erst an einen Technikfehler, wie in Düsseldorf schon mal erlebt
und wusste, das Bruce solch eine Panne mit viel Witz lösen
wird. Gleichzeitig war mir auch klar, da Bruce bereits etwas
später angefangen hat, es knapp werden könnte mit der Zeit.
Auch ohne dieses abrupte Ende, hätte ich mir vorstellen können,
daß Twist And Shout sein letzter Song war, was ich auch nicht
weiter schlimm gefunden hätte. Auch hier kann mal ein Änderung
kommen. Aber so einfach den Strom abstellen, ohne daß sich
Bruce von uns und seiner Band verabschieden konnten, dass
war so beschissen und dieses tief zufriedene,seelige Aus-dem-Stadion-gehen
wurde einem genommen.
Aber heute sieht die Welt schon wieder anders aus und für
mich war London ein Konzert mit vielen, ruhigen Passagen,
die ich sehr, sehr geliebt habe und Gastauftritten, die ich
vorher noch nie live erlebt habe.
Wunderbar.
(von Sokki)
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Bin
auch wieder da aus Dublin, am 19. war noch Sightseeing angesagt,
heute in aller Herrgottsfrühe (6:50) aus Dublin nach HH geflogen
und dann noch 3 Stunden mit der Bahn nach Hause. Bin natürlich
ziemlich müde, aber für einen kleinen Bericht reicht es noch
...
Hab hier im Nordwesten grad erfahren, dass das Wetter hier
wohl erheblich schlechter war als in Dublin, also alles richtig
gemacht.
Wirklich?
Ich hatte nur das 2. Konzert gebucht, und was ich so übers
1. Konzert gelesen hab, war wohl die Stimmung da besser als
beim 2. Ich hatte diesmal nur Sitzplätze gebucht (mit Rücksicht
auf meine weibliche Begleitung, was aber eigentlich auch kein
Problem war, denn ich kann auch von dort ein Bruce-Konzert
genießen). Wenn ich noch mal ein Konzert dort in der RDS-Arena
buche, dann nie wieder Sitzplatz! Ich hatte einen Platz auf
der nicht überdachten Nordtribüne (nie wieder!), immerhin
hat's nicht geregnet, aber es war im wahrsten Sinne des Wortes
arschkalt und zugig. Und irgendwie wurde auch der Sound regelrecht
vom Winde verweht (Bruces Stimme war zwar klar und deutlich,
aber die Bässe kamen dort nicht an, die Instrument außerdem
zu leise), aber was viel schlimmer war, das war die Stimmung,
d.h. die nicht vorhandene. Aber auch auf den seitlichen Tribünen
tat sich gaaaanz lange Zeit nichts. Und dann die Bierholer
... raus aus der Reihe, rein in die Reihe. Ein bestimmetes
Gesicht war in einer Stunde 3x unterwegs. Etliche kamen zu
spät und suchten ihre Plätze. Nach einiger Zeit mussten unsere
Nachbarn wieder raus, weil sie falsch saßen usw. usw.
Und ein so lahmes Publikum - den Pit und den Bereich nahe
dahinter natürlich ausgenommen - hab ich bei einem Bruce-Konzert
noch nie gesehen, fast alle saßen stumm da, mit unbeweglichen
Gesichtern. Irgendwann hatte ich genug, verließ mit Frau und
Sohn die Tribüne und wir mischten uns unters Stehplatzvolk,
was leicht möglich war, denn wenn man raus wollte, musste
man durch den Stehplatzbereich, ich holte mir einen wärmenden
Kaffee und dann blieben wir einfach hinten stehen, wo auch
der Sound besser war. Aber auch dort musste man sich erst
eine Stelle suchen, wo man nicht durch unpassendes Grölen
und lautes Gequatsche von hauptsächlich betrunkenen jungen
Frauen (bei The Promise, teilweise mit dem Rücken zur Bühne!!!)
gestört wurde; die machten im Grunde nur ihre eigene Party.
Na ja, dort konnte wir uns wenigstens bewegen und hatten natürlich
mehr vom Konzert. So im letzten Viertel des Konzert stieg
die Stimmung merklich, auch bedingt durch den Alkohol, den
die Iren in sich reinschütteten.
So, das musste ich einfach loswerden: Das Konzert selbst hat
mir dennoch großartig gefallen:
Trotz der vielen Störungen hab ich natürlich mitgekriegt,
was das für ein toller Opener war. Ich mag es immer wieder
gern, wenn Bruce akustisch beginnt. Something in the Night
(gehört zu meinen Favoriten), Backstreets sowieso, lange nicht
live gehört. Super!!!
Und The Promise solo am Piano, das letzte Mal erlebt 2002
in Berlin bei meinem dritten Bruce-Konzert. Gefreut hab ich
mich auch über Rocky Ground, auch wenn ich mich gewundert
darüber hab, wann es kam. Zumindest wusste ich dann, dass
er damit nicht schließen würde. Und 32 Songs an einem Abend
hab ich, glaube ich, auch noch nicht gehabt. Fast 3,5 Stunden,
wieder genial!
Und dass Jake 3 Jahre nach seinem Auftritt in Dublin beim
2. Konzert, als er das erste Mal (?) bei der E Street Band
neben seinem Onkel spielte, ein Konzert sitzend im Rollstuhl
(!!!) verbringen würde ... das hätte er sich gar nicht vorstellen
können. Oh Mann, was schreibt das Leben für Geschichten, auch
wenn's für ihn sicher schmerzhaft war. Aber es war denkwürdig.
Gute Besserung an dieser Stelle!
Ich fand's klasse, wie Bruce den sicher nicht leichten Auftritt
gemanagt hat. Schön, wie er sich bei Spirit in the Night Jake
gewidmet hat. Und dass bei Dancing zwei Frauen getanzt haben,
eine bei Jake, das hat diesem sicher gut getan. Ich finde,
er hat ganz besonders vorgestern einen ganz tollen Job gemacht.
Und er ist jetzt schon aus der Band nicht mehr wegzudenken!
Ein alles in allem doch noch für uns (meine Frau wird ganz
allmählich auch zum Brucefan, zumindest zu meinem Co-Fan)
einer schöner Konzertabschluss. Mir war längst wieder warm
geworden, auch im Herzen ... ja, so war's wirklich. Und nach
dem Fußmarsch zurück in die Stadt (immer noch ohne Regen!)
ließen wir den Abend in einem Pub mit einigen Guinness sehr
schön ausklingen.
Übrigens: Dublin ist eine tolle Stadt. Und dann die Pubs,
auch in der Woche brechend voll, zumindest bis elf.
Ich habe überall nur freundliches Personal erlebt und immer
wieder sehr hilfsbereite und freundliche Iren, auch außerhalb
der Stadt.
Kleiner Genuss-Tipp am Rande. Wenn ihr wieder mal in Dublin
seid, geht mal ins Hotel "Clarence" (gehört Bono und The Edge)
in den "Tea Room" (so heißt das Restaurant) und bestellt euch
etwas Leckeres (ist nicht zu teuer, wenn man davon in Dublin
sprechen kann!). Mein Tipp: Käsekuchen mit einer Kugel Eis,
dazu einen Irish Coffee. Mmmmm!!!
(von
Boss49)
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So,
und nun doch spontan ein paar Sätze zu Göteborg.
Nach der Landung in GÖT mit Umsteigen in Brüssel ging es erstmal
mit dem Bus in die Innenstadt. Im Flieger nach GÖT trafen
wir normale belgische Springsteen Fans. Nach kurzem Klönschnack
stellte sich heraus, dass diese Truppe in München 2009 das
„Pretty Woman-Schild“ mitgebracht hat. Von da an waren dies
Könige für uns. Der übliche Klönschnack und weiter ging es.
Ausgestiegen in der Göteborger City ging es via Fußmarsch
direkt am altehrwürdigen „Ullevi“ Stadion vorbei. Nach kurzer
fragerei, wie man zu unserem Hotel (Scandic Europa) kommt
wurde uns gesagt, dass der göteborger das Ullevi-Stadion auch
bloß „Springsteen-Stadium“ nennt. Bei gefühlten 35Grad ging
es vor unserem Check-Inn im Hotel samt unserer Koffer erstmal
zum Stadion. Ca 3000Fans warteten bereits an den Eingängen.
Da wir noch keine Tickets hatten mussten wir uns zeitig auf
dem Weg machen. Fußläufig war unser Hotel ca 10-15 Minuten
zum Stadion, und 3 Minuten zum Hauptbahnhof entfernt. Irgendwann
konnten wir am Hauptbahnhof den vermeintlichen Soundcheck
hören. Siehe da, er probt Shackled & Drawn. Es wurde immer
lauter und plötzlich stand ein Doppeldecker-Reisebus neben
uns der mit offenem Verdeck fuhr und die komplette göteborger
Innenstadt mit Bruce beschallte. Geile Sache. Dieser Bus fuhr
immer wieder an uns vorbei und natürlich wurde er auch mit
dem Handy aufgenommen (Video inkl. Sound). Göteborg ist eine
wunderschöne Stadt. Im wahrstem Sinne des Wortes. Nicht nur
die City an sich, sondern auch deren (schwedischer) Bevölkerung
treibt einen in den Wahnsinn. Junge Deerns wohin das Auge
reicht. Und wie „Koelner“ schon schrieb, nur Springsteen-T-Shirts
wohin das Auge reicht. Die jüngsten müssten im Zahnspangenalter
gewesen sein. Diese traf man an beiden Abenden jeweils im
Pit wieder.
Konzerttickets gab es vor dem Stadion zur genüge. Wer früh
Tickets haben wollte musste natürlich gebührend ins Portemonnaie
greifen. Gegen 15Uhr Zahlte man gute 2500SK für ein Planen-Ticket.
The Price you Pay.. Es bleibt jedem selbst überlassen wer
wieviel zahlt aber wir wollten auf Nummer sicher gehen. Die
Tageszeitungen berichteten von gefälschten blauen Tickets
für den 2. Abend. Gegen 16Uhr standen wir am Eingang und gegen
17:45Uhr im PIT 3. Reihe. Dazu sei angemerkt, wir haben keinesfalls
am Rollcall mitgemacht. Wir wollten ein Request-Schild „xxxx
The RollCall“ basteln. Dieser Unsinn hat mittlerweile ein
grauenhaftes Ausmaß genommen. Jedenfalls standen wir bis 19Uhr
direkt vor dem linken Videowürfel am Steg, diesen Platz gaben
wir jedoch auf. Das gedränge war teilweise so extrem, dass
man nicht einmal die Hände zum klatschen hochnehmen konnte.
Also wieder zurück und siehe da, Platz ohne Ende. Das Publikum
ging bereits vor dem Konzert mächtig ab. Mal schrie der Innenraum
etwas auf schwedisch, die Tribünen antworten dann. Klang alles
ein bisschen nach: Innenraum „Stein“, Ost-Tribüne „Papier“,
West-Tribüne „Schere“: Sehr witzig. Dann ging die LaOla-Welle
durch das weite Rund. Bruce betrat wie gewohnt die Bühne und
fing an. Bruce und die Jungs der Band schienen gleich voll
da gewesen zu sein. Kurze ansprachen auf schwedisch/englisch
und die Post ging ab. Eine Stimmung die man nicht beschreiben
kann, Alle, wirklich alle, Menschen in der Arena feierten,
tanzten, hoben die Arme. Eine geniale Stimmung. Vor Twist
& Shout rief Bruce ins Mikro „lasst uns das Stadion zum
Einstürzen bringen“: Vor einigen ging wohl das Ullevi-Stadion
bei einem Bruce Konzert kaputt. Dies haben wir später erfahren.
Drive All Night. Guckt euch das Video an. Den Lippenbewegungen
von Bruce nach zu Urteilen sagte er unmittelbar nach DAN bloß:
Wow. Ein grandioser erster Abend den man nicht toppen kann.
Oder doch??
Am zweiten Tag ging es mit den Tickets sehr schnell. Wir haben
Tipps bekommen uns diese auch gleich genutzt. Für den ganzen
Tag war Regen angesagt. Bis 16-17Uhr tröppelte es nur so vor
sich hin, ab 17:01Uhr ging das die Post ab. Schirme kippten
um, Pfützen wurden Knöcheltief und das Mobiltelefon drohte
sich aufzulösen. Es war einfach nur nass. Gegen 18Uhr sind
wir in Entspannter Atmosphäre in den PIT und haben die selben
Plätze wie am Vorabend ergattern können. Zu den einzelnen
Songs wurde schon viel geschrieben. Nur so viel: Lonesome
Day, Out in the Streets und auch Because the Night hatte ich
bereits so oft live gesehen und sie gehörten nie zu meinen
Favoriten. Ebenso Jungleland, toller Song, aber nicht meiner.
Nachdem aber bereits nach Out in the Streets das Stadion erneut
einzustürzen drohte, wir uns umdrehten und nur Arme sahen
.. Mir fehlen die Worte. Das war so was von unglaublich, das
kann man nicht in Worte fassen. Bruce rief 2003 in Gelsenkirchen
den Leuten auf der Tribüne „Bewegt eure deutschen Ärsche von
den Sitzen“ zu um ein klein wenig Stimmung zu erlangen. Göteborg
lag Bruce zu Füssen und das hat er mitbekommen. Der Typ hat
am zweiten Abend so was von gerockt, dagegen war Frankfurt
2009 Pille Palle (jeder betrachtet es für sich selbst). FFM
2009 war großartig, keine Frage, aber was der da Vorgestern
angestellt hat – das muss man erlebt haben. Noch nie ein Konzert
erlebt bei dem das Publikum von VOR Konzertbeginn bis nach
Konzertende so dermaßen abgegangen ist. Grandios.
So, Jungleland. Diesen Song schalte ich auf der CD immer weiter.
Nicht meiner. Als Clarence letztes Jahr starb und die Diskussion
„wann spielt er ihn, spielt er ihn jemals wieder“ anfing,
hab ich zwar mitgelesen, aber es war mir egal. Ich hab bei
jedem Setlist-Watching „Jungleland“ gelesen. Es ging teilweise
immer auf die Nerven. Wie gesagt, es ist einfach nicht mein
Song. Bruce erzählte irgendwas von Clarence und Schweden und
besonderen Bezug usw usw. Dann kam das Piano/Geigen Intro
und das gesamte Stadion, Ich inkl. , hatte einen dicken Fetten
Kloß im Hals. Auf den Leinwänden konnte man heulende (nicht
weinende, Heulende!!!!) Fans sehen. Landau stand den Song
über am linken Mischpult, die Damen der Bandmitglieder standen
dort, die Crew, die Roadies. Landau hielt seine Hände über
Kopf, die Damen nahmen ein Taschentuch nach dem anderen, die
Roadies, die Crew, alle standen still und mir liefen ebenfalls
die Tränen. Diesen Moment kann man einfach nicht beschreiben.
Eine kurze SMS an Sunny-Day (bis morgen meine liebe
) und von da an Augen zu und dem Big Men ein letztes Mal zuhören.
Klar, es wurde von Jake gespielt, aber ich wollte das Solo
unbedingt von Clarence hören. Und diesen Gedanken wird mir
hier und jetzt auch keiner rauben!!!!!!! Traumhaft. Danach
noch Twist and Shout und fertig war der Boss.
So, diesen Text hab ich jetzt zwischen den Einsätzen im Nachtdienst
geschrieben. Morgen geht’s weiter nach Helsinki. Also nicht
böse sein wenn irgendwo ein Wort oder eine Zeile falsch steht.
Zu dieser RollCall-Kacke und zu den Request-Schildern in Deutschland
werde ich mich zu gegebener Zeit noch äußern
(von manni)
Bin
heute Nachmittag aus Göteborg zurückgekommen und habe die
27 Seiten hier im Thread zum zweiten Abend noch nicht gelesen
(insofern Entschuldigung vorweg, falls sich irgend etwas doppeln
sollte, auch wenn ich nur einige persönliche Gedanken loswerden
will). Die Tatsache aber, dass es so viele Seiten sind, zeigt,
dass es offensichtlich viel zu diskutieren gab. Das kann ich
durchaus nachvollziehen. Es war wirklich ein ganz besonderer
Abend, zumindest für mich, aber ich hatte den Eindruck, auch
für viele andere und insbesondere auch für Bruce und die Band.
Schon das Outfit von Bruce war eine Ansage. Nachdem der Tag
vorher wettermäßig herrlich war (Bruce aber ein langes Hemd
unter der Weste hatte), gab's am zweiten nachmittags einen
ziemlichen Wolkenbruch und es war merklich kühler - Bruce
aber nur mit T-Shirt unter der Weste. Who'll Stop the Rain
war zwar quasi überflüssig, denn es regnete nicht mehr, trotzdem
ein guter Opener. Die nächsten Highlights kamen dann ganz
schnell mit Downbound Train und I'm Goin' Down. Spästestens
als dann Lost in the Flood kam - und das so früh im Set -
war klar, dass es ein ganz besonderer Abend werden würde.
Und es ging weiter... Es war wirklich unglaublich, was Bruce
alles gebracht hat, wie er es gebracht hat, mit welcher Hingabe
zum Publikum, einfach gigantisch. Es war für mich ein unglaublicher
Abend, ich war mehrere Male einfach nur überwältigt, und dass
am Ende auch noch Jungleland kam, war schon fast zu viel für
mich, sehr emotional, auch auf der Bühne. Der Abend war wirklich
großartig. Mir fehlen die Superlative, um das zu beschreiben.
(von ulriwag)
Ich
hatte mit einem Kumpel am Abend vorher nach der ja ebenfalls
schon außergewöhnlichen Performance schon überlegt, welchen
Song er am zweiten Abend in dem Drive All Night Slot spielen
würde. Wir kamen – sicherlich auch getrieben von Wunschgedanken
– auf Lost in the Flood oder Backstreets oder Jungleland,
aber wir kamen wirklich nicht auf die Idee, dass wir alle
diese drei Songs an einem Abend hören würden. Auch mit dem
Rest der Setlist schaffte es Bruce wirklich immer wieder,
für überraschende und schöne Momente zu sorgen. Schon der
Born in the USA „double header“ am Anfang war super. Lost
in the Flood – ohne Worte. Nach dem WB-Trio und My City of
Ruins dann der nächste Highlight: Saint in the City – und
wie zuvor schon bei LITF musste die Band erstmal den richtigen
Ton finden. Diese Spontaneität ist auch einer der Gründe,
warum ich Springsteen-Konzerte so mag. Frankie danach war
zwar geübt worden, aber dennoch überraschend und eine schöne
Version mit tollem Intro. Der Song wäre zwar nie auf meiner
Wunschliste gelandet, aber er hatte was. The River war wie
immer Gänsehaut pur. Nach Waiting dann die Ansage, dass der
nächste Song den Tramps gewidmet sei, was ich einfach mal
ganz persönlich auf mich gemünzt genommen habe. War jedenfalls
eine schöne Geste und Where the Bands Are ist auch ein schöner
Song. Das Intro mit Bruce solo ohne Band wertete den Song
erheblich auf. Danach der nächste Killer: Backstreets mit
so viel Gefühl und all der Power, die diesen Song ausmachen.
Wahnsinn. Thunder Road mit 66.000 Mitsängern ein großartiger
Opener für den Zugabenblock. Dann weiter wie gehabt bis zu
dem magischen Moment… Die Ansage, dass Schweden immer was
ganz Besonderes war für Clarence, ließ uns schon zittern,
und als dann klar war, dass Jungleland tatsächlich kommen
würde, schien das ganze Stadion den Atem anzuhalten. Soozie
hat den Ton am Anfang ja irgendwie nicht so ganz getroffen,
aber der Rest war einfach nur mega-emotional. Auch während
der ruhigen Momente des Songs hörte man kaum ein Wispern.
Der Song ist großartig, aber am Samstag zählte vor allem die
emotionale Bedeutung, die er für die Band hat. Jake hat das
hervorragend gemacht. Ich habe den Eindruck, dass es für die
Band zwar klar war, dass Jungleland irgendwann wieder gespielt
werden würde, ich weiß aber nicht, ob das für diesen Abend
geplant war. Allerdings denke ich, dass es vom Spannungsbogen
her kaum einen besseren Moment hätte geben können als jenen
Abend. Bruce hat wirklich ein großartiges Gespür für den Moment.
Den bewies er auch, als er nach Jungleland die Stimmung wieder
ins Positive drehte und den Abend in einem schier nicht enden
wollenden T&S ausklingen ließ. Ein ganz ganz großer Abend.
Noch was zu Göteborg: Die ganz Stadt war in der Tat im Bruce-Fieber.
Es gab sogar Bruce-Menüs in den Restaurants. Jede Zeitung
machte mit Bruce auf. Das Publikum im Stadion war schon vor
Beginn in Bestform, insbesondere am zweiten Abend. Die Stimmung
schwappte immer wieder über. Der Innenraum war pickepacke
voll. Allerdings wurde auf den Rängen teilweise auch relativ
lange sitzengeblieben, so dass ich zum Abschluss meines Beitrages
auch noch etwas Negatives schreiben kann, das dem ganzen Erlebnis
natürlich keinen Abbruch tut.
(von ulriwag)
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Bin
mittlerweile wieder zu Hause! Müde, aber schreibfähig:-)
Gestern hat einfach alles gestimmt. Angefangen vom wunderbaren
Wetter, sonnig, eine Brise Wind, nicht zu heiß. Weiter über
den hervorragenden RollCall, organisiert von zwei Finninnen.
Habe zwar noch nicht viele RCs mitgemacht, aber wenn es immer
so entspannt läuft, gäbe es hier sicherlich nicht mehr diese
seitenlangen Diskussionen. Um kurz vor 16 Uhr wurden die ersten
500 ganz gemütlich reingelassen, gleich danach kamen die mit
Nr. 501-845 (letzte Nr., die um 14 Uhr vergeben wurde). Die
nach 14 Uhr Ankommenden haben sich gesittet in eine getrennte
Schlange eingereiht und wurden gegen 17 Uhr reingelassen.
Was m. E. auch zu der familiären Atmosphäre im PIT beigetragen
hat, war die Tatsache, dass kein Alkohol ausgeschenkt wurde.
Man konnte zwar ein Bier kaufen, musste dieses aber hinter
einer Absperrung am hinteren Ende des Stadions trinken. So
wurde verhindert, dass ständig Bierholer durch's enge aber
noch zumutbare PIT torkeln. Auch war dadurch die Disziplin
bei ruhigen Songs zuzuhören viel größer. Um mich herum ging
es total gesittet und nett zu. So soll es sein.
Zur Show selbst: kann jetzt nicht jeden Song aufführen, aber
die Setlist war für uns Fans großartig. Vielleicht hätte ein
früher BIUSA-Song die lethargische Masse aufgeweckt, aber
sei's drum. Die Ränge waren ja lange Zeit sogar unfähig, eine
La Ola zu machen, hab ich auch noch nie erlebt, als hätten
sie so etwas noch nie gesehen. Habe einige Finnen darauf angesprochen,
die sagten Finnen könnten nur unter großem Alkoholgenuss richtig
aus sich herausgehen!?! Es verlangt ja niemand, dass die die
ganze Zeit tanzen, aber wenigstens nach Animation durch Bruce
wenigstens mal die Patschehändchen nehmen und ein bissetl
klatschen. Stattdessen sitzen die da wie in der Kirche beim
Beten und ich rede nicht von einem Gospelgottesdienst!
Die Preshow-Setlist kam ja u. a. durch die Requests zustande
(Leap und Blinded waren beides Requests). Dazu wurde schon
einiges geschrieben. Nochmal: Kam völlig unerwartet, war supersympathisch
und einfach cool. So was macht eben nur Bruce! Ein wunderbares
Dankeschön an alle Tramps, die, wenn sie jetzt nach Hause
kommen, wahrscheinlich kein Haus und/oder keine Familie hätten,
so Bruce scherzhaft.
Höhepunkte der Hauptshow waren u. a. Bus Stop, das im Stile
von E Street Shuffle dargeboten wurde. Ist die Band gut!!!!
Sagenhafte Performance! Light of Day war ebenso unerwartet
wie großartig und dann natürlich Back in your Arms!!! Welch
eine Performance! Den Song hatte wohl niemand auf dem Schirm.
Da war es wieder, dieses Bruce-Gänsehautgefühl! We are Alive
wird immer besser. Auch hier kein Mucks im riesengroßen Rund
als Bruce seine Story dazu erzählt. Gut gefallen hat mir auch
die leicht abgewandelte Version Shackled and Drawn mit dem
Digging it! Dann kam irgendwann Waitin und ich dachte, wann
wenn nicht jetzt wachen die da oben endlich auf! Fehlanzeige!
Unglaublich! Der Junge hat diesmal sogar ganz passabel gesungen
und Bruce war sichtlich angetan. Im Zugabenblock war fast
sicher, dass das Detroit Medley kommt, da er das Schild nach
seinem Akustikset mitgenommen hat.
Nach DITD kam dann das mit dem "Are you tired?" - "No!!!"
- "Are you done?" - "No!!!" -"Are you fin(n)ished?" -"NO!!!
Bruce hat in diesem Moment selbst seinen Kalauer gemerkt,
herrlich!:-)
Was zum Schluss kam, ist schwer zu beschreiben. Dass er nach
10th noch einen raushaut, war zu erwarten. Aber dann holte
er sich erst noch Stevie und spielte dessen Song (Request)
I dont want to go home - nur die beiden mit etwas abgeändertem
Text. - War das cool! Als er dann auch noch mit Higher and
Higher einen weiteren Request spielte, dachten wir, super
aber das wirds gewesen sein. Da waren wir bei 3:55. Wir haben
uns gesagt, OK mit der Preshow sind wir ja längst über die
4h. Doch dann ging es tatsächlich weiter mit TaS. Wie das
abgelaufen ist, habe ich ja oben schon beschrieben. Als Landau
auf die Bühne gerufen wurde, habe ich auch einige Buhrufe
vernommen, was ich als unangemessen empfand.
Ich habe die kleine dunkelhaarige Ameriksnerin, die mit Bruce
bei DITD getanzt hat später noch im Hostel kurz getroffen
ubd ihr gesagt, dass sie jetzt famous sei. Die schwebte immer
noch auf Wolke 7, war gar nicht richtig ansprechbar.
Will auch noch erwähnen, dass ich wieder viele nette Tramps
getroffen habe, die nach der Show noch einen Trinken gegangen
sind. Ich musste leider in mein Hostel, wo zu meiner großen
Überraschung schon alle geschlafen habe und mein Bett beziehen.
Die zwei kurzen Nâchte waren dieses Ereignis aber alle Male
wert. Muss aber doch feststellen, dass ich für Hostels mit
Mehrbettzimmern dann mittlerweile doch zu alt bin.
Fazit: Nach jeder Tour sage ich mir, die vergangene ist eigentlich
nicht zu toppen und jedes Mal werde ich eines Besseren belehrt.
Auch was die Shows angeht: Da denkt man, nach Göteborg kann
eigentlich nicht viel kommen und dann haut der so eine lange
Show raus. Die finnischen Zeitungen, die der Fluggast vor
mir in der Hand hielt, titelten auf drei !!! Seiten irgendwas
mit 4h 37 Minuten. Bruce überrascht mich immer wieder und
war ich zu Beginn der Tour, vor allem nach der Show in Berlin
vielleicht etwas enttäuscht (obwohl es keinen echten Grund
dafür gab) so muss ich heute sagen, dass die Regenschlacht
von Florenz und das gestrige Konzert zu meinen großartigsten
Bruce-Momenten überhaupt zählen. Bereits nach der Barcelona-Show
2008, erst Recht nach der River-Show 2009 in NY sagte ich
und tue es nun wieder: Wenn das Gestrige mein letztes Bruce
und E Street Band-Konzert gewesen sein sollte (und ich somit
nie Racing hören würde), dann kann ich damit gut leben, denn
besser kann es nicht mehr werden!!!
Danke Bruce und der ganzen Band für diese Shows und für diese
Emotionen und den Spaß, die wir als Fans auch diesmal wieder
genießen durften. Es war wie immer jeden einzelnen Cent wert.
Von diesen Erlebnissen werde ich ein - hoffentlich noch langes
- Leben zehren!
(von Tramp69)
WOW! War das grossartig gestern in Helsinki ...
Back in your arms war einfach zum Weinen schön ... ich konnte kaum atmen.
Und ueberhaupt sooo viele tolle songs und ein Bruce, der gar kein Ende finden konnte. Sensationell gut!
Fuer mich persönlich meine bisher beste und eine (fast) perfekte show - obwohl ich dieses Mal auf den so gescholtenen "lahmen Rängen" war.
Der einzige Wehrmutstropfen fuer mich: dass ich im Nachhinein erfahre sooooooo dicht dran gewesen zu sein an meinem all-time-number-one-Wunsch For You, solo acoustic....
Aber je nun, als er das gespielt hat, sass ich noch gepflegt in einem Cafe am Wasser und habe die Sonne genossen.
Und das Cafe war definitiv zu weit weg vom Stadion, das ich dann später entspannnt mit dem Fahrrad angesteuert habe.
Man kann nicht alles haben, und dafuer hatte ich gestern doch schon sooooo viel!
Jetzt bin ich dann mal wieder offline und geniesse die finnischen Seen.
(Die Tastaturen hier oben sind mir fuer lange Berichte eh zu seltsam, immer schleichen sich yyyy oder ääää in meine Sätze)
(von Lotta)
Das war ganz großes Konzert. Sowas hab ich noch nocht erlebt
Erst 35min Solokonzert. Dann der Hauptact. Um die zeitlichen Verwirrungen etwas zu emtschlüsseln:
Twist war wirklich zuerst um 23.50 zu Ende. Dann hat Steve dem Boss gesagt, dass noch 2 Minuten an 4 Stunden fehlen, und dann fing er noch mal an, so wurden's halt 4.06.
Aber unabhängig von den Rekorden (0.35 + 4.06) einfach klasse.
(von Because)
Ich
habe mich nach Ende meiner Tourplanung am meisten auf Dublin
und Helsinki gefreut, weil ich beide Städte noch nie gesehen
hatte. Die Dublin-Shows waren fantastisch, das sei hier nur
kurz erwähnt.
Dienstag morgen gegen 2 Uhr ist mein Sohn mit Bauchweh aufgewacht
und hat sich anschließend zwei Stunden lang übergeben. Zu
diesem Zeitpunkt dachte ich eigentlich schon, dass ich Helsinki
vergessen könnte. Gegen 4 Uhr ist er aber wieder eingeschlafen
und es gab keine weiteren Zwischenfälle. Also mit Kopfweh
und hundemüde mich morgens auf den Weg zum Flughafen gemacht
um lucky-day am Gate zu treffen. Muss an dieser Stelle mal
kurz erwähnen, dass die Buchung und das online-check-in mit
Finn Air, mit denen ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nie geflogen
bin, super war. Einzig die Feststellung, dass ich mit so ner
Winzlingsmaschine fliegen muss (hab ein bisserl Angst vorm
Fliegen und es gab nur 25 Reihen mit je 4 Sitzen) war furchtbar.
Danke an dieser Stelle an Bruceboss, der mir sogar noch ein
Foto von dieser Embraer geschickt hat und mir gesagt hat,
dass das eine tolle, moderne Maschine ist und ich überhaupt
keine Angst haben müsste. Danke an dieser Stelle eigentlich
an alle, die mir immer per sms versuchen, die Angst zu nehmen...
mei... was tut man nicht alles für Bruceshows oder Urlaub....
Pünktliches Boarding und ein pünktlicher Flug haben dazu geführt,
dass wir sogar 15 Minuten vor der geplanten Zeit in Helsinki
bei strahlendem Wetter angekommen sind. Gleich raus aus dem
Flughafen und ab in den Finnair-Bus, der einen in 28 Minuten
(wenn man keinen Stau hat, gel manni ? :P ) zum Stadion brachte.
Von da konnte man das Stadion, bzw. diese Beleuchtungsmasten
schon sehen. In weniger als 5 Minuten zu Fuß waren wir da.
Nummern wurden nur bis 14 Uhr vergeben, sind aber erst um
14.30 Uhr dort angekommen. Danke an red_headed_woman und Tramp69
für die vorab Infos per SMS. Wir Nummernlosen wurden dann
in größeren Gruppen in einer Absperrung gesammelt. Immer,
wenn eine voll war (sehr locker), wurde eine nächste Absperrung
geöffnet. Die Rollcaller waren schon so gegen 16 Uhr im Stadion,
wir nummernlosen folgten Absperrung für Absperrung gegen 17
Uhr.
Im Pit angekommen habe ich mit lucky-day einen tollen Platz
auf der linken Seite gekriegt und schon bald ist manni dazugekommen.
Die Zeit im Pit verging wie im Flug und auf einmal kam Bruce
für uns völlig überraschend auf die Bühne... Der Puls war
sofort auf 400 oder so... Wie das ablief kann man ja schon
in diesem Thread lesen. Es war der totale Wahnsinn, wie ehrlich
und lieb das alles rübergekommen ist. Er hat sich so nett
bei seinen Fans bedankt..... Nach 35 Minuten war er dann wieder
weg und ich habe noch kurz überlegt, ob er uns diese Zeit
nachher bei der Show abzieht, habe das aber nicht wirklich
geglaubt.
Kurz vor 20 Uhr gings dann los. Fantastische Show. Der Pit
in absolut ausgelassener Stimmung, lauter glückliche Menschen,
Fans, die wussten, wie man sich benimmt, keine Besoffenen,
keine Quatscher, keine Drängler, keine Idioten. Mei, war das
schön. Und ich habe auch noch richtig gut gesehen. Ich war
so unfassbar glücklich, dass ich bei diesem Konzert dabei
sein durfte... Habe hin und wieder auf das Bühnendach mit
der Finnischen Flagge gestarrt und konnte gar nicht glauben,
dass ich wirklich hier war. Dazu ein Bruce in absoluter Spiellaune.
Wahnsinn. Bruce fand kein Ende und ich glaube, er ist zum
Schluss echt ungern von der Bühne gegangen. Aber irgendwann
muss man ja mal aufhören. Zum Ablauf der Show könnt ihr weiter
oben schon genug lesen, da kann ich kaum anderes Berichten.
Um mich herum nur happy Menschen und für mich ein "Back in
your Arms". Unfassbar. Ich war so glücklich. Nach der Show
noch all die Menschen zu treffen und zu umarmen, die man über
die Zeit so sehr ins Herz geschlossen hat, war unglaublich
schön. Glück ist nur schön, wenn man es auch teilen kann.
Sind anschließend noch mit ein paar Tramps in die Olympic
Bar gegangen und haben noch ein bisserl gefeiert. Ungläubig
über das redend, was wir gerade erlebt haben. Nachdem die
Bar dann dicht gemacht hat, sind wir in die City abgewandert
und noch in einer anderen Kneipe gelandet. Soviel zum Thema
"Nachtsightseeing", das ursprünglich geplant war :wink:. Wie
gut es uns ging und welch absolute Hochstimmung herrschte,
können wohl nur Personen nachvollziehen, die selbst dabei
waren. Weil der Abend leider mit einer unfassbar schrecklichen
Nachricht endete möchte ich an dieser Stelle meine Eindrücke
vom Konzert beenden.
Vielen Dank an alle für Ihre Freundschaft und Unterstützung.
Danke Bruce für diese unglaubliche Show.
Danke Frank für viele schöne Momente bei dieser Tour.
(von sunny-day)
ES
WAR DER HAMMER!!!
Ich dachte ja eigentlich nicht, dass mein Tourhighlight von
Göteborg II noch so dermaßen getoppt werden könnte, aber Bruce
hat es tatsächlich möglich gemacht!
Neben einer 4 Stunden Power Show, einem überraschenden Akkustikset
(bei dem er mein Request Leap of Faith - an dessen musikalische
Realisierung ich überhaupt nicht geglaubt hätte und das im
letzten Moment eher aus Jux auf Pappe gekritzelt habe - spielte),
einer tollen Raritätenauswahl, gab es auch sehr viel persönliche
Tuchfühlung mit Bruce, die zuletzt im Backstagegang einiger
Fans mündete.
Alles verbunden mit super Wetter und tollen Leuten...besser
hätte der Tourabschluss nicht sein können!!! Da lassen sich
die Posttourdepression und das leere Bankkonto doch besser
ertragen.
Aber mal auf Anfang:
Haben uns am Sonntag mit dem Flieger von Göteborg nach Helsinki
aufgemacht. Das Flugzeug war eigentlich ausschließlich von
der gesamten Springsteen Stagecrew besetzt und Kevin schlummerte
die ganze Zeit im Sitz neben uns vor sich hin. Haben auch
noch kurz mit Kamera-Kim geplaudert. Die sind doch alle recht
froh, jetzt mal ein paar Wochen/Tage Pause zu haben.
In Helsinki angekommen, haben wir uns dann eine Nummer abgeholt
und uns am Montag nach neuer Wartetradition ebenfalls zum
Sightseeing in die City begeben.
Dienstag ging es dann ganz entspannt ins Stadion und so endeten
wir mit unserer Nummer in der ersten Reihe auf Stevies Seite.
Mein Freund machte sich recht schnell zu den Futterständen
auf, um uns mit ausreichenden Getränken für die Show zu versorgen.
Zum Glück war er rechtzeitig zurück. 2 Freunde hingen leider
im Bierzelt fest, als Bruce plötzlich auf die Bühne schlich
und ganz überraschend vor uns stand.
Ich hatte auch grad mal mein Sandwich verdrückt und war ganz
baff vom Geschehen. Bruce nutze das Akkustikset, um sich bei
den Fans - und insbesondere den hinterherreisenden Fans -
zu bedanken. Dabei sprach er auch meinen Freund und mich an
und ich hatte die Gelegenheit mein Schild hochzuhalten. Bruce
hat sein Versprechen eingehalten und den Song nach dem Opener
gespielt. Mit den Worten alla: "Give me that sign, Miss Annie"
kam er zur ersten Reihe, begrüßte mich mit Küsschen, fragte
mich, wie es mir ging und sammelte das Schild ein. Bereits
da war ich schon auf Wolke 7.
Nach dem Akkustikset begrüßte er dann nochmal ausführlich
die gesamte erste Reihe. Er ist wirklich von einem Ende zum
anderen durchgegangen und hat sich fast für jeden Zeit genommen.
Uns fragte er dann, wie viele Shows wir denn gesehen hätten
und wir konterten mit der gleichen Frage, worauf er meinte,
dass wir wohl bei mehr Shows waren, als er selber. :D
Die "Mainsetlist" war ebenfalls gigantisch. Ein Freund war
sich ganz sicher, dass die 4 Stundenmarke an diesem Abend
geknackt werden würde und ließ die Stoppuhr von Anfang an
mitlaufen. Doch auch qualitativ hat mir die Setlist am meisten
von allen Konzerten gefallen, weil sie einfach total schräg
war!
Loose Ends sowie das Detroit Medly standen im Laufe der Tour
mehrmals auf meiner Wunschliste. Überrascht war ich sowieso
am meisten, wie sehr er die Encores aufwühlte. Die blieben
ja bisher auch bei abwechslungsreicheren Setlists recht fix...aber
Detroit Medly, Higher und Higher (ein langer Wunsch meines
Freundes) und I Don't Want To Go Home haben uns eines Besseren
belehrt! Gott sei Dank! :sing
Back In Your Arms war ebenfalls ein lang gehegter Wunsch,
der von der Band sehr gelungen präsentiert wurde (ganz abgesehen
von dem einen verpassten Einsatz durch Max :mrgreen: ).
Be True, Does This Bus Stop At 82nd Street und Light Of Day
- alles persönliche Schmankerl - haben der Setlist dann noch
den Feinschliff gegeben.
Zudem machte sich Bruce mehrmals auf den Weg in die erste
Reihe abseits der Catwalks und so kam es, dass ich bei Out
In The Street auch alleine die Gitarre zupfen durfte und danach
noch das Plektrum von Bruce überreicht bekommen habe. :love
Als die letzten Töne von Twist and Shout verstummten schauten
wir auf die Stopuhr des Freundes. Denn uns kam das bereits
alles so lang vor, aber NEIN...2-3 Minuten fehlten noch und
wir schlugen fast die Hände über dem Kopf zusammen, als Bruce
sich umdrehte und die gleiche Info durchgab. Erneut setzte
er an und wir tanzten und schrien wie wild...würdiger hätte
das Konzert nicht enden können!!!
Dass es 2013 eine Neuauflage gibt, ist eigentlich so gut,
wie sicher...da sich beim Small Talk mit der Stagecrew doch
so manche verplappert haben...natürlich kann sowas immer über
den Haufen geworfen werden, aber die Verträge sind nach Insiderinfos
verlängert!
(von barefoot-girl)
Hallo
zusammen,
sitze gerade am Flughafen in Helsinki und warte auf meinen
Heimflug. Müde, glücklich und eigentlich immer noch ein wenig
fassungslos.
Tramp hat ja schon einiges geschrieben, nun kommt halt noch
etwas Senf dazu. Etwas egozentrisch natürlich und von leidenschaftlichen
Fans, aber keineswegs Experten. Könnte vielleicht etwas länger
werden, aber dann einfach weiterscrollen! Einige Dinge vergisst
man leider an einem so langen Abend auch wieder, insofern
distanziere ich mich von Vollständigkeit.
Bin Montag Nacht angekommen, Dienstag dann Sightsseing in
Helsinki, inkl. Besuch beim Hotel vom Boss. Stevie habe ich
gesehen, war aber nicht schnell genug mit der Kamera. Bruce
sollte kommen, „jetzt gleich“, aber nach anderthalb Stunden
warten mit wiederholter Ankündigung „er kommt gleich und geht
auch zu den Fans, aber Ihr müsst brav sein“, wurde es mir
dann zeitlich zu eng. Ich würde ihn am Abend ja auch noch
sehen. Kurz ins Hotel, einen guten Freund eingesammelt, der
kurz vorher gelandet war und mit dem Taxi zum Stadion.
Für den Pit waren wir leider zu spät, so sassen wir zunächst
kurz hinterm Mischpult rechts. Plötzlich Applaus, alles erhebt
sich und gegen 17:30 Uhr war der Boss plötzlich schon im Sonnenschein
auf der Bühne. Alleine und nur mit Gitarre bewaffnet. Meine
Versuche, das live ins Forum zu geben, mit zittrigen Händen
und feuchten Knien, waren da. Anschließend streikte das Telefon
oder meine Firma hat das Roaming sperren lassen ☺
Das war wirklich ein Highlight und für die erste Reihe muss
es grandios gewesen sein. Geniale Auswahl: 1. Gehört zu meinen
Lieblingsstücken (hat nur leider vor einigen Jahren bei der
Dame meines Herzens nicht gereicht, 2. Nie gehört, aber klasse,
3. Unplugged klasse und dann zweimal die Lieder, die man in
anderer Besetzung auch kennt. Ich hatte sie noch nie live
gehört. For you war Gänsehaut. Immer wieder der Dank an die
Fans und insbesondere an die Stalker, die ihn bei den Konzerten
verfolgen.
Dazu viel Unterhaltung mit dem Publikum und dann nahm er sich
sicherlich 10 Minuten Zeit und ging langsam die komplette
Front Row zum Shake Hands und Grüßen entlang. Die Stimmung
im Stadion, zu dem Zeitpunkt nur etwa 1/3 besetzt war mucksmäuschenstill
und geradezu ehrfürchtig.
Danach war an Sitzen nicht mehr zu Denken, aber immerhin standen
wir nun schon deutlich vorm Mischpult ☺
Was die La Ola betrifft: Ich persönlich fand die Fans an den
Rängen ganz in Ordnung dabei. Nur anscheinend waren sie danach
völlig erledigt und braucht 5 Stunden Ruhe und Sitzpause.
Der Pit hat aber ohnehin die Stimmung an dem Abend gemacht.
Mit etwas Verspätung dann der Konzertbeginn und ich meine
verstanden zu haben, dass Bruce aus dem Abend etwas Besonderes
machen wollte. Es sollte so kommen. Daher der Beginn mit 1.
ROCKIN' ALL OVER THE WORLD.
Jetzt kommentiere ich nur einige Lieder:
Die ersten Songs trugen gleich zur guten Stimmung bei. Highlight
für mich Prove It All Night mit dem 78 Intro. Einfach super.
Erinnerte mich vom Solo an das legendäre Gitarrensolo von
Bruce bei Incident in Hamburg. Auch damals war ich futsch
und weg.
My City of Ruins noch länger als sonst. Für mich das Beste
Lied zur Entwicklung der E-Street Band.
Insgesamt hat er an dem Abend viel geredet und erzählt, zum
Teil sehr persönlich.
10. Does This Bus Stop @ 82nd Street? Sehr schön, alleine
schon der Hinweis „I wrote this song on a bus, you know public
transport?“
11. Be True: Genial. Für mich Premiere
12. Jack of All Trades: Wunderbar, für mich der beste Song
des Albums
13. Downbound Train: Erstmals live für mich seit Hamburg 2003
Sehr gefreut hat mich, dass Stevie diesmal so viele Soli gespielt
hat! Leider weiss ich nicht mehr, bei welchem Song quasi die
Band um ihn herumstand und Bruce ihn immer wieder anfeuerte
und länger spielen ließ. Später dürfte er dann noch besonders
lange Passagen singen.
17. Light Of Day (request): Bruce gefiel das Sign ganz besonders.
Es war mit einer blinkenden Lampe ausgestattet und auf der
Rückseite stand sicherheitshalber ein zweiter Musikwunsch.
20. BACK IN YOUR ARMS: Eigentlich wollte er The River spielen
und hatte die Mundharmonika schon in der Hand bzw. fast am
Mund. Dann sah er das Schild und meinte, dass die Band sich
nun anstrengen muss.
Jetzt kamen dann die Zugaben: Zu dem Zeitpunkt hatte etwa
2:35 gespielt. Hier noch der Hinweis auf die unfassbaren Fähigkeiten
von Max.
24. We Are Alive: Sehr schön. Ich hatte es nun schon dreimal
gehört, aber nie mit dieser Einleitung mit Bezug zur toten
Tante, der Mutter und der Schwester. Das war sehr, sehr persönlich
und schön.
25. Born In The USA: Hmmmm, ich finde das Lied nur so lala.
Das ist so eine Gröllhymne. Was mich aber wirklich irritiert
hat ist, dass sie den Sound geändert haben: Da wurden noch
mal zusätzliche Bässe reingehauen. Mir haben die Hosenbeine
geflattert und das ging richtig in den Magen. Aus meiner Sicht
fast etwas zu viel Bass.
Einige Sachen sind mittlerweile Standard: Kleines Kind auf
der Bühne bei Sunny-Day. Zunächst fand er kein Balg und griff
stattdessen auf einen aus meiner Sicht sturzbesoffenen Finnen
zurück. Der lallte nur ins Mikrofon und so ziemlich jeder
konnte sich eines Grinsens nicht erwehren. Auch wieder die
Dame für Clarence und die Tänzerin für Bruce.
I DON'T WANNA GO HOME (request) Das war wirklich klasse. Zunächst
standen die Jungs da und mussten überlegen, wie man das Lied
überhaupt spielt. Dann wurde es zu einem Dialog von Steve
und Bruce. Einfach genial. Und natürlich gab es jedes Mal
Applaus, wenn Bruce sang „I don`t wanna go home“. Sie improvisierten
den Text und fanden neue Zeilen und redeten und scherzten
mit einander. Hier bekam Stevie längere Passagen zu singen.
HIGHER & HIGHER Klasse. Auf Rekordkurs, was die Zeit betrifft.
Bruce ruft zweimal: „Give the man a guitar“ und dann kam John
Landaus, als Freund und Manager vorgestellt, auf die Bühne
und dürfte mit der Band spielen.
Anschließend, das Stadion tobte, stand die Band vorne und
wollte sich verabschieden und dann rief der Boss„Man, I need
a guitar“ und setzte zu Twist an Shout an.
Für mich tickte jetzt die Zeit: wird es das längste Konzert
oder knacken wir auch die 4-Stunden-Marke.
Twist & Shout: Bei Twist and Shout war es etwa 23:40 Uhr.
Er spielte nun bis 3:58 Uhr und wurde nach hinten gerufen
als er bei den nahezu letzten Takten war. Irgendjemand gab
ihm durch, dass nur zwei Minuten bis zur magischen vier fehlte.
Das gab er dem Publikum bekannt und setzte erneut zu Baila
la Bamba an. Dann ging mitten im Lied das Mikrofon aus. Die
sind anscheinend vom Akku her nicht auf solche Gigs ausgelegt.
Erst das dritte Mikrofon funktionierte wieder. Noch 7 Minuten
damit auch niemand an diesem historischen Ereignis zweifeln
kann. Endlich kam auch mal wieder das Publikum ins Spiel mit
„a little bit louder now“. „A little bit softer now“ gab es
an dem Abend nicht – das hätte nicht gepasst und dafür war
das Publikum zu aufgedreht und er selbst auch. An dieser Stelle
kam das Requestschild in Spiel: Es fragte, ob heute die vier
Stunden erreicht werden, die Antwort haben der Boss und die
„curfew-hating E-Street-Band“ gegeben. Auch die Ränge waren
mit dabei. Das Gefühl zu dieser Uhrzeit war eine eigentlich
nicht mögliche Stimmung zwischen Begeisterung und Sprachlosigkeit.
Nach dem Konzert, mittlerweile war es dann nach Mitternacht
begann der schwierige Weg aus dem Stadion. Ich bin nur froh,
dass es keinen Anlass für eine Panik gab, das war katastrophal
organisiert. Am Vorplatz lebend angekommen lockte dann ein
„Krombacher“Schild und mit ein paar Fans aus Deutschland und
Finnland saßen wir bis zwei Uhr nachts noch draußen.
Heute dann der Versuch dieses vielleicht historische Ereignis
zu verarbeiten. Man merkt vielleicht, dass es mir noch nicht
gelungen ist und hoffentlich noch einige Zeit so bleibt. Wir
haben dann auf eine Bootsfahrt gesetzt und außerdem die wirklich
sehenswerte Felsenkirche besichtigt.
====
Mittlerweile war Boarding und nun bin ich auf dem Weg nach
München und weiter nach Hamburg.
====
Fazit 1: Zum jetzigen Zeitpunkt. Gestern Nacht wurde Geschichte
geschrieben. Nicht nur die Zeit, nein die ausgewählten Lieder,
das Akustik-Set mit fünf Liedern, der Boss zum Anfassen, der
enge Kontakt und Draht zu den Fans, die Einbindung der gesamten
Band, wirklich jeder hatte seine Soli und Momente... die Spielfreude,
Begeisterung. Das alles bei perfektem Wetter, nicht zu warm,
nicht zu kalt, einfach perfekt. Der Abend war genial, großartig
und vielleicht kaum zu übertreffen.
Gedanke am Rande: Was kann eigentlich jetzt noch kommen, wenn
man dabei war? So viele neue Lieder für mich...diese Stimmung....
Naja, und trotzdem warte ich jetzt schon gespannt, was im
September veröffentlicht wird.
Fazit 2: Ich habe auf dieser Tour 4 Konzerte gesehen. Frankfurt,
Berlin, Mailand und Helsinki. Jedes Einzelne hat sich gelohnt
und bleibt in Erinnerung.
Frankfurt war irgendwie besonders: Ich fand das die Atmosphäre
da ganz speziell war und irgendwie ein Zauber in der Luft
lag.
Berlin: Von der Stimmung her das schwächste Konzert, aber
auch das kälteste Wetter. Das hängt wohl zusammen. Trost:
Save my love mit der tollen Introduction ist mein Ohrwurm
Mailand: Gigantische Kulisse, tolles Publikum, Setlist klasse,
aber nur teilweise überraschend
Helsinki: s.o.
Jedes Konzert hat für mich bewiesen, welch ein Ausnahmekünstler
Bruce, was für Ausnahmemusiker in der Band sind und insbesondere
wie sie harmonieren. Und jedes Konzert hat bewiesen, wie überraschend
es ist und warum man mehrmals hingehen kann und quasi muss.
Naja, und ein Danke auch an Euch und die anderen Tramps: Bruce
verdient solche Fans und er bekommt sie.
Mir tut mein nicht so Bruce-affiner Freundeskreis leid, die
nun weiterhin meiner Begeisterung lauschen müssen.
Ich sag mal: Come on E-Street-Band.
(von homebound)
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Die
Konzerte in den Vereinigten Staaten - Herbst 2012:
2. September
2012 - Citizens Bank Park, Philadelphia, PA
Die Show gestern war cool, das Wetter nicht so. Sowas
schwüles hab ich selten erlebt... das waren locker 16554%
Luftfeuchtigkeit. Ohne Scheiss
Cool war: 1700 Nummern wurden ausgegeben, wir hatten 166 und
167 und gezogen wurde irgendwas wie 1678. Also schön weit
vorne dabei gewesen. Dazu wurden wir schon während des Soundchecks
ins Stadion gelassen. Zwar noch nicht runter in den Innenraum,
aber dafür konnten wir uns das Geschehen von oben betrachten.
Mit den seltenen Nummern die da gespielt wurden, war das ein
sehr cooles pre-concert.
An der Setlist gibt es von meiner Seite mal gar nix zu meckern.
Ich würde mir höchstens wünschen, dass die Amis etwas mehr
vom Boden wegkommen und mehr mitspringen - aber ansonsten
war die Stimmung um uns rum deutlich besser als erwartet.
Das war ja meine erste US Stadion Show. Wir waren froh, als
Bruce anfing die requests einzusammeln - das war der reinste
Schilderwald um uns rum! Und gefühlte 100mal "Jersey Girl"
dabei.
Übrigens ist Patti nicht mit, weil sie mit Jessica irgendwo
in Spanien beim Pferdehüpfen ist. Vermisst wurde sie aber
nicht wirklich.
Noch ne Anmerkung am Rande: die spinnen, die Amis! Da war
doch tatsächlich ein Säugling ganz vorne mit dabei. Zwar
mit Kopfhörern, aber hallo? Gehts noch?
Und eine Überraschung gab es für mich auch: ich hab keine
nervige, nach-vorne-drängelnde Hausfrau (mit oder ohne Klappstuhl)
erlebt. Ich dachte, die gäbe es in jedem Pit der Welt. Mal
schaun, ob sie heute abend vielleicht auftaucht.
(von
swani-girl)
3. September
2012 - Citizens Bank Park, Philadelphia, PA
Also meine Setlist war das irgendwie nicht. Wenn es schon
mit Adam losgeht, dann kann das nix werden.
Die meisten wissen es ja eh: ich steh einfach nicht auf diese
Gitarren-Schrammel-Songs. Und Adam ist der grösste Schrammel-Song
überhaupt. Streets of Fire auch so schrammelig, Prove it
war dagegen grossartig! Ansonsten fühlte ich mich etwas an
Göteborg erinnert (speziell Frankie und Jungleland). Von
nem zweitem abend hätte man seit Paris etwas mehr erwarten
können. Ja ok, ich jammer auf hohem Niveau. Is mir völlig
klar.
Übrigens gibt's seit gestern Abend nen neuen Text zu Wrecking
Ball: "Bring on your wrecking ball. Miller Lite! Bring your
wrecking ball. Miller Lite! Come on and take your best shot,
let me see what you got. Bring on your wrecking ball. Cold
Miller Lite!" DER Bierverkäufer hatte es echt drauf, herrje.
(von
swani-girl)
7. September
2012 - Wrigley Field, Chicago, IL
DAS war der HAMMER! Das war meine Setlist. So richtig
schön rund, wenn ihr mich fragen würdet.
Windy City war auch kein Stück untertrieben. Im Wrigley Field
wurde man ja fast wegpegustet, obwohl es den ganzen Tag über
recht angenehm war. Kurz vor der Show haben wir Lef getroffen
(mit dem ich ja SOOO bin) und der machte sich auch schon ein
bisschen Sorgen wegen des Windes. Immerhin blieb der ganze
Tag trocken. Hurra!
Special guests sind ja immer super, aber gleich zwei davon?
*woohoooo*! Tom Morello bei Ghost of Tom Joad ist der Knaller
- fand ich schon immer. Wurde Zeit, dass wir den mal live
zu sehen bekamen.
Was noch? Ich war schwer beeindruckt vom Publikum. Bis auf
zwei oder drei Songs hat das ganze Stadion gestanden und auch
lauthals mitgesungen. Dass Massen vorher abgehauen sein sollen
hab ich auch nicht so mitbekommen. Die üblichen Verdächtigen
gehen ja immer früher
Was die Amis aber noch lernen müssen: die müssen viel mehr
mithüpfen. Und die haben das mit den Schlaufon-Lampen bei
ruhigeren Songs einfach nicht drauf. So. Wisst ihr Bescheid
(von
swani-girl)
8. September
2012 - Wrigley Field, Chicago, IL
Die Späher berichten folgendes: Es war nass. Es war kalt.
Es war bäh. Soviel zum Wetter.
Ich bin etwas zwiegespalten. So richtig rund war die Setlist
nicht für mich. Keine grossen Überraschungen und auch nicht
so der extrem fulminante Start. Da hatte mir irgendwas gefehlt.
Aber dann Tom Morello zum Niederknien. Verdammte Axt, ist
der Kerl geil.
Eddie Vedder dagegen erstmal zum vergessen. Der versaute gleich
die erste Strophe, die er zu My Hometown singen sollte - was
einer aus unserem Block lautstark mit "Shut the fu** up!!!!"
kommentierte. Erst war sein Mikro nicht an und dann war er
mitten in der ersten Strophe, die Bruce aber doch schon gesungen
hatte. Nee, nee, nee. Bruce ermunterte ihn dann trotzdem weiterzusingen
und es wurde besser. Besser wär's wohl gewesen, wenn man
dem Mann einfach ne Gitarre gegeben hätte.
E Street Shuffle mit der Hornsection find ich grossartig.
Das war gestern die für mich bis dato beste Version der Tour.
Was noch? Bruce hat mich wieder nicht bei Waitin' ausgewählt,
obwohl ich doch soooo laut "Nimm mich!!!" gebrüllt hab. Menno.
*schmoll*
Ach ja! Ich weiss jetzt, wie man die Amis zum Hüpfen bringt:
man muss sie nass machen!
Die Stimmung hätte gar nicht besser sein können. Ab ca.
Badlands gab es gar kein Halten mehr. Die Chicagoer wissen
how to rock. Trotzdem: Angesichts des Wetters war ich nicht
wirklich böse, dass die Show nach 3 Stunden rum war.
Fotos folgen - nächster Stopp Washington D.C.
(von
swani-girl)
14.
September 2012 - Nationals Park, Washington, DC
Zu Washington kann ich nicht so viel beitragen. Ich war gesundheitlich nicht auf der
Höhe und heilfroh, dass wir Sitzplätze hatten. Vor dem Hintergrund ist also meine Meinung einzuordnen. Punkt 1: Das Metro-System vor Ort ist das bekloppteste auf der Welt. Hat ne Ewigkeit gedauert, das erstmal zu kapieren und dann zum Stadion zu kommen. Das Dilemma in groben
Zügen: Jede Station kostet erstmal unterschiedlich viel. Ok. Dazu gibt es Haupt- und Nebenzeiten. Aha. Und dann nochmal immer nen Doller mehr, wenn man die Zielstation
verlässt. Was? Und dann zwei Sorten von Tickets. Von mir aus. Das eine Ticket kriegt man aber nur mit ner USA Postleitzahl aktiviert. WTF?! Das Ganze war mir etwas zu hoch...
Punkt 2: Im Stadion nur Tüpfelesscheisser von Ordnern unterwegs, die dreimal deine Tickets kontrolliert haben, auf der
Rückseite unterschrieben (!) haben und dich dann an deinen Platz liessen. Deshalb auch keine
Überraschung, dass noch bis We take care... die Massen ohne Unterlass ins Stadion
strömten. Unfuckingglaublich. Bruce hat die ersten 5 Songs quasi vor leerem Haus gespielt. Ja, ok. Ich
übertreibe etwas. Aber nur etwas ...
Punkt 3: Die Setlist war für mich solide. Nicht ganz rund aber immerhin oval. Wenn ihr wisst, was ich damit sagen will: Keine grossen
Überraschungen aber ein paar nette Songs und dazu ne gute Stimmung.
Punkt 4: Dieses waitin'-Kind war das mieseste aller miesen waitin'-Kinder! Herrje, ich
hätte mich liebend gerne als Ersatz angeboten. Bruce muss was an den Ohren haben, dass er meine "Nimm miiiiich!!!"-Rufe
ständig überhört. *schmoll*
Punkt 5: Falls es mal Fotos oder Videos vom Publikum während Jack of all Trades gibt und ihr darauf im gaaaaanzen, grossen Stadion ein einziges Schlaufon-Lichtlein sehen
könnt: das kommt von mir. Ich wollte den Amis mal zeigen, wie das funktioniert. ...könnte aber sein, dass ich zu klein bin, und deshalb in der Masse. untergegangen bin...
(von
swani-girl)
Ich war das erste Mal in den USA überhaupt ...
Ich hatte mich nach reiflicher Überlegung für das Badlands-Angebot (Jump Travel - gemeint sind die Brüder Steven u. Philip Jump, beide Springsteen-Fans) mit allen drei Konzerten ent-schieden:
- 3 Übernachtungen in Asbury Park (Berkeley Oceanfront Hotel)
- Jersey Shore Tour (geführt von Stan Goldstein u. Jean Mikle, den Autoren des empfehlens-werten Buches "Rock & Roll Tour of the Jersey Shore"), dazu das Angebot eines Konzerts in der Wonder Bar am Dienstagabend.
- die 3 Konzerte (Stehplatz und Sitzplatz (1. Kat.), frei wählbar
- 3 Übernachtungen in Midtown Manhattan (Roosevelt Hotel), von da (erheblich kürzerer Transfer als von Asbury P.) zu den Konzerten zwei und drei.
- Tailgating auf dem Metlife-Parkplätzen für die Konzerte am Freitag und Samstag.
So viel vorweg:
Alles war bestens geplant und vorbereitet, die Durchführung hat gut geklappt. In A. P. waren über 100 Fans dabei (wir 3 Deutsche, meine Frau und ich sowie eine Bekannte aus Hamburg, Engländer, Waliser, Schotten, Iren, Schweden, Belgier, ein Franzose, Holländer, eine Kanadierin, keine Ahnung, ob die Liste vollständig ist, aber der Hauptteil waren Briten). In Manhattan kamen noch mal 50 dazu, die nur Manhattan mit 2 Konzerten gebucht hatten.
Das Wetter war überwiegend sehr gut, mit "kleinen" Ausrutschern. Und es hat alles sehr viel Spaß gemacht.
Am Montagmorgen flogen wir von Hamburg mit dem UA-Flieger nach Newark. Flug und Kontrollen klappten reibungslos. Mit dem Zug ging es weiter bis nach Long Branch, von wo aus wir weiter mit einem Taxi zum Berkeley-Hotel nach Asbury Park fuhren, Ankunft bereits gegen 14:30, sodass wir am Nachmittag noch genügend Zeit hatten, die Umgebung (Boardwalk!) zu erkunden. Am Abend hatte ich noch Gelegenheit, in der Hotelbar einige Leute kennen zu lernen.
Am Dienstag gab's nach dem Frühstück in Frank's Deli in Asbury Park (super Laden, nettes Personal!) eine Bustour zu bekannten Springsteen-Orten:
Zunächst an der Küste entlang durch Ocean Grove und Bradley Beach nach Belmar (E St. / 10 Ave mit der 8 Fuß großen Gitarren-Statue; Fotosession), dann weiter nach Manasquan, wo Springsteen regelmäßig surft; dort steht die mittlerweile berühmte Bank, wo sich der Boss 2010 zu dem Pärchen gesetzt hat, das heiraten wollte und Bruce mit der Gitarre des Mannes ein Ständchen gespielt hat. Das Foto hat übrigens ein Fotograf geschossen, der Bilder für das Hochzeitsalbum machen sollte).
Von da ging's weiter nach Freehold mit Bruces Stätten; Höhepunkt war die Öffnung der Feuerwache für uns, wo wir uns in den berühmten Fire Truck mit der Aufschrift Born To Run setzen konnten, den Bruce der 1990 der Gemeinde geschenkt hat, der übrigens noch im Dienst ist.
Danach gab es Lunch in Colts Neck im weithin bekannten "Delicious Orchards", berühmt für seine Pies. Sie waren super, es gab auch noch Kuchen und Cider. Bruce ist dort Stammkunde, wie uns der Geschäftsführer verriet, als er sich für unsern Besuch bedankte. Danach kehrten wir nach Asbury Park zurück, wo wir zu Fuß einiges abklapperten (Haus des ehemaligen Upstage Clubs, Fast Lane, Convention Hall etc.) Unter anderem zeigten sie uns das Haus, auf dessen Dach das Video zu "We Take Care ..." aufgenommen wurde. Die Statisten in dem Film waren übrigens "Badlands-Leute", die zufällig wegen der Light of Day-Konzerte anwesend waren.
Den Abschluss bildete ein Besuch im Stone Pony, das extra für uns geöffnet hatte, natürlich auch die Bar.
Abends besuchten wir die Wonder Bar und erlebten ein Konzert der Billy Walton Band. Dort trafen wir doch tatsächlich Vini "Mad Dog" Lopez, der nach der Pause einen Gastauftritt hatte. Die Band (mit Saxofonist und Trompeter) war Klasse, sie coverten auch ein paar Bruce-Songs, u.a. "Badlands". Der Laden war gerammelt voll, klasse Stimmung.
Schöner hätte alles nicht anfangen können!
Meine Frau und ich sind in der Wonder Bar bis nach 23 Uhr geblieben. Übrigens hatte ich vergessen zu erwähnen, dass mir Vini Lopez verraten hatte, dass er am nächsten Abend bei Bruce auftreten würde. Das Konzert war noch nicht ganz zu Ende, und ich wollte für den Konzerttag ausgeruht sein. Und der Abend war ja sehr interessant gewesen. Ich fühle mich zwar noch sehr fit, gehöre aber der älteren Fangemeinde an (bin 64). Aber wer länger bleibt, kann auch mal ein Riesenglück haben und so etwas erleben, was diesmal wohl eher nicht zu erwarten war:
Im Jahre 2004 war nach einem Light of Day-Konzert im Stone Pony noch eine größere Gruppe von Badlands-Leuten in der Wonder Bar, von denen die meisten irgendwann ge-gangen waren. Einige Leute blieben noch hängen, es war gegen vier Uhr morgens. Und dann spaziert Bruce rein, sieht die Fans, erkennt Steven Jump und ruft dann dem Barkeeper zu: „Get all these guys a drink!“ Nachdem er kurz an der Bar gesessen hat, setzt er sich zu den Fans, erkundigt sich nach den von ihnen besuchten Konzerten der Rising-Tour, und als er erfährt, dass etliche von ihnen auch die Vote for Change-Konzerte besucht haben, sagt er: „Wow, you guys get araund.“ gibt jedem ein Autogramm und bleibt mindestens eine halbe Stunde sitzen und redet mit ihnen, sagt auch noch, wie sehr er es genossen habe, mit all den großartigen Musikern zu spielen: REM, Neil Young und besonders John Fogerty.
Bei Sturm und Regen ging es zurück ins Hotel, das nur fünf Min. entfernt ist. Es war nichts Außergewöhnliches mehr passiert: Hier hab ich ein
kleines Video von Vinis Auftritt in der Billy Walton
Band Nach einem entspannten reichhaltigen Frühstück bei Frank’s wurden im Hotel die Tickets für die drei Shows ausgehändigt. Ich hatte 2x Sitzplatz, das 2. Konzert Stehplatz. War alles in allem, rückblickend betrachtet, keine schlechte Wahl. Lediglich die Plätze am 2. Abend für die Frauen, mittlerer Rang weiter hinten (alles noch Kategorie 1), waren nicht ganz so gut, denn der Sound war dort, wie sie mir berichteten, deutlich schlechter.
Am Nachmittag ging es mit dem Bus zum Stadion, Fahrtdauer fast ca. 80 Minuten. Wir kamen früh an, um uns in Ruhe mit den Örtlichkeiten vertraut zu machen. Die Einlasskontrollen waren wie auf dem Flughafen. Wir wurden davor gewarnt, die Digicam mit reinzunehmen. Jemand tastete uns ab mit einem Metalldetektor, eine 2. Person durchsuchte die Tasche bzw. meinen Rucksack. Wenigstens hab ich eine sehr gute Handy-Kamera, aber meine Nikon-Digicam, die einen guten 10x-Zoom hat, kann sie nicht ersetzen. Unsere Plätze rechts von der Bühne waren exzellent; den Sound, zwar sehr laut, empfand ich als ziemlich okay.
Über das Konzert brauch ich, glaube ich, gar nicht viel zu erzählen.
Es war insgesamt sehr stimmig: Crowdsurfing schon beim 4. Song, Hungry Heart. Die 78er Version von Prove IT All Night, die ich klasse finde, hatte ich noch nicht erlebt. Und tatsächlich: Vinis Auftritt bei E Street Shuffle, ein schöner Zug von Bruce. Über Human Touch und Mansion on the Hill hab ich mich auch sehr gefreut. Meine Frau hatte ihren Lieblingssong, Badlands, und Land of Hope and Dreams ist sowie einer meiner Favoriten.
Zur Stimmung: Ich war in der Tat überrascht, denn vom ersten Song an stand der Block, und es wurde kräftig mitgesungen. Im Zugabenblock schaute ich dann immer wieder aufs Feld, hinter dem Pit, auch weiter hinten, wurde ausgelassen getanzt. Sehr schön! Das Feuerwerk rundete es ab. Ich fand, dass alles passte.
Das Konzert hatte doch tatsächlich 3:45 gedauert! Konnte ich kaum glauben. Hatte ich schon jemals ein längeres gehabt? Glaub ich nicht.
Ich freute mich, nach einem Tag Pause, auf das nächste Konzert und auf New York.
Der Tag nach dem 1. Konzert:
Ein Uhr mit dem Bus nach Manhattan durch Long Branch (Abstecher zum berühmten Haus 7 1/2 West End Court, wo Bruce einige Songs von BTR schrieb), Rumson und Red Bank mit einem Umweg durch das „Bruce-Land“ in Colts Neck. Wie die meisten wissen, besitzt Bruce große Anwesen in Rumson und Colts Neck. Die meiste Zeit hält er sich in Colts Neck auf, wir sind an dem Weg zu seinem Anweisen vorbeigefahren. Was links und rechts der Straße liegt, gehört ihm („Pferdeland“). Einen Teil der Ländereien hat er einem Bio-Bauern (organic farmer) verpachtet. In Rumson fuhren wir am Tor zu Springsteens Anwesen vorbei, ganz in der Nähe die öffentliche Schule, die seine Kinder besucht hatten. Übrigens: auf dem Weg hierher in Rumson sind uns die Augen übergegangen, was für ein Reichtum hier herrscht, riesige parkähnliche Anwesen mit Villen, die sich gegenseitig übertreffen. Hier leben zahlreiche New Yorker Banker, die von hier aus mit der Fähre nur einen kurzen und schnellen Weg ins Bankenviertel von Manhattan haben.
Im Hotel Roosevelt (Ecke Madison Ave und E 45 St, eine super Lage) war sehr viel los, aber nach kurzem Warten bekamen wir von einem der Jumps Umschläge mit unseren Keycards, schnappten unser Gepäck und rauf aufs Zimmer (12. Stock). Die Klimaanlage pustete eisig, erst mal aus. Das Fenster schottete den Lärm, der von unten hochdrang, in keiner Weise ab, zum Schlafen half nur Oropax, aber sonst war alles okay.
Ganz in der Nähe war die Grand Central Station, die wir erst einmal erkundeten und wo wir gut und günstig essen konnten und sehr satt wurden. Am Abend trafen wir uns mit anderen in der Bar auf der Dachterrasse des Hotels, von wo wir einen Blick auf die erleuchteten Wolkenkratzer um uns herum werfen konnten.
Wir hatten uns im Vorfeld genau überlegt, welche Punkte wir in Manhattan ansteuern wollten, um die doch recht knappe Zeit optimal zu nutzen. So ging es am nächsten Morgen bei bestem Wetter erst einmal zum Rockefeller Center und auf den Top of the Rock, was ein guter Tipp ist: Kein langes Anstehen wie beim Empire State Building, genauso gute Rundumsicht, und man kann sich das noch höchste Gebäude New Yorks sehr schön ansehen, und wir hatten eine tolle Sicht. Nach nur zehn Min. zu Fuß waren wir am Central Park, wo wir uns von einem jungen Mann per Fahrrad-Rikscha eine knappe halbe Stunde umherfahren ließen; er gab sich große Mühe, uns in kurzer Zeit Wesentliches zu zeigen und zu erklären. Die Zeit drängte, denn ich musste zurück ins Hotel, da ich heute ein GA-Ticket hatte und der „Standing Bus“ um 14 Uhr zum Stadion abfuhr. Die Frauen machten weiter Sightseeing, da ihr „Seating Bus“ erst um 16 Uhr ging. Ich brauche immer etwas Zeit und Ruhe, um mich auf einen Konzert-gang vorzubereiten, obwohl ich das Wichtigste meistens immer bei mir habe.
Um 15 Uhr stand ich mit Leuten, denen ich mich angeschlossen hatte, in der Schlange. Die Pitlotterie war schon gewesen, aber egal, unser Ziel war das Pitband, dass wir nach knapp zwei Stunden auch bekamen. Aber die Ansage, dass jeder, der das Bändchen hatte, die Schlange nicht mehr verlassen sollte, verstand niemand. Getränke hatte jemand schon von unserem Bus geholt, aber was war mit dem Essen (Tailgating, 17 Uhr)? Ich hatte einen Bärenhunger und mich darauf verlassen. Warum sollten wir mit unserem Band nicht in den Pit kommen? Wir verließen die Reihe, gingen zum Bus und ließen es uns getränke- und essensmäßig erst mal gutgehen. Alles sehr sehr lecker: Bier, Wein, mehrere Sorten Salate, verschiedene Sandwiches. Hier ist ein
kleines Video vom Tailgating (vom Samstag, wo wirklich die Post abging); man merkte, das sollte ein besonderes Konzert
werden. Gegen halb sieben marschierten wir dann ganz locker rein in den Pit. Ich fand einen schönen Platz auf Höhe der linken Videowand, direkt an der Barriere des Laufweges am Durchgang zum inneren Teil des Pits, und wer hatte sich dort bereits einen Superplatz gesichert? Herzliche Begrüßung mit Racin und Swani girl! Und Bernt traf ich auch noch, alles gut für die Stimmung. Und die Badlands-Gruppe stand auch nur einige Meter entfernt.
Und dann das Konzert:
Es war für viele musikalisch das beste von den dreien, aber das geht nun wirklich bei jedem nach dem persönlichen Empfinden; es war schon ein besonderes Konzert. Der Beginn war klasse, und Bruce liest den Opener vom Zettel ab (hi, hi). Gehört hatte ich den Song schon einmal, aber wann? Living on the Edle of the World ... (Tracks 2, wie ich jetzt weiß) - darauf muss man erst mal kommen. Lost in the Flood, hatte ich mir immer mal gewünscht, und jetzt war er da. Dann der Auftritt von Gary US Bonds mit zwei tollen Liedern. Tourpremiere von From Small Things! Und dann Talk to Me (auch neu für mich) mit einem ganz coolen Auftritt von Bruce. Mann/Frau (swani), hat das Spaß gemacht!! Mary‘s Place - da hat er ja lange drauf verzichtet! – Party pur! Incident ...!!! Bobby Jean im Zugabenblock, immer wieder gern. Und was war denn bei Dancing? Man wusste gar nicht, wo man noch hinschauen sollte. Da tanzte fast jeder mit jedem; ein Fan rannte wie angestochen zu Cindy. Jemand wollte mit Kevin tanzen. Gab’s das? Mein Erinnerungsvermögen streikt ...
Nach „nur“ 3:10 Std. war Schluss. Es reichte auch, denn auch ich hatte mich ordentlich bewegt. Am nächsten Tag tat mir mein linkes Knie weh beim Laufen, das gab es vorher noch nie. Aber das ist halt so bei Bruce: Es gibt immer was Neues ...
Der Höhepunkt:
Samstag Morgen, der Vorabend von Bruces Geburtstag ... das dritte Konzert, der Höhepunkt, das „Geburtstagkonzert“ stand bevor, wobei ja niemand sicher sagen konnte, er würde in seinen Geburtstag hineinfeiern. Aber mal ehrlich, erwartet haben wir das doch alle ...
Aber zunächst tat eine Ablenkung gut; schließlich waren wir in Manhattan (übrigens war das MetLife Building neben unserem Hotel), und bei gutem Wetter ging es nach Downtown, in das Bankenviertel, und zwar zu Fuß! Keine Stadt ist so übersichtlich wie Manhattan. Wir kamen an etlichen Sehenswürdigkeiten vorbei (Flatiron Building), kurze Pause im Washington Park, gingen ein Stück durch Greenwich Village, immer in Richtung des neuen Wahrzeichens: WTC 1 (Freedom Tower, was aber nicht mehr der offizielle Name ist). Am Ground Zero sahen wir nur die noch riesige Baustelle. Für den Weg hatten wir mit Pausen zwei Std. gebraucht. Der ganze Komplex soll 2013 eingeweiht werden. Für eine Besichtigung sollte man sich vorher anmelden. Die nächste Tour wäre erst um 4 Uhr gewesen. Das WTC 1 ist so gut wie fertig, in meinen Augen ein Bau von schlichter Schönheit. Es ging weiter zur Wall Street mit der Börse, die nicht mehr zur Besichtigung freigegeben ist. In einem Deli stärkten wir uns (gut und preiswert), ehe wir mit der U-Bahn zurückfuhren. Mit einer Express-Metro brauchten wir nur ca. sieben Min. zur Central Station, waren gegen drei im Hotel und machten uns fertig für die Fahrt zum Stadion.
Auf dem Weg dahin gab es wieder das Gewinnspiel „Wer tippt den richtigen Opener?“ Reine Glücksache bei Bruce. Mittlerweile waren 400 $ zu gewinnen, denn bei den ersten beiden Abenden hatte niemand richtig gelegen. Ich wette, dass beim zweiten Konzert von den 60.000 niemand auf Living on the Edge ... gekommen wäre. Name und Songtitel auf eine Ein-Dollar-Note schreiben, und ab damit in den herumgereichten Umschlag. Weiß gar nicht mehr genau, was ich gewählt hatte. No Surrender? Egal, gegen viertel vor fünf war auf dem Parkplatz schon der Bär los, und unser Bus bekam einen entfernteren Platz zugewiesen.
Diesmal wollte ich meine Kamera reinschmuggeln und verstaute sie, in einem Handtuch ein-gewickelt, in einer Plastiktüte ganz unten im Rucksack. Bei den beiden „Standing-Bussen“ waren schon „Food and drinks“ (Getränke eisgekühlt) auf Tischen aufgebaut. Es schmeckte wieder sehr lecker, alles ging locker und sehr entspannt zu. Nun, es zogen Regenwolken auf, schlechteres Wetter war ja angesagt, darauf waren wir vorbereitet. Um halb sieben wollte ich schon mal durch die Kontrolle, weil ich mir noch ein schon vorher ausgewähltes T-Shirt kaufen wollte. Ich sagte noch zu meiner Frau: „Kommt in ca. zehn Min. nach. Wenn ich dann nicht zurück bin, hat alles geklappt.“ Pustekuchen! Als der Kontrolleur meinen vollen Rucksack sah (er war durch Jacke und Regenzeug meiner Frau aufgeplustert), sagte er: „Sorry. Your bag is too big, I can’t let you in.“ Alle Erklärungsversuche (zusätzliche Jacke, Regenbekleidung für meine Frau) halfen nicht. Das durfte doch nicht wahr sein; grollend lief ich zurück, Gott sei Dank standen sie noch am Bus. Jacke zurück, selber Jacke angezogen, zweiter Versuch, an einem anderen Einlass. Rucksack wurde „anerkannt“! Wirklich, die Flughafengepäckkontrolle war weniger streng. Eine weitere Person durchwühlte meinen Rucksack, alle Reißverschlüsse (fünf an der Zahl) wurden geöffnet. Ich half gönnerhaft beim Zumachen, denn manchmal haken sie ein wenig. Und meine Kamera hatte es geschafft, aus-gleichende Gerechtigkeit! Wir schauten uns noch ein wenig um, ich bekam mein Wunsch-T-Shirt (Wrecking Ball 2012 – East Rutherford), und gegen halb acht hatten wir unsere Plätze eingenommen, diesmal im unteren Rang, mit sehr guter Sicht vor allem auch auf die Bühnen-Videowand. Aber merkwürdig – niemand im Pit, überhaupt, der ganze Innenraum war noch leer. Wir ulkten herum. Gab Bruce ihnen irgendwo ein Sonderkonzert? Oder würde er wie der Rattenfänger von Hameln die Leute ins Stadion führen, als besonderen einmaligen Gag? Und dann kam, was ihr alle wisst: Alle Sitzplatzbereiche wurden geräumt, da dachte ich zum ersten Mal an ein Unwetter. Wir suchten uns im inneren Bereich einen „gemütlichen“ Platz zum Anlehnen. Ich sprach eine Security-Frau an, die mir sagte, es sei mit einem Gewitter zu rechnen, was sehr gefährlich sei.
Okay, Warten ... Was sehr gut lief, war der Getränkeverkauf. Die Warterei dauerte zwei Stunden, alles verlief friedlich und tatsächlich entspannt, als sei das alles ganz normal. Es gab zwar immer wieder Ansagen per Megafon, die man aber kaum verstand. Was wir durch den Haupteingang nach draußen sahen, war eine dichte Regenwand. Gegen zehn Uhr kam Bewegung in die Menschenmassen, und es ging in die richtige Richtung, hinein ins Stadion. Gefühlt innerhalb von Minuten waren Innenraum und Sitzränge gefüllt, kein Gedränge, kein Geschiebe, das war schon erstaunlich.
Um kurz vor halb elf hieß es „One, two, three, four ...“, und mit Out in the Street begann ein denkwürdiges Konzert. Sofort stand der ganze Block, und die Menschen sangen mit. Von Anfang an eine sagenhafte Stimmung!
Bis zum siebten Song andere gegenüber dem Vorabend. Cynthia, noch nie live erlebt. Meine Frau bekam ganz früh ihren Lieblingssong: Badlands. Bei Who’ll Stop the Rain hatte es schon fast aufgehört zu regnen. Dann kam Cover Me mit einem schönen Solo von Bruce, anschließend Downbound Train; diesen Song liebe ich. Was für eine Konzerteröffnung! Jeder wusste jetzt: Kein langes Warten mehr auf den Geburtstag.
Ihr kennt ja die Setlist, ich zähle jetzt nicht mehr jeden Song auf. Pay Me My Money Down passte zum Abend, alle vorn am Bühnenrand aufgereiht. Janey, Don’t You Lose Heart direkt danach, Premiere in der Full-Band-Version erlebt. In the Midnight Hour war der Einstieg in die Geburtstagsparty; alle stimmten „Happy Birthday, Bruce“ an.
Und dann machte Bruce etwas ganz Tolles und Bewegendes: Er schraubte die Partystimmung herunter mit Into the Fire. Wir sollen eben unsere Toten nicht vergessen. Dieses Lied widmete er Rich Nappi, einem New Yorker Feuerwehrmann, Held von 9/11 und Springsteen-Fan, der bei der Bekämpfung eines Brandes in Brooklyn im April dieses Jahr umgekommen war. Ich und sicher viele andere dachten natürlich auch an die ums Leben Gekommenen von 9/11, eine schöne Geste.
Der Hauptset endete mit der Tourpremiere von Meeting Across the River, das in ein wunder-bares Jungleland überging. Vor allem Jungleland! Das hier zu hören, hatte ich mir erträumt.
Im Zugabenblock drei neue Lieder: Thunder Road, Glory Days (das musste hier einfach sein) und Seven Nights to Rock. Alles feierte, ein wahnsinniges Spektakel, Freude und Spaß pur! Übrigens wurde Seven Nights ... auf dieser Tour in den USA zum ersten Mal gespielt. Und was sich vor und bei Twist and Shout abspielte, war DAS Erlebnis. Der riesige Geburtstagskuchen in Form seiner Gitarre. Bruce blies die Kerzen aus und Steve stimmte mit dem ganzen Stadion „Happy Birthday“ an. Bruce war völlig aufgedreht. Schnitt mit einem riesengroßen Messer Kuchenstücke ab. Das erste Stück bekam Obie („my first fan“). „Obie, we love you. Obie was following us when we were 16,“ sagte Bruce.
Seine Mutter, seine ältere Schwester, seine Schwiegermutter mussten mitsingen. Seine Mutter, sieht die noch gut aus mit ihren 87 Jahren! Sie hat ihm sehr gute Gene mitgegeben! Vor dem Anstimmen sagte Bruce noch: „It's going to be loud as hell. Do we have any earplugs? Can a man deafen his own mother on his birthday? I don't know,“ sagte Bruce.
Das Ende war dann nur noch eine GROSSE PARTY.
Was für ein Konzert, was für ein Abschluss, was für ein Erlebnis!!!
Irgendwie noch ganz benommen bahnten wir uns den Weg zu unserem Bus.
Wir waren kurz vor vier im Hotel. Ach ja, die Verlosung mit dem Opener... Zumindest in unserem Bus hatte niemand richtig gelegen. Ob in den anderen Bussen ein Glückpilz war, weiß ich nicht. Irgendwie hoffte ich, dass keiner gewonnen hatte, denn in dem Fall würden die 400 $ an die Jersey Foodbank gehen.
Auf den zunächst geplanten Absacker in einem nahe gelegenen Irish Pub verzichteten wir. War schon alles geschlossen. Nach wenigen Stunden Schlaf hieß es Koffer packen, auschecken, sich verabschieden, und um 13 Uhr ging’s zum Flughafen. Sommerwetter! Angenehmer Rückflug.
ENDE GUT, ALLES GUT!
Wir hatten alles richtig gemacht. Und vor allem: Bruce (und auch die Band) hat alles richtig gemacht.
(von
Boss49)
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