weitere Konzertberichte

In der Vergangenheit habe ich immer sehr gerne in alten Konzertberichten und Tourerfahrungen rumgestöbert und daher möchte ich von meinem ersten USA-Trip mit Konzerten im IZOD und Madison Square Garden berichten. Ein Urlaub, der wohl so in dieser Art einmalig und nicht wiederholbar ist. Er hat mir soo viel gegeben und es hat rundherum alles perfekt geklappt :)

Schon der Hinflug war ein Genuß. Meine Sitznachbarin war eine israelische Studentin und wir haben uns äußert informativ über ihre Erfahrung im Kibutz, mit den Anschlägen und den Deutschen unterhalten. Dabei fällt mir auf, daß ich sie perfekt verstanden habe, was in New York nicht der Fall war. Dieser Slang ist echt hart. Dabei haben auch Wiederholungen nichts genützt :(
Nach der Landung in Newark ging es dann mit dem Airtrain und den Hotel Bus-Shuttle zum Best Western Robert Treat Hotel nach Newark. An dieser Stelle einen herzlichen Dank an den Tip von einem Freund von einem Forumsmitglied :) Im Hotel hat es mich etwas überrascht, daß auch sehr viele Schwarze dort nächtigen neben all den Touristen. Es war aber interessant und man will ja Land und Leute kennenlernen. Und das Hotel war inklusive Frühstück. Zwar alles in Pappe und ziehmlich süß, aber man war doch für den Rest des Tages erstmal gestärkt.

Am Morgen bin ich dann sehr früh aufgestanden, um mit Pathtrain und Subway zur 7th Avenue/47 th Street zu gelangen. Für einen ersten Rundumblick hatte ich mich für eine New Yorker Sightseeingtour entschieden. Wir hatten eine geniale Reiseleiterin, die sehr viel Anekdoten zu erzählen hatte. Bei unseren Stop bei der größten Kathedrale der Welt, Cathedral Of St. John, war gerade Messe und ca. 300 Geistliche in weißen Roben haben gesungen. Das war sehr ergreifend. Wohingegen die Ansicht des Apollo Theater eher nüchtern war. Das besteht wohl von seinem Innenleben. Vom World Trade Center bis nach Harlem, von der West Side bis zu den United Nations, alles hat man gesehen bei schönstem Sonnenschein, der übringens die gesamte Dauer anhielt.
Am Nachmittag habe ich mich dann mit einem Tramp verabredet und mit dem bus shuttle ging es zu unserem ersten IZOD Konzert nach East Rutherford. Da wir unterschiedliche Sitzplätze hatten, waren meine Nachbarn echt harte New Jersey Jungs, die mächtig stolz waren, einen deutschen Tramp, der teilweise auch textsicher war, neben sich zu haben :) Sie und alle anderen reißen einen dermaßen mit, daß auch die Songs, die ich vom PC aus immer wegdrücke wie Sunny Days, Badland, Bornt To Run zu einem echten Erlebnis werden. Und das gute: bei Sitzplätzen stehen alle Amerikaner. Sehr angenehm. Und die Hallenatmosphäre ist überhaupt viel familiärer.
Es war das erste Konzert in New Jersey ohne Big Man. Und wenn dann Bruce bei 10th Avenue fragt:" Are me missing somebody?", werden die Augen schon etwas feucht. Um so faszinierender fand ich, wie Bruce Jake Clemons aufgenommen hat. Die jugendliche, ungestüme und lustige Art von Jake war echt Klasse und Bruce mußte ihn wohl manchesmal etwas zurückpfeifen, so voll war er dabei :)
Ja, und das lecker Bierchen von Bruce fand ich spitze. Bei den nächsten Konzerten sollten es auch zwei werden. Tja, wenn man durstig ist, soll man trinken!
Nach den beiden IZOD Konzerten bin ich dann mit dem Taxi zum Hotel gefahren, da ich ein bißchen schissig war, was aber völlig zu unrecht war, wie sich später herausstellte, da um halb zwei noch die Hölle los war, auch in den Subwaystationen.

Am nächsen Tag habe ich ausgeschlafen, um mich dann mittags mit einem Tramp wieder zu treffen. Diesmal hatten wir GA-Tickets und sind durch die Lotterie sogar in den Pit gekommen :D Ein anderer Tramp wußte von einem Eingang, wo die Bandmitglieder einfahren und wir haben dort auch Roy und Stevie gesehen. Es war aber eher unspektakulär und so sind wir wieder zurückgeschlendert. Zwischendurch unseren Nudelsalat und Weintrauben gegessen. Von dieser Gemütlichkeit bei einem Stehplatzticket können wir nur träumen.
Ich habe mich dann vorne rechts hingestellt, da ich einmal in der Nähe von Patti stehen wollte, da sie ja wohl in Europa nicht mehr ständig dabei sein wird. The Ties That Bind, Candy's Room und Racing :vernei Nichts, aber auch gar nichts, kommt nur annähernd in die Nähe eines Liveerlebnisses. Bei Apollo Medley sollten wir dann auch singen. Hat wohl nicht so gut geklappt, denn Bruce sagte nur:"Leave it to the professionals" :D
Und die ganze Zeit habe ich das Requestschild ganz oben und ganz hinten gesehen. Und dann hat er es gespielt: Trapped!!! Bei 10th Avenue und "...the Big Man joined the band" wurden erstmals Videos vom Big Man gezeigt und das letzte Bild mit seinen großen Kulleraugen blieb so lange stehen, bis auch wirklich jeder feuchte Augen hatte.

Am komenden Morgen habe ich mit der Circle Line eine Schifffahrt rund um Manhattan gemacht. Sehr zu empfehlen, denn die Skyline aus dieser Sicht ist gigantisch. Der Sprecher erwähnte auch das Apollo Theater, wo alle namhaften Größen sind, letztens hat Bruce Springstenn sein neues Album Wrecking Ball dort vorgestellt. Ach, was fühlte ich mich wohl :D
Auf dem Rückweg auf der 42th Street habe ich einen leckeren Selbstbedienungsladen entdeckt. Denn diese Burger, Steaks und Rips waren so gar nicht mein Fall. Zumindest nicht in dieser Häufigkeit.
Am Nachmittag habe ich den Central Park von Nord nach Süd durchquert und natürlich auch Strawberry Fields besucht, der Gedenkstätte an John Lenon. Immer noch werden täglich viele viele Blumen dort abgelegt, Gitarrenspieler spielen Beatles-Songs und man kann in kürzester Zeit viele unterschiedliche interessante Menschen vorbeischlendern sehen.

Der nächste Morgen begann mit dem Besuch des Prudential Center in Newark. Auch ein bißchen wehmütig, da ich ja dieses Konzert nicht mehr miterleben werde. Und dann benötigte ich noch ein Kofferband. Auf dem Hinflug wurde es einfach entfernt. Nach Auskunft der Reception bin ich dann in Newark auf der Einkaufsstraße gelandet und in Geschäften, die mir schon ein bißchen unheimlich waren. Kick hoch fünf und nur Schwarze. Aber ich habe ein Seil (kein Kofferband) bekommen und alles ist gut gegangen und es hat auch seinen Zweck erfüllt.
Mittags gabe es dann ein Treffen mit einem anderen Tramp, der schon mehrmals in New York war und so sind wir durch sehr schöne Gegenden gelaufen, wie Greenwich Village , Soho, World Trade Center und der Washington Place. Alles bei herrlichsten Wetter!
Und abends dann das erste Konzert im heiligen Gral, dem Madison Square Center. Bei dem Erlebnis bin ich definitiv kritikunfähig :? Badlands als Opener klappt immer! Die Band Vorstellung bei My City Of Ruins fand ich die ganze Tour über schon genial. Er machte dann seine üblichen Sticheleien zwischen New York und New Jersey und letztendlich kommen natürlich alle namhaften Künstler aus New Jersey. Wenn man die Songs American Skin, My City Of Ruins und Rising dort hört, ist es viel tiefer gehend, denn dort hat es ja alles mal stattgefunden. Und das Tänzchen mit Mutter Adele bei Dancing In The Dark darf natürlich auch nicht fehlen. "Got my whole familiy here tonight" :D

Die nächsten zwei Tage haben wir uns ein Auto gemietet und sind Red Bank, Rumson, Asbury Park, Freehold und Belmar abgefahren. Ich fand es schön, irgendwelche Ziele zu haben, statt einfach nur so herumzufahren. Das Heft "Rock & Roll TOUR of the Jersey Shore" ist dabei sehr hilfreich. Ich wollte mal spüren, wo Bruce so aufgewachsen ist. Ich muß feststellen: absolute Mittelklasse. Alles saubere Häuschen. Als wir im Stone Pony waren, gab es gerade einen Schülerband-Wettbewerb. Der Einlasser hat uns ohne Eintritt ein Bändchen verpaßt und ich bin in einer Ecke versunken und habe mir vorgestellt, wie Bruce und Band damals rumgerockt haben, ohne Anspruch auf Erfolg. Im Shop habe ich dann ordentlich zugeschlagen. Das mußte mal sein! Und da auch hier wieder die Sonne schien, haben wir auch gemütliche Strandspaziergänge in Asbury Park gemacht. Es war Urlaub pur.
Beim Heimweg haben wir dann das Navy auf "Autobahn vermeiden" eingestellt und sind herrlich über Landstraße nach Newark gefahren.
Ein Besuch auf dem Times Square mit seinen tausenden von Menschen und die Aussicht vom Rockefeller Center auf die Millionen New Yorker Lichter beendeten den Tag.

Der letzte Tag ist angebrochen und in der 8th und 5th Avenue wurden dann die Mitbringsel für die Lieben daheim gekauft. Vielen Dank an dieser Stelle an meine Begleitung, der alle In-Läden kannte und so habe ich von Abercrombie ein schickes Sweatshirt gekauft. Der Sohn wußte sofort Bescheid :D Ein Besuch bei Macy's und dem Apple Store haben wir auch nicht ausgelassen.
Unser letztes Konzert, das zweite Madison Square Konzert hat angefangen. wie Bruce auch schon sagte:" the Garden is always a special place." She's The One hat ordentlich reingehauen. Und ich liebe We Are Alive :D . Bin jedesmal rumgehüpft wie blöde. Wurde aber dennoch weit übertroffen von Backstreets. Man, war das gut :D :D Bei Rosalita: "Come on Steve!...And on me!...A little more on me!"
Nach dem Konzert haben wir uns dann mit nun inzwischen fünf Tramps noch auf eine Pizza getroffen. Ich wollte dann aber bald zum Hotel, da am nächsten Morgen der Flieger ging.Hätte ich gewußt, daß der Flieger auf der Startbahn kehrt gemacht hat, und ich noch sechs Stunden auf dem Flughafen verweilen mußte, ja dann hätten wir wohl noch ein bißchen länger gequatscht.

Noch lange werde ich von dieser Tramptour zehren und freue mich für alle, die es im Herbst schaffen :D
(von Sokki)
   

Leute, was soll ich sagen, bin gerade vom Konzert nach Hause gekommen.
Ihr habt ja die Setlist gesehen. da muss ich nich viel schreiben. Als Opener Badlands, dann WTCOOO und dann Wrecking Ball. Ihr wisst nicht wie es bereits bei diesen drei Titeln abging!!! Aber zu aller Anfang kam erstmal die Theme von "Die glorreichen Sieben". Das war mal geil.
Aber was er heute alles gemacht hat und vor allem wie, also ohne euch ärgern zu wollen, aber ob das in Köln auch so klappt weiß ich nich. Der Mann is fast 63 und hüpft ÜBERALL rum. Das war heute einfach nur geil. Startzeit war übrigens 20:06 Uhr. Das Ende dann gegen 23:30 Uhr. Also gute 3,5 Stunden!!! Er wollte gar nicht aufhören mit den Zugaben. Sändig hat er nach Request-Schildern gesucht.
Außerdem hat er zwei Kinder "Waitin on a sunny Day" singen lassen, als er das Mikro wieder nehmen wollte, ruft der kleine Junge noch "Come on E-Street-Band ins Mikro". Da sind alle ausgeflippt. Der Boss war erstmal ziemlich perplex. Ins Publikum hat er sich auch zweimal geworfen. Eine glückliche Besucherin erhielt ein Handkuss vom ihm.
Er hat viel Deutsch gesprochen. Sehr, sehr, sehr sympathisch. Frankfurt gefällt ihm anscheinend sehr. Ich stand im FoS-Bereich und war wirklich nah an ihm dran. Mein lieber Mann, das muss ich erst alles mal verarbeiten jetzt.
(von 184Hannibal)

Konzerte von Bruce Springsteen und seiner E Street Band waren und sind ja schon seit eh und je legendär, aber dass, was sich am Freitag den 25.05.2012 ab 20.06 Uhr in der Frankfurter Commerzbank Arena abgespielt hat, kann man nur mit einem Wort beschreiben: UNFASSBAR! Aber der Reihe nach. Um sechs Uhr morgens ging es für mich los, da quälte sich dieser Tramp aus dem warmen und gemütlichen Bett um sich bei bestem Wetter aus dem schwülen Stuttgarter Speckgürtel auf die Thunderroad nach Mainhattan zu begeben. In Stuttgart noch schnell einen jungfräulichen Tramp eingesammelt dessen erstes Springsteenkonzert es werden sollte, und dann voller Erwartungen in den Chevi gestiegen der sich als ICE entpuppte, aber man kann nicht alles haben.
Unterwegs trafen wir zwei weitere Tramps und unter regem Austausch von Bruceologischen Themen liefen wir in Frankfurt ein. Schnell noch chinesische Marschverpflegung organisiert und nichts wie ab zum Stadion. Nach einem langen Marsch durch den Wald kamen wir am Eingang E5 an wo sich schon eine Menge anderer Member der E Street Nation eingerichtet hatten. Nummer geholt, Mittagessen gegessen und beim Rollcall hier geschrien hieß die Devise für die nächsten Stunden. Die Sonne schien einem auf den Pelz, eine leichte Brise sorgte für Abkühlung und dann gab es das große Wunder: Der Rollcall funktionierte! In Gruppen zu je 75 Mann stellte man sich auf, bekam das rosa FOS-Bändchen und die klare Ansage „Wer rennt fliegt raus!“. Eher friert die Hölle zu als dass der Rollcall klappt war ja seither immer das Motto für Deutschland gewesen, an diesem Tag muss wohl die Hölle wirklich zugefroren sein.
Völlig entspannt ging es mit der 3. Schlange hinein, Platz gesucht, 4. Reihe direkt vor Little Steven. Herz, was willst Du mehr! Während der Wartezeit ein kurzes Nickerchen gemacht, nochmal das Dixieklo besucht und dann erklommen auch schon die ersten Beleuchter die Strickleitern. Die Anspannung stieg und als die Titelmelodie der „Glorreichen 7“ ertönte, betrat die legendäre mittlerweile 17 Köpfe zählende E Street Band die Bühne. Alle in schwarz gekleidet und sofort ging es mit „Badlands“ los. Das ausverkaufte Stadion war am Rocken und Schlag auf Schlag ging es weiter. „We Take Care Of Our Own“, „Wrecking Ball“, „Out In The Street“, „Death To My Hometown“, „My City Of Ruins“ und „Spirit In The Night“ brachten das Stadion endgültig zum kochen. Bei Spirit sammelte Springsteen ein Handy aus dem Publikum und sang hinein, um es anschließend in hohem Bogen zurück in die tobende Meute zu werfen. Ob die Person am anderen Ende der Leitung umgefallen ist? Man weiß es nicht.
Bruce war allerbester Laune, hielt seine Ansagen auf Deutsch indem er sie von einem auf den Boden geklebten Zettel ablas und das Gaspedal nach einer halben Stunde Vorglühen so richtig durchtrat. Die E Street Band feuerte aus allen Zylindern ihres Motors – es gab keine Atempause. Vor allem das „E Street Shuffle“ hatte es mir bis dato angetan, genial wie die Horns dabei glänzen konnten. Wer bis dahin noch nicht auf Betriebstemperatur war, dem konnte meines Erachtens nach nicht geholfen werden. Bei „Jack Of All Trades“ herrschte dann bei mir persönlich Hochwasseralarm in den Augen – die Ballade hat mich schon auf der CD mitgerissen aber live war das nochmal eine völlig andere Hausnummer. Die Bläser erzeugten eine Gänsehaut während Bruce die Geschichte des Songs erzählte. Und das kann er! „Youngstown“ in der Full Band-Version mit einem explodierenden Gitarrensolo von Nils Lofgren, der sich wie ein Derwisch über die Bühne drehte, grandios. „Darkness On The Edge Of Town“, ich glaube dazu muss man nichts weiteres sagen.
„Johnny 99“, „Working on the Highway“, „Shackled and Drawn“ und der schon beinahe Klassiker „Waiting on Sunny Day“ mit der Einlage eines kleinen Jungen der wieder singen durfte folgten, dann war es Zeit für ein Requestschild welches sich als „Summertime Blues“ entpuppte. Das passte zur Stimmung und zum Wetter, spätestens hier lag etwas besonderes in der Luft. Dann wurden die Gospelanleihen und Balladen ausgepackt, „Promised Land“, „The River“, „The Rising“ folgten im Dreierpack. Bei The Rising“ verwandelte sich das gute alte Frankfurter Waldstadion aka Commerzbank Arena in einen einzigen riesigen Freiluftgottesdienst zu ehren des Rock ´n´ Rolls und dessen weltbester Liveband. „Lonesome Day“ war als nächstes dran bevor Bruce mit „We Are Alive“ die Geisterstunde im New Orleans-Stil heraufbeschwor. Wahnsinn, ich hatte Gänsehaut. Live ein wunderbarer Song, Jake an der Trommel und wie Springsteen den Song alleine nur mit seiner Akustikgitarre beginnt bevor dann die E Street Band mit all ihrer Wucht einfällt und man meint, wahrhaftig die Toten auf ihren Gräbern tanzen sehen zu können.
Und endlich endlich „Thunder Road“ als Rausschmeißer vor dem Zugabenteil. Ich hatte darauf gehofft, aber nicht wirklich daran geglaubt. Die Begeisterung kannte schon jetzt keine Grenzen mehr, das ganze Stadion stand und feierte. Nach kurzem Winken gab es aber dann doch noch einen Zugabenteil. Und was in den nächsten knapp 50 Minuten passieren sollte, das kann man wahrlich als Episch bezeichnen. Die Uhr zeigte kurz nach 22.30 Uhr an als es mit „Rocky Ground“ begann. Michelle Moore hat eine Wahnsinnsstimme, das muss hier einfach mal erwähnt werden, und hauchte dem Song live nochmals eine ganz besondere Stimmung ein.
Doch Rocky Ground war nur der Auftakt. Ich hätte es vor dem Konzert nicht zu träumen gewagt, doch er spielte es wirklich in der Full Band-Version. „Born In The USA“. Ich hätte nicht gedacht dass man die Stimmung noch weiter anheizen kann, doch Springsteen und seine E Street Band schafften dies. Und das Publikum sang jede Zeile dieses vielleicht am meisten fehlinterpretiertesten Songs der Musikgeschichte mit. Das Flutlicht ging an und „Born To Run“ folgte auf dem Fuß. Oh yeah, Tramps like us, Baby we were born to ruuuun! Das Publikum und die Band schaukelten sich jetzt gegenseitig hoch und in einen Rausch hinein, den man mit Worten nicht beschreiben kann.
Springsteen fing an Requestschilder aus dem Publikum zu sammeln und sorgte damit teilweise für Verwirrung in seiner Band. Witzig anzusehen wie sich Charles Giordano bei Nils mit Gesten erkundigte, was als nächstes kam da er das Schild nicht hatte lesen können. Die Setlist war zu diesem Zeitpunkt schon längst Geschichte und langsam aber sicher gewann ich den Eindruck, dass es heute einen Wettbewerb darum gab, wer als erstes in die Knie gehen würde: die E Street Band oder das Publikum. Der Flughafen musste um 23.00 Uhr den Betrieb einstellen, und auch Bruce legte sich auf der Bühne flach nur um von Little Stevie mit einer nassen Schwammdusche wieder in Form gebracht zu werden. Doch jetzt aufhören? Dieser Punkt war schon lange überschritten. Munter ging es weiter.
„Cadillac Ranch“, „Sherry Darling“, „Glory Days“ und „Dancing in the Dark“ sorgten für die wohl ausgelassenste Party, die Frankfurt in den letzten Jahren gesehen hatte. Es blieb nichtmal die Zeit, einen Schluck aus der Caprisonne zu nehmen. Den Schlusspunkt setzte „10th Avenue Freeze Out“ mit der wunderschön gemachten Gedenkminute an Clarence „Big Man“ Clemons. Das Stadion rastete endgültig aus und hätte es ein geschlossenes Dach gehabt, dieses wäre mit absoluter Sicherheit weg geflogen. Der Geist von Big Man und Danny war während dieser Minuten fühlbar, und Springsteen hat recht:“If you´re here, and we´re here, than they´re here“.
Um kurz vor halb zwölf in der Nacht war dann Schluss, die E Street Band bedankte sich beim Publikum und Bruce bei jedem einzelnen seiner Musiker mit einem Handschlag und einem Klaps auf den Rücken. Als ich in das Gesicht meiner Begleitung schaute, stand dort die totale Ungläubigkeit geschrieben und es kam nur ein „Unfassbar“. WAS für eine Show! Hoffentlich bleibt uns diese Band noch lange bei guter Gesundheit erhalten, was sie wieder gezeigt haben war extraklasse. Sie haben einmal mehr bewiesen, dass sie die beste Liveband dieses Planeten sind. Das Publikum war sich einig, dieser Abend wird in die Geschichte eingehen als etwas ganz besonderes.
Noch lange danach, als wir am überfüllten S Bahnsteig auf den Zug zum Flughafen warteten von wo uns unser Chauffeur abholen wollte, gelang es mir nicht das soeben erlebte zu realisieren. Und auch die Bahn musste in diesem Moment, weit nach Mitternacht, realisiert haben dass ein Springsteenkonzert nicht spätestens um 22.00 Uhr beendet ist. Fuhren doch die Sonderzüge sehr viel länger. Und auch meine Begleitung hatte Schwierigkeiten, wie wohl jeder der zum ersten Mal von diesem Hurrikane namens „Bruce Springsteen & The E Street Band“ erfasst und mit sich gerissen wurde. Er lässt einen einfach nicht mehr los, wenn er einen erstmal eingesogen hat.
Meine Begleitung jedenfalls ist beim nächsten Mal auch wieder mit dabei.
Mir fehlen selbst jetzt, beinahe zwei Wochen später, noch immer die Worte um dieses Superlativ von einem Rockkonzert zu beschreiben. Es war grandios, es war episch, es war unfassbar. Ganz ganz großes Kino. Doch vielleicht hat die Beschreibung eines solchen Konzertes Bruce selbst einmal am treffendsten ausgedrückt:

You´ve just seen the
Heart Stopping
Pants Dropping
Hard Rocking
Earth Shokking
Booty Shaking
Belly Quaking
Love Making
Viagra Taking
History Making
legendary E-Street Band ! ! !
(von Mellbabe)

Was ein Konzert, ich dachte die 09er Tour wäre nicht mehr zu toppen, jedoch was heute abging, Stimmung riesig und die Zugaben waren einfach unglaublich, alle Lieder haben gepasst und die neuen Songs sind Live sehr gut, genauso wie gut sich Jake einfügt, er hat definitiv Potential!
Freu mich schon auf Köln. Wird aber schwer zu toppen..., heute war es echt Sensationell!
(von Human Touch)

Fix und alle. Wie in "jungen" Jahren. Füße platt, Stimme - na ja - mindestens lädiert. Hände? Sind noch dran, aber spür ich nicht. Bin einfach nur seelig. Geiles Konzert. Geiles drum herum. DIE Gitarre berührt (Und stand noch nicht mal am Mittelsteg). Fast dreieinhalb Stunden. Klasse Setlist. Ob mir was gefehlt hat? Erst mal drüber schlafen. Da muss man mit ruhigem Kopf drüber nachdenken. Aber ich glaube eher nicht.
Und jetzt alle fit werden für Sonntag. Bruce vor allen Dingen.
(von Guido)

Für Bruce-Entwöhnte mit absoluter Sicherheit ein grandioser Abend. Für mich persönlich bekam die Show erst im Zugabenblock richtig Fahrt, anfangs war es nicht richtig rund. Dann der Downburner E-Street Shuffle, Bruce musste das Publikum öfters auch mal für Respond auffordern. Hoffentlich nicht bezeichnend für die Stimmung in weiten teilen des Stadions war ein Kameraschwenk auf die oberen Sitzplatzreihen - Mumien. Der Pit war lange nicht so ausgelassen wie 2009, obwohl wir dafür reichlich Platz gehabt hätten.
Die Show litt womöglich wirklich noch unter dem Timelag der Band und nicht zu unterschätzen, den Tod von Stevie's Mutter. Stevie's Lächeln kehrte erst zum Ende des Konzertes wieder zurück.
Okay, 30 Songs und 3h:20 reine Spielzeit hatten wir diese Tour noch nicht, und wäre einer der Super-Burner (Racing. Incident, Drive all night, For you, Factory, 41 Shots) dabei gewesen, bei denen man eine Stceknadel dann hätte fallen hören können, hätte ich persönlich Frankfurt '12 noch höher bewertet. Unser Platz bühnenmittig im hinteren Pit war genial und passend dazu auch der Sound, der bei uns ankam. Crystal Cat braucht da nicht viel dran rumschrauben und konzertfremdes Material draufpacken.
Absolute Highlights waren jedenfalls Bruce mehrmaliges Crowd-Surfen mit Verlust der Bodenhaftung und die Handy-Nummer. Letztere hätte super zu "Talk to me" gepasst, was wir wohl hoffentlich nochmal in Köln hören werden.
Mein PERSÖNLICHES Resumee: Ich möchte die Show nicht missen, sie kam trotz der phantastischen Länge nicht an 2009 ran und ordnet sich auch hinter beide Barcelona Shows ein, die ich einmal aus Reihe 3 und einmal von Sitzplatzrängen erlebt habe.
(von Nightdancer)

Trotz körperlicher Nachteile hinsichtlich meiner geringen Ausmaße vom Scheitel bis zur Sohle hatte ich mich sofort entschlossen, ein FoS-Ticket zu ordern. Damit war klar, dass ich relativ früh vor Ort sein musste (wiederum hatte mich die Größe des FoS-Bereichs etwas beruhigt, weil ich gehofft habe, dass selbst in den hinteren Reihe die Sicht nicht allzu schlecht sein wird).
Nach einem trotz allem entspannten Gang von der Bürostadt zum Stadion habe ich mir zum ersten Mal bei einem Konzert eine Nummer auf die Hand schreiben lassen. Angesichts der Tageszeit (gegen 15.40 Uhr) war ich mit der `485` noch ganz zufrieden.
Die Aufstellung in 75er Reihen war etwas zäh, funktionierte aber bis 450 relativ gut – danach verlor sich ein wenig die Spur und als es auf 17.00 Uhr zuging, begann die Ordnung doch zu bröckeln.
Trotzdem bin ich noch mit meiner Nummer ein wenig vor den „Unnummerierten“ reingekommen und war nach einer schnellen Kontrolle (o. k., das war jetzt übertrieben: er hat einen Blick auf die Karte geworfen. Mein gut getarntes Versteck der Kamera hat er völlig missachtet - einen "Zugriff" hätte ich aber auch nur meiner Frau erlaubt! :wink: ) vor dem Tunnel war ich auch schon drin (vor mir wurde übrigens jemand zurückgewiesen, der nur ein „normales“ Innenraumticket hatte).
Da ich auf ein rosa Bändchen verzichtet hatte (ich wollte eh´ nicht mehr raus und meine Blase hat glücklicherweise den Abend über diese Absicht unterstützt), konnte ich mich schnell in der 3. Reihe vor der rechten Leinwand (direkt am kleinen Steg) postieren.
Wie ich dann mit der Zeit mitbekommen habe, stand ich direkt hinter drei verdienten Mitgliedern dieses Forums. Soweit ich es ermessen konnte, war das Forum an dieser Stelle durchaus zahlreich vertreten (z. B. hatte Mary-Nick einen besonders tollen Platz mittig vor dem Steg und wurde auch während eines kleinen Solos von Max und seiner gesonderten Erwähnung durch Bruce prompt von der Kamerafrau gesondert „auf’s Korn“ genommen).
Zum reinen Konzertablauf selber will ich gar nicht viel schreiben – nur so viel: selbst wenn meine „all-time-favorites“ nur sehr spärlich vertreten waren, war es ein wunderschönes Erlebnis.
Ich wiederhole (mich und schon einige andere) hinsichtlich der Spielfreude dieses Mannes gerne: absolut phantastisch. Von einem prophezeiten oder von einigen gar festgestellten „jetlag“ habe ich nicht viel gemerkt.
So kam z. B. „Spirit“ relativ früh – die „Mätzchen“, die er dabei veranstaltet hat, waren aber wie zu „jüngeren Zeiten“ (von „besten Zeiten“ zu sprechen, wäre unfair – der Springsteen in seiner heutigen Verfassung hat aus meiner Sicht nichts von seiner Intensität verloren).
Auch war er sehr „redselig“ – und dass er versucht hat, seine Intentionen und groben Textinhalte auch auf Deutsch rüberzubringen, ehrt ihn.
Und seine Spontaneität verblüfft auch seine Weggefährten – so musste Charlie mehrfach sehr lautmalerisch nachfragen, welches Lied denn gespielt werden sollte, da er das request-Schild mit „Cadillac Ranch“ nicht genau sehen konnte. Sah schon lustig aus, wie er mit fragendem Blick mit seinen Händen ein imaginäres Lenkrad drehte und um Bestätigung bat.
Die Aktion mit dem Handy war auch ziemlich cool - ich hätte gerne mal die Person am anderen Ende der Leitung in diesem Moment gesehen! :D
Was mir sonst noch auffiel:
Jon Landau stand zweimal am Bühnenrand und hat sich das Treiben angeschaut. Für mich bemerkenswert, wie konzentriert und intensiv er Bruce beobachtet hat (auch ihn scheint selbst nach Hunderten von Konzerten der Frontmann Bruce noch immer zu faszinieren).
Die Kamerafrau mit der mobilen Kamera kennt ihre „Front-row-Pappenheimer“ schon richtig gut und weiß, wen sie wann am besten ins Bild bringt. Das freut mich für die regelmäßigen Pitgänger, da sie offensichtlich auch für die Crew nicht nur „Publikum“, sondern „irgendwie dazugehörig“ sind.
Spätestens nach BITUSA saß nach meiner Wahrnehmung (und ich hatte mich mehrfach umgeschaut) auf den Rängen keiner mehr (auch vor Kopf auf der Gegentribüne nicht). Die Stimmung war gerade gegen Ende auf dem absoluten Höhepunkt und es wurde gesungen und getanzt.
Und zu guter Letzt: So bedauerlich der Verlust von Clarence war – was Bruce mit seiner „Mannschaftsaufstellung“ daraus gemacht hat, ist absolut genial. Jake und die Bläser sind aus meiner Sicht ein echter Gewinn. Ich bin mal gespannt, wann Bruce ihm den Titel „Little Big Man“ verleiht.
Alles in allem kann ich Bruce und der Band für diese Leistung nur meinen "högschten" Respekt zollen und auch angesichts der Tatsache, dass ich durch den Ticketkauf ja eigentlich meinen Teil der Absprache schon eingehalten habe, nur ein herzliches „Dankeschön“ für diesen tollen Abend und ein wunderbares Konzerterlebnis sagen.
(von Finnido)

Es geschehen noch Zeichen und Wunder. Ein funktionierender und halbwegs entspannter RollCall. Dass ich so etwas noch erleben darf!
Gegen halb 3 aufgeschlagen. Knapp unter der 400. Bedeutete 5. oder 6. Reihe. Vor uns quasi nur Italiener, die glücklicherweise von recht geringer Körpergröße Waren :D
Ideale Sicht!
Was die Show angeht: Das erste Drittel war für mich persönlich nichts.
We Take Care Of Our Own, Out In The Steet, Death To My Hometown, Spirit in the Night, E Street Shuffle... alles Songs mit denen ich einfach wenig bis nichts anfangen kann.
Was hätte ich nicht für ein dreckiges Candys Room oder No Surrender am Anfang der Show gegeben. Außerdem alles in die Länge gezogen. Und die Band Vorstellung nach ner halben Stunde? Jedenfalls hat es bei mir einfach nicht "klick" gemacht. Ganz anders als in München 09, da hatte er mich von der ersten Sekunde an.
Ab Jack of all Trades wurde es dann aber quasi von Minute zu Minute besser. Youngstown in der Fullband Version, The River, endlich mein Thunder Road Fluch gebrochen und quasi alles, was danach kam.
Dabei muss ich aber sagen, dass mich ab dem Moment nicht einmal die (klasse) Songauswahl so geflasht hat, sondern einfach die pure Spiel- und Lebensfreude, die da rüberkam.
Ich hab mittlerweile doch schon einige Konzerte und Festivals besucht aber noch nie jemand gesehen, der sich auch nur ansatzweise so in einen Rausch gespielt hat. Nicht einmal Springsteen selbst (auf bisher 10 Konzerten). Ich dachte, der hört echt gar nicht mehr auf.
Die letzten 2/3, vor allem das Ende, haben es echt zu einer Killershow werden lassen, die mit meinem bisherigen Bruce Highlight München 09 auf einer Stufe steht aber irgendwie doch völlig anders war.
(von E-Street)

Hallo zusammen,
komme gerade aus Frankfurt zurück (mit Übernachtung in Würzburg) und wollte noch kurz meine Stimmung und meinen Eindruck beschreiben: Wie auf Wolken! Auch jetzt, einen Tag später, bin ich noch vollkomme in Trance. So ein genialer Abend. Perfektes Wetter, ein großartiges Publikum, ein Bruce, wie unter Drogen oder Aufputschmitteln und eine atemberaubende Setlist.
Wir haben die dreieinhalb-Stunden-Marke fast geknackt. Und aufgerundet haben wir sie genommen!
Es fällt schwierig, den Abend in Worte zu fassen. Es war einfach großartig, genial, eine Sternstunde. Die Request-Schilder in der Zugabe waren großartig und auch die Interpretation der Lieder. Wenn man, wie ich, bisher nur die CD und die Aufnahme aus dem Apollo kennt, dann haben sich die Lieder genial weiterentwickelt.
Sehr gut war der Einlass organisiert. Innen waren dann jedoch zumindest bei der Gastronomie entsetzlich lange Schlangen.
Zuschauerzahlen: Ein Mitarbeiter erzählte, dass nicht ausverkauft sei und um 18.00 Uhr die Abendkassen aufmachen würden. Insgesamt war ich erstaunt, wie wenig Schwarzmarktkarten angeboten wurden. Da war praktisch nichts an Händlern. Ich persönlich fand den FOS-Bereich extrem voll. Selbst zur hinteren Umzäunung standen die Leute dicht gedrängt und man konnte sich kaum ausgelassener bewegen.
Ich fand die Setlist absolut genial. Wobei ich gestehen muss, ich wäre von fast jeder Setlist begeistert. Es ist Bruce! Hinzukommt, dass ich einige persönliche Live-Premieren (meine ich zumindest) und zudem Lieder anders wahr- und angenommen habe als in der Vergangenheit. So haben über Jahre meine Favoriten gewechselt.
Bruce war gestern wie das Duracell-Bärchen. Er konnte gar nicht aufhören. Der Rest der Band war auch klasse drauf – Stevie stand aus meiner Sicht neben sich. Gut gefällt mir, wie sehr er die neuen Mitglieder integriert und nach vorne holt.
Klasse auch spontane Elemente, für mich insbesondere bei E-Street-Shuffle: Die Wiederholung des Refrains, weil die Stimmung so gut war und es einfach passte. Der Percussion-Drum-Part war mörderisch genial.
(von Homebound)

Wow, das Konzert war so genial. Ich kann es immer noch nicht ganz einordnen.
Wir hatten normale Innenplatzkarten und haben uns gegen den Rollcall entschieden. Ich fand, dass das ziemlich unkoordiniert lief. Am anderen Eingang ging das ziemlich entspannt zu.
Wir standen dann ziemlich mittig zwischen dem ersten und zweiten Wellenbrecher (also FOS für arme - grüne Bänder). Die Stimmung war absolut genial. Alle haben von Anfang an mitgemacht.
Und endlich, endlich mal BitU. Noch nie live und das jetzt. Und Sherry Darling und, und, und...
Irgendwie habe ich eigentlich nur Highlights.
Bei City of Ruins kamen mir doch tatsächlich die Tränen. Bruce hat das mit so viel Gefühl gesungen. Da gab es bei mir kein Halten mir. Und das mir, wo ich mich immer für so tough halte. Aber diese Vorrede von Verlust und Sterben, da war es eigentlich schon um mich geschehen.
Ich bin immer noch so begeistert. Es ist jetzt richtig gut, dass mein nächstes Konzert im Juli in Wien ist. Bis dahin habe ich das Erlebte hoffentlich verarbeitet.
(von VSGirl)

So, jetzt noch mein Senf zur Show.
Endlich weiß ich jetzt, warum das Gebäude mal Waldstadion hieß.
Ein 25 min. langer Weg durch den - Wald, bis man das Stadion mal zu Gesicht bekommen hatte. Dann am Eingang E2 rausgekommen, wir mussten zu E5 für FOS-Karten. Der war wo? - Natürlich, genau gegenüber. Aber durch die erwähnten FOS-Karten waren wir ja entspannt. Mein Ziel war nicht die 1. Reihe. Des Meisters Stiefel lecken? Muss ich nicht (mehr) haben. Also insgesamt die entspannteste Einlass-Aktion ever bei Springsteen. Wir standen dann ungefähr 10.-15. Reihe mittig.
Badlands, Diskussionen hier hin oder her, für mich der beste Opener. So kann man einem Nicht-Fan Springsteen erklären. Man zeigt ihm die Aufnahme und lässt ihn schätzen, der wievielte Song des Konzerts das ist. Das gibts nur beim Boss. Bei Badlands und bei Wrecking Ball liefen mir echt die Tränen, naja, jeder hat seinen persönlichen Scheiß mit sich rumzuschleppen. Und Bruce hat als "Lebensbegleiter", der er seit '92 ja ist, mal wieder gute Arbeit geleistet.
Insgesamt hatte ich beim Verlauf des Mittelteils auch den Eindruck, dass es nicht rund läuft, dass die Lieder nicht so zusammenpassen.
Jeder hat seine Favoriten, meine wurden in diesem Abschnitt nicht so wirklich bedient. Aber je länger die Show, desto besser, am Schluss absolut genial. Das wird mein erstes Boot, bei dem ich die 3. CD rauf und runter hören werde.
Die neuen Sachen haben bei mir durch das Konzert echt an Wert gewonnen. "We are Alive" fand ich auf dem Album eine Frechheit - es war echt gut. An "Rocky Ground" hatte ich mich gerade gewöhnt - jetzt finde ich es einen der stärksten Songs.
Mein einziger objektiver Tadel gilt dem Sound. Es war im vorderen PIT-Bereich ein infernalischer Lärm, ich habe Songs relativ spät erkannt, Gary's Bass war kaum zu hören, kein Druck von Max und alles völlig übersteuert. Bei Born In The U.S.A. hat es so geklirrt, dass ich dachte, Charly haut daneben. Hallo, wir haben 2012 und Tickets kosten jenseits der 90,-€. Das geht besser.
Ranking der Show? Hmm, an 2009 im selben Stadion und 2008 in Hamburg kommt die Show nicht ran. Aber das ist meine persönliche Einschätzung hinsichtlich Songauswahl, persönlicher Verfassung usw, usw. Es war eine großartige Show. Viel Freude an alle, die noch Konzerte vor sich haben.
Grüße an alle Ureinwohner dieses Forums,die ich wiedersehen durfte.
(von Hazy)

Eines der besten Konzerte von Bruce das ich erleben durfte.
Vielleicht liegt diese Empfindung auch ein Stück weit an der vorangegangenen 3-jährigen Konzertpause. Da ist der Hunger besondners groß.
Das Konzert war einfach nur sensationell! Es stimmt einfach alles.
Die äußeren Umstände (Wetter, entspannte Situation vorne durch spezielle FoS Karten, kein Probleme bei An- und Abfahrt), der Hauptakteur, der in sich in blendender Verfassung präsentierte ,so lange spielte das ich meinen Augen (bzw. meiner Uhr) nicht trauen wollte,
neue Songs die mir ausnahmslos gut gefielen (anders als noch 2009, wo es für mich einige Füller gab), eine (notwendigerweise) anders strukturierte E-Street Band (mit Bläsern, mit Jack Clemens) und last but not least, dem schwierigen, aber gelungenen Gedenken an den Big Man (war ein bewegener Moment wie es gelang in einer freudigen Partystimmung das Andenken so einzubauen, das nicht Friedhofstrauer aufkam, sondern Dankbarkeit und Anerkennung für das was Clerence geleistet hat). Und das alles von einem wie gewohnt volksnahem Bruce ohne Berührungsängste und in Topverfassung.
Was will man mehr.
(von Alex)

Tja also ich war in Frankfurt, Osttribüne (sitzen wegen Rückenleiden). Meine Sicht zur Bühne war excellent - bisschen weit weg aber na ja -was Solls"! Bruce Fan bin ich eigentlich seit der Born in the U.S.A. Scheibe, hat aber erst jetzt zum Konzert gereicht. Und was für eins!!! §,5 Stunden Wahnsinn-Unglaublich!!!
Was der Kerl mit dieser Band auf der Bühne reist - hat mich wirklich schwer beeindruckt. Stimmlich fand ich ihn sehr auf dem Punkt (hatte schon meine befürchtungen-Stichwort Hyde Park Konzert)
Aber nix!! Die Setlist -einfach nur Hammer!! Gut Geschmäcker sind zum Glück verschieden. Ich hätte den Boden geküsst wenn z. B "World´s Apart gekommen wäre. Aber darkness und River und und.... ganz ganz groß. Und der Mann weiß auch die Leute zu Belohnen die ganz vorne an der Bühne steh'n seit Stunden. Soviel Fan Nähe bei einem Konzert hab ich sehr selten gesehen und ich war schon auf vielen Konzerten. Den Sound fand ich nach zwei drei Song auch ganz Ok-würd mich interessieren wie er vorn war.
Die Huldigung an den Big Man - HAMMER - wirklich sehr schön gemacht, nicht zu sehr auf die Pipi Drüse gedrückt sondern ... einfach schön!!
Überrascht hat mich die relativ frühe Bandvorstellung-..."in the House" ..is wohl grad seine Lieblings Floskel
Auch die Grüße von Patti an das Publikum auf deutsch hat irgendwie was gehabt. Das Saxofon fand ich klasse gespielt. Bruce hat ihn immer wieder nach vorne geholt - nette Geste!
Sich seiner Fans so sicher sein das man ein "flug" in der Menge nehmen kann - das zeichnet den Boss aus - null Ängste - Klasse.
Die zwei Kidis werden diese Gesangseinlage wohl auch ihr Leben lang nicht vergessen-ganz cool und kam auch in den oberen Rängen super an-wie eigentlich alles!
Nur eins hat mich persönlich etwas gestört-die Lichtshow bzw Untermalung war meiner Meinung nach einfach nur schlecht - da waren soviel dunkle Moment dabei (als es dann dunkel draussen war) da ich echt gedacht hab manchmal da sind Birnen kaputt!! Ne das kann man besser machen auch bei einem Springsteen Konzert. Warum dann Ab Born to Run das Licht dauern an war versteh ich so auch nicht, wäre aber nett wenn mir das mal einer von den "Viel Boss Konzertgänger" einer erklären könnte - interessiert mich wirklich.
Organisation, Stimmung rund ums Stadion war meiner Meinung nach klasse. Die Security war auch gut drauf das Wetter der Hammer (von der tief hängende ,untergehenden Sonne bei den ersten Songs mal abgesehn) - ein Bier 4,50 Euro(man man man)
Fazit: der Tag war jeden Cent wert - bin von Freiburg aus mit der DB gefahren und hatte Keinerlei Probleme)
(von Wildlife)

Frankfurt war schlicht genial. Auch von der Osttribüne aus, aber etwas anderes verbot sich, hatte ich doch Frau und Kinder mit dabei. Frau wäre kein Problem gewesen, wir waren seinerzeit in Ludwigshafen im Pit und etwa 50 cm von Bruce entfernt, aber insbesondre meine 13-jährige wäre a. ertaubt und hätte b. nix gesehen. So hatten wir einen prima Blick auf die Bühne und leise war es bei uns auch nicht. Der Anfang der Show war noch nicht soo prickelnd, aber spätestens mit "Shackled" ging irgendwo ein Ruck durch die Band und sie steigerten sich von Lied zu Lied. Nach Bitusa glaubte ich meiner Kleinen noch sagen zu können, daß jetzt höchstens noch drei, maximal vier Lieder kommen würden. Denkste, erst BTR, das Licht ging an, im Innenraum hinten wurde Sirtaki getanzt, und dann kam etwas, was nur jemand nachempfinden kann, der mit seinen Kindern mal auf Ostereijagd war. Daaaa, da ist noch eins, und Bruce schnappte es sich und Cadillac Ranch stand drauf und daaaa noch eins, mit Sherry Darling, hatte sich was mit nur noch drei Lieder und stattdessen war auch nach Sherry Darling noch nicht fertig: Hurrah, noch ein Ei, äh, Sign und Glory Days kamen. Die Begeisterung auf dem Gesicht von Bruce ließ mich kurzfristig wünschen auch unten zu stehen mit einem Schild mit NYC Serenade drauf. An diesem Abend hätte er wohl auch das noch gespielt. es macht Spaß Leuten zuzusehen, die Freude an ihrer Arbeit haben, und bei Bruce war das genau das. Meine Tochter schloß die Augen und spürte wie das Stadion vibrierte. Ich auch. Fazit : wenn auch 2009 allein wg. Jungleland einzigartig war (darauf hatte ich seit 1981 gewartet, ja so ein alter Sack bin ich (war auch in Frankfurt)) so war auch das ein einmaliger Abend.
(von Maximum Law Man)

Ich war in Frankfurt, hab den Boss schon öfters gesehen und Frankfurt war nach ca. 40 Minuten der absolute Wahnsinn. Die Band funktioniert perfekt und der Boss ist bestens drauf. Sollte es noch einmal eine E-Street Band Tour geben (ich hab hier meine Zweifel - vielleicht sehen wir hier eine Abschiedsvorstellung !) dann könnte ich mir Jake auf dem Platz von Soozie vorstellen. Bei dieser Tour zu früh aber sollte es noch eine geben dann passt das schon. Big Man wird kein Springsteen Fan vergessen auch wie man Danny niemals vergessen wird. 
(von Marcel 1978)
  

Was für eine Abend!!!
Nach dem Setlist watching Frankfurt mit den Lieblingssongs meiner Frau (Sherry Darling) und mir (Cadillac Ranch) sind wir mit gedämpften Gefühlen und Erwartungen in das Konzert gegangen.
Aber der Boss hat uns nicht entäuscht: die Opener eine Klasse für sich. Two Hearts live eine Wonne.
Der 73/75er-Block super. Stimmung pur.
My City of Ruins sowieso einer meiner Favoriten. Dieses Gänsehautfeeling bei "...with these hands...".
Endlich Atlantic City gehört…
Auf das Apollo Medley eingelassen: klasse Songs und super Gesang der ganzen Band.
„Mal wieder“ The River statt Racing oder Backstreets. Jammern auf höchstem Niveau… Meine Frau hats gefreut und sie in meinen Armen; das entschädigt.
Aber dafür Radio Nowhere statt Lonesome Day. Könnte er erstmal so lassen.
Leider keine Rocky Ground; hätte ich gern gehört. Aber wo war Michelle Moore? War sie in Frankfurt auch schon nicht dabei? Und wer war die zweite Backgroundsängerin, die während der Vorstellung der Band fehlte?
Der Zugabenblock mit 7 Nights to Rock und American Land (wenn auch schon oft gehört) hätte Auf Schalke das Dach weggesprengt. Und bei Hungry Heart hätte ich einen 100er auf Wolfgang getippt. Aber ich denke, dass er sich aufgrund der eigenen Tour und seiner Erkrankung lieber erholt hat. Schade (bashing nun erlaubt).
Die Stimmung:
Trotz Oberrang ab der ersten Minute gestanden. Und erst im Auto wieder gesessen!
Zur Band:
Jake: was für ein Musiker. Wie er sich in die Musik einbringt ohne aufdringlich zu sein…
Nils und Steve leider ohne große Soli.
Und der Boss bei bester Stimme.
(von Toja)

Der Beginn: Bei den ersten 5 Songs gleich 3 Änderungen zu Frankfurt und mit No Surrender, Two Hearts und The Ties That Bind gleich 3 Wünsche von mir - das war klasse! Da dachte ich schon, das wird noch einmal eine Steigerung zu Frankfurt.
Die Spiellänge: Ich habe es vorher für unmöglich gehalten, dass er noch einmal weit über 3 Stunden spielen könnte, und das, obwohl einen Tag später schon das nächste Konzert ins Haus steht. Aber bei Bruce gilt wohl: "Je oller desto doller". Einfach Wahnsinn!
Requests: Nachdem er in Frankfurt unzählige Requestschilder aus dem Publikum geholt hat, waren es diesmal nur zwei: The Ties That Bind und American Land.
Die Songauswahl: Ich hätte nicht gedacht, dass er an zwei aufeinanderfolgenden Abenden den E-Street-Shuffel und Spirits In The Night spielt. Auch mit The River (dafür dachte ich an Something In The Night oder Trapped) habe ich nicht wieder gerechnet. Aber der River ist in jeder seiner Setlists willkommen. Radio Nowhere war für mich überraschend und natürlich die ineinander übergehenden Honky Tonk Woman / Darlington County. Aber die ABSOLUTE Überraschung blieb aus.
Darkness: Kein einziger Song von der Darkness, wann hat es das schon mal gegeben? Schade, Darness ist seit Ewigkeiten mein Lieblingsalbum. Und Badlands (im Gegensatz zu einigen anderen, die hier im Forum geschrieben haben, würde ich Badlands immer abfeiern) sowie Promised Land gehören irgendwie dazu, ich hatte ja auf Prove It All Night mit 78er Intro gehofft oder ... eigentlich egal, von Darkness kann er wegen mir jeden Song spielen.
Niedecken: Ich habe fest mit Wolfgang bei Hungry Heart gerechnet, und im Gegensatz zu einigen anderen Fans hätte ich es gut gefunden. Bruce und Wolfgang sind locker miteinander befreundet, und nach der schweren Krankheit hätte ich mich für Wolfgang gefreut, wenn er mit einem seiner Idole für einen Song auf der Bühne gestanden hätte.
Kartenverkauf vor dem Konzert: Bei den letzten beiden Touren gab´s vor den Stadien massig Karten zum halben Preis, diesmal nicht. Man musste froh sein, wenn man lediglich den Originalpreis zahlen musste, und Front Of Stage-Karten waren nur zu Mondpreisen zu bekommen. An der Abendkasse gab es gerade mal Karten für 145 EUR, in Frankfurt hatten sie noch welche für 102 EUR.
Wenn ich Frankfurt und Köln vergleiche, muss ich sagen, dass beide Konzerte oberhammermäßig waren. Die Stimmung war bei beiden vergleichbar euphorisch, das hatte schon etwas von der südländischen Mentalität wie sonst in Milano oder Barcelona. Wenn ich mich aber für ein Konzert entscheiden müsste, ich fand Frankfurt einen gaaaanz kleinen Tick besser. Nicht, weil er 8 Minuten länger gespielt hat, die Setlist war für mich minimal besser, aber da gehen ja (zum Glück) die Geschmäcker auseinander. Aber das wäre Jammern auf Weltklasse-Niveau, das wäre so, als wenn jemand Olympiasieger würde, aber den Weltrekord um eine hundertstel Sekunde verfehlt hätte. Beide Konzerte waren der Wahnsinn und für mich legendär! Mal sehen, was in Berlin so alles auf uns zukommt...
Bruce ist und bleibt der Boss!
(von ThorstenB)

Meine traurigste Erkenntnis nach diesem Konzert: Ich fühle mich jetzt "am Morgen danach" erstmals wie 42! Spüre jeden einzelnen Knochen;-)
Den Beginn fand ich bärenstark mit No Surrender und Two Hearts. Ties That Bind war übrigens ein Request, zumindest hat er ein Schild aus der Menge geholt.
Richtig gut waren auch die neuen Songs, vor allem We are Alive. Allerdings war ich etwas irritiert ob der Stimme von Bruce bei diesem Song. Die hat sich so ganz anders angehört, aber auf der CD klingt er da ja auch ein wenig anders.
Ihr könnt sagen, was Ihr wollt, aber Waitin on a sunny Day war wieder mal der Crowdpleaser schlechthin. Danach allerdings stockte es kurz und ich hatte das Gefühl, Bruce wusste nicht so recht weiter. Statt des üblichen Promised Land kam dann das Apollo Medley und meine touranfänglichen Befürchtungen, dass das nix für das breite Mainstream-Publikum in einem Stadion ist haben sich leider bestätigt.
River war natürlich klasse, obwohl ich mir mal wieder einen anderen der ganz großen Nummern gewünscht hätte (Racing, Backstreets, Something in the Night, Incident). Leider gab's kein Thunder Road, dafür das geniale LOHAD.
Dass er Rocky Ground weggelassen hat, ist sehr schade, werde ich aber bestimmt später auf der Tour noch mal hören dürfen.
Mit Born in the USA fing das Stadion an zu kochen. Den zu starken Bass habe ich nicht wahrgenommen (stand etwa 3m links der Mitte, ca. 10m vor der Bühne). Es war laut, aber nicht schmerzhaft.
Der Zugabenblock war trotz 7 Nights und AL zwar sehr gut, aber von der Setlist her nicht zu vergleichen mit Frankfurt. Das lag m. E. an den völlig unpassenden Request-Schildern, wo fast ausschließlich ruhigere Songs wie Racing, Stolen Car oder Tougher Than the Rest drauf standen. Da hätte ich mir durchaus ein I'm Going Down, Glory Days, Twist and Shout oder dergleichen gewünscht. Er hätte natürlich auch ohne Request noch Badlands nachschieben können.
Alles in allem wieder ein ganz, ganz großer Abend. Wir in Europa müssen uns wohl damit abfinden, dass wir die eher mainstreamorientierten Setlists bekommen, was aber nicht anders zu erwarten war und völlig OK ist und die ganz großen Raritäten den USA vorbehalten bleiben.
Schön war, dass er den Pre-75-Song-Slot wieder aufgegriffen hat. E Street Shuffle war sensationell, auch wenn ein Großteil des Publikums das nicht gekannt haben dürfte. Anders als beim Apollo Medley sprang hier aber der Funke m. E. Besser rüber.
Freue mich jetzt auf Berlin, das ich einfach nur gemütlich genießen werde von einem bequemen Sitzplatz aus. Also jedes Konzert da vorne packe ich nicht mehr. Da bräuchte ich doch bitte die gleichen Drogen, die der Meister nimmt.
(von Tramp69)

Ich bin noch ganz aufgewühlt von dieser tollen Tour.
Nach Frankfurt habe ich mir Köln und Landgraf angeschaut. Mein persönlicher Favorit war die Show in Köln. Unabhängig von irgend einer Setlist Betrachtung empfand ich die Show als sehr gelungen. Auch Bruce sagte im Anschluss: "This was a fantastic audience...".
Als Bruce in 2005 beim Philips Hallen Konzert in Düsseldorf fast eine Minute erklärte wir toll er den Abend fand war dem letzten klar das dies ein ganz besonderer Abend war.
Auch so geschehen am Abend in Köln. Bruce rockte mit No surrender und Two hearts in einen furiosen Abend. Man hatte den Eindruck das der Jetlag den Bruce noch in Frankfurt hatte endgültig verflogen war. Das Publikum war recht schnell auf Betriebstemperatur und feierte Bruce und die Band mehr als drei Stunden lang.
Eine besondere Bedeutung hatte der Abend für mich da mein Freund Alex aus Wien für diesen Abend angereist war. Vor rund 20 Jahre wurde er Lungen transplantiert. Seit 1996 kenne ich ihn und habe mit Ihm schon verschiedene Bruce Shows gesehen. Die letzte Show war Udine/Italien in 2009. Im Jahr 2010 verschlechterte sich sein Gesundheitszustand so stark dass er für eine weitere Transplantation auf der Warteliste stand. Als Bruce in 2011 seine Wrecking Ball Tour ankündigte wuchs bei Alex der Wunsch die Show in Köln zu sehen. Lange war fraglich ob er in der Lage sein würde zu reisen.
Lange Rede kurzer Sinn: Alex hat es geschafft. Mit Sauerstoff Gerät im FOS Bereich. 3 Stunden 15 Minuten. Für einen Lungen kranken Menschen eine Leistung eines Iron Man. Mein Dank gilt dem Veranstalter der uns einen Parkplatz in Stadionnähe und den Zugang in FOS Bereich ermöglich hat. Auch die Zuschauer haben toll reagiert als wir uns an der langen Warteschlange vorbei in den FOS Bereich bewegt haben. Für Alex war der 600 Meter Fussmarsch vom Parkplatz ins Stadion eine Höchstleitung.
Das Konzert war ein Traum.
Ein gut aufgelegter Bruce. Eine Band in Spiellaune und dazu fantastisches Wetter. Was will man mehr. Dann die E Street Shuffle - das zweite Mal nach Frankfurt live. Wahnsinn. Dann Spirit in the night. Bruce in der Weise eines Predigers. Please answer me with Yeah Yeah ..... Was für eine Band Power. Was für ein Druck. Bruce beherrscht ab diesem Zeitpunkt die Massen.
Dann Jack of all trades. Was für ein Live Song. Habe die ganze Zeit in das Publikum geschaut , auf die Ränge, um diesen Moment ganz intensiv zu erleben. Für mich einer der stärksten und auf dem Album unterschätzen Songs. Was für ein Aura die Bruce hier umgibt. Ich freue mich diesen Song in Florenz und Wien noch mal hören zu können.
Honky Tonk Woman und dann Darlington County - was für ein emotionaler Overkill. Mann was für ein Wahnsinn. Dachte ganz kurz dass Wulfgäng jetzt gleich auf die Bühne kommt und rockt.
Und dann Working on the highway: Ich liebe diesen Song. In der Einfachheit liegt die Kraft. Den Song kann ich nicht oft genug hören können.
Radio nowhere hat richtig Spaß gemacht. Habe den Song bei der Magic Tour nicht zu schätzen gewusst. An diesem Abend rockte die Nummer und Bruce hatte sichtlich Spaß an der Show.
Land of hope and dream - diesmal nicht als Rauswerfer wie bei der Reunion und The Rising Tour. Und eine nette Version mit viel Power gespielt.
Born in the USA in einer perversen Lautstärke. Der Pegel ist gesundheitsgefährdend. Das letzte Mal hatte ich den Song in Udine/Italien 2009. Leider verdirbt mir die Lautstärke den Spass an dem Stück. Die Watte in meinen Ohren war mehr als sinnvoll. Keine Ahnung was sich Bruce dabei denkt!
Dann Hungry heart. Hier flippte Alex völlig aus. Alex genoss und ich überlegte kurz ob jetzt Wulfgäng völlig überraschend auf die Bühne kommen würde. Gott sei dank ging der Kelch an uns vorbei und Wulfgäng blieb zu Hause. Ansonsten ist Hungry heart immer ein Hit. Alleine schon auf Grund des Fischer Chors am Anfang.
Dann Seven Nights to rock. Ein Song den ich auf vergangenen Tourneen immer klasse fand. Das Publikum war sehr textsicher in meinem Bereich vor der Bühne.
Schließlich Tenth Avenue Freese out mit einer sehr emotionalen Gedenkminute für Bigman. Fand die Idee gut aber stelle mir die Frage warum Bruce nicht auch an Danny Federici gedacht hat.
Mit diesem Song ging eine schöner Abend zu Ende den wir alle so schnell nicht vergessen werden.
Was bleibt hängen:
Jake Clemmons macht seine Sache sehr gut ist aber teilweise nicht mit mit 100% Pegel hörbar. Hier könnten die Soundtechniker ein paar dB lauter drehen. Insgesamt bekommt Jake aber immer mehr Selbstbewusstsein.
Bruce wollte Jake nicht in die großem Fussstapfen treten lassen und engagierte die Miami Horns um Jake zu unterstützen. Das war aber gar nicht nötig. Jake macht das super. Insgesamt waren mir aber zu viele Personen auf den Bühne. Die E-Street Band wurden leider ein wenig zu Statisten. Das ist traurig. Gerade bei Stevie merkt man dieses deutlich. Die kleinen neckischen Spielchen bei Two Hearts fehlten. In Frankfurt war Stevie vollständig abgemeldet. Bruce hat jetzt mit Horn und Gospel Section andere Spielfreunde. Schade für Stevie und die Band.
Langsam fange ich an Waiting on a sunny day zu hassen. Eigentlich kann der Song nix dazu. Vielmehr hasse ich die Leute die Ihre kleinen Kinder auf ein Rockkonzert mitnehmen nur weil Papi auch mal ein Muntamonika vom Boss haben möchte. Solchen Eltern sollte man Stadionverbot erteilen. Meine Tochter war 13 (und damals 1 Meter 80 gross) als sie Ihre erste Bruce Show sah. Genau das richtige Alter. Im Pit auf 6 Uhr Position. Genau das richtige für die erste Show. Bruce würde gut daran tun seine Kinder Nummer ein wenig zu reduzieren, ansonsten bekommt er irgendwann die gleichen Probleme wie Michael Jackson. Und das meine ich nicht als Scherz. Ruckzuck dichtet man dem Mann das an und dann ist die Karriere vorbei.
Weiterhin gefallen mir die Stücke vom Wrecking Ball Album live wirklich gut. Die Setlisten finde ich noch nicht revolutionär wie bei früheren Shows. Glaube das Bruce ohne die Miami Horns flexibler sein würde. Die Band würde auch Frankie , Take em as they come oder andere Juwelen im Schlaf spielen können. Insgesamt habe ich den Eindruck dass das neue Album live gut funktioniert.
Ich würde das Album in die Top5 der Alben einordnen. So ein abwechslungsreiches Album hat Bruce noch nie veröffentlicht. Das macht Hoffnung auf den zukünftigen Bruce. Immer wieder überrascht uns Bruce. Dachte wir nicht alle dass nach Born in the USA die Karriere vorbei ist. Dann kam ein Tunnel of love ( ein Spitzenalbum - aber ganz anders). Mit The Rising hat Bruce das Ruder mit tollem Album rumgerissen und hat irre Shows gespielt. Jetzt nach Magic und Working on a dream die mäßig produziert waren kommt mit Wrecking Ball ein großes Album.
Ende Fazit!
Auch dieses Mal ging ein super Tag zu Ende. Alex hat den Abend heil überstanden. Ein Herzenswunsch ging in Erfüllung. Sein Grinsen nach Hungry heart war gold wert. Das macht ihm Mut für die bevorstehende Transplantation. Wenn alles gut geht wird Alex die Show in Wien auch sehen. Ich drücke die Daumen.
Weiter so Bruce . See you on the road in Italy and Austria ....
(von freehold01)

Noch immer war ich geflasht von dem Frankfurt-Konzert, als um sechs Uhr morgens nach einem Tag Tourpause indem die Caprisonnen- und Gummibärchenvorräte aufgestockt wurden, der Wecker klingelte. Schnell ein Brötchen verdrückt und mit ordentlich Kaffee nachgespült, irgendwie muss man ja diesen Tramp am Leben erhalten, und ab gings mit Koffer, Rucksack und Cowboyhut sowie im neuerstandenen Tourshirt wiederum aus dem Stuttgarter Speckgürtel hinein ins Epizentrum der Schwaben. Wieder tauschte ich den Chevy gegen den ICE, in Mannheim umgestiegen und erstmal nur einen Stehplatz zwischen Tonnen an Urlaubsgepäck und den dazugehörigen Menschen gehabt, bis sich der Zug am Bahnhof Frankfurt-Flughafen leerte und ich zu meinem Sitzplatz durchkam.
Gemütlich mit Bruce und der E Street Band auf den Ohren lies ich mich also bis Köln chauffieren, hielt noch ein kleines Nickerchen und freute mich schon unbändig auf den Abend. In Köln angekommen traf ich mich mit meinen Mädels in der Bahnhofshalle und wir machten uns auf den Weg ins Hostel wo wir eincheckten, unser Gepäck abgaben, auf unsere weitere Mittstreiterin warteten und uns dann, als wir komplett waren, auf den Weg zum alten Müngersdorfer Stadion machten. Gegen 13.30 Uhr trafen wir ein, mein Strohhut ist mittlerweile auch schon bekannt wie ein bunter Hund und so ging es unter viel Hallo und nachdem klar war dass keine Nummern für den Rollcall mehr verteilt werden würden erstmal eine gemütliche Runde ums Stadion herum auf Erkundungsgang. Leider kristallisierte sich hier bereits heraus, dass die Security keine Ahnung hatte und uns im Kreis schickte.
Wieder zurück am Haupteingang kamen wir gerade rechtzeitig als die Leute mit Front Of Stage-Karten aber ohne Rollcallnummer in die Absperrgitter platziert wurden. Glück muss der Mensch haben, wir hatten nur ca. 10 Leute, hauptsächlich Niederländer, vor uns und noch dazu einen Schattenplatz nebst Dixiereihe in unmittelbarer Nachbarschaft. Die Rollcaller saßen in der brütenden Sonne und schwitzten was das Zeug hielt. Wir machten es uns also bequem, organisierten Essen und fingen an, Requestschilder zu basteln. Trotz meiner sehr geringen künstlerischen Begabung konnte man das Feuerwerk auf meinem Papier mit „Sandy“ drunter erkennen. Die andere Pappe trug „Red Headed Woman“ und wurde von einer ebensolchen angefertigt, nebst Pfeil. Falls also irgendwer dieses Schild mit seiner doppelseitigen Bemalung (auf der anderen, der gelben Seite, war Tilly drauf) gesehen hat, das waren wir.
Ein minischlückchen Sekt um den Kreislauf anzuregen und dann hieß es wieder weiter warten. Die Security hatte noch immer keinen Plan und wie schon befürchtet lief das dann auch am Einlass. Diskutieren mit den Ordnern die die via Homepage des Veranstalters verbreiteten Regeln was man mitnehmen darf und was nicht nicht kannten und kurzerhand teilweise sogar angebissene Brötchen und Caprisonnen (!) weg warfen, demzufolge eine riesige Schlange am Einlass und als es drinnen an die Bändchenverteilen für den Pit ging war die Verwirrung komplett. Der Pit war nicht nur in links und rechts unterteilt, sondern auch in vorne und hinten! Front Of Stage zog sich also bis zur Mittellinie. Sehr nett.
Wir hatten aber Glück und kamen nach einigen Diskussionen alle in den vorderen Bereich, suchten uns ein Plätzchen, wichen dem Eisverkäufer aus der auf unseren Händen herum trampelte, mussten unseren Platz gegen ein paar rabiate Konzertdrängler verteidigen und fieberten also dem Auftritt entgegen. Die Sonne knallte noch immer vom Himmel und die Kreislauftropfen sowie der Traubenzucker kamen zum Einsatz. Gepaart mit dem aufopferungsvollen Ritter vom Bodensee, welcher meiner Begleitung eine Brezel mitbrachte schafften wir es, sie wieder soweit aufzupäppeln dass sie nicht zu den Sanis musste.
Den Aufstehwahn hatten wir auch überlebt und nun standen wir also in der Sonne und brutzelten vor uns hin. So muss sich eine Sardine in der Büchse fühlen. Irgendwann kurz nach acht ertönte dann wie schon in Frankfurt die Titelmelodie der „Glorreichen Sieben“ und die E Street Band kam nach und nach auf die Bühne um ihre Plätze einzunehmen. Als letzter kam Bruce Springsteen und ohne große Worte ging es direkt mit „No Surrender“ los. Oh yeah, we´ve learned more from a three minute song than we´ve ever learned in school! Nach dem Opener ging es weiter wie die Feuerwehr: „Two Hearts“, „We Take Care Of Our Own“, „Wrecking Ball“, „The Ties That Bind“ und der Irische Stampfer „Death To My Hometown“. Danach wurde es erstmals feierlich – Springsteen packte den Gospel „My City Of Ruins“ aus, inklusive Rollcall der Band und der Suche nach seiner Gattin. Doch diese war nicht hier.
Auf unser Schild „Red Headed Woman“ reagierte er indem er auf den Steg kam, meine Begleitung zu sich winkte aber leider keinen Erfolg bei ihr hatte, weil sich ein „überaus netter“ Niederländer uns in den Weg stellte und ihr den kurzen Weg zum Steg blockierte. Bruce gestikulierte weiter – aber es war kein vorbeikommen. Lieben Dank auch an diesen Herren. Eine rote Perücke aus dem Publikum zog dann seine Blicke auf sich, er nahm sie sich und steuerte Roy Bittan an, dem er sie aufsetzte und sich an ihn kuschelte. Ein Bild für die Götter!
Falls sich übrigens irgendjemand gewundert hat woher die Luftballons kamen die im Pit herum geflogen sind, die waren von uns. Wer mehr über die Sache wissen will, dem empfehle ich bei Google nach „Benefit & Joy“ zu suchen. Weiter gings im Konzert mit „Spirit In The Night“ und dem „E Street Shuffle“ -- allerdings ohne das Instrumentenwirrwarr am Anfang. „Jack Of All Trades“ mit Springsteens Ansage auf Deutsch und anschließend „Atlantic City“. Beim nächsten Song brachte Bruce seine Band kurz ins wanken, „Honky Tonk Woman“ mit „Darlington County“ vermischt sorgte kurzfristig für Verwirrung bei den Gitarristen Steven Van Zandt und Nils Lofgren, aber sie schaukelten auch das hervorragend und Springsteen hatte seinen Spaß.
Ohne Verschnaufpause ging es weiter. „She´s The One“, „Working On The Highway“ und „Shackled And Drawn“ in einer noch einen Tick gospeligeren Version als in Frankfurt folgten. Bei „Waiting On A Sunny Day“ durfte wieder ein kleiner Junge mit grünen Micky Maus-Kopfhörern singen und es zeigte sich einmal mehr, dass Springsteen kleine Kinder mag. Richtig Großväterlich hat er ihn auf seinem Arm hochgehoben. Schnell einen Schluck aus der Caprisonne genommen (nein, ich mache keine Werbung dafür, es ist nunmal fast das einzige was man trinkbares durch die Kontrollen bekommt) und der Erklärung des Herrn Bruce gelauscht, dass doch die E Street Band auch eine Soulband sei und den Soul in ihrem Herzen trage.
Dann widmete er das nächste Stück all den hübschen deutschen Mädchen vor ihm und legte los. Ich hatte Gänsehaut pur! „The Way You Do The Things You Do“ (im Original von den Temptations) begleitet vom grandiosen Backgroundchor unter Verstärkung von Jake Clemons und mit dem ganzen Können der E Street Horns unterlegt war einfach nur fabelhaft. Nahtlos ging es in den nächsten Soulklassiker „6345789“ (im Original von Wilson Picket) über. Beide Coversongs versetzten einen zurück in die 1960iger in Harlem. Die E Street Band at it´s best. Und Bruce hatte nicht zuviel versprochen, die E Street Band trägt den Soul wirklich in sich. Beide Songs sind auch unter dem Begriff „Apollo Medley“ unter den Springsteenanhängern bekannt geworden, spielte er sie doch zum ersten Mal in dieser Form im Apollo Theater in New York. Und bevor ich es vergesse, Jake Clemons lieferte noch eine 1A-Breakdanceeinlage oder anders ausgedrückt, er robbte über die Bühne. Ich wusste nicht, dass der Kerl so beweglich ist!
Kurz Luft geholt und dann durchbrach die Mundharmonika das Klatschen und die Unruhe im Stadion und jeder wusste schon nach den ersten beiden Tönen was jetzt kommt: „The River“. Eines meiner persönlichen Lieblingslieder, so traurig und doch irgendwo mutmachend. Dazu vorgetragen in einer Intensität, dass es einem heiß und kalt den Rücken hinunter lief. Stille im Stadion und dann andächtiges Mitsingen. Besonders der Schluss mit seiner hohen Falsettstimme gesungen erzeugte eine ganz besondere, schwer zu beschreibende Stimmung. Der Ausklang dann wieder mit der Mundharmonika, so gespielt wie es nur Springsteen kann.
Nach dieser andächtigen Ballade ging es weiter mit „The Rising“. Wieder kam diese spezielle Gottesdienststimmung auf. Ich glaube wenn Bruce Pfarrer wäre und die E Street Band der Kirchenchor, die Kirche wäre jeden Sonn- und Feiertag zum bersten voll. Das Tempo wurde wieder angezogen und er haute uns den Rocker „Radio Nowhere“ um die Ohren. Alles klatschte und hüpfte. Nach dem Rocksong nahm uns Bruce mit auf die Reise über den Friedhof direkt nach New Orleans. Geisterhaft der Anfang zu „We Are Alive“, als er die Geschichte des Songs erzählt und wenn dann die Band mit einsteigt, fehlt wirklich nicht viel als dass die Toten aus ihren Gräbern kommen und zu Jake Clemons Marschtrommel und in Begleitung der Bläser über die Bühne auf den Steg ins Publikum marschieren.
Als nächstes nahm er uns mit auf den Zug, der die Heiligen und Sünder, die Huren und Nonnen, die Reichen und Armen und die Gewinner und Verlierer ins gelobte Land bringt. „Land Of Hope And Dreams“. Ich hörte es zum ersten Mal live und er hatte mich damit sofort gepackt. Auf dem Album „Wrecking Ball“ ist es der absolute Klos-im-Hals-Song wenn Clarence „Big Man“ Clemons letztes Saxophonsolo erklingt. Live machen sich der Backgroundchor sehr gut und auch die Horns haben ihren Anteil daran, dass der Song seine Wirkung voll entfalten kann, die ich auch wieder in die Kategorie Gospel setzen würde.
Die Band verabschiedete sich vorläufig, das Publikum stimmte den „ohhh oh oh ooooohh ooh-Refrain“ von Badlands an und Bruce lies sich nicht lange bitten: One Two – One Two Three Four kraftvoll herausgerotzt und beim ersten Schlag von Max Weinberg auf dessen Drums wusste jeder, was Sache ist. Zum zweiten Mal in meinem Leben bekam ich „Born In The USA“ zu hören und alle sangen mit. DAS ist ein Stadionstampfer vom feinsten! Jahrzehntelang weigerte er sich den Song zu spielen und jetzt ist er schon beinahe fester Bestandteil im Set.
Atemlos ging es weiter: Flutlicht an und die E Street Band und alle Zuschauer waren „Born To Run“! Das fliegende Konfetti kam übrigens von uns und auch der Niederländer der sich uns in den Weg gestellt hatte obwohl der Boss rief bekam seine Ladung aus Versehen ins Bier. Zur Aufklärung für diejenigen die zum ersten Mal bei einem Konzert von Springsteen waren und sich darüber beschwerten dass die Beleuchtung zu früh eingeschaltet wurde: DAS ist immer so. Bruce möchte das so haben, er möchte die Leute sehen. Und auch für die Zuschauer ist es faszinierend zu beobachten, wie das Stadion kocht.
Danach kam Hungry Heart – ohne Wolfgang Niedecken dafür mit sehr viel Publikumseinsatz beim singen der ersten Strophe. And now, Ladies and Gents, it´s time for a little bit of Oldschool Rock ´n´ Roll! „Seven Nights To Rock“. Oh yeah, ich rocke mit Bruce und seiner Band jede Nacht und nicht nur diese. Wir waren alle am Tanzen. Und wir durften gleich noch weiter tanzen - „Dancing In The Dark“ folgte und hier fand er auch seine Gattin wieder! Gleich in dreifacher Ausfertigung mit roter Perücke. Den Lacher hatten die drei auf jedenfall auf ihrer Seite. Nicht vergessen darf man hier das Saxophonsolo von Jake Clemons während der Tanzeinlage seines Chefs– der Junge macht seine Sache wirklich großartig.
Ein Request fiel ihm noch ins Auge – er sammelte es ein und ab ging die Post im größten Irish Pub der Republik an diesem Abend. „American Land“, der irische Folk hielt seinen Einzug und wir sangen alle mit. Der Song ist Party pur, Roy Bittan und Charles Giordano an den Akkordeons und Soozie Tyrell glänzte an der Fiddle. Fehlte nur noch das Guiness und der Cider und man hätte sich wie in Dublins Temple Bar District gefühlt. Das Publikum klatschte und sang oder besser grölte begeistert mit und Bruce sagte uns wen wir gerade eben auf der Bühne sehen: The Heart Stopping, Pants Dropping, Hard Rocking, Earth Shokking, Booty Shaking, Belly Quaking, Love Making, *** Herr Fresinus sagt: Viagra ist bah bah *** Taking, History Making, legendary E-Street Band ! ! !
Jetzt war es aber wirklich Zeit zu gehen – die Curfew war auch schon längst wieder überschritten und Springsteen fiel erschöpft auf den Bühnenboden. Der Running-Gag mit dem Schwamm ist immer wieder gut, wenn Consigliere Silvio Dante aka Little Stevie ihn damit duscht. Das wirkt Wunder. Bruce stieg sogar auf den Flügel ehe er die Menge zu einem letzten Song dirigierte:“Tenth Avenue Freeze Out“. Immer wieder bewegend, die Geschichte der Band so vor Augen geführt zu bekommen und wenn er unterbricht um Clarence zu gedenken wirkt das auch beim zweiten Mal nicht aufgesetzt. Ich hatte das Gefühl, die Band und auch das Publikum braucht diese Minute um sich zu verabschieden und gleichzeitig neu zu finden. Danach war aber wirklich Schluss, völlig geflasht und total high liefen wir nach einem Gruppenfoto aus dem Stadion.
Wir hatten etwas großes erlebt, es war alles dabei. Rockmusik vom feinsten, Soul, Gospel und manchmal fand man sich eher auf einem Freiluftgottesdienst als auf einem Konzert wieder. Bleibt noch zu erwähnen dass Bruce sich auf die Menge in den ersten Reihen legte und dort einen mehr als glücklichen Fan zurück lies und es ansonsten auch jede Menge kleine und große Geschichten zu erzählen gibt, die hier den Rahmen sprengen würden. Konzert 2 von 3 war vorüber, im Pulk ging es zur Haltestelle und zur After-Show-Party bei der Coverband Bosstime. Aber das ist eine andere Geschichte. Nächste Stop dieses Tramps: Berlin!
(von Mellbabe)

Klasse Konzert. Die An- und Abfahrt von Parkplatz P8 war genial. Kein Stau und in 5 Minuten auf der Autobahn. So sollte das immer sein.
Ich habe "Badlands" vemisst. Der Song gehört in die Setlist. Auch hätte ich mir "Thunder Road" und "Darkness On The Edge Of Town" gewünscht.
Die nicht so tollen Coversongs kann er weglassen. Dafür hat erst zu viele eigene Songs. Wobei "Seven Nights To Rock" schon ein genialer Song ist. Bryan Adams packt den auch des öfteren aus.
Ich war begeistert von "Radio Nowhere". Einer der Liebliengssongs von meiner Frau und mir. Und ich habe endlich mal "She's The One" und "Born In The USA" live gehört.
Ansonsten war die Setlist gut. Vielleicht etwas weniger Songs von den Alben "The River" und "Born In The USA" und dafür mehr von "Darkness" und "Magic".
"Badlands" werde ich noch etwas nachtrauern.
Auch der Sound war super. Beim ersten Song noch etwas breiig, aber das hatte man dann im Griff.
(von AndreHilger1)

Anfänglich waren die Reaktionen recht zögerlich. Nur in einem breiten Keil vor der Bühne war kontinuierlich Stimmung.
Bei "The River" und mit dem kleinen Jungen bei "Waiting ..." war das Eis gebrochen und die Menge so, wie bei anderen Konzerten erlebt. Auf den Rängen war das Publikum bis dahin recht verhalten, was aber meines Erachtens darin begründet liegt, dass dort auch das ruhigere Publikum sitzt. Das schien aber auch anfänglich Bruce etwas zu irritieren. Manchmal guckte er etwas zerknirscht, wenn die Reaktionen dürftiger ausfielen als er wohl dachte.
Ein Problem dürfte auch sein, dass bei Tageslicht und so einem 19.50 Uhr Jumpstart alle plötzlich in einem Rockkonzert sind und stimmungsmäßig noch nicht so richtig aufgewärmt sind. Das muss dann während der ersten Lieder geschehen. "Dancing in the dark" bei vollem "Saallicht" zu spielen, fand ich überflüssig. Wie mir später erst bewusst wurde, wohl deshalb weil es schon die Zugaben waren.
Richtig gut gefallen haben mit die Kombi "BITUSA" und "Born To Run". Das war mit soviel Energie, wie selten gesehen. Mein "American Land" und "DTMHT" hat er auch noch gespielt. Ein klasse Konzert! Nur leider wieder zu schnell vorbei. Meine Freundin war zu ersten Mal dabei und restlos begeistert vom Boss, von den Songs, den Texten, dem Entertaintment ohne Firlefanz.
Bild- und sogar Videoaufnahmen waren kein Problem. Ich hatte einen Ordner neben mir stehen, -zig liefen vorbei. Gesagt hat keiner was. Am Anfang haben noch ein paar Leute die Sichtplanen von den Gitterabtrennungen abgerissen, weil auch nicht einzusehen ist, warum man - wenn man schon hinter einem Gitter vom Innenraum getrennt ist - auch nix sehen darf. Gab einen kurzen Tumult, dann war die Plane ab und alle wieder ruhig.
Negativ sind mir die üblichen Dinge aufgefallen, die aber mehr das Setting im Stadion angeht:
Ein fetter, lauter Dauerquarzer hinter mir, der mir immer in den Rücken getreten hat und jeden Scheiß pseudo-launig kommentiert hat und gesoffen hat wie ein Loch und natürlich laut rababern musste als Springsteen leise war erzählt hat; mehrere rotzevolle Leute, die schon nach "Working ... " kaum noch stehen konnten und Heios, die nur gesoffen, gepogt haben und jedes Mädel angegraben haben, das greifbar war.
Wir hatten ein klasse Konzert! Ohne wenn und Aber. Atmo gut, Setlist klasse, Performance spitze, Bruce der Boss!
W4 waren erstklassige Plätze noch dazu in der ersten Reihe!
Am Vortag und am Konzerttag habe ich ein bisschen Zeit damit verklüngelt auf Bruce zu warten. Ohne Erfolg. Jake Clemons konnte ich kurz in der Lobby aufhalten und er war echt nett. Ich finde auch, dass er seinen Job wirklich exzellent macht. Es ist immer ein bisschen "Big Man" spürbar, wenn er spiet. Nils Lofgren und Max Weinberg waren kurz ab. Little Steven - verständlicherweise nicht für Fans aufgelegt. Der Rest der band, Bodyguards, Bläser, der 2. Saxophonist, hingen nach dem Konzert noch ganz unbehelligt mit anderen Fans im Hyatt an der Hausbar ab.
Wir haben uns dann spätabends in der Bar noch mit einem sehr netten "Personal Assistent" von irgendeinem (wollte er nicht verraten) der Truppe sehr schön und ausführlich über die USA unterhalten. Der hat sich bedankt indem er uns zu Anfang des Konzerts zwei Wasser zukommen ließ und am Ende des Konzerts dann überraschenderweise die Setliste in die Hand gab mit einem herzlichen, handgeschrieben Gruß für unsere bevorstehende Hochzeit.
Da hat der dicke Onkel hinter mir dann ganz schön blöd geguckt ...
(von Strickwerker)

Wir sind kurz nach 16 Uhr, etwas später als geplant, am Stadion eingetroffen und waren erstmal ziemlich erschlagen, von den vielen Menschenschlangen, die sich da gebildet hatten. Ich habe dann erstmal jeden greifbaren Security gefragt, wo denn der passende Eingang für FOS links ist. Die Antworten gingen von "Äh...was ist das?" über "Ich habe nur zwei Ohren und kann nicht jedem zuhören" bis hin zu "Suchen Sie sich eine Schlange aus."
Also haben wir die im Schatten gewählt, die noch recht "kurz" erschien. Kurz nach 17 Uhr ging's dann auch rein, wurde kaum kontrolliert, musste nur eine 0,5 l Wasserflasche wegwerfen, eine weitere konnte ich mitnehmen, weil danach nicht weiter geschaut wurde. Kurzer Sprint, keinerlei Drängelei und dann stand ich schon im 1. FOS-Bereich, 5.-6. Reihe, zwischen Bruce und Nils.
Wenn ich es nicht schon vorher wusste, spätestens bei "No Surrender" als Opener, war mir klar, das wird was besonderes. Ich war gedanklich so auf "Badlands" eingestellt, dass ich es fast nicht erkannt hätte.
Hab mich jedoch riesig gefreut. Die Stimmung im Innenraum war, soweit ich das anhand der Leinwände überblicken konnte, gleich ziemlich gut. Nur die Tribünen brauchten etwas, aber ich glaub, spätestens ab "Waiting On A Sunny Day" stand da auch alles.
"The Ties That Bind" war klasse, "My City of Ruins" war echt berührend. Die Vorstellung sowieso, besonders mit der Perücke für Roy. Klasse Idee, Kompliment an die Pattis.
Bruce hat ziemlich viel deutsch gesprochen, hört sich immer recht amüsant an, mag ich.
Als Bruce dann beim Into von "Darlington County" mit "Honky Tonk Woman" begann, hat da mal jemand auf die Gesichter der Band geachtet? Herrlich, sie wirkten sehr erstaunt und überrascht.
Das Apollo-Medley war ja vorher nicht unbedingt mein Fall, ist es auch immer noch nicht, aber es war okay. Kommt doch live noch ein bisschen druckvoller als per YouTube oder dergleichen, ist klar.
Dass er "Lonesome Day" mit "Radio Nowhere" ersetzt hat, hat mich riesig gefreut, da ich das echt totgehört habe. Stieß auch im Großen und Ganzen auf ziemliche Begeisterung, glaub ich.
Besonders hervorheben möchte ich "E Street Shuffle"- man, geht das ab mit den Bläsern, wahnsinn; "Shackled And Drawn", was mir auf Platte nicht unbedingt gefällt, aber mit Cindy hervorragend war; "We Are Alive", das Gleiche mit den Bläsern, die machen echt richtig Druck; und "Born In The USA"- ich geb's zu, ich mag's nicht sonderlich, aber gestern hat es mich echt umgehauen, gern immer wieder.
Ein paar Worte noch zu "10th Avenue Freeze-Out". Ich musste immer schmunzeln, wenn jemand schrieb, ihm gingen die Szenen von Clarence ziemlich nahe. Konnte ich mir bei mir nicht vorstellen. Aber gestern, das war echt heftig, ich hatte einen ziemlichen Klos im Hals. Die Bilder des Big Man, kombiniert mit Bruce Gesichtsausdruck und seinem Blick zur Leinwand, in dem man ein bisschen von dem Schmerz erahnen konnte, die E Street Band, die sich umdrehte, Jake, der in den Himmel blickte. Das war heftig und besonders.
Die Show bot soviele kleine Highlights. Jakes Tanzeinlage und dessen tolle Ausstrahlung und Freude (der Junge ist ein Glücksgriff für die Band), Stevies Attacke mit dem Schwamm, die Pattis, die Power und Spielfreude...ich möchte jedoch gar nicht lang davon zehren, sie sollen uns bitte nicht lang warten lassen bis zum nächsten Mal.

(von Dust N'Bones)

Gegen 18:30 sind wir dann dank FOS links in den entsprechenden Bereich angekommen, und durften am Ende, wie schon viel zitiert"nur" in den zweiten Pit.
Meine anfängliche sehr enttäuschter Meinung nach, dachte ich mir, dass dies nach dem zweiten Lied keine Rolle mehr spielt. Gut - abgefunden, da Diskussionen mit den Ordnern zwecklos.
Vorne weg interessiert mich die Setliste im Vergleich zu Frankfurt recht wenig, da ich nicht da war.
Mir geht es im Grunde immer nur um meinen Abend, mit meinen Eindrücken.
Wie schon angekündigt habe ich folgendes zum ersten Mal erlebt:
Bruce hat mich gestern Abend nicht erreicht!
Bis jetzt kann ich auch den Grund dafür nicht finden. Viele Berichte von Euch lesen sich ganz anders.
Ich habe gestern keine Verbindung gefunden. Liegt´s an mir,oder lags an der Band?
Sicherlich ist ein Hauptgrund, dass der Sound gestern Abend an unserem Platz ( 2 Pit an der Absperrung ) so breiig war, dass wohl ein Teil der Energie bei uns nicht ankam.
Das sagt auch einer, der schon 4 Konzerte dieser Tour besucht hatte, unter anderem beide Barcelona Sets.
Irgendwie spürte ich aber auch, dass Bruce wohl selber Schwierigkeiten hatte die erste Stunde einen Draht zu finden.
Bitte hier steht nur meine subjektive Meinung!!!
Setliste war für mich echt OK, einige Highlights.
Schade war für mich nur, dass er Rocky Ground nicht gespielt hatte.
Dafür hat mir Waiting... diesmal ganz gut gefallen, obwohl ich nicht so der Freund von bin.
Einen Musikalischen "Defibrillator " gab´s in Form von "Born in The USA".
Ich glaube mach Schwangere Frau in diesen Reihen hatte vorzeitig Wehen bekommen.
Für mich persönlich sehr unangenehm, jedoch konnte ich sehr viel Wut auf dieses"System Amerika" in diesem Lied interpretieren.
Steve und Nils waren für mich irgendwie abgemeldet den Abend. Positiv dagegen Jake C.
Ein Toller unaufdringlicher aber wilder junger Mann, der gut in die Band passt.
Seine Spielweise erinnert mich schon sehr stark an druckvolle frühe Aufnahmen von Clarence.
Insgesamt sehr zufrieden mit dem Konzert, jedoch bleibt ein komisches Gefühl von: "es fehlte mir etwas an Verbindung".
einige Konzerte habe ih bereits erleben dürfen, und wie schon gesagt habe ich sowas bei mir noch nicht erlebt.
Auch wenn ein paar Leute um uns herum der ähnlichen Meinung waren denke ich, dass der Großteil der Audience sehr zufrieden war, und auch sein darf...
(von BobbyJean)

Wie gesagt wir waren noch NIE auf einem Konzert überhaupt - aber wenn schon dann natürlich nur den BOSS, allerdings Innenraum (Fos war schon ausverkauft)
Wir kamen um 14:30 an und sollten uns laut Ordner in die Schlange im Schatten stellen, da standen Leute für FoS und Innenraum (innen wurde dann nochmal aufgeteilt). Saßen dann da rum, hat aber gut gepaßt - Wetter und Laune hervorragend. Wir waren zu 9 (meine Fam, mein Bruder, meine Schwester m.Fam)
Wir wurden nich sehr intensiv kontrolliert, nur unsere 13jähr. tochter mußte ihre Tasche komplett leeren und unser Brötchenvorrat mußte komlett in die Tonne. Die 40! CapriSonne durften allerdings mit.
Also nix wie rein - da meiner einer völlig überwältig von Stadion, Bühne usw. nich geguckt wo ich hinlaufe und somit nich bemerkt das es einen kleinen Absatz gibt beim Betreten der Rasenabdeckung erstmal einen totalen Bauchplatscher hingelegt (naja meine äußert schmerzhafte Rippenprellung wird mich noch ne Weile an Bruce errinnern)
Aufgerappelt und nix wie vor zur Absperrung - erfolgreich, standen 3 Reihe im Innenraum. Wirklich gut.
Was mich an diesem Abend TIERISCH aufgeregt hat: Da hockt man Stunden!!! und dann drängeln sich erwachsene Menschen (50-55J) sowas von penedrant und frech und unverschämt dazwischen und werden dann auch noch saubblöd wenn man seinem Ärger etwas Luft macht. Von Jugendlichen hätte man gesagt sie hätten keine Erziehung.
Aber was soll`s ließ sich nich ändern
Zum Konzert selber kann ich sicher nich in der Ausführlichkeit wie Ihr berichten. Wir fanden es einfach nur GIGANTISCH!!!!!!!!!!!!
Alle ob Max, Jack der was sowas von klasse, ach ich muss erstmal noch alles sacken lassen
Wahnsinn. 2 oder 3 Lieder waren mir nich soo geläufig- aber es hat uns echt umgehauen!!
Wird mit Sicherheit nicht das letzte sein, allerdings wenn dann nur noch gaaaanz vorne.
Sicherlich brauch ich dann noch den ein oder anderen Tip von euch erfahrenen Konzertgängern :lol:
Wirklich ein hervorragender Abend.
(von rinchen)

Für mich waren Frankfurt und Köln großartige Konzerte.
Man merkt Bruce doch an, dass er sich mit seinem neuen Album prima identifizieren kann, wobei der Erfolg natürlich eine Rolle spielt. Seine Spiellaune war jedenfalls unglaublich.
Vergleichen kann ich die Konzerte nicht. In Frankfurt hatten wir Sitzplatzkarten und haben bei den meisten Hammersongs mitgeklatscht, oft aber auch einfach nur die Musik auf uns einwirken lassen.
Köln war FOS-time und gestaltete sich daher ganz anders. Chilliger Roll Call mit sehr netten Leuten (gefehlt hat nur ein Grill...) und ein Platz in der ersten Reihe. Bruce besuchte uns, gab meinen Jungs die Biker-Hand und Weihnachten war auf einmal schon im Mai.
Als Vater war es für mich ein ganz besonderes Erlebnis, mit den Jungs abzurocken. "Radio Nowhere"... WAHNSINN
Da störte mich die Setliste mit den Wiederholungen dann auch nicht wirklich.
(von Ethan Edwards)

Hi,
ich war in Köln, leider Tribüne mit sehr schlechtem Sound, aber trotz Tribüne und schlechtem Sound war es für mich wunderbar. Mit "No Surrender" als Opener hat Bruce mich völlig geflasht (das passte gerade) und ich war vom ersten Song an emotional völlig mitgerissen. Die Stimmung auf der Tribüne war schon mal besser, aber so weit in Ordnung. Das hat mich aber nicht gestört, ich war vom Konzert begeistert. "Tunder Road" hätte ich gerne noch gehört und auf "Badlands" habe ich die ganze Zeit gewartet, aber "Hungry heart" war da, "Seven nights" war super, "City of Ruins" war super. Meine Frau und ich waren völlig begeistert vom ganzen Konzert.
Im Vergleich kann ich es kaum sagen. Es war ein gigantisches Konzert. Seit 2007 (Köln) habe ich den Eindruck, dass er "auf seine alten Tage" den Rocker so richtig rauslässt und auch immer noch mehr Kontakt mit dem Publikum sucht. Köln 2007 war schon gigantisch, Düsseldorf 2008 dann schwächer, Frankfurt 2009 ein Highlight und Köln diesesmal erneut. Alles MINDESTENS so kraftvoll wie die "Tunnel-of-love"-Tour 88, wenn nicht noch mehr und er ist fast 25 Jahre älter. Ich freu mich riesig, dass ich die Konzerte in den letzten Jahren gesehen hab, denn ich hab schon Angst, dass irgendwann ganz abrupt Schluss ist, zumindest mit den Stadion-Rock-Konzerten. Aber ein Trost: Auch Solo-Acoustic (vor allem: 2005, Düsseldorf) war überwältigend ...
Jedenfalls mein Fazit: Auch der "alte Mann" schafft es, meinen Energie-Tank mit einem einzigen Konzert für eine ganze Zeit aufzufüllen ... und heute vielleicht noch besser als in der Vergangenheit ...
(von MichaelBL)

Ich war in Köln (FoS) und möchte kurz meine Erfahrung beschreiben.
Zunächst mal: Ich bin 33 Jahre alt, kein echter Fan der ersten Stunde und Köln war das erste Konzert überhaupt, was ich erlebt habe. Ich bin auch noch immer kein Fan seiner Studioalben aber seit der Hyde-Park DVD bin ich begeistert, was Bruce und seine Band Live so alles drauf haben.
Nun zu Köln:
Meine Frau und ich waren gegen 16:15 Uhr am Stadion - zwei riesen lange Schlangen. Irgendwann ging es dann aber zügig vorwärts und wir waren schon mal ganz entspannt im Stadion. Was mich erstaunte, dass die Security kaum kontrolliert hat. Hatte einen Rucksack dabei, der nur ganz flüchtig begutachtet wurde. Hätte alles mögliche mit reinschmuggeln können. Jedenfalls am Eingang in den Innenraum bekamen wir zwei von dies FoS-Bändchen. Erst im Nachhinein haben wir mitbekommen, dass wir anscheinend noch glück hatten, in den vorderen FoS-Bereich zu kommen.
Wir hatten ziemlich gute Pläze ca. 6 Reihe am rechten Rand der Hautpbühne - Im Laufe des Konzertes kamen wir komischerweise automatisch immer weiter nach vorne und ohne, dass es eng geworden wäre. Hätte ich im Voraus nicht gedacht, dass man so weit vorne so entspannt stehen kann. Die Akkustik habe ich als sehr gut empfunden. Die Bühne und die Beleuchtung war zwar ziemlich puristisch aber das passt wohl am besten zur Bruce und einer so großen Band. Was mich gestört hat, dass die Stadionbeleuchtung so früh eingeschaltet wurde. Hat die Atmospähre ein wenig kaputt gemacht.
Was das Konzert an sich angeht, war ich gegeistert! Es war quasi so, wie ich es mir erhofft hatte. Das ich einige Lieder aus der Setlist gar nicht kennen würde, war mir schon vorher klar, aber was er letztendlich gespielt hat, fand ich toll. Und vor allem wie er bzw. die Band gespielt haben: einfach grandios. Er kann so gut Singen und das bei so vielen Konzerten hintereinander. Einfach beindruckend. Genauso wie seine Energie die er mit seinen Anfang 60 noch versprüht. Ein Star ohne allüren, der sich für nix zu schade ist. Und auch wenn es über 3 Stunden Spielzeit waren, ging die Zeit viel zu schnell vorbei. Jedenfalls kann ich langsam nachvollziehen, wieso so viele Menschen ihm durch ganz Europa hinterherreisen. Ich ärgere mich so sehr, dass ich erst vor kurzem auf ihn aufmerksam geworden bin, obwohl ich seine Musik immer mochte, wenn sie im Radio gespielt wurde. Aber wie gesagt Live auf DVD/CD ist er nochmal um Welten besser - Live dabei zu sein = gigantisch!!!
(von Hendrik)
  

Das Konzert in Berlin vom 30. Mai 2012:

Komme gerade aus Berlin zurück. Gestern Vormittag im ICE aus Hamburg hingedüst, die ersten Fans traf man schon am Bahnhof. Für mich ging es dann zunächst zur Galerie Camera Works in die Anton Corbijn-Ausstellung. Dort hing natürlich auch der Boss an der Wand. Schlappe 17.900 Euro sind angesagt für ein etwa 1,50 x 1,50 großes Bild mit Bruce und Pferd.
Nachmittags dann zur Arena und meine Befürchtungen über die Berliner S-Bahn haben sich Gottseidank nicht bewahrheitet. Diesmal leider nur Innenraum, etwa auf Höhe der vorderen Absperrung vom Mischpult.
Um kurz vor 8 ging es dann los. Erstes Lied - für mich unbekannt, aber eine Ode an Berlin. Fand ich gut.
Trapped live - Ein Traum ging in Erfüllung.
Save my love - Großartig. Bin gerade ziemlich verknallt.
Und dann "Seven Nights". Wer das Lied 2003 in Hamburg im strömenden Regen erlebt hat, der kann einschätzen, welche Bedeutung und Wucht von dieser Nummer ausgeht.
Und eine insgesamt ordentlich und gute Setlist. Bei mir kann Bruce da nicht viel falsch machen. Aber er hat mich auch nicht wirklich überrascht oder zumindest weniger als sonst.
Das Konzert war gut, ich würde es jederzeit wieder besuchen, aber Frankfurt war für mich "Magic". Berlin hatte eine tolle Kulisse, aber manchmal kam es mir so vor als "you can't start a fire without a spark" und der blieb nicht immer an. Er kam bei "Spirit", er war den ganzen Zugabenblock da, aber nicht immer in den ersten zwei Stunden. Das war zumindest meine Gefühl. (Vielleicht war er auch müde nach dem Doppelschlag in Köln und Holland).
(von Homebound)

Kurze erste Analyse: Sitzplatz, hatte sehr gute Sicht und der Sound war viel, viel besser als ich es erwartet hätte, auch nicht so unerträglich laut wie bei AC/DC, meinem letzten Konzert im Olymp. Stadion.
Der Opener kam sehr überraschend, kannte niemand und ich dachte gehört zu haben, dass das Lied extra für Berlin geschrieben wurde, was ja irgendwie auch stimmte.
Dass bei solch einem Opener noch keine Stimmung aufkommen konnte, war klar.
Stimmung: Schwer zu beurteilen, wenn man zuvor im PIT war. Um uns herum war es sehr verhalten, die meisten sind nur bei den Songs von BIUSA aufgestanden sowie bei Sunny Day und Hungry Heart. Weiß aber nicht, ob das in K und F wirklich anders war.
Setlist: Hmmmm, so richtig begeistert bin ich nicht. Mir fehlt in den Shows ein emotionaler Höhepunkt, diesmal war das für mich ganz klar Thunder Rd. Aber ansonsten sind die Shows doch sehr vorhersehbar. River ist mittlerweile genauso Standard wie BIUSA. Kann auch nicht glauben, dass ich in zwei Shows gerade mal einen einzigen Darkness-Song zu hören bekam (Badlands). Ich vermisse einfach ab und zu mal einen der ganz großen Songs, die irgendwie ganz verbannt zu sein scheinen.
Allerdings sehe ich auch eine "Mitschuld" bei mir. Dieses ständige Setlist-Watching und YT-Videos nehmen einem die gesamte Spannung. Ich wünschte, ich hätte da mehr Disziplin!;-)
Erstes Fazit: Köln war besser, was aber auch am PIT gelegen haben dürfte. Vom Sitzplatz hat man so gut wie nichts von Jake gesehen:-( B hat Save my Love gehabt, was klasse war, aber ich will auch mal wieder Promised Land hören. B war eine solide Show, die Einmal-Besucher gefallen haben müsste (mein Sohn war begeistert)
(von Tramp69)

Die setlist war schon ok, wenn auch wenig veränderungen gegenüber den letzten konzerten, aber doch immerhin ein paar! merken auch nur die wenigsten denn die überwiegende anzahl der besucher sehen nur ein einziges konzert, und diesem umstand muss ja auch rechnung getragen werden.
der opener war genial !!!! ein ganz tolles dankeschön von bruce an berlin und die fans, sehr persönlich, für mich DER höhepunkt des gestrigen abends! trapped war super, mit save my love gab es eine tourpremiere!
ansonsten muss ich sagen dass es insgesamt ein doch etwas zäher auftritt war mit einigen längen. lag m.e. auch am stadion, denn die sitzplätze sind arg weit weg und der innenraum ist sehr gross, man konnte sehen wie bruce dagegen ankämpfte. um uns herum im pit war die stimmung bestens, auch schon vor dem auftritt.
genossen habe ich das konzert trotz allem, natürlich auch weil bruce meine kleine tochter wiedererkannt hat und auch ihr request-schild ( hungry heart ) genommen hat! Cool!
(von Markus261)

Also, ich fand Berlin absolut großartig.
Zwar hatte ich mir eigentlich Racing, Lost in the Flood und For You gewünscht und hatte als Messlatte mal ganz bescheiden Frankfurt 2009 im Kopf, insofern wäre setlist-Bashing jetzt sehr angebracht.
Aber es war mein erstes Bruce-Konzert auf dieser Tour, und Bruce & Band haben mich gleich mit ihren ersten Tönen in ihren Bann gezogen, da waren dann all diese Erwartungen nur noch Luxusprobleme. Das hat von der ersten Minute an Spaß gemacht und richtig gerockt. Die wissen einfach, wie es geht und sind live ziemlich unschlagbar - "Urgewalt" trifft es da schon ganz gut. Alle bestens drauf, stimmlich, musikalisch, von der Spiellaune her, und die Bläsertruppe hat für mich auch gepasst, insbesondere Jake.
Mit Thunder Road und The River wurden zwei meiner absolut obersten und bisher nicht live gehörten Songwünsche erfüllt, so hatte ich meine "großen Momente" ohnehin sicher.
Die neuen Songs sind live echte Knaller, finde ich, allen voran Shackled and Drawn.
Und bei den Zugaben war dann ja relativ schnell klar, dass jetzt wirklich die "pants off" gerockt werden und da nix "Episches" mehr kommt. War dann aber auch eine runde Sache für mich.
Die schönsten Momente stehen ja ohnehin nicht in der setlist. Ich fand zum Beispiel schön, als Bruce ein Erinnerungsplakat an Weißensee 1988 aus dem Publikum holte und ein paar Takte zu dem damaligen Konzert sagte.
Die Stimmung "bei uns" war von Anfang an sehr gut und voll dabei. Ich war im Innenraum links, gar nicht mal sehr weit vorne, aber mit ziemlich gutem Blick auf die Bühne (und auf den permanent arbeitenden zusätzlichen Kamerakran). Da sind mitnichten alle herumgehopst (wie ich) oder haben mitgesungen (wie ich), aber sie waren doch sehr "dabei"; auch die stillen Zuhörer können ja eine besondere Intensität ausstrahlen und so durchaus zur Stimmung beitragen. Und so war es bei uns eigentlich durchweg schön und intensiv. Quasselstrippen und Bierholer hatten wir nicht im Programm, Drängler nur sehr wenige, und sogar der Sound war wirklich super. Glück gehabt.
(von Lotta)

Ich fand Berlin super, genau mein Wetter, nicht zu warm aber trocken. ich hatte nen prima stehplatz innenraum, zweite reihe, sehr guter blick, prima textsiche leute um mich rum. es ging richtig ab, aber ohne drängelei, ich hatte sogar platz zum tanzen. setlist war astrein: ein extra song für das berlin konzert!!! TRAPPED!!! YOUNGSTOWN!!! THUNDER ROAD!!! ein paar schöne berlin-spezifische ansagen von bruce. genau 3 stunden spieldauer. bin gerade wunschlos glücklich mit muskelkater überall aufgewacht.
(von kieler24143)
 

Das Konzert in Mailand vom 7. Juni 2012:

Mille grazie, Milano, mille grazie, Bruce!!!
Es war der Hammer! Einfach nur Wahnsinn!
Standard-Setlist - hin oder her; 3h 40 Min. - vor und zurück, alles egal!!!
Die Mischung macht´s!!!

Vom ersten Moment an merkt man, dass Italien und insbesondere Mailand sehnsüchtig auf „seinen“ Bruce gewartet hatte und ihn schlichtweg liebt.
Ab der ersten Sekunde stand das Stadion und alle waren komplett euphorisiert.
Schon vor Beginn „La Ola-Wellen“, bei „Jack of all trades“ ein Lichtermeer (o. k., war vielleicht ein bisschen weniger, aber ein See war es allemal). Am Ende Party ohne Ende!!!
60.000 Menschen mit den besten Absichten und dem Ziel, einen unvergesslichen Abend zu haben, in einem solchen Stadion – ein Traum!

Ich habe mich an diesem Abend oft dabei erwischt, dass ich mich einfach umgeschaut habe und diese Stimmung versucht habe aufzusaugen.
Die Stimmung in Deutschland (Köln war da ja ein leuchtendes Beispiel) war toll, keine Frage, aber was Mailand fabriziert hat, war einfach unglaublich.
Die Leute wollten ihren Spaß, haben ihn von Bruce und der Band bekommen und haben Party gemacht.

Tatsächlich war die Setlist lange Zeit „normal“, aber spätestens ab „The promise“ war es (losgelöst von der Lokalität) eine besondere Nacht.

Der Kameraarm hat tatsächlich wunderbare Bilder geliefert und die Qualität der Bilder (gerade auf der Mittelleinwand hinter der Band) war bestechend. Das war HD-Qualität!
Bruce betonte mehrfach, was Mailand ihm bedeutet. Seinen Worten nach waren es seit 1985 immer ganz besondere Konzerte für ihn. „Ti amo“ kam ihm mehrfach über die Lippen.
Er hat ausdrücklich auf Italienisch gesagt und auch im Englischen wiederholt, dass Mailand das beste Publikum stets war und ist.
Und damit ist auch die Länge und die Intensität der Show auch erklärbar.

Die Aktion der jungen Dame bei „Dancing in the dark“ war einfach klasse. Bruce sah das Plakat und wollte Jake die Dame unbedingt „zuschustern“. Und wie sie dann auf Jake zugelaufen ist – das war Lebensfreude pur. Wie ein kleines Kind auf dem Weg zum Geburtstagstisch und Weihnachtsbaum zusammen. Ein so langes „Dancing in the dark“ habe ich noch nie erlebt (auf jeden Fall „gefühlt“ – ich hoffe, dass sich dieses Gefühl auf einem schönen Boot bestätigt).
Und als sie dann von Bruce von der Bühne getragen wurde und ihm noch einen Schmatzer auf die Wange setzte, freute sich das ganze Stadion mit ihr (ich auch, obwohl ich auf einen Knutscher von Bruce nicht sonderlich scharf bin!).
Bruce, der sich am Ende aus seiner Weste schält, die Krawatte ablegt, sein Hemd aufknöpft (alles mit umgehängter Gitarre) und dann sein Unterhemd zerreißt und uns seine Brust zeigt – da kam der Italiener in ihm durch (es hat nur noch die Sonnenbrille gefehlt).

Ansonsten war alles total entspannt! Die Menschen haben ihr Essen und ihr Trinken mit ins Stadion genommen und das Angebot an nicht-offiziellen T-Shirts war gigantisch (auch in unmittelbarer Nähe des Stadions).
Taschenkontrolle – absolute Fehlanzeige. Neben und hinter uns waren Teleobjektive am Start, mit denen man rauskriegen konnte, wann Bruce letztmalig seine Nasenhaare geföhnt hat.

Und die nächsten und fast letzten Worte bitte ich nicht falsch zu verstehen (ich will denen, die es aus welchen Gründen auch immer nicht geschafft haben dabei zu sein, nicht den Mund „wässrig machen“ und ihnen nicht vorschwärmen, was sie doch alles verpasst haben):
Es war mein 21. Konzert und die Motivation, einmal ein Konzert in Südeuropa „mitzunehmen“, war riesengroß.
Aber alles, was ich mir von einem solchen Abend erhofft hatte, trat ein!!!
Es war einfach perfekt. Ob es die Anreise, das Hotel, der Weg zum Stadion, der gestrige Tag in Mailand war – es hat alles geklappt. Und die Tatsache, dass ich dies alles gemeinsam mit meiner Frau und meiner Tochter erleben durfte, setzt dem noch eine Krone auf.
Und an alle, die zweifeln oder (noch) nicht den Mut haben, dies auch einmal zu erleben, kann ich nur sagen und sie ermutigen: „Macht es!!!“ Ihr werdet belohnt!!!

Vielen Dank an die, die es bis hier hin geschafft haben zu lesen! Aber das musste raus!!!
(von finnido)

Hallo Leute,
zurück aus Mailand kann ich nur sagen ... es war wieder einmal großartig!
Morgens um 9 Uhr vor dem Stadion leider keine Nummer und kein Pitband mehr bekommen. Daher sind wir um 14:45 Uhr zum Einlass in den Pit gelaufen. Ohne Probleme gab es bis ca. 15:30 Uhr Pitbändchen. Unglaublich, dass es schon um 14 Uhr für den ersten Leute den Einlass gab. Über sechs Stunden vor Showbeginn!
Der Pit war gut voll, aber noch lockerer als bei manchen früheren Italienshows.

Bruce und die Band waren gut drauf. Für eine offizielle DVD wird es aber sicherlich nicht reichen. Sie hatten sehr, sehr viele Verspieler und Unachtsamkeiten bei etlichen Songs. NO SURRENDER mit dem verpatzten Anfängen, WORKING ON THE HIGHWAY mit der Gitarre, einige Songanfänge mit falschen Gitarrenakkorden von vereinzelten Bandmitgliedern, usw.
Aufgrund der Euphorie und der guten Laune der Band kann man das aber gut verstehen.
Zu Beginn wurde das in Mailand übliche Western-Intro "Once upon a time" gespielt. Es lief noch keine 30 Sekunden und schon hatte leider Max Weinberg angefangen. Somit mussten alle Musiker fast auf die Bühne rennen. Schade, das Intro finde ich immer großartig.

Von der Setliste her gab es für mich leider nichts Neues. THE PROMISE solo am Piano hatten wir ja schon 2002 in Berlin gehört. Trotzdem war es ein grandioser und langer Abend. Ich kann nur jedem raten, einmal zu einem Springsteen-Konzert nach San Siro zu fahren.
Ich finde auch das Flair um das Stadion herum immer sehr nett. Die verrückten Italiener, die Panini- und Essensstände und die 'offiziellen' T-Shirt-Verkäufer. Einfach grandios.

Es war wieder großartig und Bruce hat eine besondere Show hingelegt. Ich bin jetzt auf die kommenden Shows mit Patti gespannt.
Wir sehen uns in Paris ...
(von Mini15)

Zwei Shows durfte ich in Barcelona vor 4 Jahren sehen, aber Mailand war mir bisher vergönnt. Daher war das hier meine "Feuertaufe". Trotz Ankunft um 10:00 mit ein paar Fans aus Ungarn reichte es nicht für die Lotterie, die ersten 1500 Fans bekamen Bändchen, waren sicher im Pit, jedes Bändchen hatte eine Nummer. Diese wurde gezogen und die gezogene Nummer war Nummer 1 und dann kam alles dahinter rein und nach 1500 folgten. Nummer 1 und Rest. Schnell Jerseylady und Anhang getroffen wo wir uns eine schöne Zeit vorm Stadion machten, ok mit Jerseyladys Freud ein Kaffee zu finden war ein Abenteuer, Stände abklappern die Kaffe hatten (auf dem Preisschild) aber keinen Ausgaben, warum auch immer. Irgendwann fand sich dann doch etwas. Auch wenn es für die Lotterie nicht reichte war es kein Problem in den Pit zu kommen und das Konzert von einer super Position zu genießen. Der Einlass lief sehr gut und unkompliziert. Die Position war ein paar Reihen von einem Steg (nicht der Mittelsteg) auf der Seite von Steve entfernt. Viele Grüße an dieser Stelle an meine Pit-Kumpanen der Show, Wendy und Jerseylady.
Vor dem Konzert machte dann die Laola auf der oberen Tribüne die Runde, Schilder wie "New York City Serenade" oder "Fire waren zu sehen". Im Pit gab es ein "Grazie Adele, Grazie Douglas" Schild (Bruces Mutter/Vater, Adele ist Italienischer Abstammung) Das hat Bruce im Konzert auch gesehen und gelacht. Zu Beginn etwas zum Sound gesagt: Der war in Mailand wohl am schlechtesten, die anderen Shows waren besser, aber es war auf jeden Fall laut, meine Ohrenstöpsel leisteten mir treue Dienste bei allen Shows, aber das hat das Erlebnis keiner Show geschmälert.
Wie gewohnt sollte es ein paar Minuten länger als auf dem Ticket dauern doch dann um 20:40 Uhr gab es keij Halten mehr. Passend zum Intro von "Once Upon A Time In The West" kam die Band unter riesen Applaus auf die Bühne. Schnell begann die Show mit "We Take Care Of Our Own", die Atmosphäre schon zu diesem Song hat einem Gänsehaut bereitet. Schnell war mir klar was ich die letzten drei Jahre vermisst habe.
Die kommenden Songs waren die üblichen (nicht abwertend gemeint) Songs der Tour die einen tollen Auftakt des Konzertes bildeten. "Wrecking Ball" ist ja schon älter aber es war toll es nach den Jahren auch mal live zu hören. Bei "Badlands" drehte die Menge dann total ab und der "ohohohoh" Teil war länger da Bruce das einfach nur genoss. Als Jake sein Saxophonsolo begann bekam ich wieder Gänsehaut, der Spirit des Big Man ist hier. Auf "Death To My Hometown" hatte ich mich sehr gefreut da es mein Lieblingssong des neuen Albums ist und live kommt es noch viel besser.
"My City Of Ruins" fand ich sehr berührend wie man die komplette Band vorstellte (Patti musste auf die Kinder aufpassen), bisjetzt der beste Song um das zu machen. Musikalisch ging es dann mit "Spirit In The Night" (das neue Intro ist nur genial!) und (ENDLICH) "The E Street Shuffle" (inkl Drums/Percussionsolo) zu den Anfängen bevor man mit "Jack Of All Trades" zum neuen Album zurückkehrte, dazu gab es tolle Lichteratmosphäre im Stadion. Diesen Song mochte ich zwar schon zuvor aber irgendwie habe ich ihn während der Shows für mich entdeckt.
Der kommende Slot ist normal 3 Songs lang, doch am heutigen Abend gab es gleich fünf Songs darin. Es kam mir vor als ende es nimmer. Der Doppelschlag "Candy's Room" und "Darkness On The Edge Of Town" machte den Anfang bevor man die Rockversion von "Johnny 99" brachte, dieses Mal passend mit Bläsern. Die Bläser finde ich eine tolle Addition zur Band. Weiter ging es mit "Out In The Street" und einem "No Surrender" welches mit ZWEI Fehlstarts begann ("The E Street Band fucked up big time"/"We fucked up two tiiiimes" aber dann frenetisch gefeiert wurde. Max spielte sich vor allem am Ende in einen Rausch.
Mit der Akustikgitarre kam dann "Working On The Highway" was Bruce wie gewohnt am Mittelsteg sang und eine tolle Party weiter in Gang brachte. Da vorne kam er auch wieder zum zweiten Teil von "Shackled And Drawn" welches live viel besser kommt. Ein tolles Intro und ein verlängertes Intro sind nur die halbe Wahrheit, auch der Song selbst fängt richtig Feuer und was ich richtig toll fand ist das Gary an Steves Mikro den Refrain mitsang. Generel fiel er mir auf den drei Shows mehr auf, auch wenn er immer noch der ruhige ist, irgendwie kommt Gary viel lockerer auf der Bühne rüber als ein paar Tourneen zuvor.
"Waitin' On A Sunny Day" lies das San Siro wieder beben, inkl Kindergesang, anschließend The Promised Land". War das Konzert bis hier hin schon genial sollte sich ab jetzt das alles noch steigern als Bruce zum Piano ging und meinte "I had a lot of requests for this song so I will give it a shot". Ich dachte erst an "For You" aber dann kam es ganz groß mit "The Promise", damit hätte ich (vor allem in diesem großen Stadion) nicht gerechnet. Als darauf auch noch "The River" folgte waren meine Emotionen gebrochen und Tränen hörten nicht auf zu fließen, so eine tolle Version hatte ich davon noch nie gehört. Ich habe den Song auf den drei Shows wieder für mich entdeckt.
"The Rising" und vor allem "Radio Nowhere" brachten die Party wieder zurück, über letzteres habe ich mich sehr gefreut und gewundert warum er das so selten spielt. Die Reaktion sprach Bände es mal öfter zu bringen. Das Hauptset endete mit zwei neuen Songs (naja eigentlich einem). "We Are Alive" wurde angekündigt mit den Worten das er ein letztes Lied fürs Album suchte und dann merkte das die Story die er schreibt nie endet. Auf dem Apollo Bootleg dachte ich "ob das lange drin bleibt", es klang ein bisschen schräg aber mittlerweile kommt es richtig klasse und passt auch live sehr gut rein. "Land Of Hope And Dreams" beschloss nach über 2,5 Stunden (!) das Hauptset. Man fand eine Mischung zwischen der Studioversion und der früheren Liveversion (vor allem das Ende).
Ich will Mailand nicht mit anderen Shows vergleichen aber es ist schon Wahnsinn das bishier hin das Konzert ohne die Zugaben schon so lange ging wie zum Beispiel das ganze Barcelona 2002 Konzert.
Bruce dankte dem Publikum ausführlich, Mailand sei "very special", erwähnte das 1985er Konzert. "Milano, you are primo, always the best". Auch wenn manche Künstler diese Floskel eher zur Unterhaltung einstreuen wunderte mich die Aussage in Mailand nicht, das hatte sich das Publikum verdient. Irgendwo erwähnte er auch die Erdbeben um Modena, aber mein Italienisch ist nicht so gut um herauszufinden wo das war. Die Zugaben begannen mit einem "Prayer for better times". Ich hatte gehofft das man "Rocky Ground" nicht wegfallen lässt, zumindest nicht auf jeder Show, und auch im Stadion kam es sehr gut rüber. Michelle Moore machte ihren Rap-Part toll und es sangen auch einige den Refrain mit. Nebenbei gefällt mir auch sehr wie Bruce den "I'm a soldier" Teil singt sehr gut.
Nun ging es aber Schlag auf Schlag: "Born In The U.S.A." (mit einem riesen Milano Chor), "Born To Run", auf Wunsch "Cadillac Ranch" (ein Fan vor uns hatte auch ein Schild und hüpfte wie wild, manchmal zu wild gell jerseylady?, "Hungry Heart", "Bobby Jean" und dann "Dancing In The Dark" bei dem Bruce einer Frau den Wunsch "Can I Dance With Jake?" erfüllte und selber laut lachen musste (die Bilder auf der Leinwand waren eindeutig), nicht ohne sich selbst eine Tanzpartnerin zu schnappen. Nach Songende musste Steve wieder mit dem Schwamm zu Bruce eilen.
Nun kam das "Big Man" Tribute mit "Tenth Avenue Freeze-Out" welches nochmal groß gefeiert wurde und wie schon öfter geschrieben wurde die lauteste Schweigeminute enthielt. Das Video dazu war sehr angemessen und die ganze Band blieb still, bewegend. Dann ging es mit dem Rest des Songs wieder und die Show schien vorbei. (Naja in Rock In Rio zuvor war es auch nicht so von daher hat es mich nicht so verwundert).
Man sah das die Band nicht runterwollte und das alles nur genoss. Schnell ging es zu einer weiteren Zugabe mit "Glory Days", inkl. Hinternwackeln von Bruce am Ende. An der Seite standen schon Leute die hofften das Bruce bald fertig sei. Da war mir klar das nach "Glory Days" Schluss ist. Denkste! Nach ein paar Änderungen der Tonart hauten uns Bruce und die Band dann auch noch "Twist And Shout" um die Ohren, hört das denn überhaupt noch auf? Irgendwann dachte man es sei Schluss als Bruce sich seiner Weste und Krawatte entledigte um sein Hemd aufzuknöpfen und samt Unterhemd aufzureißen was viele weibliche Fans wohl sehr freute. Was war denn heute mit Bruce los dachten sich wohl die Meisten im Stadion. Die Leute die nur auf den Schluss warteten blickten ins Publikum und mussten über die Stimmung selber grinsen, einer ging sogar leicht mit. Nach Songende war es dann auch wirklich soweit das die Show aus war und man sich zum letzten Mal verbeugte.
An dieser Stelle etwas anderes. Ich war mit meinem Bekannten bei dem ich in Modena (zum Glück war das das Erdbeben ca 30 km weg von dort, man fühlte es trotzdem) ein paar mal in einem CD Geschäft dessen Chef schon 70 ist und viele Promoter kannte. Beim ersten Mal erzählten wir das ich zu Bruce ginge und beim letzten Mal kam er und sagte das der Promoter Bruce förmlich von der Bühne holen musste sonst würde er wohl heute noch spielen.
Ich hatte keine Ahnung wie lange Bruce spielte aber dachte "hm Beginn 20:40, Ende 00:20, das kann ja nicht sein", aber es wurde bestätigt, Bruce spielte 3 Stunden 40, 33 Songs, das war wohl einmalig. (Wobei man weiß es nicht). Wir genehmigten uns erst mal ein Bier am Stadion, bzw zwei. Auf jeden Fall Danke an Bruce für diesen Abend, danke auch an Jerseylady, Wendy und all die anderen Fans.
Nachdem ich Jerseylady und Anhang noch Richtung Hotel begleitet hatte war klar ich komme nur mit einem Taxi an den Bahnhof. Dort traf ich ein paar Jugendliche die auf dem Konzert waren und mit denen ich auf meinen Zug warten konnte der dann gegen 05:00 Uhr ankam. Schließlich ging es über Milano Centrale nach Modena um mich zwei Tage zu erholen. Was sollte denn da in Florenz und Trieste noch folgen waren meine Gedanken.
(von drumdani)
 

In Florenz war es wieder nichts mit der Lotterie. Dazu waren viel mehr Leute um die Uhrzeit (10:00 Uhr) dort als in Mailand. Ich wartete mit zwei Engländern auf den Einlass, das Wetter war ok, manchmal dachte man es sei kurz vorm Regen, dann klarte es wieder auf. Regen war für Abend vorhergesagt, naja mal schauen. Meine Regenjacke hatte ich dabei.
Der Einlass war gegen Mailand ein Chaos und ich war froh als ich drin war. Es gab viel Gedrücke und durchdas man die Schleusen so aufstellte das man nach links und rechts musste, anstatt gerade aus einfach zu gehen, gab das auch noch Komplikationen. Ich endete dann in der ersten Reihe hinter dem Pit mit den beiden Engländern und war über den Platz dann auch erfreut, gerade nach dem Chaos. Als man dann den Pit nachträglich auffüllte konnte ich den gleichen Platz wie in Mailand ergattern, das war dann natürlich die Krönung. Eine Laola wurde gestartet und funktionierte sogar besser als Mailand da man hier nur eine Tribünenebene hatte.
Wieder gab es "Once Upon A Time In The West" als Intro bevor man dieses Mal mit "Badlands" begann, a "frenzy in Firenze" waren Bruces Worte. Am Ende gab es ein schräges Ende da Max nicht genau mit der Melodie den Auftakt brachte und Bruce vom Steg auch lachen musste. Nummer zwei machte "No Surrender", dieses Mal ohne Fehlstart. Dabei kamen die ersten noch harmlosen Regentropfen heruntern, naja es sah vor Beginn schon durchwachsen aus, daher hatte ich schon gleich die Regenjacke drübergezogen.
Darauf folgten gleich drei neue Songs Schlag auf Schlag: "We Take Care Of Our Own", "Wrecking Ball" und "Death To My Hometown", ebenso "My City Of Ruins" ("where is my Madonna Patti?") und "Spirit In The Night".
Die erste Überraschung des Abends war die Tourpremiere von "Be True" welches ich 3 Jahre zuvor in Udine schon mal hören durfte aber hier viel besser ankam und mir den Song auch viel näher brachte, toller Version und viele Leute die es mitsangen.
Auf "Jack Of All Trades" folgten heute eine tolle Version von "Trapped", "Prove It All Night" (nicht mit 1978er Intro wie in Barcelona aber trotzdem einem klasse Solo von Bruce am Ende), ein ausgelassenes "Darlington County" inklusive "Honky Tonk Woman" Intro und ein Request für das Elvis Cover "Burning Love". Lustig, das hatte er 3 Jahre in Santiago de Compostela, der letzten Europa Show und meiner letzten Show von 2009, gespielt. Irgendwie kam mir die Setlist wie ein Mix aus Udine und Santiago 2009 vor.
Nun gab es die drei Songs mit Akkustikgitarre "Working On The Highway", "Shackled And Drawn" und "Waitin' On A Sunny Day". Bis dahin regnete es durchweg, mal mehr mal weniger und so machte "Waitin' On A Sunny Day" im nun strömenden (aber noch nicht wie später!) Regen richtig Spaß. Bruce holte in Frankfurt ein paar Wochen ein Kind auf die Bühne welches am Ende "Come On E Street Band" rief, das schiennt Bruce zu gefallen denn er flüsterte das dem Kind in Florenz zu und das rief dann selbiges
Eine weitere Überraschung gab es nun mit dem Apollo Medley, heute also kein "The Promised Land". Die Stimmung war bei anderen Songs besser aber trotzdem hatten viele ihren Spaß, vor allem die überdachte Tribüne, Bruce kam auf den Steg der sehr nahe dort war. Wieder gab es ein emotionales "The River" und "The Rising.
Aus dem nichts erklang dann "Backstreets". (Auf der Tribüne gab es ein Plakat von Fans die in Mailand 2008 und Rom 2009, dort gab es kein "Backstreets"). Ein Fan neben mir hatte ebenfalls ein Schild und war sichtlich ergriffen von der Performance, er war nicht der einzige. Bruce improvisierte lange im Mittelteil und im Stadion war es still bevor das große Finale folgte. Ich klopfte meinem Nachbar dann nur auf die Schulter, er mir ebenso, es war klar das die Version ganz groß war. Wie in Mailand endete man den Hauptteil mit "Land Of Hope And Dreams". Der Regen hatte immer noch nicht aufgehört, es regente quasi seit dem zweiten Song durch.
Nach dem Dank gab es wieder "Rocky Ground" zu hören. Was dann folgte ist wie Mailand nicht zu beschreiben, wieder schien die Party nicht zu enden. "Born In The U.S.A.", "Born To Run" (wo der Regen nun wirklich extrem wurde und Bruce ewig die Fans Gitarre spielen lies um selbst vom Regen durchnässt zu werden), "Hungry Heart", ein überraschendes "Seven Nights To Rock", "Dancing In The Dark" (Bruce tanze auch bei diesem Wetter mit einem Fan) und "Tenth Avenue Freeze-Out. Die ersten Fans verliesen die Gegentribüne, da dort kein Dach angebracht war, aber die Party welche der Innenraum fabrizierte war einmalig. Manche zogen ihr eh unbrauchbares T-Shirt aus, es wurde gehüpft getanzt, es wurde richtig zu einer Art "Sch auf das Wetter Party". Und Bruce? Der lief immer wieder durch den strömenden Regen auf die Stege und lies sich genauso vom Regen nass machen. Er war noch öfter auf den Stegen als bei trockenem Wetter hatte man den Eindruck. Als "Tenth Avenue" fertig war und die Leute immer noch am toben waren wunderte es mich nicht das alle wieder an die Instrumente gingen. Bruce selber staunte selbst und ein derartes Durchhaltevermögen und gab das auch zur Aussprache: "One more, you fuckin' die-hards!". Wieder knallten uns Bruce und die Band "Twist And Shout" um die Ohren. Die Intensität des Regens lies nicht nach und es sollte noch lange so bleiben. Als "Twist" dann vorbei war und man der Menge dankte gingen sie aber schnell NOCHMAL zurück zur Arbeit und spielten den wohl passendsten Abschluss für dieses Konzert: Creedence Clearwater Revivals "Who'll Stop The Rain", ich hatte fast vermutet es zu bekommen aber dann spielte er es doch nicht und so schob man es als Zusammenfassung des Konzertes nach. Danach war es aber wirklich vorbei. Trotz des Regens gab es ein 3,5 Stunden Konzert welches sich im wahrsten Sinne gewaschen hat.
Nun ein paar Worte zur Reise von Florenz nach Triest
Leider konnte ich nicht zu den Engländern zurück da man das Stadion über die Seite verlassen musste, aber ich war so froh als ich aus dem Innenraum in einen Bereich kam der überdacht war und dort auch erst mal wartete und auch Fans traf die ich kannte. Es hörte nicht auf zu regnen und schließlich konnte ich mit einem Paar mitgehen die mir die Bahnhofstation in der Nähe des Stadions zeigten wo ich die Nacht verbrachte und am Morgen weiterfuhr. Ein neues (und sogar noch trockenes T-Shirt (wahnsinn) hatte ich dabei, meine Bahn-Tickets waren nicht mehr so trocken, immerhin war das Triest Ticket total unversehrt und das T-Shirt auch da ich es in Hosentaschen verstaut hatte wo die Regenjacke drüber war, für die Bahntickets wars wohl nicht genug, aber sie hielten die Reise aus. Das einzig doofe war die 3/4 lange Hose, ich hatte keine zweite Hose dabei und es war saukalt, immerhin war der Bahnhof offen. Morgens gab es den Zug nicht der auf meinem Ticket stand. Er war auf dem Display nicht angezeigt, ebenso auf dem Fahrplan und keiner wusste was Treno Urban oder so ist, und ich wusste nicht was ich machen soll, so kaufte ich mir ein komplett neues Ticket nach Trieste, das 2 Stunden später abfuhr und nur 45 Min später als mein ursprüngliches Ticket dann auch dort ankam. Für die 10 Min zum Hauptbahnhof in Florenz druckte man mir aber kein Ticket aus und als ich dafür ein extra Ticket kaufen wollte spinnte der Automat und ich hatte weder die 5 Euro (bzgw Rückgeld) noch das Ticket. Also nahm ich das ursprüngliche Ticket welches ich in Modena gekauft hatte was den Zug enthielt der nicht kam in der Hoffnung das mich die 10 Min keiner kontrolliert, meistens ist es ja gerade dann der Fall. Die Zugfahrt selbst mit Umsteigen in Bologna und Venezia Mestre verliefen dann aber ohne Problem, die Hose war sogar fast getrocknet, nur war ich froh als ich in Triest mir eine neue Jeans zugelegt hab und auch promt anzog, ich glaube selten hat sich eine neue Jeans besser angefühlt.
(von drumdani)

Florenz war das Non-Plus-Ultra, 3 -4 C Grad mehr Aussentemperatur hätten auch bei mir die letzten Bremsen gelöst. So war immer die Sorge im Hinterkopf, dass wir die fortschreitende Durchnässung nicht gesund überstehen würden. Ich stehe bei sowas dann immer gerne in der ersten Reihe und habe dann Wochen -ja fast Monate lang mit Bronchialproblemen zu kämpfen. Und wenn gar mein geliebter Schatz im "Mama"-Alltag ausfallen würde, nicht auszudenken..... und Leute - mit zunehmender Dauer des Konzertes wurde es richtig frisch, schließlich hatten wir ja hinter uns niemanden zum Gruppenkuscheln.
Jedes Hochrecken der Arme, Mitklatschen bedeutete Wassernachschub entlang der Arme in die weitgehend noch trockene Multifunktionswäsche am Körper.
Liebe ist .............. wenn die Partnerin einem ihr Regenponcho überlässt, weil der Doof sein Eigenes im Hostel trotz intensiver Suche nicht finden konnte.
So blieb ich weitgehend trocken, während mein Schatz zusehens nasser und nasser wurde.
Diese Kombi aus Ärger über mich selber, Sorge um und Dankbarkeit an meinen Schatz wurde ich im Kopf während des Konzertes nicht so ganz los. Hab dann vergeblich versucht, ihre ungeschützten Schultern mit den Händen vor dem Regen zu schützen, was aber letztendlich vergeblich war.
Was wir für eine Wassermasse da aus dem Stadion mitgenommen hatten, zeigte sich dann morgens beim Aufstehen in unserem Zimmer: Man hätte einen Wasserrohrbruch vermuten können. Wasser stand überall da, wo wir nachts die Klamotten haben fallen lassen.
Schlußendlich haben wir - Stand heute - beide alles gesund überstanden und meine einzige Sorge gilt jetzt der Frage, dass wie damals in Mailand 2003 die meisten Taping-Equipments abgesoffen sein könnten, und uns daher kein Böötchen auf Erinnerungsreise mitnehmen kann.
(von Nightdancer)

You're fuckin' die-hards - oder die Frage warum Bruce kein bisschen wasserscheu ist!
Endlich wieder daheim angekommen möchte ich meine Eindrücke wiedergeben.
So etwas habe ich noch nie erlebt.
Regen der immer schlimmer wurde, ein Lotterie Desaster mit Folgen, ältere Herren im Golf-Wagen, ein Bruce in fantastischer Laune, Jake von Fans gefeiert und die immer währende Frage nach Jungleland.
Aber fangen wir am Anfang an:
Am Samstag früh angereist, hatten wir die Gelegenheit die Innenstadt von Florenz kennenzulernen. Ein wirklich tolle Stadt mit netten Menschen. Ein leckeres Mittagessen in der Altstadt von Florenz und ein Spaziergang durch das Zentrum Richtung Kathedrale. Nach Beschwörung der guten Bruce Geister entschieden Ulla (Tulpe) und ich den Weg Richtung Stadion anzutreten.
Zwei, dreimal gefragt fanden wir den Weg zum Stadion. Bereits auf den ersten Blick war die rege Aufbauarbeit der Crew zu erkennen. Die REDBURN Trucks waren noch in den Ladezonen und noch nicht endgültig auf dem Parkplatz geparkt.
Ein kleine Truppe von Fans war schnell gefunden, die bereits am Samstag den Rollcall organisierte. Geleitet wurde der Rollcall von zwei Schotten. Ein Mann und eine Frau, die das alle sehr professionell machten. Wir hatten Nummer 99 und 100 und waren bereit am nächsten Tag um 6 Uhr in der früh wieder da zu sein um so gegen 8 Uhr unser Pit Bändchen entgegen zu nehmen.
Die Nummer auf dem Handrücken gingen wir frohen Mutes Richtung Innenstadt, um noch einmal ordentlich zu essen. Uns war sehr wohl klar dass der nächste Tag an die Substanz gehen würde. Uns war nicht klar wie zutreffend diese Einschätzung werden würde.
Der direkte Weg vom Stadion führte uns nach 15 Minuten Fussmarsch am Four Seasons Hotel vorbei.
An der Präsenz der Leute die vor dem Hotel standen war klar, dass hier die Band zu Gast ist. Fans wussten zu berichten dass Bruce bei Sting abgestiegen ist. Nach kurzem Warten tauchte Jake Clemmons vor dem Hotel auf und machte Fotosession mit den Fans. Jake machte einen ausgesprochen höflichen und bescheidenen Eindruck. Das Drängen der Fans trieb ihm dann immer wieder Panik in die Augen. Schnell fand er die Fassung wieder und setze eine nettes Lächeln auf. Jungleland war der Request der von den italienischen Fans zu hören war. Ich sagte kurzer Hand Jake, dass er seine Sache großartig macht. Höflich bedankte sich Jake, schnappte sein Gitarrenkoffer und ging in die Hotel Lobby.
Um 4:00 Uhr begann unser Konzerttag am Sonntag, das Taxi wartetet um 5:00 Uhr und um 5:30 Uhr waren wir vor dem Stadion um uns die Pit Bändchen um 8:00 Uhr abzuholen.
Die Lotterie ging um 12:00 Uhr los. Ulla und ich hatten die Nummern 12 und 13. Gezogen wurde etwas um die Nummer 350. Hieß dass erst die Nummern 350 bis Nummer 1500 vor uns in den Pit gehen würden. Dann fängt das alles wieder bei 0 an. Also keine Chance irgendwie vorne im Pit zu stehen.
Die Enttäuschung war von kurze Dauer.
So entschieden wir mit Mary Nick und Marian den Pit - Pit sein zu lassen und der Band am Hotel erneut einen Besuch abzustatten.
Nach 15 Minuten waren wir beim Four Seasons Hotel angekommen. Wir waren die einzigen Deppen (We fucked up in the lottery!) die ein Pitbändchen vor dem Hotel trugen. Das warten vor dem Hotel war von kurzer Dauer. Irgendwann am Nachmittag nachdem viele Sternchen vor dem Hotel vorfuhren gab uns Stevie die Ehre. Im Dress eines bunten Käfers schaute er aus dem Hotel Kleinbus. Der Fahrer wurde kurzerhand mit auf dem Sitz verstreuten Euroscheinen bezahlt. Stevie hat sich anscheinend noch nicht an die europäische Währung gewöhnt.
Eine Frau, Mitte fünfzig, stieg ungefragt in den Van und Stevie machte ihr klar, dass er schnell ins Hotel möchte. Die Frau lies aber nicht locker und küsste Stevie auf die linke und rechte Wange. Alle umstehenden Fans war sich einig, dass dies unmöglich war. Der verdutzte Steve wußte nicht wie ihm geschah und verschwand im Hotel.
Irgendwann zwischen 5 und 6, keine Ahnung wann genau, tat sich was. Die Band versammelte sich in der Lobby des Hotels und nach kurzer Wartezeit verschwanden alle Richtung Garten. An einer Seitentür konnte man sehen, dass die Bandmitglieder in Golf Karts umstiegen, um damit auf die andere Seite des parkähnlichen Geländes zu gelangen. Hier warteten vier Mercedes Vans die die Band ins Stadion befördern sollten. Leider waren alle Band Mitglieder bereits in den Fahrzeugen. Ich sah noch Gery Tallent im Van sitzen, die Tür wurde geschlossen und es ging los.
Die Wartezeit verbrachten wir vor dem Hotel in entspannter Atmosphäre – wesentlich angenehmer als im Pit zusammengepfercht . Leider haben wir kein Autogramm abstauben können. Aber das tat der guten Stimmung keinen Abbruch. Jetzt hieß es schnell noch etwas Essbares zu bekommen.
Auf dem Weg zum Stadion fielen wir in die erst beste Pizzeria ein. Ein Bier musste noch kurz vor der Show getrunken werden, denn Pippi machen stand an diesem Abend nicht auf der Liste der NO GO´S. Wir waren fest entschlossen das Bier an diesem Abend im Pit fließen zu lassen. Später nahmen wir von diesem tollkühnen Plan wieder Abstand da die Show doch wieder zu prickelnd war.
Im Stadion angekommen machte uns unser Pitbändchen den Weg frei. War schon ein nettes Gefühl als letzter zu kommen, den Bauch gut gefüllt in froher Erwartung eines „heißen“ Abends. Das dann aber alles anders kommen würde dass konnte ja keiner ahnen.
Im Pit auf 6 Uhr Position trafen wir Nightdancer mit Gefolge. Die übliche Verdächtigen waren wieder am Start.
Der Abend begann mit einem fulminanten Badlands welches uns alle riesig freute. Wir waren alle der Meinung dass Bruce dieses Stück wirklich öfters spielen sollte. Nein im Ernst. Die italienischen Fans stieg auf diese Steilvorlage ein und dankten es Bruce mit Stimmung und Party.
Na aber jetzt nicht so schnell!
Was geschah während des Konzertes? Ein gut gelaunter Bruce kam auf die Bühne und nichts erweckte den Eindruck dass Bruce am Mittwoch zuvor eine 3:40 Stunden Show gespielt hat. Ein paar einführende Wort auf italienisch und Brutsche war zu Hause angekommen. Alles deutete auf einen wirklich netten Abend hin, obwohl die anfängliche Setliste doch eher Hausmannskost war.
Kurz nach Konzertstart fing es leicht an zu regnen. Der Glaube dass dies ein kurzer Schauer sein sollte war schnell vorüber, da es immer stärker regnete. Irgendwann war der Regen so stark dass man nicht glauben konnte dass es noch stärker regnen könnte. Aber das tat es dann in einer Stärke die an Wolkenbruch, Wasserfall oder ähnliches erinnerte. Während die Band schön im Trockenen stand ließ es sich Bruce nicht nehmen mit seinen geliebten Fans zu leiden und deutete immer wieder an das dies doch gar kein Regen sei. Wenn Bruce irgendwann mal Jersey Devil genannt wurde dann war allen an diesem Abend klar warum. Der Typ wurde mehr und mehr zum Party Man mit steigender Menge der Regentropfen. Die meisten hatten keinen Regenschutz dabei. Aber der nutzte auch nichts mehr. Die Scheinwerfer machten ein gespenstische Stimmung da die Wassertropfen eine irre Lichtreflektion erzeugten. Ich habe bei Bruce noch nie so ein tolles Licht gesehen. Ab einem bestimmten Punkt habe ich die Befürchtung gehabt dass die Show sogar abgebrochen werden muss da die Technik durch die Regen absäuft.
Ich merkte wie alle meine Klamotten komplett durchnässt waren und das Wasser bis zu Kragen in meinen Schuhen stand. Aber nass ist nass. Eine Steigerung gab es da nicht mehr.
Aber der Regen hat noch eine Steigerung zugelegt. Bruce hat das wieder aufgefordert zum gemeinsamen Gruppenkuscheln auf die Knie zu gehen. Der Mann schaut ins Publikum und schreit in die Menge: „ You are fuckin´ die-hards!“ Sein Gesicht strahlte dabei so sehr, dass man meinen konnte Bruce fühlt sich unter dieser Dusche pudelwohl. Ja wir waren wirklich nicht klein zu kriegen. Nicht an diesem legendären Abend in Florenz. Gerade als der Regen die Stärke einer Intensivbrause angenommen hat intoniert er Seven Nights to rock. Was für ein irrer Song im Regen. Die Menge geht ab wie eine Silvester Rakete. Bruce hat bis Twist and Shout ein Feuerwerk gezündet. Als die letzte Zugabe gelaufen war hat Stevie Bruce darauf aufmerksam gemacht dass man wohl mal Who´ll stop the rain spielen könnte. Bruce stellte anscheinend erst jetzt fest dass es regnet. Vielleicht hat er das Wasser in seinen Schuhen quatschen gehört.
So ging ein toller Konzertabend zu Ende. Bruce hat alles gegeben und teilt uns am Schluss mit dass wir die legendäre E Street Band gesehen haben. Das Bruce das auch noch sagen muss entbehrt jeder Kritik. Hey – das war der Jersey Devil.
Das Konzert war zu Ende. War dies eine kurze Show? War dies ein Notprogramm? Nein das war allererste Sahne. Bruce hatte 3:20 Stunden gespielt.
Ich – und ich kann nur für mich sprechen. Ich war fertig. Körperlich und mental. So etwas habe ich noch nie erlebt. Ich habe mir Ulla geschnappt und wollte nur raus aus dem Regen. In den Katakomben der Stadions stand das Wasser. Tausende Zuschauer standen triefnass nach 3:10 Minuten im Trockenen. So auch wir. Jetzt wollte ich nur noch unter die heiße Dusche ins Hotel. Ein Taxi war am Stadion nicht aufzutreiben. Also sind wir Richtung Innenstadt gelaufen und standen nach 20 Minuten erneut vor dem Four Seasons Hotel. Das war einfach der kürzeste Weg. Die Vans standen vor dem Hotel. Ein Zeichen, dass die Band im Hotel angekommen war. Beim Vorbeigehen sahen wir Roy Bittan und Max Weinberg direkt vor dem Hotel im Eingang stehen. Es war nach wie vor aus Kübeln am regnen. Ich warf einen Blick auf die beiden hatte aber nur den Wunsch in mein Hotel zu kommen.
In diesem Moment kam Cindy Mizelle aus dem Hotel und machte sich auf den Weg in die Innenstadt. Im Gegensatz zur Band, die noch gemeinsam essen gingen, ging die Sängerin von shackled and drawn in Begleitung einer Frau zum Essen. Wir sprachen sie an und anfangs reagierte sie nicht. Als sie sich kurz zur Seite drehte erkannte ich sie und meinte dass der Abend toll war. Sie reagierte überrascht, da anscheinend keiner der trocken gebliebenen Bandmitglieder glauben konnte dass man nach 3:20 Stunden Regen noch Begeisterung zeigen kann. Wir verabschiedeten und meinte dass wir in Wien wieder dabei sind. Völlig überrascht reagierte die Sängerin als ich Ihr sagte das dies meine vierte Show war.
In einer Bar in der Innenstadt angekommen bestellten wir einen Espresso und eine Coke. Wir tropften in der Bar alles voll und hinterliessen eine riesige Pfütze. Ich sprach den Bar Mann an und fragte nach einem Taxi. Leider war die Taxi Zentrale besetzt und kein Taxi verfügbar. Die heiße Dusche in weiter Ferne setzten wir den Weg Richtung Bahnhof fort und sahen auf der Höhe der Kathedrale wie ein Taxi um die Ecke bog. Wir winkten das Taxi zu uns und ich hatte Angst dass der Wagen uns nicht mitnehmen würde, da wir ja pitsche-nass waren. Anscheinend hatte der Taxifahrer kein Problem damit denn die Rücksitze waren bereits nass von anderen Bruce Freischwimmern. Endlich im Taxi suchte ich mein Geld. Das Portemonnaie lag Gott sei dank im Hotel (alles wäre nass gewesen) und der eingesteckte 50er Schein klebte in der Mitte so zusammen dass ich Angst hatte den Schein zu zerreißen. Nach noch nicht mal 20 Minuten fuhr das Taxi vor meinem Airport Hotel vor. Danach war duschen angesagt und eine Mütze Schlaf.
Um 1:20 Uhr ging eine toller Konzertabend zu Ende.
Ich freue mich unendlich auf mein Heimspiel in Wien. Bin mir sicher dass es wieder ein Dollhouse (1999) oder ein Jersey Girl (2009) geben wird.
Denn manchmal ist ein Jersey Devil auch mal ein Jersey Mozart.
(von freehold1)

In der Lotterie Nr. 1396 gehabt, gezogen wurde irgendwas mit 300 - also beschlossen wir, nicht den ganzen Tag am Stadion abzuhängen und gingen zurück ins Hostel. Dann hatten wir einen sehr entspannten Nachmittag und gingen gegen 18 Uhr in den Pit. Dieser war auf jeden Fall nicht so voll wie in Mailand. Die Arschkuh mit Klappstuhl zog an uns vorbei und versuchte nicht, sich zwischen uns zu drängeln *puh*. Das Kuschelpärchen aus Mailand rückte zwar wieder genauso immer weiter nach hinten und an mich ran, wagte aber nicht, mich zu berühren *auch puh*. Ich muss sie in Mailand wohl erschreckt haben. Jedesmal, wenn sie mich aus Versehen striff, guckte sie mich ganz entschuldigend und besorgt an. Wahrscheinlich rechnete sie damit, dass ich gleich wieder losheulen würde.
Und an diesem Abend hatte Bruce mich von der ersten Sekunde an erreicht. Aber sowas von! Ich hab jegliches Zeitgefühl vergessen. Sonst guck ich immer mal auf die Uhr, wie lang er schon spielt - da nicht. Je mehr Regen kam, desto losgelöster wurde die Stimmung. Ich bin gehüpft wie ne Blöde und hab mich sogar über Waiting gefreut. Bisher der Showstopper für mich. An dem Abend fand ich einfach nur alles toll. Be true war der Wahnsinn, Backstreets eeeewig lang und grandios! Relativ bald war meine Regenjacke durch und dann war es ja auch schon egal. Die Kerle neben mir zogen sich immer weiter aus und veranstalteten ne wilde Polonaise - alle Hemmungen schienen über Bord geworfen zu sein. Freehold und Tulpe, ihr seid dann ja lieber etwas auf Sicherheitsabstand gegangen. Mich hat das wilde Geschubse nicht gestört - sie haben auch nur sich gegenseitig angerangelt und alle anderen verschont. Eine Wahnsinnsstimmung war das! Bruce war genauso wie entfesselt und scheute weder Regen noch Zugaben! Das war für mich die perfekte Show. Ich hatte auf nem Konzert noch nie so viel Spaß! Fast schon wie im Rausch war das. Literweise Wasser in den Schuhen, in allen Klamotten, die Sorge um das Schlauphone, das nicht absaufen darf und Schlamm aus Zeitungspapier - das sind so meine Erinnerungen. Dass die Tribünen schon längst leer waren, hab ich gar nicht gemerkt. Ich kann auch nicht sagen, ob Bruce bei Who'll stop the rain schon allein auf der Bühne war oder nicht. Ich hab keine Ahnung! Ich bräuchte ein Video des Abends, damit ich all das sehe, was ich in meinem Rausch verpasst habe.
(von swani-girl)
 

Am Stadion angekommen sah ich Leutemit Bändchen und mir war klar das die Lotterie geschlossen ist, ich lief umher und fragte wo der Eingang für die Leute ohne Lotterie ist da die eh schon zu ist, überraschend hies es "nein es gibt noch Bändchen", cool, also Nummer 948 besorgt, und das um 12:50 (!), und neben einem kleinen Supermarkt Abstecher an den Eingang. Im Gegensatz zu den anderen Einlasszeiten (beide Start 14:00 für die Lotterie, anderen ein bisschen später) dauerte es hier länger. Wettermäßig war es sehr gut, aber wenn bei Ankunft ein paar Tropfen runterkamen, ich fing schon an zu beten das es nicht eine zweite Wasserschlacht wird. Einlass war sehr leicht, man lief ganz langsam in den Pit und bei Konzertbeginn war ich so 6. oder 7. Reihe nicht ganz mittig, aber mittiger als in Florenz und Mailand. Die Setliste wurde ein paar mal abgeändert, jedenfalls ein paar Mal neugebracht und man merkte das Bruce sich viel Gedanken darum machte für den Auftritt. Soviel zu Beginn, die großen Raritäten blieben vielleicht aus aber es war eine tolle Setlist die vielleicht in der ersten Hälfte nachdenklich war, sich aber in der zweite Hälfte zur Party entwickelte.
Bevor ich zum Konzert komme, Beginn war angesetzt für 21:00, wie immer dauerte es ein bisschen länger, aber manchmal kommt mir Bruces Crew schon lustig vor, irgendwie träge, ich weiß sie sind es sicher nicht, aber wenn man die bei ein paar Shows beobachtet kommt es einem so vor. Es gab dann auch Probleme mit einer Leinwand, aber während der Show war das wohl nicht der Fall.
Das letzte Konzert dieses Italien Trio begann wieder mit "Once Upon A Time In The West" und den gleichen Songs wie in Florenz. Bruce begrüßte auch das angrenzende Kroatien. "Badlands" und "No Surrender" sorgten wieder für den zündenden Auftakt bevor man abermals das Trio "We Take Care Of Our Own", "Wrecking Ball" und "Death To My Hometown" brachte. Hier sei mal gesagt das mir das neue Album immer besser gefällt und ich froh bin das er viel davon spielte, in Mailand war es mit 8 Songs am meisten vertreten und am wenigsten gab es in Trieste mit trotzdem noch 6 Songs
Der Tribut "My City Of Ruins" und "Spirit In The Night" ist ein weiterer Eckpunkt, beide Songs passen super zusammen und das neue "Spirit" Intro (ich sage nur "yeeah yeeah") ist eine Bank. Während des Songs schnappte er sich eine Pappgitarre um darauf zu spielen, ich versuchte zu erahnen was auf der Gitarre für ein Song stand und als ich es sah hoffte ich das er sich das Schild nicht nur für den Spaß geschnappt hat und nein er nahm es mit und als "Spirit" vorbei war und die ersten Töne von "Downbound Train" erklangen war ich ganz erfreut denn das ist ein Song auf den ich schon ewig warte mal live zu hören. Zwei mal stand es bei Shows bei denen ich war auf der Setlist, mehrmals hatte ein Techniker vor manchen Shows das Intro angespielt (unter anderem auch in Mailand), aber wohl nur um die Gitarre zu testen, endlich war es mal im Set. Das Ende wurde ausgiebig gespielt, von mir aus hätte es auch noch länger gehen können. Einmal mehr erntete "Jack Of All Trades" großen Applaus.
Wie in Barcelona 2008 konnte man nun das Doppel "Youngstown" (wieder mit tollem Nils Lofgren Solo) und "Murder Incorporated" in brachialen Versionen bestaunen die wie eine Dampfwalze über alles rollten und wo man gerade schon dabei war schob man auch noch "Johnny 99" nach.
Das Akustikgitarrentrio "Working On The Highway", "Shackled And Drawn" (was für ein geiler Livesong) und "Waitin' On A Sunny Day" brachte die Stimmung weiter nach vorne.
Ich hatte nicht gerechnet nun wieder das "Apollo Medley" zu bekommen. Die Stimmung war auch hier ok, nicht wahnsinnig, aber ok, der Innenraum machte auf jeden Fall gut mit und somit war Mailand die einzige Show in Italien mit "The Promised Land", schon lustig. (Nebenbei, Bruce hat auf keiner Show "Lonesome Day" gespielt, auch ungewöhnlich)
Wieder hörte man die Begeisterung als der erste Ton von "The River" begann, ich hatte vor meinen Konzerten gewundert das er es so oft spielt, aber die Versionen die er im Moment davon hinlegt sind wirklich klasse. (Nach dem Konzert sah ich eine computergeschriebene Setlist, er hatte als Option für diese Stelle "The River" und "Racing In The Street", so toll letzteres gewesen wäre, es war richtig es nicht zu spielen, von der Stimmung her passte "The River" besser). Folgen sollte "Because The Night" mit einem Solo von Steve, technisch ist Nils sicher besser, aber ich fand Steves Solo am Ende auch super und die Menge war sofort wieder dabei.
Dieses Mal gab es keinen zweiten Epic, aber nach "The Rising" gab es wie in Mailand "We Are Alive" mit langer Ansage: "I was looking for a last song" (Publikum: "noooooooo"), "nonono, not now, I mean for the record, a last song for the record". Nun war ich gespannt ob es nun eine Änderung gab und tatsächlich sollte nun "Thunder Road" folgen, die Stimmung war natürlich wieder sofort da und ich war froh es mal wieder live zu sehen. Als Bruce danach schon die Gitarre ablegte, die Band aber weiterspielte, sah er ein Schild welches er sich prompt schnappte. "Can Rosie come out tonight?", yeeah, natürlich kann sie das! "Rosalita" war dann die Überraschung zum Ende des Hauptsets und die Party ging weiter, vor allem als Bruce das Mikro vorne am Steg benutzte und am Ende mit Steve abwechselt bellte.
Wieder folgte nur eine kurze Verbeugung, ich frage mich wie Bruce und die Band solch eine Show abziehen wo sie am Vortag in Florenz gleiches getan haben, da sogar wettertechnisch unter sehr schweren Bedingungen. In Trieste waren die Wolken ab Konzertbeginn weg.
Heute fiel "Rocky Ground" der Stimmung zum Opfer, denn der Partyblock folgte direkt: "Born In The U.S.A.", "Born To Run" (mit Elliot Murphy der am Tag drauf in Trieste spielte und trotz extra Mikrostände nur am Ende kurz mit Bruce in den gleichen Mikroständer sang), "Bobby Jean", "Hungry Heart", ein nicht endendes "Seven Nights To Rock" (keine Ahnung wieviel Strophen er sang, bei der Letzten änderte er den Text ab und am Ende hielt er die Gitarrensaiten gegen den Mikroständer, lief in der Position um den Ständer herum und am Ende blieb die Gitarre so hinter Bruce das er mit dem Hintern wackelte und die Saiten an den Mikroständer erklangen. Ein paar Fans schauten sich nur beeindruckt an.
Bei "Dancing In The Dark" durfte nicht nur Jake wieder mit jemand tanzen, es gab ein Schild "Can I Dance With Soozie?" (die Geigerin), ihr Gesicht sprach Bände und so durfte auch mal ein Mann auf die Bühne. Daneben gab es jemand für Backgroundsängerin Cindy (der davor Garry und Steve umarmte, und jemand für Bruce natürlich ("Can You Dance With My Mum?"), vielleicht noch jemand, urkomisch "One More For The Fista in Triesta!" Den Abschluss des Konzertes bildete "Tenth Avenue Freeze-Out", einmal mehr als Big Band Tribute und toller Partystimmung. Dieses Mal gab es keine weitere Zugabe danach (wobei sich das mit "Rosalita" vorher schon ergeben hat). Ich hätte auf "Ramrod" getippt da in meiner Nähe ein Fan das Schild hatte wo drauf stand "Ramrod! Only Missing Song In Milano", Bruce hat das gesehen. Aber egal, so waren es 29 Songs und auch fast 3,5 Stunden Konzert, wo nehmen die nur diese Energie her 3 solche Shows in 5 Tagen zu machen?
Danach verabschiedete ich mich von ein paar Leuten und trat leicht melancholisch, aber hochzufrieden, den Weg zum Bahnhof mit einem Shuttlebus an. Dort traf ich einen Fan mit dem ich am Bahnhof ein Bier trank (das schmeckt nach so einem Konzert ja so gut!) und wir hatten auch morgens den selben Zug. Ich frage mich bis heute wie ich eine Stunde am Stück am Triester Hauptbahnhof gepennt habe, normal kann ich das nicht. Morgens gab es dann Frühstück und dann fuhr der Zug gegen 06:30 Uhr ab. Dieses Mal regnete es Stömen in Venedig Mestre, aber es war ja überdacht und mir irgendwie grad so egal denn diese zwei Shows zu überstehen hatte schon was besonderes. Ich vergesse nie zwei Männer, einer Stellte sich an den Rande des Bahnsteigs, aber so das er noch trocken blieb und ein anderer machte ein Bild mit ihm unter hinter ihm war der strömende Regen.
Da mein Bekannter mich erst ab 12:30 in Modena abholen konnte, ich aber schon um 10:00 Uhr in Bologna war wartete ich ein bisschen und fuhr mit einem Regionalzug so weiter das ich kurz vor 12:30 in Modena ankam und erstmal (wie nach Mailand) das Standardprogramm nach einem solchen Trip einlegte: Duschen, Schlafen, Essen. (Reihenfolge ist sehr entscheidend)
Seit Mittwoch abend bin ich wieder in Deutschland, danke an Bruce und die Band für drei unglaubliche Shows in Italien und an die Fans die ich treffen durfte, natürlich an meinen Bekannten in Modena bei dem ich 2,5 Wochen untergebracht war (bisschen Urlaub war vor den Shows auch noch möglich) und danke an denjenigen der uns von den Erdbeben unbeschadet lies.
Seeya further on up the road
(von drumdani)
 

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