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weitere
Konzertberichte |
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In
der Vergangenheit habe ich immer sehr gerne in alten Konzertberichten
und Tourerfahrungen rumgestöbert und daher möchte ich von
meinem ersten USA-Trip mit Konzerten im IZOD und Madison Square
Garden berichten. Ein Urlaub, der wohl so in dieser Art einmalig
und nicht wiederholbar ist. Er hat mir soo viel gegeben und
es hat rundherum alles perfekt geklappt :)
Schon der Hinflug war ein Genuß. Meine Sitznachbarin war eine
israelische Studentin und wir haben uns äußert informativ
über ihre Erfahrung im Kibutz, mit den Anschlägen und den
Deutschen unterhalten. Dabei fällt mir auf, daß ich sie perfekt
verstanden habe, was in New York nicht der Fall war. Dieser
Slang ist echt hart. Dabei haben auch Wiederholungen nichts
genützt :(
Nach der Landung in Newark ging es dann mit dem Airtrain und
den Hotel Bus-Shuttle zum Best Western Robert Treat Hotel
nach Newark. An dieser Stelle einen herzlichen Dank an den
Tip von einem Freund von einem Forumsmitglied :) Im Hotel
hat es mich etwas überrascht, daß auch sehr viele Schwarze
dort nächtigen neben all den Touristen. Es war aber interessant
und man will ja Land und Leute kennenlernen. Und das Hotel
war inklusive Frühstück. Zwar alles in Pappe und ziehmlich
süß, aber man war doch für den Rest des Tages erstmal gestärkt.
Am Morgen bin ich dann sehr früh aufgestanden, um mit Pathtrain
und Subway zur 7th Avenue/47 th Street zu gelangen. Für einen
ersten Rundumblick hatte ich mich für eine New Yorker Sightseeingtour
entschieden. Wir hatten eine geniale Reiseleiterin, die sehr
viel Anekdoten zu erzählen hatte. Bei unseren Stop bei der
größten Kathedrale der Welt, Cathedral Of St. John, war gerade
Messe und ca. 300 Geistliche in weißen Roben haben gesungen.
Das war sehr ergreifend. Wohingegen die Ansicht des Apollo
Theater eher nüchtern war. Das besteht wohl von seinem Innenleben.
Vom World Trade Center bis nach Harlem, von der West Side
bis zu den United Nations, alles hat man gesehen bei schönstem
Sonnenschein, der übringens die gesamte Dauer anhielt.
Am Nachmittag habe ich mich dann mit einem Tramp verabredet
und mit dem bus shuttle ging es zu unserem ersten IZOD Konzert
nach East Rutherford. Da wir unterschiedliche Sitzplätze hatten,
waren meine Nachbarn echt harte New Jersey Jungs, die mächtig
stolz waren, einen deutschen Tramp, der teilweise auch textsicher
war, neben sich zu haben :) Sie und alle anderen reißen einen
dermaßen mit, daß auch die Songs, die ich vom PC aus immer
wegdrücke wie Sunny Days, Badland, Bornt To Run zu einem echten
Erlebnis werden. Und das gute: bei Sitzplätzen stehen alle
Amerikaner. Sehr angenehm. Und die Hallenatmosphäre ist überhaupt
viel familiärer.
Es war das erste Konzert in New Jersey ohne Big Man. Und wenn
dann Bruce bei 10th Avenue fragt:" Are me missing somebody?",
werden die Augen schon etwas feucht. Um so faszinierender
fand ich, wie Bruce Jake Clemons aufgenommen hat. Die jugendliche,
ungestüme und lustige Art von Jake war echt Klasse und Bruce
mußte ihn wohl manchesmal etwas zurückpfeifen, so voll war
er dabei :)
Ja, und das lecker Bierchen von Bruce fand ich spitze. Bei
den nächsten Konzerten sollten es auch zwei werden. Tja, wenn
man durstig ist, soll man trinken!
Nach den beiden IZOD Konzerten bin ich dann mit dem Taxi zum
Hotel gefahren, da ich ein bißchen schissig war, was aber
völlig zu unrecht war, wie sich später herausstellte, da um
halb zwei noch die Hölle los war, auch in den Subwaystationen.
Am nächsen Tag habe ich ausgeschlafen, um mich dann mittags
mit einem Tramp wieder zu treffen. Diesmal hatten wir GA-Tickets
und sind durch die Lotterie sogar in den Pit gekommen :D Ein
anderer Tramp wußte von einem Eingang, wo die Bandmitglieder
einfahren und wir haben dort auch Roy und Stevie gesehen.
Es war aber eher unspektakulär und so sind wir wieder zurückgeschlendert.
Zwischendurch unseren Nudelsalat und Weintrauben gegessen.
Von dieser Gemütlichkeit bei einem Stehplatzticket können
wir nur träumen.
Ich habe mich dann vorne rechts hingestellt, da ich einmal
in der Nähe von Patti stehen wollte, da sie ja wohl in Europa
nicht mehr ständig dabei sein wird. The Ties That Bind, Candy's
Room und Racing :vernei Nichts, aber auch gar nichts, kommt
nur annähernd in die Nähe eines Liveerlebnisses. Bei Apollo
Medley sollten wir dann auch singen. Hat wohl nicht so gut
geklappt, denn Bruce sagte nur:"Leave it to the professionals"
:D
Und die ganze Zeit habe ich das Requestschild ganz oben und
ganz hinten gesehen. Und dann hat er es gespielt: Trapped!!!
Bei 10th Avenue und "...the Big Man joined the band" wurden
erstmals Videos vom Big Man gezeigt und das letzte Bild mit
seinen großen Kulleraugen blieb so lange stehen, bis auch
wirklich jeder feuchte Augen hatte.
Am komenden Morgen habe ich mit der Circle Line eine Schifffahrt
rund um Manhattan gemacht. Sehr zu empfehlen, denn die Skyline
aus dieser Sicht ist gigantisch. Der Sprecher erwähnte auch
das Apollo Theater, wo alle namhaften Größen sind, letztens
hat Bruce Springstenn sein neues Album Wrecking Ball dort
vorgestellt. Ach, was fühlte ich mich wohl :D
Auf dem Rückweg auf der 42th Street habe ich einen leckeren
Selbstbedienungsladen entdeckt. Denn diese Burger, Steaks
und Rips waren so gar nicht mein Fall. Zumindest nicht in
dieser Häufigkeit.
Am Nachmittag habe ich den Central Park von Nord nach Süd
durchquert und natürlich auch Strawberry Fields besucht, der
Gedenkstätte an John Lenon. Immer noch werden täglich viele
viele Blumen dort abgelegt, Gitarrenspieler spielen Beatles-Songs
und man kann in kürzester Zeit viele unterschiedliche interessante
Menschen vorbeischlendern sehen.
Der nächste Morgen begann mit dem Besuch des Prudential Center
in Newark. Auch ein bißchen wehmütig, da ich ja dieses Konzert
nicht mehr miterleben werde. Und dann benötigte ich noch ein
Kofferband. Auf dem Hinflug wurde es einfach entfernt. Nach
Auskunft der Reception bin ich dann in Newark auf der Einkaufsstraße
gelandet und in Geschäften, die mir schon ein bißchen unheimlich
waren. Kick hoch fünf und nur Schwarze. Aber ich habe ein
Seil (kein Kofferband) bekommen und alles ist gut gegangen
und es hat auch seinen Zweck erfüllt.
Mittags gabe es dann ein Treffen mit einem anderen Tramp,
der schon mehrmals in New York war und so sind wir durch sehr
schöne Gegenden gelaufen, wie Greenwich Village , Soho, World
Trade Center und der Washington Place. Alles bei herrlichsten
Wetter!
Und abends dann das erste Konzert im heiligen Gral, dem Madison
Square Center. Bei dem Erlebnis bin ich definitiv kritikunfähig
:? Badlands als Opener klappt immer! Die Band Vorstellung
bei My City Of Ruins fand ich die ganze Tour über schon genial.
Er machte dann seine üblichen Sticheleien zwischen New York
und New Jersey und letztendlich kommen natürlich alle namhaften
Künstler aus New Jersey. Wenn man die Songs American Skin,
My City Of Ruins und Rising dort hört, ist es viel tiefer
gehend, denn dort hat es ja alles mal stattgefunden. Und das
Tänzchen mit Mutter Adele bei Dancing In The Dark darf natürlich
auch nicht fehlen. "Got my whole familiy here tonight"
:D
Die nächsten zwei Tage haben wir uns ein Auto gemietet und
sind Red Bank, Rumson, Asbury Park, Freehold und Belmar abgefahren.
Ich fand es schön, irgendwelche Ziele zu haben, statt einfach
nur so herumzufahren. Das Heft "Rock & Roll TOUR of the
Jersey Shore" ist dabei sehr hilfreich. Ich wollte mal spüren,
wo Bruce so aufgewachsen ist. Ich muß feststellen: absolute
Mittelklasse. Alles saubere Häuschen. Als wir im Stone Pony
waren, gab es gerade einen Schülerband-Wettbewerb. Der Einlasser
hat uns ohne Eintritt ein Bändchen verpaßt und ich bin in
einer Ecke versunken und habe mir vorgestellt, wie Bruce und
Band damals rumgerockt haben, ohne Anspruch auf Erfolg. Im
Shop habe ich dann ordentlich zugeschlagen. Das mußte mal
sein! Und da auch hier wieder die Sonne schien, haben wir
auch gemütliche Strandspaziergänge in Asbury Park gemacht.
Es war Urlaub pur.
Beim Heimweg haben wir dann das Navy auf "Autobahn vermeiden"
eingestellt und sind herrlich über Landstraße nach Newark
gefahren.
Ein Besuch auf dem Times Square mit seinen tausenden von Menschen
und die Aussicht vom Rockefeller Center auf die Millionen
New Yorker Lichter beendeten den Tag.
Der letzte Tag ist angebrochen und in der 8th und 5th Avenue
wurden dann die Mitbringsel für die Lieben daheim gekauft.
Vielen Dank an dieser Stelle an meine Begleitung, der alle
In-Läden kannte und so habe ich von Abercrombie ein schickes
Sweatshirt gekauft. Der Sohn wußte sofort Bescheid :D Ein
Besuch bei Macy's und dem Apple Store haben wir auch nicht
ausgelassen.
Unser letztes Konzert, das zweite Madison Square Konzert hat
angefangen. wie Bruce auch schon sagte:" the Garden is always
a special place." She's The One hat ordentlich reingehauen.
Und ich liebe We Are Alive :D . Bin jedesmal rumgehüpft wie
blöde. Wurde aber dennoch weit übertroffen von Backstreets.
Man, war das gut :D :D Bei Rosalita: "Come on Steve!...And
on me!...A little more on me!"
Nach dem Konzert haben wir uns dann mit nun inzwischen fünf
Tramps noch auf eine Pizza getroffen. Ich wollte dann aber
bald zum Hotel, da am nächsten Morgen der Flieger ging.Hätte
ich gewußt, daß der Flieger auf der Startbahn kehrt gemacht
hat, und ich noch sechs Stunden auf dem Flughafen verweilen
mußte, ja dann hätten wir wohl noch ein bißchen länger gequatscht.
Noch lange werde ich von dieser Tramptour zehren und freue
mich für alle, die es im Herbst schaffen :D
(von Sokki)
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Leute,
was soll ich sagen, bin gerade vom Konzert nach Hause gekommen.
Ihr habt ja die Setlist gesehen. da muss ich nich viel schreiben.
Als Opener Badlands, dann WTCOOO und dann Wrecking Ball. Ihr
wisst nicht wie es bereits bei diesen drei Titeln abging!!!
Aber zu aller Anfang kam erstmal die Theme von "Die glorreichen
Sieben". Das war mal geil.
Aber was er heute alles gemacht hat und vor allem wie, also
ohne euch ärgern zu wollen, aber ob das in Köln auch so klappt
weiß ich nich. Der Mann is fast 63 und hüpft ÜBERALL rum.
Das war heute einfach nur geil. Startzeit war übrigens 20:06
Uhr. Das Ende dann gegen 23:30 Uhr. Also gute 3,5 Stunden!!!
Er wollte gar nicht aufhören mit den Zugaben. Sändig hat er
nach Request-Schildern gesucht.
Außerdem hat er zwei Kinder "Waitin on a sunny Day" singen
lassen, als er das Mikro wieder nehmen wollte, ruft der kleine
Junge noch "Come on E-Street-Band ins Mikro". Da sind alle
ausgeflippt. Der Boss war erstmal ziemlich perplex. Ins Publikum
hat er sich auch zweimal geworfen. Eine glückliche Besucherin
erhielt ein Handkuss vom ihm.
Er hat viel Deutsch gesprochen. Sehr, sehr, sehr sympathisch.
Frankfurt gefällt ihm anscheinend sehr. Ich stand im FoS-Bereich
und war wirklich nah an ihm dran. Mein lieber Mann, das muss
ich erst alles mal verarbeiten jetzt.
(von 184Hannibal)
Konzerte
von Bruce Springsteen und seiner E Street Band waren und sind
ja schon seit eh und je legendär, aber dass, was sich am Freitag
den 25.05.2012 ab 20.06 Uhr in der Frankfurter Commerzbank
Arena abgespielt hat, kann man nur mit einem Wort beschreiben:
UNFASSBAR! Aber der Reihe nach. Um sechs Uhr morgens ging
es für mich los, da quälte sich dieser Tramp aus dem warmen
und gemütlichen Bett um sich bei bestem Wetter aus dem schwülen
Stuttgarter Speckgürtel auf die Thunderroad nach Mainhattan
zu begeben. In Stuttgart noch schnell einen jungfräulichen
Tramp eingesammelt dessen erstes Springsteenkonzert es werden
sollte, und dann voller Erwartungen in den Chevi gestiegen
der sich als ICE entpuppte, aber man kann nicht alles haben.
Unterwegs trafen wir zwei weitere Tramps und unter regem Austausch
von Bruceologischen Themen liefen wir in Frankfurt ein. Schnell
noch chinesische Marschverpflegung organisiert und nichts
wie ab zum Stadion. Nach einem langen Marsch durch den Wald
kamen wir am Eingang E5 an wo sich schon eine Menge anderer
Member der E Street Nation eingerichtet hatten. Nummer geholt,
Mittagessen gegessen und beim Rollcall hier geschrien hieß
die Devise für die nächsten Stunden. Die Sonne schien einem
auf den Pelz, eine leichte Brise sorgte für Abkühlung und
dann gab es das große Wunder: Der Rollcall funktionierte!
In Gruppen zu je 75 Mann stellte man sich auf, bekam das rosa
FOS-Bändchen und die klare Ansage „Wer rennt fliegt raus!“.
Eher friert die Hölle zu als dass der Rollcall klappt war
ja seither immer das Motto für Deutschland gewesen, an diesem
Tag muss wohl die Hölle wirklich zugefroren sein.
Völlig entspannt ging es mit der 3. Schlange hinein, Platz
gesucht, 4. Reihe direkt vor Little Steven. Herz, was willst
Du mehr! Während der Wartezeit ein kurzes Nickerchen gemacht,
nochmal das Dixieklo besucht und dann erklommen auch schon
die ersten Beleuchter die Strickleitern. Die Anspannung stieg
und als die Titelmelodie der „Glorreichen 7“ ertönte, betrat
die legendäre mittlerweile 17 Köpfe zählende E Street Band
die Bühne. Alle in schwarz gekleidet und sofort ging es mit
„Badlands“ los. Das ausverkaufte Stadion war am Rocken und
Schlag auf Schlag ging es weiter. „We Take Care Of Our Own“,
„Wrecking Ball“, „Out In The Street“, „Death To My Hometown“,
„My City Of Ruins“ und „Spirit In The Night“ brachten das
Stadion endgültig zum kochen. Bei Spirit sammelte Springsteen
ein Handy aus dem Publikum und sang hinein, um es anschließend
in hohem Bogen zurück in die tobende Meute zu werfen. Ob die
Person am anderen Ende der Leitung umgefallen ist? Man weiß
es nicht.
Bruce war allerbester Laune, hielt seine Ansagen auf Deutsch
indem er sie von einem auf den Boden geklebten Zettel ablas
und das Gaspedal nach einer halben Stunde Vorglühen so richtig
durchtrat. Die E Street Band feuerte aus allen Zylindern ihres
Motors – es gab keine Atempause. Vor allem das „E Street Shuffle“
hatte es mir bis dato angetan, genial wie die Horns dabei
glänzen konnten. Wer bis dahin noch nicht auf Betriebstemperatur
war, dem konnte meines Erachtens nach nicht geholfen werden.
Bei „Jack Of All Trades“ herrschte dann bei mir persönlich
Hochwasseralarm in den Augen – die Ballade hat mich schon
auf der CD mitgerissen aber live war das nochmal eine völlig
andere Hausnummer. Die Bläser erzeugten eine Gänsehaut während
Bruce die Geschichte des Songs erzählte. Und das kann er!
„Youngstown“ in der Full Band-Version mit einem explodierenden
Gitarrensolo von Nils Lofgren, der sich wie ein Derwisch über
die Bühne drehte, grandios. „Darkness On The Edge Of Town“,
ich glaube dazu muss man nichts weiteres sagen.
„Johnny 99“, „Working on the Highway“, „Shackled and Drawn“
und der schon beinahe Klassiker „Waiting on Sunny Day“ mit
der Einlage eines kleinen Jungen der wieder singen durfte
folgten, dann war es Zeit für ein Requestschild welches sich
als „Summertime Blues“ entpuppte. Das passte zur Stimmung
und zum Wetter, spätestens hier lag etwas besonderes in der
Luft. Dann wurden die Gospelanleihen und Balladen ausgepackt,
„Promised Land“, „The River“, „The Rising“ folgten im Dreierpack.
Bei The Rising“ verwandelte sich das gute alte Frankfurter
Waldstadion aka Commerzbank Arena in einen einzigen riesigen
Freiluftgottesdienst zu ehren des Rock ´n´ Rolls und dessen
weltbester Liveband. „Lonesome Day“ war als nächstes dran
bevor Bruce mit „We Are Alive“ die Geisterstunde im New Orleans-Stil
heraufbeschwor. Wahnsinn, ich hatte Gänsehaut. Live ein wunderbarer
Song, Jake an der Trommel und wie Springsteen den Song alleine
nur mit seiner Akustikgitarre beginnt bevor dann die E Street
Band mit all ihrer Wucht einfällt und man meint, wahrhaftig
die Toten auf ihren Gräbern tanzen sehen zu können.
Und endlich endlich „Thunder Road“ als Rausschmeißer vor dem
Zugabenteil. Ich hatte darauf gehofft, aber nicht wirklich
daran geglaubt. Die Begeisterung kannte schon jetzt keine
Grenzen mehr, das ganze Stadion stand und feierte. Nach kurzem
Winken gab es aber dann doch noch einen Zugabenteil. Und was
in den nächsten knapp 50 Minuten passieren sollte, das kann
man wahrlich als Episch bezeichnen. Die Uhr zeigte kurz nach
22.30 Uhr an als es mit „Rocky Ground“ begann. Michelle Moore
hat eine Wahnsinnsstimme, das muss hier einfach mal erwähnt
werden, und hauchte dem Song live nochmals eine ganz besondere
Stimmung ein.
Doch Rocky Ground war nur der Auftakt. Ich hätte es vor dem
Konzert nicht zu träumen gewagt, doch er spielte es wirklich
in der Full Band-Version. „Born In The USA“. Ich hätte nicht
gedacht dass man die Stimmung noch weiter anheizen kann, doch
Springsteen und seine E Street Band schafften dies. Und das
Publikum sang jede Zeile dieses vielleicht am meisten fehlinterpretiertesten
Songs der Musikgeschichte mit. Das Flutlicht ging an und „Born
To Run“ folgte auf dem Fuß. Oh yeah, Tramps like us, Baby
we were born to ruuuun! Das Publikum und die Band schaukelten
sich jetzt gegenseitig hoch und in einen Rausch hinein, den
man mit Worten nicht beschreiben kann.
Springsteen fing an Requestschilder aus dem Publikum zu sammeln
und sorgte damit teilweise für Verwirrung in seiner Band.
Witzig anzusehen wie sich Charles Giordano bei Nils mit Gesten
erkundigte, was als nächstes kam da er das Schild nicht hatte
lesen können. Die Setlist war zu diesem Zeitpunkt schon längst
Geschichte und langsam aber sicher gewann ich den Eindruck,
dass es heute einen Wettbewerb darum gab, wer als erstes in
die Knie gehen würde: die E Street Band oder das Publikum.
Der Flughafen musste um 23.00 Uhr den Betrieb einstellen,
und auch Bruce legte sich auf der Bühne flach nur um von Little
Stevie mit einer nassen Schwammdusche wieder in Form gebracht
zu werden. Doch jetzt aufhören? Dieser Punkt war schon lange
überschritten. Munter ging es weiter.
„Cadillac Ranch“, „Sherry Darling“, „Glory Days“ und „Dancing
in the Dark“ sorgten für die wohl ausgelassenste Party, die
Frankfurt in den letzten Jahren gesehen hatte. Es blieb nichtmal
die Zeit, einen Schluck aus der Caprisonne zu nehmen. Den
Schlusspunkt setzte „10th Avenue Freeze Out“ mit der wunderschön
gemachten Gedenkminute an Clarence „Big Man“ Clemons. Das
Stadion rastete endgültig aus und hätte es ein geschlossenes
Dach gehabt, dieses wäre mit absoluter Sicherheit weg geflogen.
Der Geist von Big Man und Danny war während dieser Minuten
fühlbar, und Springsteen hat recht:“If you´re here, and we´re
here, than they´re here“.
Um kurz vor halb zwölf in der Nacht war dann Schluss, die
E Street Band bedankte sich beim Publikum und Bruce bei jedem
einzelnen seiner Musiker mit einem Handschlag und einem Klaps
auf den Rücken. Als ich in das Gesicht meiner Begleitung schaute,
stand dort die totale Ungläubigkeit geschrieben und es kam
nur ein „Unfassbar“. WAS für eine Show! Hoffentlich bleibt
uns diese Band noch lange bei guter Gesundheit erhalten, was
sie wieder gezeigt haben war extraklasse. Sie haben einmal
mehr bewiesen, dass sie die beste Liveband dieses Planeten
sind. Das Publikum war sich einig, dieser Abend wird in die
Geschichte eingehen als etwas ganz besonderes.
Noch lange danach, als wir am überfüllten S Bahnsteig auf
den Zug zum Flughafen warteten von wo uns unser Chauffeur
abholen wollte, gelang es mir nicht das soeben erlebte zu
realisieren. Und auch die Bahn musste in diesem Moment, weit
nach Mitternacht, realisiert haben dass ein Springsteenkonzert
nicht spätestens um 22.00 Uhr beendet ist. Fuhren doch die
Sonderzüge sehr viel länger. Und auch meine Begleitung hatte
Schwierigkeiten, wie wohl jeder der zum ersten Mal von diesem
Hurrikane namens „Bruce Springsteen & The E Street Band“
erfasst und mit sich gerissen wurde. Er lässt einen einfach
nicht mehr los, wenn er einen erstmal eingesogen hat.
Meine Begleitung jedenfalls ist beim nächsten Mal auch wieder
mit dabei.
Mir fehlen selbst jetzt, beinahe zwei Wochen später, noch
immer die Worte um dieses Superlativ von einem Rockkonzert
zu beschreiben. Es war grandios, es war episch, es war unfassbar.
Ganz ganz großes Kino. Doch vielleicht hat die Beschreibung
eines solchen Konzertes Bruce selbst einmal am treffendsten
ausgedrückt:
You´ve just seen the
Heart Stopping
Pants Dropping
Hard Rocking
Earth Shokking
Booty Shaking
Belly Quaking
Love Making
Viagra Taking
History Making
legendary E-Street Band ! ! !
(von Mellbabe)
Was
ein Konzert, ich dachte die 09er Tour wäre nicht mehr zu toppen,
jedoch was heute abging, Stimmung riesig und die Zugaben waren
einfach unglaublich, alle Lieder haben gepasst und die neuen
Songs sind Live sehr gut, genauso wie gut sich Jake einfügt,
er hat definitiv Potential!
Freu mich schon auf Köln. Wird aber schwer zu toppen..., heute
war es echt Sensationell!
(von Human Touch)
Fix
und alle. Wie in "jungen" Jahren. Füße platt, Stimme - na
ja - mindestens lädiert. Hände? Sind noch dran, aber spür
ich nicht. Bin einfach nur seelig. Geiles Konzert. Geiles
drum herum. DIE Gitarre berührt (Und stand noch nicht mal
am Mittelsteg). Fast dreieinhalb Stunden. Klasse Setlist.
Ob mir was gefehlt hat? Erst mal drüber schlafen. Da muss
man mit ruhigem Kopf drüber nachdenken. Aber ich glaube eher
nicht.
Und jetzt alle fit werden für Sonntag. Bruce vor allen Dingen.
(von Guido)
Für
Bruce-Entwöhnte mit absoluter Sicherheit ein grandioser Abend.
Für mich persönlich bekam die Show erst im Zugabenblock richtig
Fahrt, anfangs war es nicht richtig rund. Dann der Downburner
E-Street Shuffle, Bruce musste das Publikum öfters auch mal
für Respond auffordern. Hoffentlich nicht bezeichnend für
die Stimmung in weiten teilen des Stadions war ein Kameraschwenk
auf die oberen Sitzplatzreihen - Mumien. Der Pit war lange
nicht so ausgelassen wie 2009, obwohl wir dafür reichlich
Platz gehabt hätten.
Die Show litt womöglich wirklich noch unter dem Timelag der
Band und nicht zu unterschätzen, den Tod von Stevie's Mutter.
Stevie's Lächeln kehrte erst zum Ende des Konzertes wieder
zurück.
Okay, 30 Songs und 3h:20 reine Spielzeit hatten wir diese
Tour noch nicht, und wäre einer der Super-Burner (Racing.
Incident, Drive all night, For you, Factory, 41 Shots) dabei
gewesen, bei denen man eine Stceknadel dann hätte fallen hören
können, hätte ich persönlich Frankfurt '12 noch höher bewertet.
Unser Platz bühnenmittig im hinteren Pit war genial und passend
dazu auch der Sound, der bei uns ankam. Crystal Cat braucht
da nicht viel dran rumschrauben und konzertfremdes Material
draufpacken.
Absolute Highlights waren jedenfalls Bruce mehrmaliges Crowd-Surfen
mit Verlust der Bodenhaftung und die Handy-Nummer. Letztere
hätte super zu "Talk to me" gepasst, was wir wohl hoffentlich
nochmal in Köln hören werden.
Mein PERSÖNLICHES Resumee: Ich möchte die Show nicht missen,
sie kam trotz der phantastischen Länge nicht an 2009 ran und
ordnet sich auch hinter beide Barcelona Shows ein, die ich
einmal aus Reihe 3 und einmal von Sitzplatzrängen erlebt habe.
(von Nightdancer)
Trotz
körperlicher Nachteile hinsichtlich meiner geringen Ausmaße
vom Scheitel bis zur Sohle hatte ich mich sofort entschlossen,
ein FoS-Ticket zu ordern. Damit war klar, dass ich relativ
früh vor Ort sein musste (wiederum hatte mich die Größe des
FoS-Bereichs etwas beruhigt, weil ich gehofft habe, dass selbst
in den hinteren Reihe die Sicht nicht allzu schlecht sein
wird).
Nach einem trotz allem entspannten Gang von der Bürostadt
zum Stadion habe ich mir zum ersten Mal bei einem Konzert
eine Nummer auf die Hand schreiben lassen. Angesichts der
Tageszeit (gegen 15.40 Uhr) war ich mit der `485` noch ganz
zufrieden.
Die Aufstellung in 75er Reihen war etwas zäh, funktionierte
aber bis 450 relativ gut – danach verlor sich ein wenig die
Spur und als es auf 17.00 Uhr zuging, begann die Ordnung doch
zu bröckeln.
Trotzdem bin ich noch mit meiner Nummer ein wenig vor den
„Unnummerierten“ reingekommen und war nach einer schnellen
Kontrolle (o. k., das war jetzt übertrieben: er hat einen
Blick auf die Karte geworfen. Mein gut getarntes Versteck
der Kamera hat er völlig missachtet - einen "Zugriff" hätte
ich aber auch nur meiner Frau erlaubt! :wink: ) vor dem Tunnel
war ich auch schon drin (vor mir wurde übrigens jemand zurückgewiesen,
der nur ein „normales“ Innenraumticket hatte).
Da ich auf ein rosa Bändchen verzichtet hatte (ich wollte
eh´ nicht mehr raus und meine Blase hat glücklicherweise den
Abend über diese Absicht unterstützt), konnte ich mich schnell
in der 3. Reihe vor der rechten Leinwand (direkt am kleinen
Steg) postieren.
Wie ich dann mit der Zeit mitbekommen habe, stand ich direkt
hinter drei verdienten Mitgliedern dieses Forums. Soweit ich
es ermessen konnte, war das Forum an dieser Stelle durchaus
zahlreich vertreten (z. B. hatte Mary-Nick einen besonders
tollen Platz mittig vor dem Steg und wurde auch während eines
kleinen Solos von Max und seiner gesonderten Erwähnung durch
Bruce prompt von der Kamerafrau gesondert „auf’s Korn“ genommen).
Zum reinen Konzertablauf selber will ich gar nicht viel schreiben
– nur so viel: selbst wenn meine „all-time-favorites“ nur
sehr spärlich vertreten waren, war es ein wunderschönes Erlebnis.
Ich wiederhole (mich und schon einige andere) hinsichtlich
der Spielfreude dieses Mannes gerne: absolut phantastisch.
Von einem prophezeiten oder von einigen gar festgestellten
„jetlag“ habe ich nicht viel gemerkt.
So kam z. B. „Spirit“ relativ früh – die „Mätzchen“, die er
dabei veranstaltet hat, waren aber wie zu „jüngeren Zeiten“
(von „besten Zeiten“ zu sprechen, wäre unfair – der Springsteen
in seiner heutigen Verfassung hat aus meiner Sicht nichts
von seiner Intensität verloren).
Auch war er sehr „redselig“ – und dass er versucht hat, seine
Intentionen und groben Textinhalte auch auf Deutsch rüberzubringen,
ehrt ihn.
Und seine Spontaneität verblüfft auch seine Weggefährten –
so musste Charlie mehrfach sehr lautmalerisch nachfragen,
welches Lied denn gespielt werden sollte, da er das request-Schild
mit „Cadillac Ranch“ nicht genau sehen konnte. Sah schon lustig
aus, wie er mit fragendem Blick mit seinen Händen ein imaginäres
Lenkrad drehte und um Bestätigung bat.
Die Aktion mit dem Handy war auch ziemlich cool - ich hätte
gerne mal die Person am anderen Ende der Leitung in diesem
Moment gesehen! :D
Was mir sonst noch auffiel:
Jon Landau stand zweimal am Bühnenrand und hat sich das Treiben
angeschaut. Für mich bemerkenswert, wie konzentriert und intensiv
er Bruce beobachtet hat (auch ihn scheint selbst nach Hunderten
von Konzerten der Frontmann Bruce noch immer zu faszinieren).
Die Kamerafrau mit der mobilen Kamera kennt ihre „Front-row-Pappenheimer“
schon richtig gut und weiß, wen sie wann am besten ins Bild
bringt. Das freut mich für die regelmäßigen Pitgänger, da
sie offensichtlich auch für die Crew nicht nur „Publikum“,
sondern „irgendwie dazugehörig“ sind.
Spätestens nach BITUSA saß nach meiner Wahrnehmung (und ich
hatte mich mehrfach umgeschaut) auf den Rängen keiner mehr
(auch vor Kopf auf der Gegentribüne nicht). Die Stimmung war
gerade gegen Ende auf dem absoluten Höhepunkt und es wurde
gesungen und getanzt.
Und zu guter Letzt: So bedauerlich der Verlust von Clarence
war – was Bruce mit seiner „Mannschaftsaufstellung“ daraus
gemacht hat, ist absolut genial. Jake und die Bläser sind
aus meiner Sicht ein echter Gewinn. Ich bin mal gespannt,
wann Bruce ihm den Titel „Little Big Man“ verleiht.
Alles in allem kann ich Bruce und der Band für diese Leistung
nur meinen "högschten" Respekt zollen und auch angesichts
der Tatsache, dass ich durch den Ticketkauf ja eigentlich
meinen Teil der Absprache schon eingehalten habe, nur ein
herzliches „Dankeschön“ für diesen tollen Abend und ein wunderbares
Konzerterlebnis sagen.
(von Finnido)
Es
geschehen noch Zeichen und Wunder. Ein funktionierender und
halbwegs entspannter RollCall. Dass ich so etwas noch erleben
darf!
Gegen halb 3 aufgeschlagen. Knapp unter der 400. Bedeutete
5. oder 6. Reihe. Vor uns quasi nur Italiener, die glücklicherweise
von recht geringer Körpergröße Waren :D
Ideale Sicht!
Was die Show angeht: Das erste Drittel war für mich persönlich
nichts.
We Take Care Of Our Own, Out In The Steet, Death To My Hometown,
Spirit in the Night, E Street Shuffle... alles Songs mit denen
ich einfach wenig bis nichts anfangen kann.
Was hätte ich nicht für ein dreckiges Candys Room oder No
Surrender am Anfang der Show gegeben. Außerdem alles in die
Länge gezogen. Und die Band Vorstellung nach ner halben Stunde?
Jedenfalls hat es bei mir einfach nicht "klick" gemacht. Ganz
anders als in München 09, da hatte er mich von der ersten
Sekunde an.
Ab Jack of all Trades wurde es dann aber quasi von Minute
zu Minute besser. Youngstown in der Fullband Version, The
River, endlich mein Thunder Road Fluch gebrochen und quasi
alles, was danach kam.
Dabei muss ich aber sagen, dass mich ab dem Moment nicht einmal
die (klasse) Songauswahl so geflasht hat, sondern einfach
die pure Spiel- und Lebensfreude, die da rüberkam.
Ich hab mittlerweile doch schon einige Konzerte und Festivals
besucht aber noch nie jemand gesehen, der sich auch nur ansatzweise
so in einen Rausch gespielt hat. Nicht einmal Springsteen
selbst (auf bisher 10 Konzerten). Ich dachte, der hört echt
gar nicht mehr auf.
Die letzten 2/3, vor allem das Ende, haben es echt zu einer
Killershow werden lassen, die mit meinem bisherigen Bruce
Highlight München 09 auf einer Stufe steht aber irgendwie
doch völlig anders war.
(von E-Street)
Hallo
zusammen,
komme gerade aus Frankfurt zurück (mit Übernachtung in Würzburg)
und wollte noch kurz meine Stimmung und meinen Eindruck beschreiben:
Wie auf Wolken! Auch jetzt, einen Tag später, bin ich noch
vollkomme in Trance. So ein genialer Abend. Perfektes Wetter,
ein großartiges Publikum, ein Bruce, wie unter Drogen oder
Aufputschmitteln und eine atemberaubende Setlist.
Wir haben die dreieinhalb-Stunden-Marke fast geknackt. Und
aufgerundet haben wir sie genommen!
Es fällt schwierig, den Abend in Worte zu fassen. Es war einfach
großartig, genial, eine Sternstunde. Die Request-Schilder
in der Zugabe waren großartig und auch die Interpretation
der Lieder. Wenn man, wie ich, bisher nur die CD und die Aufnahme
aus dem Apollo kennt, dann haben sich die Lieder genial weiterentwickelt.
Sehr gut war der Einlass organisiert. Innen waren dann jedoch
zumindest bei der Gastronomie entsetzlich lange Schlangen.
Zuschauerzahlen: Ein Mitarbeiter erzählte, dass nicht ausverkauft
sei und um 18.00 Uhr die Abendkassen aufmachen würden. Insgesamt
war ich erstaunt, wie wenig Schwarzmarktkarten angeboten wurden.
Da war praktisch nichts an Händlern. Ich persönlich fand den
FOS-Bereich extrem voll. Selbst zur hinteren Umzäunung standen
die Leute dicht gedrängt und man konnte sich kaum ausgelassener
bewegen.
Ich fand die Setlist absolut genial. Wobei ich gestehen muss,
ich wäre von fast jeder Setlist begeistert. Es ist Bruce!
Hinzukommt, dass ich einige persönliche Live-Premieren (meine
ich zumindest) und zudem Lieder anders wahr- und angenommen
habe als in der Vergangenheit. So haben über Jahre meine Favoriten
gewechselt.
Bruce war gestern wie das Duracell-Bärchen. Er konnte gar
nicht aufhören. Der Rest der Band war auch klasse drauf –
Stevie stand aus meiner Sicht neben sich. Gut gefällt mir,
wie sehr er die neuen Mitglieder integriert und nach vorne
holt.
Klasse auch spontane Elemente, für mich insbesondere bei E-Street-Shuffle:
Die Wiederholung des Refrains, weil die Stimmung so gut war
und es einfach passte. Der Percussion-Drum-Part war mörderisch
genial.
(von Homebound)
Wow,
das Konzert war so genial. Ich kann es immer noch nicht ganz
einordnen.
Wir hatten normale Innenplatzkarten und haben uns gegen den
Rollcall entschieden. Ich fand, dass das ziemlich unkoordiniert
lief. Am anderen Eingang ging das ziemlich entspannt zu.
Wir standen dann ziemlich mittig zwischen dem ersten und zweiten
Wellenbrecher (also FOS für arme - grüne Bänder). Die Stimmung
war absolut genial. Alle haben von Anfang an mitgemacht.
Und endlich, endlich mal BitU. Noch nie live und das jetzt.
Und Sherry Darling und, und, und...
Irgendwie habe ich eigentlich nur Highlights.
Bei City of Ruins kamen mir doch tatsächlich die Tränen. Bruce
hat das mit so viel Gefühl gesungen. Da gab es bei mir kein
Halten mir. Und das mir, wo ich mich immer für so tough halte.
Aber diese Vorrede von Verlust und Sterben, da war es eigentlich
schon um mich geschehen.
Ich bin immer noch so begeistert. Es ist jetzt richtig gut,
dass mein nächstes Konzert im Juli in Wien ist. Bis dahin
habe ich das Erlebte hoffentlich verarbeitet.
(von VSGirl)
So,
jetzt noch mein Senf zur Show.
Endlich weiß ich jetzt, warum das Gebäude mal Waldstadion
hieß.
Ein 25 min. langer Weg durch den - Wald, bis man das Stadion
mal zu Gesicht bekommen hatte. Dann am Eingang E2 rausgekommen,
wir mussten zu E5 für FOS-Karten. Der war wo? - Natürlich,
genau gegenüber. Aber durch die erwähnten FOS-Karten waren
wir ja entspannt. Mein Ziel war nicht die 1. Reihe. Des Meisters
Stiefel lecken? Muss ich nicht (mehr) haben. Also insgesamt
die entspannteste Einlass-Aktion ever bei Springsteen. Wir
standen dann ungefähr 10.-15. Reihe mittig.
Badlands, Diskussionen hier hin oder her, für mich der beste
Opener. So kann man einem Nicht-Fan Springsteen erklären.
Man zeigt ihm die Aufnahme und lässt ihn schätzen, der wievielte
Song des Konzerts das ist. Das gibts nur beim Boss. Bei Badlands
und bei Wrecking Ball liefen mir echt die Tränen, naja, jeder
hat seinen persönlichen Scheiß mit sich rumzuschleppen. Und
Bruce hat als "Lebensbegleiter", der er seit '92 ja ist, mal
wieder gute Arbeit geleistet.
Insgesamt hatte ich beim Verlauf des Mittelteils auch den
Eindruck, dass es nicht rund läuft, dass die Lieder nicht
so zusammenpassen.
Jeder hat seine Favoriten, meine wurden in diesem Abschnitt
nicht so wirklich bedient. Aber je länger die Show, desto
besser, am Schluss absolut genial. Das wird mein erstes Boot,
bei dem ich die 3. CD rauf und runter hören werde.
Die neuen Sachen haben bei mir durch das Konzert echt an Wert
gewonnen. "We are Alive" fand ich auf dem Album eine
Frechheit - es war echt gut. An "Rocky Ground" hatte ich mich
gerade gewöhnt - jetzt finde ich es einen der stärksten Songs.
Mein einziger objektiver Tadel gilt dem Sound. Es war im vorderen
PIT-Bereich ein infernalischer Lärm, ich habe Songs relativ
spät erkannt, Gary's Bass war kaum zu hören, kein Druck von
Max und alles völlig übersteuert. Bei Born In The U.S.A. hat
es so geklirrt, dass ich dachte, Charly haut daneben. Hallo,
wir haben 2012 und Tickets kosten jenseits der 90,-€. Das
geht besser.
Ranking der Show? Hmm, an 2009 im selben Stadion und 2008
in Hamburg kommt die Show nicht ran. Aber das ist meine persönliche
Einschätzung hinsichtlich Songauswahl, persönlicher Verfassung
usw, usw. Es war eine großartige Show. Viel Freude an alle,
die noch Konzerte vor sich haben.
Grüße an alle Ureinwohner dieses Forums,die ich wiedersehen
durfte.
(von Hazy)
Eines
der besten Konzerte von Bruce das ich erleben durfte.
Vielleicht liegt diese Empfindung auch ein Stück weit an der
vorangegangenen 3-jährigen Konzertpause. Da ist der Hunger
besondners groß.
Das Konzert war einfach nur sensationell! Es stimmt einfach
alles.
Die äußeren Umstände (Wetter, entspannte Situation vorne durch
spezielle FoS Karten, kein Probleme bei An- und Abfahrt),
der Hauptakteur, der in sich in blendender Verfassung präsentierte
,so lange spielte das ich meinen Augen (bzw. meiner Uhr) nicht
trauen wollte,
neue Songs die mir ausnahmslos gut gefielen (anders als noch
2009, wo es für mich einige Füller gab), eine (notwendigerweise)
anders strukturierte E-Street Band (mit Bläsern, mit Jack
Clemens) und last but not least, dem schwierigen, aber gelungenen
Gedenken an den Big Man (war ein bewegener Moment wie es gelang
in einer freudigen Partystimmung das Andenken so einzubauen,
das nicht Friedhofstrauer aufkam, sondern Dankbarkeit und
Anerkennung für das was Clerence geleistet hat). Und das alles
von einem wie gewohnt volksnahem Bruce ohne Berührungsängste
und in Topverfassung.
Was will man mehr.
(von Alex)
Tja
also ich war in Frankfurt, Osttribüne (sitzen wegen Rückenleiden).
Meine Sicht zur Bühne war excellent - bisschen weit weg aber
na ja -was Solls"! Bruce Fan bin ich eigentlich seit
der Born in the U.S.A. Scheibe, hat aber erst jetzt zum Konzert
gereicht. Und was für eins!!! §,5 Stunden Wahnsinn-Unglaublich!!!
Was der Kerl mit dieser Band auf der Bühne reist - hat mich
wirklich schwer beeindruckt. Stimmlich fand ich ihn sehr auf
dem Punkt (hatte schon meine befürchtungen-Stichwort Hyde
Park Konzert)
Aber nix!! Die Setlist -einfach nur Hammer!! Gut Geschmäcker
sind zum Glück verschieden. Ich hätte den Boden geküsst wenn
z. B "World´s Apart gekommen wäre. Aber darkness und River
und und.... ganz ganz groß. Und der Mann weiß auch die Leute
zu Belohnen die ganz vorne an der Bühne steh'n seit Stunden.
Soviel Fan Nähe bei einem Konzert hab ich sehr selten gesehen
und ich war schon auf vielen Konzerten. Den Sound fand ich
nach zwei drei Song auch ganz Ok-würd mich interessieren wie
er vorn war.
Die Huldigung an den Big Man - HAMMER - wirklich sehr schön
gemacht, nicht zu sehr auf die Pipi Drüse gedrückt sondern
... einfach schön!!
Überrascht hat mich die relativ frühe Bandvorstellung-..."in
the House" ..is wohl grad seine Lieblings Floskel
Auch die Grüße von Patti an das Publikum auf deutsch hat irgendwie
was gehabt. Das Saxofon fand ich klasse gespielt. Bruce hat
ihn immer wieder nach vorne geholt - nette Geste!
Sich seiner Fans so sicher sein das man ein "flug" in
der Menge nehmen kann - das zeichnet den Boss aus - null Ängste
- Klasse.
Die zwei Kidis werden diese Gesangseinlage wohl auch ihr Leben
lang nicht vergessen-ganz cool und kam auch in den oberen
Rängen super an-wie eigentlich alles!
Nur eins hat mich persönlich etwas gestört-die Lichtshow bzw
Untermalung war meiner Meinung nach einfach nur schlecht -
da waren soviel dunkle Moment dabei (als es dann dunkel draussen
war) da ich echt gedacht hab manchmal da sind Birnen kaputt!!
Ne das kann man besser machen auch bei einem Springsteen Konzert.
Warum dann Ab Born to Run das Licht dauern an war versteh
ich so auch nicht, wäre aber nett wenn mir das mal einer von
den "Viel Boss Konzertgänger" einer erklären könnte - interessiert
mich wirklich.
Organisation, Stimmung rund ums Stadion war meiner Meinung
nach klasse. Die Security war auch gut drauf das Wetter der
Hammer (von der tief hängende ,untergehenden Sonne bei den
ersten Songs mal abgesehn) - ein Bier 4,50 Euro(man man man)
Fazit: der Tag war jeden Cent wert - bin von Freiburg aus
mit der DB gefahren und hatte Keinerlei Probleme)
(von Wildlife)
Frankfurt
war schlicht genial. Auch von der Osttribüne aus, aber etwas
anderes verbot sich, hatte ich doch Frau und Kinder mit dabei.
Frau wäre kein Problem gewesen, wir waren seinerzeit in Ludwigshafen
im Pit und etwa 50 cm von Bruce entfernt, aber insbesondre
meine 13-jährige wäre a. ertaubt und hätte b. nix gesehen.
So hatten wir einen prima Blick auf die Bühne und leise war
es bei uns auch nicht. Der Anfang der Show war noch nicht
soo prickelnd, aber spätestens mit "Shackled" ging irgendwo
ein Ruck durch die Band und sie steigerten sich von Lied zu
Lied. Nach Bitusa glaubte ich meiner Kleinen noch sagen zu
können, daß jetzt höchstens noch drei, maximal vier Lieder
kommen würden. Denkste, erst BTR, das Licht ging an, im Innenraum
hinten wurde Sirtaki getanzt, und dann kam etwas, was nur
jemand nachempfinden kann, der mit seinen Kindern mal auf
Ostereijagd war. Daaaa, da ist noch eins, und Bruce schnappte
es sich und Cadillac Ranch stand drauf und daaaa noch eins,
mit Sherry Darling, hatte sich was mit nur noch drei Lieder
und stattdessen war auch nach Sherry Darling noch nicht fertig:
Hurrah, noch ein Ei, äh, Sign und Glory Days kamen. Die Begeisterung
auf dem Gesicht von Bruce ließ mich kurzfristig wünschen auch
unten zu stehen mit einem Schild mit NYC Serenade drauf. An
diesem Abend hätte er wohl auch das noch gespielt. es macht
Spaß Leuten zuzusehen, die Freude an ihrer Arbeit haben, und
bei Bruce war das genau das. Meine Tochter schloß die Augen
und spürte wie das Stadion vibrierte. Ich auch. Fazit : wenn
auch 2009 allein wg. Jungleland einzigartig war (darauf hatte
ich seit 1981 gewartet, ja so ein alter Sack bin ich (war
auch in Frankfurt)) so war auch das ein einmaliger Abend.
(von Maximum
Law Man)
Ich
war in Frankfurt, hab den Boss schon öfters gesehen und Frankfurt
war nach ca. 40 Minuten der absolute Wahnsinn. Die Band funktioniert
perfekt und der Boss ist bestens drauf. Sollte es noch einmal
eine E-Street Band Tour geben (ich hab hier meine Zweifel
- vielleicht sehen wir hier eine Abschiedsvorstellung !) dann
könnte ich mir Jake auf dem Platz von Soozie vorstellen. Bei
dieser Tour zu früh aber sollte es noch eine geben dann passt
das schon. Big Man wird kein Springsteen Fan vergessen auch
wie man Danny niemals vergessen wird.
(von Marcel
1978)
|
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Was
für eine Abend!!!
Nach dem Setlist watching Frankfurt mit den Lieblingssongs
meiner Frau (Sherry Darling) und mir (Cadillac Ranch) sind
wir mit gedämpften Gefühlen und Erwartungen in das Konzert
gegangen.
Aber der Boss hat uns nicht entäuscht: die Opener eine Klasse
für sich. Two Hearts live eine Wonne.
Der 73/75er-Block super. Stimmung pur.
My City of Ruins sowieso einer meiner Favoriten. Dieses Gänsehautfeeling
bei "...with these hands...".
Endlich Atlantic City gehört…
Auf das Apollo Medley eingelassen: klasse Songs und super
Gesang der ganzen Band.
„Mal wieder“ The River statt Racing oder Backstreets. Jammern
auf höchstem Niveau… Meine Frau hats gefreut und sie in meinen
Armen; das entschädigt.
Aber dafür Radio Nowhere statt Lonesome Day. Könnte er erstmal
so lassen.
Leider keine Rocky Ground; hätte ich gern gehört. Aber wo
war Michelle Moore? War sie in Frankfurt auch schon nicht
dabei? Und wer war die zweite Backgroundsängerin, die während
der Vorstellung der Band fehlte?
Der Zugabenblock mit 7 Nights to Rock und American Land (wenn
auch schon oft gehört) hätte Auf Schalke das Dach weggesprengt.
Und bei Hungry Heart hätte ich einen 100er auf Wolfgang getippt.
Aber ich denke, dass er sich aufgrund der eigenen Tour und
seiner Erkrankung lieber erholt hat. Schade (bashing nun erlaubt).
Die Stimmung:
Trotz Oberrang ab der ersten Minute gestanden. Und erst im
Auto wieder gesessen!
Zur Band:
Jake: was für ein Musiker. Wie er sich in die Musik einbringt
ohne aufdringlich zu sein…
Nils und Steve leider ohne große Soli.
Und der Boss bei bester Stimme.
(von Toja)
Der
Beginn: Bei den ersten 5 Songs gleich 3 Änderungen zu Frankfurt
und mit No Surrender, Two Hearts und The Ties That Bind gleich
3 Wünsche von mir - das war klasse! Da dachte ich schon, das
wird noch einmal eine Steigerung zu Frankfurt.
Die Spiellänge: Ich habe es vorher für unmöglich gehalten,
dass er noch einmal weit über 3 Stunden spielen könnte, und
das, obwohl einen Tag später schon das nächste Konzert ins
Haus steht. Aber bei Bruce gilt wohl: "Je oller desto doller".
Einfach Wahnsinn!
Requests: Nachdem er in Frankfurt unzählige Requestschilder
aus dem Publikum geholt hat, waren es diesmal nur zwei: The
Ties That Bind und American Land.
Die Songauswahl: Ich hätte nicht gedacht, dass er an zwei
aufeinanderfolgenden Abenden den E-Street-Shuffel und Spirits
In The Night spielt. Auch mit The River (dafür dachte ich
an Something In The Night oder Trapped) habe ich nicht wieder
gerechnet. Aber der River ist in jeder seiner Setlists willkommen.
Radio Nowhere war für mich überraschend und natürlich die
ineinander übergehenden Honky Tonk Woman / Darlington County.
Aber die ABSOLUTE Überraschung blieb aus.
Darkness: Kein einziger Song von der Darkness, wann hat es
das schon mal gegeben? Schade, Darness ist seit Ewigkeiten
mein Lieblingsalbum. Und Badlands (im Gegensatz zu einigen
anderen, die hier im Forum geschrieben haben, würde ich Badlands
immer abfeiern) sowie Promised Land gehören irgendwie dazu,
ich hatte ja auf Prove It All Night mit 78er Intro gehofft
oder ... eigentlich egal, von Darkness kann er wegen mir jeden
Song spielen.
Niedecken: Ich habe fest mit Wolfgang bei Hungry Heart gerechnet,
und im Gegensatz zu einigen anderen Fans hätte ich es gut
gefunden. Bruce und Wolfgang sind locker miteinander befreundet,
und nach der schweren Krankheit hätte ich mich für Wolfgang
gefreut, wenn er mit einem seiner Idole für einen Song auf
der Bühne gestanden hätte.
Kartenverkauf vor dem Konzert: Bei den letzten beiden Touren
gab´s vor den Stadien massig Karten zum halben Preis, diesmal
nicht. Man musste froh sein, wenn man lediglich den Originalpreis
zahlen musste, und Front Of Stage-Karten waren nur zu Mondpreisen
zu bekommen. An der Abendkasse gab es gerade mal Karten für
145 EUR, in Frankfurt hatten sie noch welche für 102 EUR.
Wenn ich Frankfurt und Köln vergleiche, muss ich sagen, dass
beide Konzerte oberhammermäßig waren. Die Stimmung war bei
beiden vergleichbar euphorisch, das hatte schon etwas von
der südländischen Mentalität wie sonst in Milano oder Barcelona.
Wenn ich mich aber für ein Konzert entscheiden müsste, ich
fand Frankfurt einen gaaaanz kleinen Tick besser. Nicht, weil
er 8 Minuten länger gespielt hat, die Setlist war für mich
minimal besser, aber da gehen ja (zum Glück) die Geschmäcker
auseinander. Aber das wäre Jammern auf Weltklasse-Niveau,
das wäre so, als wenn jemand Olympiasieger würde, aber den
Weltrekord um eine hundertstel Sekunde verfehlt hätte. Beide
Konzerte waren der Wahnsinn und für mich legendär! Mal sehen,
was in Berlin so alles auf uns zukommt...
Bruce ist und bleibt der Boss!
(von ThorstenB)
Meine
traurigste Erkenntnis nach diesem Konzert: Ich fühle mich
jetzt "am Morgen danach" erstmals wie 42! Spüre jeden einzelnen
Knochen;-)
Den Beginn fand ich bärenstark mit No Surrender und Two Hearts.
Ties That Bind war übrigens ein Request, zumindest hat er
ein Schild aus der Menge geholt.
Richtig gut waren auch die neuen Songs, vor allem We are Alive.
Allerdings war ich etwas irritiert ob der Stimme von Bruce
bei diesem Song. Die hat sich so ganz anders angehört, aber
auf der CD klingt er da ja auch ein wenig anders.
Ihr könnt sagen, was Ihr wollt, aber Waitin on a sunny Day
war wieder mal der Crowdpleaser schlechthin. Danach allerdings
stockte es kurz und ich hatte das Gefühl, Bruce wusste nicht
so recht weiter. Statt des üblichen Promised Land kam dann
das Apollo Medley und meine touranfänglichen Befürchtungen,
dass das nix für das breite Mainstream-Publikum in einem Stadion
ist haben sich leider bestätigt.
River war natürlich klasse, obwohl ich mir mal wieder einen
anderen der ganz großen Nummern gewünscht hätte (Racing, Backstreets,
Something in the Night, Incident). Leider gab's kein Thunder
Road, dafür das geniale LOHAD.
Dass er Rocky Ground weggelassen hat, ist sehr schade, werde
ich aber bestimmt später auf der Tour noch mal hören dürfen.
Mit Born in the USA fing das Stadion an zu kochen. Den zu
starken Bass habe ich nicht wahrgenommen (stand etwa 3m links
der Mitte, ca. 10m vor der Bühne). Es war laut, aber nicht
schmerzhaft.
Der Zugabenblock war trotz 7 Nights und AL zwar sehr gut,
aber von der Setlist her nicht zu vergleichen mit Frankfurt.
Das lag m. E. an den völlig unpassenden Request-Schildern,
wo fast ausschließlich ruhigere Songs wie Racing, Stolen Car
oder Tougher Than the Rest drauf standen. Da hätte ich mir
durchaus ein I'm Going Down, Glory Days, Twist and Shout oder
dergleichen gewünscht. Er hätte natürlich auch ohne Request
noch Badlands nachschieben können.
Alles in allem wieder ein ganz, ganz großer Abend. Wir in
Europa müssen uns wohl damit abfinden, dass wir die eher mainstreamorientierten
Setlists bekommen, was aber nicht anders zu erwarten war und
völlig OK ist und die ganz großen Raritäten den USA vorbehalten
bleiben.
Schön war, dass er den Pre-75-Song-Slot wieder aufgegriffen
hat. E Street Shuffle war sensationell, auch wenn ein Großteil
des Publikums das nicht gekannt haben dürfte. Anders als beim
Apollo Medley sprang hier aber der Funke m. E. Besser rüber.
Freue mich jetzt auf Berlin, das ich einfach nur gemütlich
genießen werde von einem bequemen Sitzplatz aus. Also jedes
Konzert da vorne packe ich nicht mehr. Da bräuchte ich doch
bitte die gleichen Drogen, die der Meister nimmt.
(von Tramp69)
Ich
bin noch ganz aufgewühlt von dieser tollen Tour.
Nach Frankfurt habe ich mir Köln und Landgraf angeschaut.
Mein persönlicher Favorit war die Show in Köln. Unabhängig
von irgend einer Setlist Betrachtung empfand ich die Show
als sehr gelungen. Auch Bruce sagte im Anschluss: "This was
a fantastic audience...".
Als Bruce in 2005 beim Philips Hallen Konzert in Düsseldorf
fast eine Minute erklärte wir toll er den Abend fand war dem
letzten klar das dies ein ganz besonderer Abend war.
Auch so geschehen am Abend in Köln. Bruce rockte mit No surrender
und Two hearts in einen furiosen Abend. Man hatte den Eindruck
das der Jetlag den Bruce noch in Frankfurt hatte endgültig
verflogen war. Das Publikum war recht schnell auf Betriebstemperatur
und feierte Bruce und die Band mehr als drei Stunden lang.
Eine besondere Bedeutung hatte der Abend für mich da mein
Freund Alex aus Wien für diesen Abend angereist war. Vor rund
20 Jahre wurde er Lungen transplantiert. Seit 1996 kenne ich
ihn und habe mit Ihm schon verschiedene Bruce Shows gesehen.
Die letzte Show war Udine/Italien in 2009. Im Jahr 2010 verschlechterte
sich sein Gesundheitszustand so stark dass er für eine weitere
Transplantation auf der Warteliste stand. Als Bruce in 2011
seine Wrecking Ball Tour ankündigte wuchs bei Alex der Wunsch
die Show in Köln zu sehen. Lange war fraglich ob er in der
Lage sein würde zu reisen.
Lange Rede kurzer Sinn: Alex hat es geschafft. Mit Sauerstoff
Gerät im FOS Bereich. 3 Stunden 15 Minuten. Für einen Lungen
kranken Menschen eine Leistung eines Iron Man. Mein Dank gilt
dem Veranstalter der uns einen Parkplatz in Stadionnähe und
den Zugang in FOS Bereich ermöglich hat. Auch die Zuschauer
haben toll reagiert als wir uns an der langen Warteschlange
vorbei in den FOS Bereich bewegt haben. Für Alex war der 600
Meter Fussmarsch vom Parkplatz ins Stadion eine Höchstleitung.
Das Konzert war ein Traum.
Ein gut aufgelegter Bruce. Eine Band in Spiellaune und dazu
fantastisches Wetter. Was will man mehr. Dann die E Street
Shuffle - das zweite Mal nach Frankfurt live. Wahnsinn. Dann
Spirit in the night. Bruce in der Weise eines Predigers. Please
answer me with Yeah Yeah ..... Was für eine Band Power. Was
für ein Druck. Bruce beherrscht ab diesem Zeitpunkt die Massen.
Dann Jack of all trades. Was für ein Live Song. Habe die ganze
Zeit in das Publikum geschaut , auf die Ränge, um diesen Moment
ganz intensiv zu erleben. Für mich einer der stärksten und
auf dem Album unterschätzen Songs. Was für ein Aura die Bruce
hier umgibt. Ich freue mich diesen Song in Florenz und Wien
noch mal hören zu können.
Honky Tonk Woman und dann Darlington County - was für ein
emotionaler Overkill. Mann was für ein Wahnsinn. Dachte ganz
kurz dass Wulfgäng jetzt gleich auf die Bühne kommt und rockt.
Und dann Working on the highway: Ich liebe diesen Song. In
der Einfachheit liegt die Kraft. Den Song kann ich nicht oft
genug hören können.
Radio nowhere hat richtig Spaß gemacht. Habe den Song bei
der Magic Tour nicht zu schätzen gewusst. An diesem Abend
rockte die Nummer und Bruce hatte sichtlich Spaß an der Show.
Land of hope and dream - diesmal nicht als Rauswerfer wie
bei der Reunion und The Rising Tour. Und eine nette Version
mit viel Power gespielt.
Born in the USA in einer perversen Lautstärke. Der Pegel ist
gesundheitsgefährdend. Das letzte Mal hatte ich den Song in
Udine/Italien 2009. Leider verdirbt mir die Lautstärke den
Spass an dem Stück. Die Watte in meinen Ohren war mehr als
sinnvoll. Keine Ahnung was sich Bruce dabei denkt!
Dann Hungry heart. Hier flippte Alex völlig aus. Alex genoss
und ich überlegte kurz ob jetzt Wulfgäng völlig überraschend
auf die Bühne kommen würde. Gott sei dank ging der Kelch an
uns vorbei und Wulfgäng blieb zu Hause. Ansonsten ist Hungry
heart immer ein Hit. Alleine schon auf Grund des Fischer Chors
am Anfang.
Dann Seven Nights to rock. Ein Song den ich auf vergangenen
Tourneen immer klasse fand. Das Publikum war sehr textsicher
in meinem Bereich vor der Bühne.
Schließlich Tenth Avenue Freese out mit einer sehr emotionalen
Gedenkminute für Bigman. Fand die Idee gut aber stelle mir
die Frage warum Bruce nicht auch an Danny Federici gedacht
hat.
Mit diesem Song ging eine schöner Abend zu Ende den wir alle
so schnell nicht vergessen werden.
Was bleibt hängen:
Jake Clemmons macht seine Sache sehr gut ist aber teilweise
nicht mit mit 100% Pegel hörbar. Hier könnten die Soundtechniker
ein paar dB lauter drehen. Insgesamt bekommt Jake aber immer
mehr Selbstbewusstsein.
Bruce wollte Jake nicht in die großem Fussstapfen treten lassen
und engagierte die Miami Horns um Jake zu unterstützen. Das
war aber gar nicht nötig. Jake macht das super. Insgesamt
waren mir aber zu viele Personen auf den Bühne. Die E-Street
Band wurden leider ein wenig zu Statisten. Das ist traurig.
Gerade bei Stevie merkt man dieses deutlich. Die kleinen neckischen
Spielchen bei Two Hearts fehlten. In Frankfurt war Stevie
vollständig abgemeldet. Bruce hat jetzt mit Horn und Gospel
Section andere Spielfreunde. Schade für Stevie und die Band.
Langsam fange ich an Waiting on a sunny day zu hassen. Eigentlich
kann der Song nix dazu. Vielmehr hasse ich die Leute die Ihre
kleinen Kinder auf ein Rockkonzert mitnehmen nur weil Papi
auch mal ein Muntamonika vom Boss haben möchte. Solchen Eltern
sollte man Stadionverbot erteilen. Meine Tochter war 13 (und
damals 1 Meter 80 gross) als sie Ihre erste Bruce Show sah.
Genau das richtige Alter. Im Pit auf 6 Uhr Position. Genau
das richtige für die erste Show. Bruce würde gut daran tun
seine Kinder Nummer ein wenig zu reduzieren, ansonsten bekommt
er irgendwann die gleichen Probleme wie Michael Jackson. Und
das meine ich nicht als Scherz. Ruckzuck dichtet man dem Mann
das an und dann ist die Karriere vorbei.
Weiterhin gefallen mir die Stücke vom Wrecking Ball Album
live wirklich gut. Die Setlisten finde ich noch nicht revolutionär
wie bei früheren Shows. Glaube das Bruce ohne die Miami Horns
flexibler sein würde. Die Band würde auch Frankie , Take em
as they come oder andere Juwelen im Schlaf spielen können.
Insgesamt habe ich den Eindruck dass das neue Album live gut
funktioniert.
Ich würde das Album in die Top5 der Alben einordnen. So ein
abwechslungsreiches Album hat Bruce noch nie veröffentlicht.
Das macht Hoffnung auf den zukünftigen Bruce. Immer wieder
überrascht uns Bruce. Dachte wir nicht alle dass nach Born
in the USA die Karriere vorbei ist. Dann kam ein Tunnel of
love ( ein Spitzenalbum - aber ganz anders). Mit The Rising
hat Bruce das Ruder mit tollem Album rumgerissen und hat irre
Shows gespielt. Jetzt nach Magic und Working on a dream die
mäßig produziert waren kommt mit Wrecking Ball ein großes
Album.
Ende Fazit!
Auch dieses Mal ging ein super Tag zu Ende. Alex hat den Abend
heil überstanden. Ein Herzenswunsch ging in Erfüllung. Sein
Grinsen nach Hungry heart war gold wert. Das macht ihm Mut
für die bevorstehende Transplantation. Wenn alles gut geht
wird Alex die Show in Wien auch sehen. Ich drücke die Daumen.
Weiter so Bruce . See you on the road in Italy and Austria
....
(von freehold01)
Noch immer war ich geflasht von dem Frankfurt-Konzert, als um sechs Uhr morgens nach einem Tag Tourpause indem die Caprisonnen- und Gummibärchenvorräte aufgestockt wurden, der Wecker klingelte. Schnell ein Brötchen verdrückt und mit ordentlich Kaffee nachgespült, irgendwie muss man ja diesen Tramp am Leben erhalten, und ab gings mit Koffer, Rucksack und Cowboyhut sowie im neuerstandenen Tourshirt wiederum aus dem Stuttgarter Speckgürtel hinein ins Epizentrum der Schwaben. Wieder tauschte ich den Chevy gegen den ICE, in Mannheim umgestiegen und erstmal nur einen Stehplatz zwischen Tonnen an Urlaubsgepäck und den dazugehörigen Menschen gehabt, bis sich der Zug am Bahnhof Frankfurt-Flughafen leerte und ich zu meinem Sitzplatz durchkam.
Gemütlich mit Bruce und der E Street Band auf den Ohren lies ich mich also bis Köln chauffieren, hielt noch ein kleines Nickerchen und freute mich schon unbändig auf den Abend. In Köln angekommen traf ich mich mit meinen Mädels in der Bahnhofshalle und wir machten uns auf den Weg ins Hostel wo wir eincheckten, unser Gepäck abgaben, auf unsere weitere Mittstreiterin warteten und uns dann, als wir komplett waren, auf den Weg zum alten Müngersdorfer Stadion machten. Gegen 13.30 Uhr trafen wir ein, mein Strohhut ist mittlerweile auch schon bekannt wie ein bunter Hund und so ging es unter viel Hallo und nachdem klar war dass keine Nummern für den Rollcall mehr verteilt werden würden erstmal eine gemütliche Runde ums Stadion herum auf Erkundungsgang. Leider kristallisierte sich hier bereits heraus, dass die Security keine Ahnung hatte und uns im Kreis schickte.
Wieder zurück am Haupteingang kamen wir gerade rechtzeitig als die Leute mit Front Of Stage-Karten aber ohne Rollcallnummer in die Absperrgitter platziert wurden. Glück muss der Mensch haben, wir hatten nur ca. 10 Leute, hauptsächlich Niederländer, vor uns und noch dazu einen Schattenplatz nebst Dixiereihe in unmittelbarer Nachbarschaft. Die Rollcaller saßen in der brütenden Sonne und schwitzten was das Zeug hielt. Wir machten es uns also bequem, organisierten Essen und fingen an, Requestschilder zu basteln. Trotz meiner sehr geringen künstlerischen Begabung konnte man das Feuerwerk auf meinem Papier mit „Sandy“ drunter erkennen. Die andere Pappe trug „Red Headed Woman“ und wurde von einer ebensolchen angefertigt, nebst Pfeil. Falls also irgendwer dieses Schild mit seiner doppelseitigen Bemalung (auf der anderen, der gelben Seite, war Tilly drauf) gesehen hat, das waren wir.
Ein minischlückchen Sekt um den Kreislauf anzuregen und dann hieß es wieder weiter warten. Die Security hatte noch immer keinen Plan und wie schon befürchtet lief das dann auch am Einlass. Diskutieren mit den Ordnern die die via Homepage des Veranstalters verbreiteten Regeln was man mitnehmen darf und was nicht nicht kannten und kurzerhand teilweise sogar angebissene Brötchen und Caprisonnen (!) weg warfen, demzufolge eine riesige Schlange am Einlass und als es drinnen an die Bändchenverteilen für den Pit ging war die Verwirrung komplett. Der Pit war nicht nur in links und rechts unterteilt, sondern auch in vorne und hinten! Front Of Stage zog sich also bis zur Mittellinie. Sehr nett.
Wir hatten aber Glück und kamen nach einigen Diskussionen alle in den vorderen Bereich, suchten uns ein Plätzchen, wichen dem Eisverkäufer aus der auf unseren Händen herum trampelte, mussten unseren Platz gegen ein paar rabiate Konzertdrängler verteidigen und fieberten also dem Auftritt entgegen. Die Sonne knallte noch immer vom Himmel und die Kreislauftropfen sowie der Traubenzucker kamen zum Einsatz. Gepaart mit dem aufopferungsvollen Ritter vom Bodensee, welcher meiner Begleitung eine Brezel mitbrachte schafften wir es, sie wieder soweit aufzupäppeln dass sie nicht zu den Sanis musste.
Den Aufstehwahn hatten wir auch überlebt und nun standen wir also in der Sonne und brutzelten vor uns hin. So muss sich eine Sardine in der Büchse fühlen. Irgendwann kurz nach acht ertönte dann wie schon in Frankfurt die Titelmelodie der „Glorreichen Sieben“ und die E Street Band kam nach und nach auf die Bühne um ihre Plätze einzunehmen. Als letzter kam Bruce Springsteen und ohne große Worte ging es direkt mit „No Surrender“ los. Oh yeah, we´ve learned more from a three minute song than we´ve ever learned in school! Nach dem Opener ging es weiter wie die Feuerwehr: „Two Hearts“, „We Take Care Of Our Own“, „Wrecking Ball“, „The Ties That Bind“ und der Irische Stampfer „Death To My Hometown“. Danach wurde es erstmals feierlich – Springsteen packte den Gospel „My City Of Ruins“ aus, inklusive Rollcall der Band und der Suche nach seiner Gattin. Doch diese war nicht hier.
Auf unser Schild „Red Headed Woman“ reagierte er indem er auf den Steg kam, meine Begleitung zu sich winkte aber leider keinen Erfolg bei ihr hatte, weil sich ein „überaus netter“ Niederländer uns in den Weg stellte und ihr den kurzen Weg zum Steg blockierte. Bruce gestikulierte weiter – aber es war kein vorbeikommen. Lieben Dank auch an diesen Herren. Eine rote Perücke aus dem Publikum zog dann seine Blicke auf sich, er nahm sie sich und steuerte Roy Bittan an, dem er sie aufsetzte und sich an ihn kuschelte. Ein Bild für die Götter!
Falls sich übrigens irgendjemand gewundert hat woher die Luftballons kamen die im Pit herum geflogen sind, die waren von uns. Wer mehr über die Sache wissen will, dem empfehle ich bei Google nach „Benefit & Joy“ zu suchen. Weiter gings im Konzert mit „Spirit In The Night“ und dem „E Street Shuffle“ -- allerdings ohne das Instrumentenwirrwarr am Anfang. „Jack Of All Trades“ mit Springsteens Ansage auf Deutsch und anschließend „Atlantic City“. Beim nächsten Song brachte Bruce seine Band kurz ins wanken, „Honky Tonk Woman“ mit „Darlington County“ vermischt sorgte kurzfristig für Verwirrung bei den Gitarristen Steven Van Zandt und Nils Lofgren, aber sie schaukelten auch das hervorragend und Springsteen hatte seinen Spaß.
Ohne Verschnaufpause ging es weiter. „She´s The One“, „Working On The Highway“ und „Shackled And Drawn“ in einer noch einen Tick gospeligeren Version als in Frankfurt folgten. Bei „Waiting On A Sunny Day“ durfte wieder ein kleiner Junge mit grünen Micky Maus-Kopfhörern singen und es zeigte sich einmal mehr, dass Springsteen kleine Kinder mag. Richtig Großväterlich hat er ihn auf seinem Arm hochgehoben. Schnell einen Schluck aus der Caprisonne genommen (nein, ich mache keine Werbung dafür, es ist nunmal fast das einzige was man trinkbares durch die Kontrollen bekommt) und der Erklärung des Herrn Bruce gelauscht, dass doch die E Street Band auch eine Soulband sei und den Soul in ihrem Herzen trage.
Dann widmete er das nächste Stück all den hübschen deutschen Mädchen vor ihm und legte los. Ich hatte Gänsehaut pur! „The Way You Do The Things You Do“ (im Original von den Temptations) begleitet vom grandiosen Backgroundchor unter Verstärkung von Jake Clemons und mit dem ganzen Können der E Street Horns unterlegt war einfach nur fabelhaft. Nahtlos ging es in den nächsten Soulklassiker „6345789“ (im Original von Wilson Picket) über. Beide Coversongs versetzten einen zurück in die 1960iger in Harlem. Die E Street Band at it´s best. Und Bruce hatte nicht zuviel versprochen, die E Street Band trägt den Soul wirklich in sich. Beide Songs sind auch unter dem Begriff „Apollo Medley“ unter den Springsteenanhängern bekannt geworden, spielte er sie doch zum ersten Mal in dieser Form im Apollo Theater in New York. Und bevor ich es vergesse, Jake Clemons lieferte noch eine 1A-Breakdanceeinlage oder anders ausgedrückt, er robbte über die Bühne. Ich wusste nicht, dass der Kerl so beweglich ist!
Kurz Luft geholt und dann durchbrach die Mundharmonika das Klatschen und die Unruhe im Stadion und jeder wusste schon nach den ersten beiden Tönen was jetzt kommt: „The River“. Eines meiner persönlichen Lieblingslieder, so traurig und doch irgendwo mutmachend. Dazu vorgetragen in einer Intensität, dass es einem heiß und kalt den Rücken hinunter lief. Stille im Stadion und dann andächtiges Mitsingen. Besonders der Schluss mit seiner hohen Falsettstimme gesungen erzeugte eine ganz besondere, schwer zu beschreibende Stimmung. Der Ausklang dann wieder mit der Mundharmonika, so gespielt wie es nur Springsteen kann.
Nach dieser andächtigen Ballade ging es weiter mit „The Rising“. Wieder kam diese spezielle Gottesdienststimmung auf. Ich glaube wenn Bruce Pfarrer wäre und die E Street Band der Kirchenchor, die Kirche wäre jeden Sonn- und Feiertag zum bersten voll. Das Tempo wurde wieder angezogen und er haute uns den Rocker „Radio Nowhere“ um die Ohren. Alles klatschte und hüpfte. Nach dem Rocksong nahm uns Bruce mit auf die Reise über den Friedhof direkt nach New Orleans. Geisterhaft der Anfang zu „We Are Alive“, als er die Geschichte des Songs erzählt und wenn dann die Band mit einsteigt, fehlt wirklich nicht viel als dass die Toten aus ihren Gräbern kommen und zu Jake Clemons Marschtrommel und in Begleitung der Bläser über die Bühne auf den Steg ins Publikum marschieren.
Als nächstes nahm er uns mit auf den Zug, der die Heiligen und Sünder, die Huren und Nonnen, die Reichen und Armen und die Gewinner und Verlierer ins gelobte Land bringt. „Land Of Hope And Dreams“. Ich hörte es zum ersten Mal live und er hatte mich damit sofort gepackt. Auf dem Album „Wrecking Ball“ ist es der absolute Klos-im-Hals-Song wenn Clarence „Big Man“ Clemons letztes Saxophonsolo erklingt. Live machen sich der Backgroundchor sehr gut und auch die Horns haben ihren Anteil daran, dass der Song seine Wirkung voll entfalten kann, die ich auch wieder in die Kategorie Gospel setzen würde.
Die Band verabschiedete sich vorläufig, das Publikum stimmte den „ohhh oh oh ooooohh ooh-Refrain“ von Badlands an und Bruce lies sich nicht lange bitten: One Two – One Two Three Four kraftvoll herausgerotzt und beim ersten Schlag von Max Weinberg auf dessen Drums wusste jeder, was Sache ist. Zum zweiten Mal in meinem Leben bekam ich „Born In The USA“ zu hören und alle sangen mit. DAS ist ein Stadionstampfer vom feinsten! Jahrzehntelang weigerte er sich den Song zu spielen und jetzt ist er schon beinahe fester Bestandteil im Set.
Atemlos ging es weiter: Flutlicht an und die E Street Band und alle Zuschauer waren „Born To Run“! Das fliegende Konfetti kam übrigens von uns und auch der Niederländer der sich uns in den Weg gestellt hatte obwohl der Boss rief bekam seine Ladung aus Versehen ins Bier. Zur Aufklärung für diejenigen die zum ersten Mal bei einem Konzert von Springsteen waren und sich darüber beschwerten dass die Beleuchtung zu früh eingeschaltet wurde: DAS ist immer so. Bruce möchte das so haben, er möchte die Leute sehen. Und auch für die Zuschauer ist es faszinierend zu beobachten, wie das Stadion kocht.
Danach kam Hungry Heart – ohne Wolfgang Niedecken dafür mit sehr viel Publikumseinsatz beim singen der ersten Strophe. And now, Ladies and Gents, it´s time for a little bit of Oldschool Rock ´n´ Roll! „Seven Nights To Rock“. Oh yeah, ich rocke mit Bruce und seiner Band jede Nacht und nicht nur diese. Wir waren alle am Tanzen. Und wir durften gleich noch weiter tanzen - „Dancing In The Dark“ folgte und hier fand er auch seine Gattin wieder! Gleich in dreifacher Ausfertigung mit roter Perücke. Den Lacher hatten die drei auf jedenfall auf ihrer Seite. Nicht vergessen darf man hier das Saxophonsolo von Jake Clemons während der Tanzeinlage seines Chefs– der Junge macht seine Sache wirklich großartig.
Ein Request fiel ihm noch ins Auge – er sammelte es ein und ab ging die Post im größten Irish Pub der Republik an diesem Abend. „American Land“, der irische Folk hielt seinen Einzug und wir sangen alle mit. Der Song ist Party pur, Roy Bittan und Charles Giordano an den Akkordeons und Soozie Tyrell glänzte an der Fiddle. Fehlte nur noch das Guiness und der Cider und man hätte sich wie in Dublins Temple Bar District gefühlt. Das Publikum klatschte und sang oder besser grölte begeistert mit und Bruce sagte uns wen wir gerade eben auf der Bühne sehen: The Heart Stopping, Pants Dropping, Hard Rocking, Earth Shokking, Booty Shaking, Belly Quaking, Love Making, *** Herr Fresinus sagt: Viagra ist bah bah *** Taking, History Making, legendary E-Street Band ! ! !
Jetzt war es aber wirklich Zeit zu gehen – die Curfew war auch schon längst wieder überschritten und Springsteen fiel erschöpft auf den Bühnenboden. Der Running-Gag mit dem Schwamm ist immer wieder gut, wenn Consigliere Silvio Dante aka Little Stevie ihn damit duscht. Das wirkt Wunder. Bruce stieg sogar auf den Flügel ehe er die Menge zu einem letzten Song dirigierte:“Tenth Avenue Freeze Out“. Immer wieder bewegend, die Geschichte der Band so vor Augen geführt zu bekommen und wenn er unterbricht um Clarence zu gedenken wirkt das auch beim zweiten Mal nicht aufgesetzt. Ich hatte das Gefühl, die Band und auch das Publikum braucht diese Minute um sich zu verabschieden und gleichzeitig neu zu finden. Danach war aber wirklich Schluss, völlig geflasht und total high liefen wir nach einem Gruppenfoto aus dem Stadion.
Wir hatten etwas großes erlebt, es war alles dabei. Rockmusik vom feinsten, Soul, Gospel und manchmal fand man sich eher auf einem Freiluftgottesdienst als auf einem Konzert wieder. Bleibt noch zu erwähnen dass Bruce sich auf die Menge in den ersten Reihen legte und dort einen mehr als glücklichen Fan zurück lies und es ansonsten auch jede Menge kleine und große Geschichten zu erzählen gibt, die hier den Rahmen sprengen würden. Konzert 2 von 3 war vorüber, im Pulk ging es zur Haltestelle und zur After-Show-Party bei der Coverband Bosstime. Aber das ist eine andere Geschichte. Nächste Stop dieses Tramps: Berlin!
(von Mellbabe)
Klasse
Konzert. Die An- und Abfahrt von Parkplatz P8 war genial.
Kein Stau und in 5 Minuten auf der Autobahn. So sollte das
immer sein.
Ich habe "Badlands" vemisst. Der Song gehört in die Setlist.
Auch hätte ich mir "Thunder Road" und "Darkness On The Edge
Of Town" gewünscht.
Die nicht so tollen Coversongs kann er weglassen. Dafür hat
erst zu viele eigene Songs. Wobei "Seven Nights To Rock" schon
ein genialer Song ist. Bryan Adams packt den auch des öfteren
aus.
Ich war begeistert von "Radio Nowhere". Einer der Liebliengssongs
von meiner Frau und mir. Und ich habe endlich mal "She's The
One" und "Born In The USA" live gehört.
Ansonsten war die Setlist gut. Vielleicht etwas weniger Songs
von den Alben "The River" und "Born In The USA" und dafür
mehr von "Darkness" und "Magic".
"Badlands" werde ich noch etwas nachtrauern.
Auch der Sound war super. Beim ersten Song noch etwas breiig,
aber das hatte man dann im Griff.
(von AndreHilger1)
Anfänglich
waren die Reaktionen recht zögerlich. Nur in einem breiten
Keil vor der Bühne war kontinuierlich Stimmung.
Bei "The River" und mit dem kleinen Jungen bei "Waiting ..."
war das Eis gebrochen und die Menge so, wie bei anderen Konzerten
erlebt. Auf den Rängen war das Publikum bis dahin recht verhalten,
was aber meines Erachtens darin begründet liegt, dass dort
auch das ruhigere Publikum sitzt. Das schien aber auch anfänglich
Bruce etwas zu irritieren. Manchmal guckte er etwas zerknirscht,
wenn die Reaktionen dürftiger ausfielen als er wohl dachte.
Ein Problem dürfte auch sein, dass bei Tageslicht und so einem
19.50 Uhr Jumpstart alle plötzlich in einem Rockkonzert sind
und stimmungsmäßig noch nicht so richtig aufgewärmt sind.
Das muss dann während der ersten Lieder geschehen. "Dancing
in the dark" bei vollem "Saallicht" zu spielen, fand ich überflüssig.
Wie mir später erst bewusst wurde, wohl deshalb weil es schon
die Zugaben waren.
Richtig gut gefallen haben mit die Kombi "BITUSA" und "Born
To Run". Das war mit soviel Energie, wie selten gesehen. Mein
"American Land" und "DTMHT" hat er auch noch gespielt. Ein
klasse Konzert! Nur leider wieder zu schnell vorbei. Meine
Freundin war zu ersten Mal dabei und restlos begeistert vom
Boss, von den Songs, den Texten, dem Entertaintment ohne Firlefanz.
Bild- und sogar Videoaufnahmen waren kein Problem. Ich hatte
einen Ordner neben mir stehen, -zig liefen vorbei. Gesagt
hat keiner was. Am Anfang haben noch ein paar Leute die Sichtplanen
von den Gitterabtrennungen abgerissen, weil auch nicht einzusehen
ist, warum man - wenn man schon hinter einem Gitter vom Innenraum
getrennt ist - auch nix sehen darf. Gab einen kurzen Tumult,
dann war die Plane ab und alle wieder ruhig.
Negativ sind mir die üblichen Dinge aufgefallen, die aber
mehr das Setting im Stadion angeht:
Ein fetter, lauter Dauerquarzer hinter mir, der mir immer
in den Rücken getreten hat und jeden Scheiß pseudo-launig
kommentiert hat und gesoffen hat wie ein Loch und natürlich
laut rababern musste als Springsteen leise war erzählt hat;
mehrere rotzevolle Leute, die schon nach "Working ... " kaum
noch stehen konnten und Heios, die nur gesoffen, gepogt haben
und jedes Mädel angegraben haben, das greifbar war.
Wir hatten ein klasse Konzert! Ohne wenn und Aber. Atmo gut,
Setlist klasse, Performance spitze, Bruce der Boss!
W4 waren erstklassige Plätze noch dazu in der ersten Reihe!
Am Vortag und am Konzerttag habe ich ein bisschen Zeit damit
verklüngelt auf Bruce zu warten. Ohne Erfolg. Jake Clemons
konnte ich kurz in der Lobby aufhalten und er war echt nett.
Ich finde auch, dass er seinen Job wirklich exzellent macht.
Es ist immer ein bisschen "Big Man" spürbar, wenn er spiet.
Nils Lofgren und Max Weinberg waren kurz ab. Little Steven
- verständlicherweise nicht für Fans aufgelegt. Der Rest der
band, Bodyguards, Bläser, der 2. Saxophonist, hingen nach
dem Konzert noch ganz unbehelligt mit anderen Fans im Hyatt
an der Hausbar ab.
Wir haben uns dann spätabends in der Bar noch mit einem sehr
netten "Personal Assistent" von irgendeinem (wollte er nicht
verraten) der Truppe sehr schön und ausführlich über die USA
unterhalten. Der hat sich bedankt indem er uns zu Anfang des
Konzerts zwei Wasser zukommen ließ und am Ende des Konzerts
dann überraschenderweise die Setliste in die Hand gab mit
einem herzlichen, handgeschrieben Gruß für unsere bevorstehende
Hochzeit.
Da hat der dicke Onkel hinter mir dann ganz schön blöd geguckt
...
(von Strickwerker)
Wir
sind kurz nach 16 Uhr, etwas später als geplant, am Stadion
eingetroffen und waren erstmal ziemlich erschlagen, von den
vielen Menschenschlangen, die sich da gebildet hatten. Ich
habe dann erstmal jeden greifbaren Security gefragt, wo denn
der passende Eingang für FOS links ist. Die Antworten gingen
von "Äh...was ist das?" über "Ich habe nur zwei Ohren und
kann nicht jedem zuhören" bis hin zu "Suchen Sie sich eine
Schlange aus."
Also haben wir die im Schatten gewählt, die noch recht "kurz"
erschien. Kurz nach 17 Uhr ging's dann auch rein, wurde kaum
kontrolliert, musste nur eine 0,5 l Wasserflasche wegwerfen,
eine weitere konnte ich mitnehmen, weil danach nicht weiter
geschaut wurde. Kurzer Sprint, keinerlei Drängelei und dann
stand ich schon im 1. FOS-Bereich, 5.-6. Reihe, zwischen Bruce
und Nils.
Wenn ich es nicht schon vorher wusste, spätestens bei "No
Surrender" als Opener, war mir klar, das wird was besonderes.
Ich war gedanklich so auf "Badlands" eingestellt, dass ich
es fast nicht erkannt hätte.
Hab mich jedoch riesig gefreut. Die Stimmung im Innenraum
war, soweit ich das anhand der Leinwände überblicken konnte,
gleich ziemlich gut. Nur die Tribünen brauchten etwas, aber
ich glaub, spätestens ab "Waiting On A Sunny Day" stand da
auch alles.
"The Ties That Bind" war klasse, "My City of Ruins" war echt
berührend. Die Vorstellung sowieso, besonders mit der Perücke
für Roy. Klasse Idee, Kompliment an die Pattis.
Bruce hat ziemlich viel deutsch gesprochen, hört sich immer
recht amüsant an, mag ich.
Als Bruce dann beim Into von "Darlington County" mit "Honky
Tonk Woman" begann, hat da mal jemand auf die Gesichter der
Band geachtet? Herrlich, sie wirkten sehr erstaunt und überrascht.
Das Apollo-Medley war ja vorher nicht unbedingt mein Fall,
ist es auch immer noch nicht, aber es war okay. Kommt doch
live noch ein bisschen druckvoller als per YouTube oder dergleichen,
ist klar.
Dass er "Lonesome Day" mit "Radio Nowhere" ersetzt hat, hat
mich riesig gefreut, da ich das echt totgehört habe. Stieß
auch im Großen und Ganzen auf ziemliche Begeisterung, glaub
ich.
Besonders hervorheben möchte ich "E Street Shuffle"- man,
geht das ab mit den Bläsern, wahnsinn; "Shackled And Drawn",
was mir auf Platte nicht unbedingt gefällt, aber mit Cindy
hervorragend war; "We Are Alive", das Gleiche mit den Bläsern,
die machen echt richtig Druck; und "Born In The USA"- ich
geb's zu, ich mag's nicht sonderlich, aber gestern hat es
mich echt umgehauen, gern immer wieder.
Ein paar Worte noch zu "10th Avenue Freeze-Out". Ich musste
immer schmunzeln, wenn jemand schrieb, ihm gingen die Szenen
von Clarence ziemlich nahe. Konnte ich mir bei mir nicht vorstellen.
Aber gestern, das war echt heftig, ich hatte einen ziemlichen
Klos im Hals. Die Bilder des Big Man, kombiniert mit Bruce
Gesichtsausdruck und seinem Blick zur Leinwand, in dem man
ein bisschen von dem Schmerz erahnen konnte, die E Street
Band, die sich umdrehte, Jake, der in den Himmel blickte.
Das war heftig und besonders.
Die Show bot soviele kleine Highlights. Jakes Tanzeinlage
und dessen tolle Ausstrahlung und Freude (der Junge ist ein
Glücksgriff für die Band), Stevies Attacke mit dem Schwamm,
die Pattis, die Power und Spielfreude...ich möchte jedoch
gar nicht lang davon zehren, sie sollen uns bitte nicht lang
warten lassen bis zum nächsten Mal.
(von Dust N'Bones)
Gegen
18:30 sind wir dann dank FOS links in den entsprechenden Bereich
angekommen, und durften am Ende, wie schon viel zitiert"nur"
in den zweiten Pit.
Meine anfängliche sehr enttäuschter Meinung nach, dachte ich
mir, dass dies nach dem zweiten Lied keine Rolle mehr spielt.
Gut - abgefunden, da Diskussionen mit den Ordnern zwecklos.
Vorne weg interessiert mich die Setliste im Vergleich zu Frankfurt
recht wenig, da ich nicht da war.
Mir geht es im Grunde immer nur um meinen Abend, mit meinen
Eindrücken.
Wie schon angekündigt habe ich folgendes zum ersten Mal erlebt:
Bruce hat mich gestern Abend nicht erreicht!
Bis jetzt kann ich auch den Grund dafür nicht finden. Viele
Berichte von Euch lesen sich ganz anders.
Ich habe gestern keine Verbindung gefunden. Liegt´s an mir,oder
lags an der Band?
Sicherlich ist ein Hauptgrund, dass der Sound gestern Abend
an unserem Platz ( 2 Pit an der Absperrung ) so breiig war,
dass wohl ein Teil der Energie bei uns nicht ankam.
Das sagt auch einer, der schon 4 Konzerte dieser Tour besucht
hatte, unter anderem beide Barcelona Sets.
Irgendwie spürte ich aber auch, dass Bruce wohl selber Schwierigkeiten
hatte die erste Stunde einen Draht zu finden.
Bitte hier steht nur meine subjektive Meinung!!!
Setliste war für mich echt OK, einige Highlights.
Schade war für mich nur, dass er Rocky Ground nicht gespielt
hatte.
Dafür hat mir Waiting... diesmal ganz gut gefallen, obwohl
ich nicht so der Freund von bin.
Einen Musikalischen "Defibrillator " gab´s in Form von "Born
in The USA".
Ich glaube mach Schwangere Frau in diesen Reihen hatte vorzeitig
Wehen bekommen.
Für mich persönlich sehr unangenehm, jedoch konnte ich sehr
viel Wut auf dieses"System Amerika" in diesem Lied interpretieren.
Steve und Nils waren für mich irgendwie abgemeldet den Abend.
Positiv dagegen Jake C.
Ein Toller unaufdringlicher aber wilder junger Mann, der gut
in die Band passt.
Seine Spielweise erinnert mich schon sehr stark an druckvolle
frühe Aufnahmen von Clarence.
Insgesamt sehr zufrieden mit dem Konzert, jedoch bleibt ein
komisches Gefühl von: "es fehlte mir etwas an Verbindung".
einige Konzerte habe ih bereits erleben dürfen, und wie schon
gesagt habe ich sowas bei mir noch nicht erlebt.
Auch wenn ein paar Leute um uns herum der ähnlichen Meinung
waren denke ich, dass der Großteil der Audience sehr zufrieden
war, und auch sein darf...
(von BobbyJean)
Wie
gesagt wir waren noch NIE auf einem Konzert überhaupt - aber
wenn schon dann natürlich nur den BOSS, allerdings Innenraum
(Fos war schon ausverkauft)
Wir kamen um 14:30 an und sollten uns laut Ordner in die Schlange
im Schatten stellen, da standen Leute für FoS und Innenraum
(innen wurde dann nochmal aufgeteilt). Saßen dann da rum,
hat aber gut gepaßt - Wetter und Laune hervorragend. Wir waren
zu 9 (meine Fam, mein Bruder, meine Schwester m.Fam)
Wir wurden nich sehr intensiv kontrolliert, nur unsere 13jähr.
tochter mußte ihre Tasche komplett leeren und unser Brötchenvorrat
mußte komlett in die Tonne. Die 40! CapriSonne durften allerdings
mit.
Also nix wie rein - da meiner einer völlig überwältig von
Stadion, Bühne usw. nich geguckt wo ich hinlaufe und somit
nich bemerkt das es einen kleinen Absatz gibt beim Betreten
der Rasenabdeckung erstmal einen totalen Bauchplatscher hingelegt
(naja meine äußert schmerzhafte Rippenprellung wird mich noch
ne Weile an Bruce errinnern)
Aufgerappelt und nix wie vor zur Absperrung - erfolgreich,
standen 3 Reihe im Innenraum. Wirklich gut.
Was mich an diesem Abend TIERISCH aufgeregt hat: Da hockt
man Stunden!!! und dann drängeln sich erwachsene Menschen
(50-55J) sowas von penedrant und frech und unverschämt dazwischen
und werden dann auch noch saubblöd wenn man seinem Ärger etwas
Luft macht. Von Jugendlichen hätte man gesagt sie hätten keine
Erziehung.
Aber was soll`s ließ sich nich ändern
Zum Konzert selber kann ich sicher nich in der Ausführlichkeit
wie Ihr berichten. Wir fanden es einfach nur GIGANTISCH!!!!!!!!!!!!
Alle ob Max, Jack der was sowas von klasse, ach ich muss erstmal
noch alles sacken lassen
Wahnsinn. 2 oder 3 Lieder waren mir nich soo geläufig- aber
es hat uns echt umgehauen!!
Wird mit Sicherheit nicht das letzte sein, allerdings wenn
dann nur noch gaaaanz vorne.
Sicherlich brauch ich dann noch den ein oder anderen Tip von
euch erfahrenen Konzertgängern :lol:
Wirklich ein hervorragender Abend.
(von rinchen)
Für
mich waren Frankfurt und Köln großartige Konzerte.
Man merkt Bruce doch an, dass er sich mit seinem neuen Album
prima identifizieren kann, wobei der Erfolg natürlich eine
Rolle spielt. Seine Spiellaune war jedenfalls unglaublich.
Vergleichen kann ich die Konzerte nicht. In Frankfurt hatten
wir Sitzplatzkarten und haben bei den meisten Hammersongs
mitgeklatscht, oft aber auch einfach nur die Musik auf uns
einwirken lassen.
Köln war FOS-time und gestaltete sich daher ganz anders. Chilliger
Roll Call mit sehr netten Leuten (gefehlt hat nur ein Grill...)
und ein Platz in der ersten Reihe. Bruce besuchte uns, gab
meinen Jungs die Biker-Hand und Weihnachten war auf einmal
schon im Mai.
Als Vater war es für mich ein ganz besonderes Erlebnis, mit
den Jungs abzurocken. "Radio Nowhere"... WAHNSINN
Da störte mich die Setliste mit den Wiederholungen dann auch
nicht wirklich.
(von Ethan
Edwards)
Hi,
ich war in Köln, leider Tribüne mit sehr schlechtem Sound,
aber trotz Tribüne und schlechtem Sound war es für mich wunderbar.
Mit "No Surrender" als Opener hat Bruce mich völlig geflasht
(das passte gerade) und ich war vom ersten Song an emotional
völlig mitgerissen. Die Stimmung auf der Tribüne war schon
mal besser, aber so weit in Ordnung. Das hat mich aber nicht
gestört, ich war vom Konzert begeistert. "Tunder Road" hätte
ich gerne noch gehört und auf "Badlands" habe ich die ganze
Zeit gewartet, aber "Hungry heart" war da, "Seven nights"
war super, "City of Ruins" war super. Meine Frau und ich waren
völlig begeistert vom ganzen Konzert.
Im Vergleich kann ich es kaum sagen. Es war ein gigantisches
Konzert. Seit 2007 (Köln) habe ich den Eindruck, dass er "auf
seine alten Tage" den Rocker so richtig rauslässt und auch
immer noch mehr Kontakt mit dem Publikum sucht. Köln 2007
war schon gigantisch, Düsseldorf 2008 dann schwächer, Frankfurt
2009 ein Highlight und Köln diesesmal erneut. Alles MINDESTENS
so kraftvoll wie die "Tunnel-of-love"-Tour 88, wenn nicht
noch mehr und er ist fast 25 Jahre älter. Ich freu mich riesig,
dass ich die Konzerte in den letzten Jahren gesehen hab, denn
ich hab schon Angst, dass irgendwann ganz abrupt Schluss ist,
zumindest mit den Stadion-Rock-Konzerten. Aber ein Trost:
Auch Solo-Acoustic (vor allem: 2005, Düsseldorf) war überwältigend
...
Jedenfalls mein Fazit: Auch der "alte Mann" schafft es, meinen
Energie-Tank mit einem einzigen Konzert für eine ganze Zeit
aufzufüllen ... und heute vielleicht noch besser als in der
Vergangenheit ...
(von MichaelBL)
Ich
war in Köln (FoS) und möchte kurz meine Erfahrung beschreiben.
Zunächst mal: Ich bin 33 Jahre alt, kein echter Fan der ersten
Stunde und Köln war das erste Konzert überhaupt, was ich erlebt
habe. Ich bin auch noch immer kein Fan seiner Studioalben
aber seit der Hyde-Park DVD bin ich begeistert, was Bruce
und seine Band Live so alles drauf haben.
Nun zu Köln:
Meine Frau und ich waren gegen 16:15 Uhr am Stadion - zwei
riesen lange Schlangen. Irgendwann ging es dann aber zügig
vorwärts und wir waren schon mal ganz entspannt im Stadion.
Was mich erstaunte, dass die Security kaum kontrolliert hat.
Hatte einen Rucksack dabei, der nur ganz flüchtig begutachtet
wurde. Hätte alles mögliche mit reinschmuggeln können. Jedenfalls
am Eingang in den Innenraum bekamen wir zwei von dies FoS-Bändchen.
Erst im Nachhinein haben wir mitbekommen, dass wir anscheinend
noch glück hatten, in den vorderen FoS-Bereich zu kommen.
Wir hatten ziemlich gute Pläze ca. 6 Reihe am rechten Rand
der Hautpbühne - Im Laufe des Konzertes kamen wir komischerweise
automatisch immer weiter nach vorne und ohne, dass es eng
geworden wäre. Hätte ich im Voraus nicht gedacht, dass man
so weit vorne so entspannt stehen kann. Die Akkustik habe
ich als sehr gut empfunden. Die Bühne und die Beleuchtung
war zwar ziemlich puristisch aber das passt wohl am besten
zur Bruce und einer so großen Band. Was mich gestört hat,
dass die Stadionbeleuchtung so früh eingeschaltet wurde. Hat
die Atmospähre ein wenig kaputt gemacht.
Was das Konzert an sich angeht, war ich gegeistert! Es war
quasi so, wie ich es mir erhofft hatte. Das ich einige Lieder
aus der Setlist gar nicht kennen würde, war mir schon vorher
klar, aber was er letztendlich gespielt hat, fand ich toll.
Und vor allem wie er bzw. die Band gespielt haben: einfach
grandios. Er kann so gut Singen und das bei so vielen Konzerten
hintereinander. Einfach beindruckend. Genauso wie seine Energie
die er mit seinen Anfang 60 noch versprüht. Ein Star ohne
allüren, der sich für nix zu schade ist. Und auch wenn es
über 3 Stunden Spielzeit waren, ging die Zeit viel zu schnell
vorbei. Jedenfalls kann ich langsam nachvollziehen, wieso
so viele Menschen ihm durch ganz Europa hinterherreisen. Ich
ärgere mich so sehr, dass ich erst vor kurzem auf ihn aufmerksam
geworden bin, obwohl ich seine Musik immer mochte, wenn sie
im Radio gespielt wurde. Aber wie gesagt Live auf DVD/CD ist
er nochmal um Welten besser - Live dabei zu sein = gigantisch!!!
(von Hendrik)
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Das
Konzert in Berlin vom 30. Mai 2012:
Komme
gerade aus Berlin zurück. Gestern Vormittag im ICE aus Hamburg
hingedüst, die ersten Fans traf man schon am Bahnhof. Für
mich ging es dann zunächst zur Galerie Camera Works in die
Anton Corbijn-Ausstellung. Dort hing natürlich auch der Boss
an der Wand. Schlappe 17.900 Euro sind angesagt für ein etwa
1,50 x 1,50 großes Bild mit Bruce und Pferd.
Nachmittags dann zur Arena und meine Befürchtungen über die
Berliner S-Bahn haben sich Gottseidank nicht bewahrheitet.
Diesmal leider nur Innenraum, etwa auf Höhe der vorderen Absperrung
vom Mischpult.
Um kurz vor 8 ging es dann los. Erstes Lied - für mich unbekannt,
aber eine Ode an Berlin. Fand ich gut.
Trapped live - Ein Traum ging in Erfüllung.
Save my love - Großartig. Bin gerade ziemlich verknallt.
Und dann "Seven Nights". Wer das Lied 2003 in Hamburg im strömenden
Regen erlebt hat, der kann einschätzen, welche Bedeutung und
Wucht von dieser Nummer ausgeht.
Und eine insgesamt ordentlich und gute Setlist. Bei mir kann
Bruce da nicht viel falsch machen. Aber er hat mich auch nicht
wirklich überrascht oder zumindest weniger als sonst.
Das Konzert war gut, ich würde es jederzeit wieder besuchen,
aber Frankfurt war für mich "Magic". Berlin hatte eine tolle
Kulisse, aber manchmal kam es mir so vor als "you can't start
a fire without a spark" und der blieb nicht immer an. Er kam
bei "Spirit", er war den ganzen Zugabenblock da, aber nicht
immer in den ersten zwei Stunden. Das war zumindest meine
Gefühl. (Vielleicht war er auch müde nach dem Doppelschlag
in Köln und Holland).
(von Homebound)
Kurze
erste Analyse: Sitzplatz, hatte sehr gute Sicht und der Sound
war viel, viel besser als ich es erwartet hätte, auch nicht
so unerträglich laut wie bei AC/DC, meinem letzten Konzert
im Olymp. Stadion.
Der Opener kam sehr überraschend, kannte niemand und ich dachte
gehört zu haben, dass das Lied extra für Berlin geschrieben
wurde, was ja irgendwie auch stimmte.
Dass bei solch einem Opener noch keine Stimmung aufkommen
konnte, war klar.
Stimmung: Schwer zu beurteilen, wenn man zuvor im PIT war.
Um uns herum war es sehr verhalten, die meisten sind nur bei
den Songs von BIUSA aufgestanden sowie bei Sunny Day und Hungry
Heart. Weiß aber nicht, ob das in K und F wirklich anders
war.
Setlist: Hmmmm, so richtig begeistert bin ich nicht. Mir fehlt
in den Shows ein emotionaler Höhepunkt, diesmal war das für
mich ganz klar Thunder Rd. Aber ansonsten sind die Shows doch
sehr vorhersehbar. River ist mittlerweile genauso Standard
wie BIUSA. Kann auch nicht glauben, dass ich in zwei Shows
gerade mal einen einzigen Darkness-Song zu hören bekam (Badlands).
Ich vermisse einfach ab und zu mal einen der ganz großen Songs,
die irgendwie ganz verbannt zu sein scheinen.
Allerdings sehe ich auch eine "Mitschuld" bei mir. Dieses
ständige Setlist-Watching und YT-Videos nehmen einem die gesamte
Spannung. Ich wünschte, ich hätte da mehr Disziplin!;-)
Erstes Fazit: Köln war besser, was aber auch am PIT gelegen
haben dürfte. Vom Sitzplatz hat man so gut wie nichts von
Jake gesehen:-( B hat Save my Love gehabt, was klasse war,
aber ich will auch mal wieder Promised Land hören. B war eine
solide Show, die Einmal-Besucher gefallen haben müsste (mein
Sohn war begeistert)
(von Tramp69)
Die
setlist war schon ok, wenn auch wenig veränderungen gegenüber
den letzten konzerten, aber doch immerhin ein paar! merken
auch nur die wenigsten denn die überwiegende anzahl der besucher
sehen nur ein einziges konzert, und diesem umstand muss ja
auch rechnung getragen werden.
der opener war genial !!!! ein ganz tolles dankeschön von
bruce an berlin und die fans, sehr persönlich, für mich DER
höhepunkt des gestrigen abends! trapped war super, mit save
my love gab es eine tourpremiere!
ansonsten muss ich sagen dass es insgesamt ein doch etwas
zäher auftritt war mit einigen längen. lag m.e. auch am stadion,
denn die sitzplätze sind arg weit weg und der innenraum ist
sehr gross, man konnte sehen wie bruce dagegen ankämpfte.
um uns herum im pit war die stimmung bestens, auch schon vor
dem auftritt.
genossen habe ich das konzert trotz allem, natürlich auch
weil bruce meine kleine tochter wiedererkannt hat und auch
ihr request-schild ( hungry heart ) genommen hat! Cool!
(von Markus261)
Also,
ich fand Berlin absolut großartig.
Zwar hatte ich mir eigentlich Racing, Lost in the Flood und
For You gewünscht und hatte als Messlatte mal ganz bescheiden
Frankfurt 2009 im Kopf, insofern wäre setlist-Bashing jetzt
sehr angebracht.
Aber es war mein erstes Bruce-Konzert auf dieser Tour, und
Bruce & Band haben mich gleich mit ihren ersten Tönen
in ihren Bann gezogen, da waren dann all diese Erwartungen
nur noch Luxusprobleme. Das hat von der ersten Minute an Spaß
gemacht und richtig gerockt. Die wissen einfach, wie es geht
und sind live ziemlich unschlagbar - "Urgewalt" trifft es
da schon ganz gut. Alle bestens drauf, stimmlich, musikalisch,
von der Spiellaune her, und die Bläsertruppe hat für mich
auch gepasst, insbesondere Jake.
Mit Thunder Road und The River wurden zwei meiner absolut
obersten und bisher nicht live gehörten Songwünsche erfüllt,
so hatte ich meine "großen Momente" ohnehin sicher.
Die neuen Songs sind live echte Knaller, finde ich, allen
voran Shackled and Drawn.
Und bei den Zugaben war dann ja relativ schnell klar, dass
jetzt wirklich die "pants off" gerockt werden und da nix "Episches"
mehr kommt. War dann aber auch eine runde Sache für mich.
Die schönsten Momente stehen ja ohnehin nicht in der setlist.
Ich fand zum Beispiel schön, als Bruce ein Erinnerungsplakat
an Weißensee 1988 aus dem Publikum holte und ein paar Takte
zu dem damaligen Konzert sagte.
Die Stimmung "bei uns" war von Anfang an sehr gut und voll
dabei. Ich war im Innenraum links, gar nicht mal sehr weit
vorne, aber mit ziemlich gutem Blick auf die Bühne (und auf
den permanent arbeitenden zusätzlichen Kamerakran). Da sind
mitnichten alle herumgehopst (wie ich) oder haben mitgesungen
(wie ich), aber sie waren doch sehr "dabei"; auch die stillen
Zuhörer können ja eine besondere Intensität ausstrahlen und
so durchaus zur Stimmung beitragen. Und so war es bei uns
eigentlich durchweg schön und intensiv. Quasselstrippen und
Bierholer hatten wir nicht im Programm, Drängler nur sehr
wenige, und sogar der Sound war wirklich super. Glück gehabt.
(von Lotta)
Ich
fand Berlin super, genau mein Wetter, nicht zu warm aber trocken.
ich hatte nen prima stehplatz innenraum, zweite reihe, sehr
guter blick, prima textsiche leute um mich rum. es ging richtig
ab, aber ohne drängelei, ich hatte sogar platz zum tanzen.
setlist war astrein: ein extra song für das berlin konzert!!!
TRAPPED!!! YOUNGSTOWN!!! THUNDER ROAD!!! ein paar schöne berlin-spezifische
ansagen von bruce. genau 3 stunden spieldauer. bin gerade
wunschlos glücklich mit muskelkater überall aufgewacht.
(von kieler24143)
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Das
Konzert in Mailand vom 7. Juni 2012:
Mille
grazie, Milano, mille grazie, Bruce!!!
Es war der Hammer! Einfach nur Wahnsinn!
Standard-Setlist - hin oder her; 3h 40 Min. - vor und zurück,
alles egal!!!
Die Mischung macht´s!!!
Vom ersten Moment an merkt man, dass Italien und insbesondere
Mailand sehnsüchtig auf „seinen“ Bruce gewartet hatte und
ihn schlichtweg liebt.
Ab der ersten Sekunde stand das Stadion und alle waren komplett
euphorisiert.
Schon vor Beginn „La Ola-Wellen“, bei „Jack of all trades“
ein Lichtermeer (o. k., war vielleicht ein bisschen weniger,
aber ein See war es allemal). Am Ende Party ohne Ende!!!
60.000 Menschen mit den besten Absichten und dem Ziel, einen
unvergesslichen Abend zu haben, in einem solchen Stadion –
ein Traum!
Ich habe mich an diesem Abend oft dabei erwischt, dass ich
mich einfach umgeschaut habe und diese Stimmung versucht habe
aufzusaugen.
Die Stimmung in Deutschland (Köln war da ja ein leuchtendes
Beispiel) war toll, keine Frage, aber was Mailand fabriziert
hat, war einfach unglaublich.
Die Leute wollten ihren Spaß, haben ihn von Bruce und der
Band bekommen und haben Party gemacht.
Tatsächlich war die Setlist lange Zeit „normal“, aber spätestens
ab „The promise“ war es (losgelöst von der Lokalität) eine
besondere Nacht.
Der Kameraarm hat tatsächlich wunderbare Bilder geliefert
und die Qualität der Bilder (gerade auf der Mittelleinwand
hinter der Band) war bestechend. Das war HD-Qualität!
Bruce betonte mehrfach, was Mailand ihm bedeutet. Seinen Worten
nach waren es seit 1985 immer ganz besondere Konzerte für
ihn. „Ti amo“ kam ihm mehrfach über die Lippen.
Er hat ausdrücklich auf Italienisch gesagt und auch im Englischen
wiederholt, dass Mailand das beste Publikum stets war und
ist.
Und damit ist auch die Länge und die Intensität der Show auch
erklärbar.
Die Aktion der jungen Dame bei „Dancing in the dark“ war einfach
klasse. Bruce sah das Plakat und wollte Jake die Dame unbedingt
„zuschustern“. Und wie sie dann auf Jake zugelaufen ist –
das war Lebensfreude pur. Wie ein kleines Kind auf dem Weg
zum Geburtstagstisch und Weihnachtsbaum zusammen. Ein so langes
„Dancing in the dark“ habe ich noch nie erlebt (auf jeden
Fall „gefühlt“ – ich hoffe, dass sich dieses Gefühl auf einem
schönen Boot bestätigt).
Und als sie dann von Bruce von der Bühne getragen wurde und
ihm noch einen Schmatzer auf die Wange setzte, freute sich
das ganze Stadion mit ihr (ich auch, obwohl ich auf einen
Knutscher von Bruce nicht sonderlich scharf bin!).
Bruce, der sich am Ende aus seiner Weste schält, die Krawatte
ablegt, sein Hemd aufknöpft (alles mit umgehängter Gitarre)
und dann sein Unterhemd zerreißt und uns seine Brust zeigt
– da kam der Italiener in ihm durch (es hat nur noch die Sonnenbrille
gefehlt).
Ansonsten war alles total entspannt! Die Menschen haben ihr
Essen und ihr Trinken mit ins Stadion genommen und das Angebot
an nicht-offiziellen T-Shirts war gigantisch (auch in unmittelbarer
Nähe des Stadions).
Taschenkontrolle – absolute Fehlanzeige. Neben und hinter
uns waren Teleobjektive am Start, mit denen man rauskriegen
konnte, wann Bruce letztmalig seine Nasenhaare geföhnt hat.
Und die nächsten und fast letzten Worte bitte ich nicht falsch
zu verstehen (ich will denen, die es aus welchen Gründen auch
immer nicht geschafft haben dabei zu sein, nicht den Mund
„wässrig machen“ und ihnen nicht vorschwärmen, was sie doch
alles verpasst haben):
Es war mein 21. Konzert und die Motivation, einmal ein Konzert
in Südeuropa „mitzunehmen“, war riesengroß.
Aber alles, was ich mir von einem solchen Abend erhofft hatte,
trat ein!!!
Es war einfach perfekt. Ob es die Anreise, das Hotel, der
Weg zum Stadion, der gestrige Tag in Mailand war – es hat
alles geklappt. Und die Tatsache, dass ich dies alles gemeinsam
mit meiner Frau und meiner Tochter erleben durfte, setzt dem
noch eine Krone auf.
Und an alle, die zweifeln oder (noch) nicht den Mut haben,
dies auch einmal zu erleben, kann ich nur sagen und sie ermutigen:
„Macht es!!!“ Ihr werdet belohnt!!!
Vielen Dank an die, die es bis hier hin geschafft haben zu
lesen! Aber das musste raus!!!
(von finnido)
Hallo
Leute,
zurück aus Mailand kann ich nur sagen ... es war wieder einmal
großartig!
Morgens um 9 Uhr vor dem Stadion leider keine Nummer und kein
Pitband mehr bekommen. Daher sind wir um 14:45 Uhr zum Einlass
in den Pit gelaufen. Ohne Probleme gab es bis ca. 15:30 Uhr
Pitbändchen. Unglaublich, dass es schon um 14 Uhr für den
ersten Leute den Einlass gab. Über sechs Stunden vor Showbeginn!
Der Pit war gut voll, aber noch lockerer als bei manchen früheren
Italienshows.
Bruce und die Band waren gut drauf. Für eine offizielle DVD
wird es aber sicherlich nicht reichen. Sie hatten sehr, sehr
viele Verspieler und Unachtsamkeiten bei etlichen Songs. NO
SURRENDER mit dem verpatzten Anfängen, WORKING ON THE HIGHWAY
mit der Gitarre, einige Songanfänge mit falschen Gitarrenakkorden
von vereinzelten Bandmitgliedern, usw.
Aufgrund der Euphorie und der guten Laune der Band kann man
das aber gut verstehen.
Zu Beginn wurde das in Mailand übliche Western-Intro "Once
upon a time" gespielt. Es lief noch keine 30 Sekunden und
schon hatte leider Max Weinberg angefangen. Somit mussten
alle Musiker fast auf die Bühne rennen. Schade, das Intro
finde ich immer großartig.
Von der Setliste her gab es für mich leider nichts Neues.
THE PROMISE solo am Piano hatten wir ja schon 2002 in Berlin
gehört. Trotzdem war es ein grandioser und langer Abend. Ich
kann nur jedem raten, einmal zu einem Springsteen-Konzert
nach San Siro zu fahren.
Ich finde auch das Flair um das Stadion herum immer sehr nett.
Die verrückten Italiener, die Panini- und Essensstände und
die 'offiziellen' T-Shirt-Verkäufer. Einfach grandios.
Es war wieder großartig und Bruce hat eine besondere Show
hingelegt. Ich bin jetzt auf die kommenden Shows mit Patti
gespannt.
Wir sehen uns in Paris ...
(von Mini15)
Zwei
Shows durfte ich in Barcelona vor 4 Jahren sehen, aber Mailand
war mir bisher vergönnt. Daher war das hier meine "Feuertaufe".
Trotz Ankunft um 10:00 mit ein paar Fans aus Ungarn reichte
es nicht für die Lotterie, die ersten 1500 Fans bekamen Bändchen,
waren sicher im Pit, jedes Bändchen hatte eine Nummer. Diese
wurde gezogen und die gezogene Nummer war Nummer 1 und dann
kam alles dahinter rein und nach 1500 folgten. Nummer 1 und
Rest. Schnell Jerseylady und Anhang getroffen wo wir uns eine
schöne Zeit vorm Stadion machten, ok mit Jerseyladys Freud
ein Kaffee zu finden war ein Abenteuer, Stände abklappern
die Kaffe hatten (auf dem Preisschild) aber keinen Ausgaben,
warum auch immer. Irgendwann fand sich dann doch etwas. Auch
wenn es für die Lotterie nicht reichte war es kein Problem
in den Pit zu kommen und das Konzert von einer super Position
zu genießen. Der Einlass lief sehr gut und unkompliziert.
Die Position war ein paar Reihen von einem Steg (nicht der
Mittelsteg) auf der Seite von Steve entfernt. Viele Grüße
an dieser Stelle an meine Pit-Kumpanen der Show, Wendy und
Jerseylady.
Vor dem Konzert machte dann die Laola auf der oberen Tribüne
die Runde, Schilder wie "New York City Serenade" oder "Fire
waren zu sehen". Im Pit gab es ein "Grazie Adele, Grazie Douglas"
Schild (Bruces Mutter/Vater, Adele ist Italienischer Abstammung)
Das hat Bruce im Konzert auch gesehen und gelacht. Zu Beginn
etwas zum Sound gesagt: Der war in Mailand wohl am schlechtesten,
die anderen Shows waren besser, aber es war auf jeden Fall
laut, meine Ohrenstöpsel leisteten mir treue Dienste bei allen
Shows, aber das hat das Erlebnis keiner Show geschmälert.
Wie gewohnt sollte es ein paar Minuten länger als auf dem
Ticket dauern doch dann um 20:40 Uhr gab es keij Halten mehr.
Passend zum Intro von "Once Upon A Time In The West" kam die
Band unter riesen Applaus auf die Bühne. Schnell begann die
Show mit "We Take Care Of Our Own", die Atmosphäre schon zu
diesem Song hat einem Gänsehaut bereitet. Schnell war mir
klar was ich die letzten drei Jahre vermisst habe.
Die kommenden Songs waren die üblichen (nicht abwertend gemeint)
Songs der Tour die einen tollen Auftakt des Konzertes bildeten.
"Wrecking Ball" ist ja schon älter aber es war toll es nach
den Jahren auch mal live zu hören. Bei "Badlands" drehte die
Menge dann total ab und der "ohohohoh" Teil war länger da
Bruce das einfach nur genoss. Als Jake sein Saxophonsolo begann
bekam ich wieder Gänsehaut, der Spirit des Big Man ist hier.
Auf "Death To My Hometown" hatte ich mich sehr gefreut da
es mein Lieblingssong des neuen Albums ist und live kommt
es noch viel besser.
"My City Of Ruins" fand ich sehr berührend wie man die komplette
Band vorstellte (Patti musste auf die Kinder aufpassen), bisjetzt
der beste Song um das zu machen. Musikalisch ging es dann
mit "Spirit In The Night" (das neue Intro ist nur genial!)
und (ENDLICH) "The E Street Shuffle" (inkl Drums/Percussionsolo)
zu den Anfängen bevor man mit "Jack Of All Trades" zum neuen
Album zurückkehrte, dazu gab es tolle Lichteratmosphäre im
Stadion. Diesen Song mochte ich zwar schon zuvor aber irgendwie
habe ich ihn während der Shows für mich entdeckt.
Der kommende Slot ist normal 3 Songs lang, doch am heutigen
Abend gab es gleich fünf Songs darin. Es kam mir vor als ende
es nimmer. Der Doppelschlag "Candy's Room" und "Darkness On
The Edge Of Town" machte den Anfang bevor man die Rockversion
von "Johnny 99" brachte, dieses Mal passend mit Bläsern. Die
Bläser finde ich eine tolle Addition zur Band. Weiter ging
es mit "Out In The Street" und einem "No Surrender" welches
mit ZWEI Fehlstarts begann ("The E Street Band fucked up big
time"/"We fucked up two tiiiimes" aber dann frenetisch gefeiert
wurde. Max spielte sich vor allem am Ende in einen Rausch.
Mit der Akustikgitarre kam dann "Working On The Highway" was
Bruce wie gewohnt am Mittelsteg sang und eine tolle Party
weiter in Gang brachte. Da vorne kam er auch wieder zum zweiten
Teil von "Shackled And Drawn" welches live viel besser kommt.
Ein tolles Intro und ein verlängertes Intro sind nur die halbe
Wahrheit, auch der Song selbst fängt richtig Feuer und was
ich richtig toll fand ist das Gary an Steves Mikro den Refrain
mitsang. Generel fiel er mir auf den drei Shows mehr auf,
auch wenn er immer noch der ruhige ist, irgendwie kommt Gary
viel lockerer auf der Bühne rüber als ein paar Tourneen zuvor.
"Waitin' On A Sunny Day" lies das San Siro wieder beben, inkl
Kindergesang, anschließend The Promised Land". War das Konzert
bis hier hin schon genial sollte sich ab jetzt das alles noch
steigern als Bruce zum Piano ging und meinte "I had a lot
of requests for this song so I will give it a shot". Ich dachte
erst an "For You" aber dann kam es ganz groß mit "The Promise",
damit hätte ich (vor allem in diesem großen Stadion) nicht
gerechnet. Als darauf auch noch "The River" folgte waren meine
Emotionen gebrochen und Tränen hörten nicht auf zu fließen,
so eine tolle Version hatte ich davon noch nie gehört. Ich
habe den Song auf den drei Shows wieder für mich entdeckt.
"The Rising" und vor allem "Radio Nowhere" brachten die Party
wieder zurück, über letzteres habe ich mich sehr gefreut und
gewundert warum er das so selten spielt. Die Reaktion sprach
Bände es mal öfter zu bringen. Das Hauptset endete mit zwei
neuen Songs (naja eigentlich einem). "We Are Alive" wurde
angekündigt mit den Worten das er ein letztes Lied fürs Album
suchte und dann merkte das die Story die er schreibt nie endet.
Auf dem Apollo Bootleg dachte ich "ob das lange drin bleibt",
es klang ein bisschen schräg aber mittlerweile kommt es richtig
klasse und passt auch live sehr gut rein. "Land Of Hope And
Dreams" beschloss nach über 2,5 Stunden (!) das Hauptset.
Man fand eine Mischung zwischen der Studioversion und der
früheren Liveversion (vor allem das Ende).
Ich will Mailand nicht mit anderen Shows vergleichen aber
es ist schon Wahnsinn das bishier hin das Konzert ohne die
Zugaben schon so lange ging wie zum Beispiel das ganze Barcelona
2002 Konzert.
Bruce dankte dem Publikum ausführlich, Mailand sei "very special",
erwähnte das 1985er Konzert. "Milano, you are primo, always
the best". Auch wenn manche Künstler diese Floskel eher zur
Unterhaltung einstreuen wunderte mich die Aussage in Mailand
nicht, das hatte sich das Publikum verdient. Irgendwo erwähnte
er auch die Erdbeben um Modena, aber mein Italienisch ist
nicht so gut um herauszufinden wo das war. Die Zugaben begannen
mit einem "Prayer for better times". Ich hatte gehofft das
man "Rocky Ground" nicht wegfallen lässt, zumindest nicht
auf jeder Show, und auch im Stadion kam es sehr gut rüber.
Michelle Moore machte ihren Rap-Part toll und es sangen auch
einige den Refrain mit. Nebenbei gefällt mir auch sehr wie
Bruce den "I'm a soldier" Teil singt sehr gut.
Nun ging es aber Schlag auf Schlag: "Born In The U.S.A." (mit
einem riesen Milano Chor), "Born To Run", auf Wunsch "Cadillac
Ranch" (ein Fan vor uns hatte auch ein Schild und hüpfte wie
wild, manchmal zu wild gell jerseylady?, "Hungry Heart", "Bobby
Jean" und dann "Dancing In The Dark" bei dem Bruce einer Frau
den Wunsch "Can I Dance With Jake?" erfüllte und selber laut
lachen musste (die Bilder auf der Leinwand waren eindeutig),
nicht ohne sich selbst eine Tanzpartnerin zu schnappen. Nach
Songende musste Steve wieder mit dem Schwamm zu Bruce eilen.
Nun kam das "Big Man" Tribute mit "Tenth Avenue Freeze-Out"
welches nochmal groß gefeiert wurde und wie schon öfter geschrieben
wurde die lauteste Schweigeminute enthielt. Das Video dazu
war sehr angemessen und die ganze Band blieb still, bewegend.
Dann ging es mit dem Rest des Songs wieder und die Show schien
vorbei. (Naja in Rock In Rio zuvor war es auch nicht so von
daher hat es mich nicht so verwundert).
Man sah das die Band nicht runterwollte und das alles nur
genoss. Schnell ging es zu einer weiteren Zugabe mit "Glory
Days", inkl. Hinternwackeln von Bruce am Ende. An der Seite
standen schon Leute die hofften das Bruce bald fertig sei.
Da war mir klar das nach "Glory Days" Schluss ist. Denkste!
Nach ein paar Änderungen der Tonart hauten uns Bruce und die
Band dann auch noch "Twist And Shout" um die Ohren, hört das
denn überhaupt noch auf? Irgendwann dachte man es sei Schluss
als Bruce sich seiner Weste und Krawatte entledigte um sein
Hemd aufzuknöpfen und samt Unterhemd aufzureißen was viele
weibliche Fans wohl sehr freute. Was war denn heute mit Bruce
los dachten sich wohl die Meisten im Stadion. Die Leute die
nur auf den Schluss warteten blickten ins Publikum und mussten
über die Stimmung selber grinsen, einer ging sogar leicht
mit. Nach Songende war es dann auch wirklich soweit das die
Show aus war und man sich zum letzten Mal verbeugte.
An dieser Stelle etwas anderes. Ich war mit meinem Bekannten
bei dem ich in Modena (zum Glück war das das Erdbeben ca 30
km weg von dort, man fühlte es trotzdem) ein paar mal in einem
CD Geschäft dessen Chef schon 70 ist und viele Promoter kannte.
Beim ersten Mal erzählten wir das ich zu Bruce ginge und beim
letzten Mal kam er und sagte das der Promoter Bruce förmlich
von der Bühne holen musste sonst würde er wohl heute noch
spielen.
Ich hatte keine Ahnung wie lange Bruce spielte aber dachte
"hm Beginn 20:40, Ende 00:20, das kann ja nicht sein", aber
es wurde bestätigt, Bruce spielte 3 Stunden 40, 33 Songs,
das war wohl einmalig. (Wobei man weiß es nicht). Wir genehmigten
uns erst mal ein Bier am Stadion, bzw zwei. Auf jeden Fall
Danke an Bruce für diesen Abend, danke auch an Jerseylady,
Wendy und all die anderen Fans.
Nachdem ich Jerseylady und Anhang noch Richtung Hotel begleitet
hatte war klar ich komme nur mit einem Taxi an den Bahnhof.
Dort traf ich ein paar Jugendliche die auf dem Konzert waren
und mit denen ich auf meinen Zug warten konnte der dann gegen
05:00 Uhr ankam. Schließlich ging es über Milano Centrale
nach Modena um mich zwei Tage zu erholen. Was sollte denn
da in Florenz und Trieste noch folgen waren meine Gedanken.
(von drumdani)
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In
Florenz war es wieder nichts mit der Lotterie. Dazu waren
viel mehr Leute um die Uhrzeit (10:00 Uhr) dort als in Mailand.
Ich wartete mit zwei Engländern auf den Einlass, das Wetter
war ok, manchmal dachte man es sei kurz vorm Regen, dann klarte
es wieder auf. Regen war für Abend vorhergesagt, naja mal
schauen. Meine Regenjacke hatte ich dabei.
Der Einlass war gegen Mailand ein Chaos und ich war froh als
ich drin war. Es gab viel Gedrücke und durchdas man die Schleusen
so aufstellte das man nach links und rechts musste, anstatt
gerade aus einfach zu gehen, gab das auch noch Komplikationen.
Ich endete dann in der ersten Reihe hinter dem Pit mit den
beiden Engländern und war über den Platz dann auch erfreut,
gerade nach dem Chaos. Als man dann den Pit nachträglich auffüllte
konnte ich den gleichen Platz wie in Mailand ergattern, das
war dann natürlich die Krönung. Eine Laola wurde gestartet
und funktionierte sogar besser als Mailand da man hier nur
eine Tribünenebene hatte.
Wieder gab es "Once Upon A Time In The West" als Intro bevor
man dieses Mal mit "Badlands" begann, a "frenzy in Firenze"
waren Bruces Worte. Am Ende gab es ein schräges Ende da Max
nicht genau mit der Melodie den Auftakt brachte und Bruce
vom Steg auch lachen musste. Nummer zwei machte "No Surrender",
dieses Mal ohne Fehlstart. Dabei kamen die ersten noch harmlosen
Regentropfen heruntern, naja es sah vor Beginn schon durchwachsen
aus, daher hatte ich schon gleich die Regenjacke drübergezogen.
Darauf folgten gleich drei neue Songs Schlag auf Schlag: "We
Take Care Of Our Own", "Wrecking Ball" und "Death To My Hometown",
ebenso "My City Of Ruins" ("where is my Madonna Patti?") und
"Spirit In The Night".
Die erste Überraschung des Abends war die Tourpremiere von
"Be True" welches ich 3 Jahre zuvor in Udine schon mal hören
durfte aber hier viel besser ankam und mir den Song auch viel
näher brachte, toller Version und viele Leute die es mitsangen.
Auf "Jack Of All Trades" folgten heute eine tolle Version
von "Trapped", "Prove It All Night" (nicht mit 1978er Intro
wie in Barcelona aber trotzdem einem klasse Solo von Bruce
am Ende), ein ausgelassenes "Darlington County" inklusive
"Honky Tonk Woman" Intro und ein Request für das Elvis Cover
"Burning Love". Lustig, das hatte er 3 Jahre in Santiago de
Compostela, der letzten Europa Show und meiner letzten Show
von 2009, gespielt. Irgendwie kam mir die Setlist wie ein
Mix aus Udine und Santiago 2009 vor.
Nun gab es die drei Songs mit Akkustikgitarre "Working On
The Highway", "Shackled And Drawn" und "Waitin' On A Sunny
Day". Bis dahin regnete es durchweg, mal mehr mal weniger
und so machte "Waitin' On A Sunny Day" im nun strömenden (aber
noch nicht wie später!) Regen richtig Spaß. Bruce holte in
Frankfurt ein paar Wochen ein Kind auf die Bühne welches am
Ende "Come On E Street Band" rief, das schiennt Bruce zu gefallen
denn er flüsterte das dem Kind in Florenz zu und das rief
dann selbiges
Eine weitere Überraschung gab es nun mit dem Apollo Medley,
heute also kein "The Promised Land". Die Stimmung war bei
anderen Songs besser aber trotzdem hatten viele ihren Spaß,
vor allem die überdachte Tribüne, Bruce kam auf den Steg der
sehr nahe dort war. Wieder gab es ein emotionales "The River"
und "The Rising.
Aus dem nichts erklang dann "Backstreets". (Auf der Tribüne
gab es ein Plakat von Fans die in Mailand 2008 und Rom 2009,
dort gab es kein "Backstreets"). Ein Fan neben mir hatte ebenfalls
ein Schild und war sichtlich ergriffen von der Performance,
er war nicht der einzige. Bruce improvisierte lange im Mittelteil
und im Stadion war es still bevor das große Finale folgte.
Ich klopfte meinem Nachbar dann nur auf die Schulter, er mir
ebenso, es war klar das die Version ganz groß war. Wie in
Mailand endete man den Hauptteil mit "Land Of Hope And Dreams".
Der Regen hatte immer noch nicht aufgehört, es regente quasi
seit dem zweiten Song durch.
Nach dem Dank gab es wieder "Rocky Ground" zu hören. Was dann
folgte ist wie Mailand nicht zu beschreiben, wieder schien
die Party nicht zu enden. "Born In The U.S.A.", "Born To Run"
(wo der Regen nun wirklich extrem wurde und Bruce ewig die
Fans Gitarre spielen lies um selbst vom Regen durchnässt zu
werden), "Hungry Heart", ein überraschendes "Seven Nights
To Rock", "Dancing In The Dark" (Bruce tanze auch bei diesem
Wetter mit einem Fan) und "Tenth Avenue Freeze-Out. Die ersten
Fans verliesen die Gegentribüne, da dort kein Dach angebracht
war, aber die Party welche der Innenraum fabrizierte war einmalig.
Manche zogen ihr eh unbrauchbares T-Shirt aus, es wurde gehüpft
getanzt, es wurde richtig zu einer Art "Sch auf das Wetter
Party". Und Bruce? Der lief immer wieder durch den strömenden
Regen auf die Stege und lies sich genauso vom Regen nass machen.
Er war noch öfter auf den Stegen als bei trockenem Wetter
hatte man den Eindruck. Als "Tenth Avenue" fertig war und
die Leute immer noch am toben waren wunderte es mich nicht
das alle wieder an die Instrumente gingen. Bruce selber staunte
selbst und ein derartes Durchhaltevermögen und gab das auch
zur Aussprache: "One more, you fuckin' die-hards!". Wieder
knallten uns Bruce und die Band "Twist And Shout" um die Ohren.
Die Intensität des Regens lies nicht nach und es sollte noch
lange so bleiben. Als "Twist" dann vorbei war und man der
Menge dankte gingen sie aber schnell NOCHMAL zurück zur Arbeit
und spielten den wohl passendsten Abschluss für dieses Konzert:
Creedence Clearwater Revivals "Who'll Stop The Rain", ich
hatte fast vermutet es zu bekommen aber dann spielte er es
doch nicht und so schob man es als Zusammenfassung des Konzertes
nach. Danach war es aber wirklich vorbei. Trotz des Regens
gab es ein 3,5 Stunden Konzert welches sich im wahrsten Sinne
gewaschen hat.
Nun ein paar Worte zur Reise von Florenz nach Triest
Leider konnte ich nicht zu den Engländern zurück da man das
Stadion über die Seite verlassen musste, aber ich war so froh
als ich aus dem Innenraum in einen Bereich kam der überdacht
war und dort auch erst mal wartete und auch Fans traf die
ich kannte. Es hörte nicht auf zu regnen und schließlich konnte
ich mit einem Paar mitgehen die mir die Bahnhofstation in
der Nähe des Stadions zeigten wo ich die Nacht verbrachte
und am Morgen weiterfuhr. Ein neues (und sogar noch trockenes
T-Shirt (wahnsinn) hatte ich dabei, meine Bahn-Tickets waren
nicht mehr so trocken, immerhin war das Triest Ticket total
unversehrt und das T-Shirt auch da ich es in Hosentaschen
verstaut hatte wo die Regenjacke drüber war, für die Bahntickets
wars wohl nicht genug, aber sie hielten die Reise aus. Das
einzig doofe war die 3/4 lange Hose, ich hatte keine zweite
Hose dabei und es war saukalt, immerhin war der Bahnhof offen.
Morgens gab es den Zug nicht der auf meinem Ticket stand.
Er war auf dem Display nicht angezeigt, ebenso auf dem Fahrplan
und keiner wusste was Treno Urban oder so ist, und ich wusste
nicht was ich machen soll, so kaufte ich mir ein komplett
neues Ticket nach Trieste, das 2 Stunden später abfuhr und
nur 45 Min später als mein ursprüngliches Ticket dann auch
dort ankam. Für die 10 Min zum Hauptbahnhof in Florenz druckte
man mir aber kein Ticket aus und als ich dafür ein extra Ticket
kaufen wollte spinnte der Automat und ich hatte weder die
5 Euro (bzgw Rückgeld) noch das Ticket. Also nahm ich das
ursprüngliche Ticket welches ich in Modena gekauft hatte was
den Zug enthielt der nicht kam in der Hoffnung das mich die
10 Min keiner kontrolliert, meistens ist es ja gerade dann
der Fall. Die Zugfahrt selbst mit Umsteigen in Bologna und
Venezia Mestre verliefen dann aber ohne Problem, die Hose
war sogar fast getrocknet, nur war ich froh als ich in Triest
mir eine neue Jeans zugelegt hab und auch promt anzog, ich
glaube selten hat sich eine neue Jeans besser angefühlt.
(von drumdani)
Florenz
war das Non-Plus-Ultra, 3 -4 C Grad mehr Aussentemperatur
hätten auch bei mir die letzten Bremsen gelöst. So war immer
die Sorge im Hinterkopf, dass wir die fortschreitende Durchnässung
nicht gesund überstehen würden. Ich stehe bei sowas dann immer
gerne in der ersten Reihe und habe dann Wochen -ja fast Monate
lang mit Bronchialproblemen zu kämpfen. Und wenn gar mein
geliebter Schatz im "Mama"-Alltag ausfallen würde, nicht auszudenken.....
und Leute - mit zunehmender Dauer des Konzertes wurde es richtig
frisch, schließlich hatten wir ja hinter uns niemanden zum
Gruppenkuscheln.
Jedes Hochrecken der Arme, Mitklatschen bedeutete Wassernachschub
entlang der Arme in die weitgehend noch trockene Multifunktionswäsche
am Körper.
Liebe ist .............. wenn die Partnerin einem ihr Regenponcho
überlässt, weil der Doof sein Eigenes im Hostel trotz intensiver
Suche nicht finden konnte.
So blieb ich weitgehend trocken, während mein Schatz zusehens
nasser und nasser wurde.
Diese Kombi aus Ärger über mich selber, Sorge um und Dankbarkeit
an meinen Schatz wurde ich im Kopf während des Konzertes nicht
so ganz los. Hab dann vergeblich versucht, ihre ungeschützten
Schultern mit den Händen vor dem Regen zu schützen, was aber
letztendlich vergeblich war.
Was wir für eine Wassermasse da aus dem Stadion mitgenommen
hatten, zeigte sich dann morgens beim Aufstehen in unserem
Zimmer: Man hätte einen Wasserrohrbruch vermuten können. Wasser
stand überall da, wo wir nachts die Klamotten haben fallen
lassen.
Schlußendlich haben wir - Stand heute - beide alles gesund
überstanden und meine einzige Sorge gilt jetzt der Frage,
dass wie damals in Mailand 2003 die meisten Taping-Equipments
abgesoffen sein könnten, und uns daher kein Böötchen auf Erinnerungsreise
mitnehmen kann.
(von Nightdancer)
You're
fuckin' die-hards - oder die Frage warum Bruce kein bisschen
wasserscheu ist!
Endlich wieder daheim angekommen möchte ich meine Eindrücke
wiedergeben.
So etwas habe ich noch nie erlebt.
Regen der immer schlimmer wurde, ein Lotterie Desaster mit
Folgen, ältere Herren im Golf-Wagen, ein Bruce in fantastischer
Laune, Jake von Fans gefeiert und die immer währende Frage
nach Jungleland.
Aber fangen wir am Anfang an:
Am Samstag früh angereist, hatten wir die Gelegenheit die
Innenstadt von Florenz kennenzulernen. Ein wirklich tolle
Stadt mit netten Menschen. Ein leckeres Mittagessen in der
Altstadt von Florenz und ein Spaziergang durch das Zentrum
Richtung Kathedrale. Nach Beschwörung der guten Bruce Geister
entschieden Ulla (Tulpe) und ich den Weg Richtung Stadion
anzutreten.
Zwei, dreimal gefragt fanden wir den Weg zum Stadion. Bereits
auf den ersten Blick war die rege Aufbauarbeit der Crew zu
erkennen. Die REDBURN Trucks waren noch in den Ladezonen und
noch nicht endgültig auf dem Parkplatz geparkt.
Ein kleine Truppe von Fans war schnell gefunden, die bereits
am Samstag den Rollcall organisierte. Geleitet wurde der Rollcall
von zwei Schotten. Ein Mann und eine Frau, die das alle sehr
professionell machten. Wir hatten Nummer 99 und 100 und waren
bereit am nächsten Tag um 6 Uhr in der früh wieder da zu sein
um so gegen 8 Uhr unser Pit Bändchen entgegen zu nehmen.
Die Nummer auf dem Handrücken gingen wir frohen Mutes Richtung
Innenstadt, um noch einmal ordentlich zu essen. Uns war sehr
wohl klar dass der nächste Tag an die Substanz gehen würde.
Uns war nicht klar wie zutreffend diese Einschätzung werden
würde.
Der direkte Weg vom Stadion führte uns nach 15 Minuten Fussmarsch
am Four Seasons Hotel vorbei.
An der Präsenz der Leute die vor dem Hotel standen war klar,
dass hier die Band zu Gast ist. Fans wussten zu berichten
dass Bruce bei Sting abgestiegen ist. Nach kurzem Warten tauchte
Jake Clemmons vor dem Hotel auf und machte Fotosession mit
den Fans. Jake machte einen ausgesprochen höflichen und bescheidenen
Eindruck. Das Drängen der Fans trieb ihm dann immer wieder
Panik in die Augen. Schnell fand er die Fassung wieder und
setze eine nettes Lächeln auf. Jungleland war der Request
der von den italienischen Fans zu hören war. Ich sagte kurzer
Hand Jake, dass er seine Sache großartig macht. Höflich bedankte
sich Jake, schnappte sein Gitarrenkoffer und ging in die Hotel
Lobby.
Um 4:00 Uhr begann unser Konzerttag am Sonntag, das Taxi wartetet
um 5:00 Uhr und um 5:30 Uhr waren wir vor dem Stadion um uns
die Pit Bändchen um 8:00 Uhr abzuholen.
Die Lotterie ging um 12:00 Uhr los. Ulla und ich hatten die
Nummern 12 und 13. Gezogen wurde etwas um die Nummer 350.
Hieß dass erst die Nummern 350 bis Nummer 1500 vor uns in
den Pit gehen würden. Dann fängt das alles wieder bei 0 an.
Also keine Chance irgendwie vorne im Pit zu stehen.
Die Enttäuschung war von kurze Dauer.
So entschieden wir mit Mary Nick und Marian den Pit - Pit
sein zu lassen und der Band am Hotel erneut einen Besuch abzustatten.
Nach 15 Minuten waren wir beim Four Seasons Hotel angekommen.
Wir waren die einzigen Deppen (We fucked up in the lottery!)
die ein Pitbändchen vor dem Hotel trugen. Das warten vor dem
Hotel war von kurzer Dauer. Irgendwann am Nachmittag nachdem
viele Sternchen vor dem Hotel vorfuhren gab uns Stevie die
Ehre. Im Dress eines bunten Käfers schaute er aus dem Hotel
Kleinbus. Der Fahrer wurde kurzerhand mit auf dem Sitz verstreuten
Euroscheinen bezahlt. Stevie hat sich anscheinend noch nicht
an die europäische Währung gewöhnt.
Eine Frau, Mitte fünfzig, stieg ungefragt in den Van und Stevie
machte ihr klar, dass er schnell ins Hotel möchte. Die Frau
lies aber nicht locker und küsste Stevie auf die linke und
rechte Wange. Alle umstehenden Fans war sich einig, dass dies
unmöglich war. Der verdutzte Steve wußte nicht wie ihm geschah
und verschwand im Hotel.
Irgendwann zwischen 5 und 6, keine Ahnung wann genau, tat
sich was. Die Band versammelte sich in der Lobby des Hotels
und nach kurzer Wartezeit verschwanden alle Richtung Garten.
An einer Seitentür konnte man sehen, dass die Bandmitglieder
in Golf Karts umstiegen, um damit auf die andere Seite des
parkähnlichen Geländes zu gelangen. Hier warteten vier Mercedes
Vans die die Band ins Stadion befördern sollten. Leider waren
alle Band Mitglieder bereits in den Fahrzeugen. Ich sah noch
Gery Tallent im Van sitzen, die Tür wurde geschlossen und
es ging los.
Die Wartezeit verbrachten wir vor dem Hotel in entspannter
Atmosphäre – wesentlich angenehmer als im Pit zusammengepfercht
. Leider haben wir kein Autogramm abstauben können. Aber das
tat der guten Stimmung keinen Abbruch. Jetzt hieß es schnell
noch etwas Essbares zu bekommen.
Auf dem Weg zum Stadion fielen wir in die erst beste Pizzeria
ein. Ein Bier musste noch kurz vor der Show getrunken werden,
denn Pippi machen stand an diesem Abend nicht auf der Liste
der NO GO´S. Wir waren fest entschlossen das Bier an diesem
Abend im Pit fließen zu lassen. Später nahmen wir von diesem
tollkühnen Plan wieder Abstand da die Show doch wieder zu
prickelnd war.
Im Stadion angekommen machte uns unser Pitbändchen den Weg
frei. War schon ein nettes Gefühl als letzter zu kommen, den
Bauch gut gefüllt in froher Erwartung eines „heißen“ Abends.
Das dann aber alles anders kommen würde dass konnte ja keiner
ahnen.
Im Pit auf 6 Uhr Position trafen wir Nightdancer mit Gefolge.
Die übliche Verdächtigen waren wieder am Start.
Der Abend begann mit einem fulminanten Badlands welches uns
alle riesig freute. Wir waren alle der Meinung dass Bruce
dieses Stück wirklich öfters spielen sollte. Nein im Ernst.
Die italienischen Fans stieg auf diese Steilvorlage ein und
dankten es Bruce mit Stimmung und Party.
Na aber jetzt nicht so schnell!
Was geschah während des Konzertes? Ein gut gelaunter Bruce
kam auf die Bühne und nichts erweckte den Eindruck dass Bruce
am Mittwoch zuvor eine 3:40 Stunden Show gespielt hat. Ein
paar einführende Wort auf italienisch und Brutsche war zu
Hause angekommen. Alles deutete auf einen wirklich netten
Abend hin, obwohl die anfängliche Setliste doch eher Hausmannskost
war.
Kurz nach Konzertstart fing es leicht an zu regnen. Der Glaube
dass dies ein kurzer Schauer sein sollte war schnell vorüber,
da es immer stärker regnete. Irgendwann war der Regen so stark
dass man nicht glauben konnte dass es noch stärker regnen
könnte. Aber das tat es dann in einer Stärke die an Wolkenbruch,
Wasserfall oder ähnliches erinnerte. Während die Band schön
im Trockenen stand ließ es sich Bruce nicht nehmen mit seinen
geliebten Fans zu leiden und deutete immer wieder an das dies
doch gar kein Regen sei. Wenn Bruce irgendwann mal Jersey
Devil genannt wurde dann war allen an diesem Abend klar warum.
Der Typ wurde mehr und mehr zum Party Man mit steigender Menge
der Regentropfen. Die meisten hatten keinen Regenschutz dabei.
Aber der nutzte auch nichts mehr. Die Scheinwerfer machten
ein gespenstische Stimmung da die Wassertropfen eine irre
Lichtreflektion erzeugten. Ich habe bei Bruce noch nie so
ein tolles Licht gesehen. Ab einem bestimmten Punkt habe ich
die Befürchtung gehabt dass die Show sogar abgebrochen werden
muss da die Technik durch die Regen absäuft.
Ich merkte wie alle meine Klamotten komplett durchnässt waren
und das Wasser bis zu Kragen in meinen Schuhen stand. Aber
nass ist nass. Eine Steigerung gab es da nicht mehr.
Aber der Regen hat noch eine Steigerung zugelegt. Bruce hat
das wieder aufgefordert zum gemeinsamen Gruppenkuscheln auf
die Knie zu gehen. Der Mann schaut ins Publikum und schreit
in die Menge: „ You are fuckin´ die-hards!“ Sein Gesicht strahlte
dabei so sehr, dass man meinen konnte Bruce fühlt sich unter
dieser Dusche pudelwohl. Ja wir waren wirklich nicht klein
zu kriegen. Nicht an diesem legendären Abend in Florenz. Gerade
als der Regen die Stärke einer Intensivbrause angenommen hat
intoniert er Seven Nights to rock. Was für ein irrer Song
im Regen. Die Menge geht ab wie eine Silvester Rakete. Bruce
hat bis Twist and Shout ein Feuerwerk gezündet. Als die letzte
Zugabe gelaufen war hat Stevie Bruce darauf aufmerksam gemacht
dass man wohl mal Who´ll stop the rain spielen könnte. Bruce
stellte anscheinend erst jetzt fest dass es regnet. Vielleicht
hat er das Wasser in seinen Schuhen quatschen gehört.
So ging ein toller Konzertabend zu Ende. Bruce hat alles gegeben
und teilt uns am Schluss mit dass wir die legendäre E Street
Band gesehen haben. Das Bruce das auch noch sagen muss entbehrt
jeder Kritik. Hey – das war der Jersey Devil.
Das Konzert war zu Ende. War dies eine kurze Show? War dies
ein Notprogramm? Nein das war allererste Sahne. Bruce hatte
3:20 Stunden gespielt.
Ich – und ich kann nur für mich sprechen. Ich war fertig.
Körperlich und mental. So etwas habe ich noch nie erlebt.
Ich habe mir Ulla geschnappt und wollte nur raus aus dem Regen.
In den Katakomben der Stadions stand das Wasser. Tausende
Zuschauer standen triefnass nach 3:10 Minuten im Trockenen.
So auch wir. Jetzt wollte ich nur noch unter die heiße Dusche
ins Hotel. Ein Taxi war am Stadion nicht aufzutreiben. Also
sind wir Richtung Innenstadt gelaufen und standen nach 20
Minuten erneut vor dem Four Seasons Hotel. Das war einfach
der kürzeste Weg. Die Vans standen vor dem Hotel. Ein Zeichen,
dass die Band im Hotel angekommen war. Beim Vorbeigehen sahen
wir Roy Bittan und Max Weinberg direkt vor dem Hotel im Eingang
stehen. Es war nach wie vor aus Kübeln am regnen. Ich warf
einen Blick auf die beiden hatte aber nur den Wunsch in mein
Hotel zu kommen.
In diesem Moment kam Cindy Mizelle aus dem Hotel und machte
sich auf den Weg in die Innenstadt. Im Gegensatz zur Band,
die noch gemeinsam essen gingen, ging die Sängerin von shackled
and drawn in Begleitung einer Frau zum Essen. Wir sprachen
sie an und anfangs reagierte sie nicht. Als sie sich kurz
zur Seite drehte erkannte ich sie und meinte dass der Abend
toll war. Sie reagierte überrascht, da anscheinend keiner
der trocken gebliebenen Bandmitglieder glauben konnte dass
man nach 3:20 Stunden Regen noch Begeisterung zeigen kann.
Wir verabschiedeten und meinte dass wir in Wien wieder dabei
sind. Völlig überrascht reagierte die Sängerin als ich Ihr
sagte das dies meine vierte Show war.
In einer Bar in der Innenstadt angekommen bestellten wir einen
Espresso und eine Coke. Wir tropften in der Bar alles voll
und hinterliessen eine riesige Pfütze. Ich sprach den Bar
Mann an und fragte nach einem Taxi. Leider war die Taxi Zentrale
besetzt und kein Taxi verfügbar. Die heiße Dusche in weiter
Ferne setzten wir den Weg Richtung Bahnhof fort und sahen
auf der Höhe der Kathedrale wie ein Taxi um die Ecke bog.
Wir winkten das Taxi zu uns und ich hatte Angst dass der Wagen
uns nicht mitnehmen würde, da wir ja pitsche-nass waren. Anscheinend
hatte der Taxifahrer kein Problem damit denn die Rücksitze
waren bereits nass von anderen Bruce Freischwimmern. Endlich
im Taxi suchte ich mein Geld. Das Portemonnaie lag Gott sei
dank im Hotel (alles wäre nass gewesen) und der eingesteckte
50er Schein klebte in der Mitte so zusammen dass ich Angst
hatte den Schein zu zerreißen. Nach noch nicht mal 20 Minuten
fuhr das Taxi vor meinem Airport Hotel vor. Danach war duschen
angesagt und eine Mütze Schlaf.
Um 1:20 Uhr ging eine toller Konzertabend zu Ende.
Ich freue mich unendlich auf mein Heimspiel in Wien. Bin mir
sicher dass es wieder ein Dollhouse (1999) oder ein Jersey
Girl (2009) geben wird.
Denn manchmal ist ein Jersey Devil auch mal ein Jersey Mozart.
(von freehold1)
In
der Lotterie Nr. 1396 gehabt, gezogen wurde irgendwas mit
300 - also beschlossen wir, nicht den ganzen Tag am Stadion
abzuhängen und gingen zurück ins Hostel. Dann hatten wir einen
sehr entspannten Nachmittag und gingen gegen 18 Uhr in den
Pit. Dieser war auf jeden Fall nicht so voll wie in Mailand.
Die Arschkuh mit Klappstuhl zog an uns vorbei und versuchte
nicht, sich zwischen uns zu drängeln *puh*. Das Kuschelpärchen
aus Mailand rückte zwar wieder genauso immer weiter nach hinten
und an mich ran, wagte aber nicht, mich zu berühren *auch
puh*. Ich muss sie in Mailand wohl erschreckt haben. Jedesmal,
wenn sie mich aus Versehen striff, guckte sie mich ganz entschuldigend
und besorgt an. Wahrscheinlich rechnete sie damit, dass ich
gleich wieder losheulen würde.
Und an diesem Abend hatte Bruce mich von der ersten Sekunde
an erreicht. Aber sowas von! Ich hab jegliches Zeitgefühl
vergessen. Sonst guck ich immer mal auf die Uhr, wie lang
er schon spielt - da nicht. Je mehr Regen kam, desto losgelöster
wurde die Stimmung. Ich bin gehüpft wie ne Blöde und hab mich
sogar über Waiting gefreut. Bisher der Showstopper für mich.
An dem Abend fand ich einfach nur alles toll. Be true war
der Wahnsinn, Backstreets eeeewig lang und grandios! Relativ
bald war meine Regenjacke durch und dann war es ja auch schon
egal. Die Kerle neben mir zogen sich immer weiter aus und
veranstalteten ne wilde Polonaise - alle Hemmungen schienen
über Bord geworfen zu sein. Freehold und Tulpe, ihr seid dann
ja lieber etwas auf Sicherheitsabstand gegangen. Mich hat
das wilde Geschubse nicht gestört - sie haben auch nur sich
gegenseitig angerangelt und alle anderen verschont. Eine Wahnsinnsstimmung
war das! Bruce war genauso wie entfesselt und scheute weder
Regen noch Zugaben! Das war für mich die perfekte Show. Ich
hatte auf nem Konzert noch nie so viel Spaß! Fast schon wie
im Rausch war das. Literweise Wasser in den Schuhen, in allen
Klamotten, die Sorge um das Schlauphone, das nicht absaufen
darf und Schlamm aus Zeitungspapier - das sind so meine Erinnerungen.
Dass die Tribünen schon längst leer waren, hab ich gar nicht
gemerkt. Ich kann auch nicht sagen, ob Bruce bei Who'll stop
the rain schon allein auf der Bühne war oder nicht. Ich hab
keine Ahnung! Ich bräuchte ein Video des Abends, damit ich
all das sehe, was ich in meinem Rausch verpasst habe.
(von swani-girl)
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Am
Stadion angekommen sah ich Leutemit Bändchen und mir war klar
das die Lotterie geschlossen ist, ich lief umher und fragte
wo der Eingang für die Leute ohne Lotterie ist da die eh schon
zu ist, überraschend hies es "nein es gibt noch Bändchen",
cool, also Nummer 948 besorgt, und das um 12:50 (!), und neben
einem kleinen Supermarkt Abstecher an den Eingang. Im Gegensatz
zu den anderen Einlasszeiten (beide Start 14:00 für die Lotterie,
anderen ein bisschen später) dauerte es hier länger. Wettermäßig
war es sehr gut, aber wenn bei Ankunft ein paar Tropfen runterkamen,
ich fing schon an zu beten das es nicht eine zweite Wasserschlacht
wird. Einlass war sehr leicht, man lief ganz langsam in den
Pit und bei Konzertbeginn war ich so 6. oder 7. Reihe nicht
ganz mittig, aber mittiger als in Florenz und Mailand. Die
Setliste wurde ein paar mal abgeändert, jedenfalls ein paar
Mal neugebracht und man merkte das Bruce sich viel Gedanken
darum machte für den Auftritt. Soviel zu Beginn, die großen
Raritäten blieben vielleicht aus aber es war eine tolle Setlist
die vielleicht in der ersten Hälfte nachdenklich war, sich
aber in der zweite Hälfte zur Party entwickelte.
Bevor ich zum Konzert komme, Beginn war angesetzt für 21:00,
wie immer dauerte es ein bisschen länger, aber manchmal kommt
mir Bruces Crew schon lustig vor, irgendwie träge, ich weiß
sie sind es sicher nicht, aber wenn man die bei ein paar Shows
beobachtet kommt es einem so vor. Es gab dann auch Probleme
mit einer Leinwand, aber während der Show war das wohl nicht
der Fall.
Das letzte Konzert dieses Italien Trio begann wieder mit "Once
Upon A Time In The West" und den gleichen Songs wie in Florenz.
Bruce begrüßte auch das angrenzende Kroatien. "Badlands" und
"No Surrender" sorgten wieder für den zündenden Auftakt bevor
man abermals das Trio "We Take Care Of Our Own", "Wrecking
Ball" und "Death To My Hometown" brachte. Hier sei mal gesagt
das mir das neue Album immer besser gefällt und ich froh bin
das er viel davon spielte, in Mailand war es mit 8 Songs am
meisten vertreten und am wenigsten gab es in Trieste mit trotzdem
noch 6 Songs
Der Tribut "My City Of Ruins" und "Spirit In The Night" ist
ein weiterer Eckpunkt, beide Songs passen super zusammen und
das neue "Spirit" Intro (ich sage nur "yeeah yeeah") ist eine
Bank. Während des Songs schnappte er sich eine Pappgitarre
um darauf zu spielen, ich versuchte zu erahnen was auf der
Gitarre für ein Song stand und als ich es sah hoffte ich das
er sich das Schild nicht nur für den Spaß geschnappt hat und
nein er nahm es mit und als "Spirit" vorbei war und die ersten
Töne von "Downbound Train" erklangen war ich ganz erfreut
denn das ist ein Song auf den ich schon ewig warte mal live
zu hören. Zwei mal stand es bei Shows bei denen ich war auf
der Setlist, mehrmals hatte ein Techniker vor manchen Shows
das Intro angespielt (unter anderem auch in Mailand), aber
wohl nur um die Gitarre zu testen, endlich war es mal im Set.
Das Ende wurde ausgiebig gespielt, von mir aus hätte es auch
noch länger gehen können. Einmal mehr erntete "Jack Of All
Trades" großen Applaus.
Wie in Barcelona 2008 konnte man nun das Doppel "Youngstown"
(wieder mit tollem Nils Lofgren Solo) und "Murder Incorporated"
in brachialen Versionen bestaunen die wie eine Dampfwalze
über alles rollten und wo man gerade schon dabei war schob
man auch noch "Johnny 99" nach.
Das Akustikgitarrentrio "Working On The Highway", "Shackled
And Drawn" (was für ein geiler Livesong) und "Waitin' On A
Sunny Day" brachte die Stimmung weiter nach vorne.
Ich hatte nicht gerechnet nun wieder das "Apollo Medley" zu
bekommen. Die Stimmung war auch hier ok, nicht wahnsinnig,
aber ok, der Innenraum machte auf jeden Fall gut mit und somit
war Mailand die einzige Show in Italien mit "The Promised
Land", schon lustig. (Nebenbei, Bruce hat auf keiner Show
"Lonesome Day" gespielt, auch ungewöhnlich)
Wieder hörte man die Begeisterung als der erste Ton von "The
River" begann, ich hatte vor meinen Konzerten gewundert das
er es so oft spielt, aber die Versionen die er im Moment davon
hinlegt sind wirklich klasse. (Nach dem Konzert sah ich eine
computergeschriebene Setlist, er hatte als Option für diese
Stelle "The River" und "Racing In The Street", so toll letzteres
gewesen wäre, es war richtig es nicht zu spielen, von der
Stimmung her passte "The River" besser). Folgen sollte "Because
The Night" mit einem Solo von Steve, technisch ist Nils sicher
besser, aber ich fand Steves Solo am Ende auch super und die
Menge war sofort wieder dabei.
Dieses Mal gab es keinen zweiten Epic, aber nach "The Rising"
gab es wie in Mailand "We Are Alive" mit langer Ansage: "I
was looking for a last song" (Publikum: "noooooooo"), "nonono,
not now, I mean for the record, a last song for the record".
Nun war ich gespannt ob es nun eine Änderung gab und tatsächlich
sollte nun "Thunder Road" folgen, die Stimmung war natürlich
wieder sofort da und ich war froh es mal wieder live zu sehen.
Als Bruce danach schon die Gitarre ablegte, die Band aber
weiterspielte, sah er ein Schild welches er sich prompt schnappte.
"Can Rosie come out tonight?", yeeah, natürlich kann sie das!
"Rosalita" war dann die Überraschung zum Ende des Hauptsets
und die Party ging weiter, vor allem als Bruce das Mikro vorne
am Steg benutzte und am Ende mit Steve abwechselt bellte.
Wieder folgte nur eine kurze Verbeugung, ich frage mich wie
Bruce und die Band solch eine Show abziehen wo sie am Vortag
in Florenz gleiches getan haben, da sogar wettertechnisch
unter sehr schweren Bedingungen. In Trieste waren die Wolken
ab Konzertbeginn weg.
Heute fiel "Rocky Ground" der Stimmung zum Opfer, denn der
Partyblock folgte direkt: "Born In The U.S.A.", "Born To Run"
(mit Elliot Murphy der am Tag drauf in Trieste spielte und
trotz extra Mikrostände nur am Ende kurz mit Bruce in den
gleichen Mikroständer sang), "Bobby Jean", "Hungry Heart",
ein nicht endendes "Seven Nights To Rock" (keine Ahnung wieviel
Strophen er sang, bei der Letzten änderte er den Text ab und
am Ende hielt er die Gitarrensaiten gegen den Mikroständer,
lief in der Position um den Ständer herum und am Ende blieb
die Gitarre so hinter Bruce das er mit dem Hintern wackelte
und die Saiten an den Mikroständer erklangen. Ein paar Fans
schauten sich nur beeindruckt an.
Bei "Dancing In The Dark" durfte nicht nur Jake wieder mit
jemand tanzen, es gab ein Schild "Can I Dance With Soozie?"
(die Geigerin), ihr Gesicht sprach Bände und so durfte auch
mal ein Mann auf die Bühne. Daneben gab es jemand für Backgroundsängerin
Cindy (der davor Garry und Steve umarmte, und jemand für Bruce
natürlich ("Can You Dance With My Mum?"), vielleicht noch
jemand, urkomisch "One More For The Fista in Triesta!" Den
Abschluss des Konzertes bildete "Tenth Avenue Freeze-Out",
einmal mehr als Big Band Tribute und toller Partystimmung.
Dieses Mal gab es keine weitere Zugabe danach (wobei sich
das mit "Rosalita" vorher schon ergeben hat). Ich hätte auf
"Ramrod" getippt da in meiner Nähe ein Fan das Schild hatte
wo drauf stand "Ramrod! Only Missing Song In Milano", Bruce
hat das gesehen. Aber egal, so waren es 29 Songs und auch
fast 3,5 Stunden Konzert, wo nehmen die nur diese Energie
her 3 solche Shows in 5 Tagen zu machen?
Danach verabschiedete ich mich von ein paar Leuten und trat
leicht melancholisch, aber hochzufrieden, den Weg zum Bahnhof
mit einem Shuttlebus an. Dort traf ich einen Fan mit dem ich
am Bahnhof ein Bier trank (das schmeckt nach so einem Konzert
ja so gut!) und wir hatten auch morgens den selben Zug. Ich
frage mich bis heute wie ich eine Stunde am Stück am Triester
Hauptbahnhof gepennt habe, normal kann ich das nicht. Morgens
gab es dann Frühstück und dann fuhr der Zug gegen 06:30 Uhr
ab. Dieses Mal regnete es Stömen in Venedig Mestre, aber es
war ja überdacht und mir irgendwie grad so egal denn diese
zwei Shows zu überstehen hatte schon was besonderes. Ich vergesse
nie zwei Männer, einer Stellte sich an den Rande des Bahnsteigs,
aber so das er noch trocken blieb und ein anderer machte ein
Bild mit ihm unter hinter ihm war der strömende Regen.
Da mein Bekannter mich erst ab 12:30 in Modena abholen konnte,
ich aber schon um 10:00 Uhr in Bologna war wartete ich ein
bisschen und fuhr mit einem Regionalzug so weiter das ich
kurz vor 12:30 in Modena ankam und erstmal (wie nach Mailand)
das Standardprogramm nach einem solchen Trip einlegte: Duschen,
Schlafen, Essen. (Reihenfolge ist sehr entscheidend)
Seit Mittwoch abend bin ich wieder in Deutschland, danke an
Bruce und die Band für drei unglaubliche Shows in Italien
und an die Fans die ich treffen durfte, natürlich an meinen
Bekannten in Modena bei dem ich 2,5 Wochen untergebracht war
(bisschen Urlaub war vor den Shows auch noch möglich) und
danke an denjenigen der uns von den Erdbeben unbeschadet lies.
Seeya further on up the road
(von drumdani)
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