weitere Konzertberichte

Ein paar Eindrücke von einem für mich und meine Reisegruppe Niederrhein tollen Tag. Parkplatzsuche trotz allen Unkenrufen kein Problem. Das Gelände war - wenn wir direkt auf die Schilder geachtet hätten - nur 10 Minuten weg. Da halt ... 22. Einmal um den berühmten Pudding. Rollcall war klasse organisiert. Die ersten 1.000 in Reihe im Eingangsbereich 1, die zweiten 1.000 in den anderen. Wir hatten die Nummern um 800. Ganz vorne ging nicht, aber dafür hätten wir einen Tag früher da sein müssen.
Vor den Toren halt die vier Stunden abgehangen und die/den ein und anderen Bekannte getroffen. Rein ging es gesittet. Und wer gesehen hat, wie die ersten 1.000 (ob es bei den anderen auch so schön geklappt hat glaub ich nicht, denn da war schon Rennerei) in RIchtung Pit gingen. Einzelne, die rennen wollten, durften wieder zurück auf Los - selbst gesehen. Der Pit soll wohl so 3.000 Leute gefasst haben - wir standen gegenüber der Bühne hinten. Wenn schon nicht vorne, dann wenigstens etwas Platz. Hatte auch den Vorteil, dass die Generation 50Plus Rücken schonen konnte.
Die meisten Fans waren übrigends nur wg. Bruce da. Ein richtiges Festival hätte anders ausgesehen. Trotz Vorbands.
Die erste Vorband war klasse. Schön, dass dem Sänger beim letzten Stück wohl die Stimme versagte. Er kriegte den Einsatz nicht hin. War total überwähltigt von dem Riesen-Publikum. Danach Southern-Rock. War nicht durchgängig gut, aber die Black Crowds haben gut gerockt.
Das Umbauen - mir schwante schon schlimmes was die Länge angeht - war ruck zuck erledigt. Und ziemlich genau um halb acht kam Bruce auf die Bühne. Solo. Geiler Beginn mit "Land of hope and Dream". Ziemlich schnell war klar, dass es viele Requests geben würde. Und auch klar, dass es ein geiler Abend wird. Die Band und Bruce hatten reichlich Spaß in den Backen. Setlist spricht für sich. Und trotzdem - ich hatte schon nicht mehr dran geglaubt - Full-Album. Darkness. Ich verstehe jetzt die, die so was nicht toll finden. Weil bei vielen die Stimmung doch etwas litt. Aber ich glaube, Tramps störte das nicht. Mich schon gar nicht. Denn Racing habe ich einfach viel zu selten gehört. Und durfte mich ab Badlands drauf freuen.
Der Nieselregen zwischendurch war egal - wurde weggesungen, weggetanzt, weggeklatscht. Und als nach Thunder Road der Blick auf die Uhr ging - 10 war schon durch - war klar, dass die 3 Stunden Marke geknackt würde. Wie deutlich war da noch nicht zu erkennen. Auch nicht, dass wir am Ende doch noch richtig nass wurden. Bruce auch. Denn Solidarität war bei ihm großgeschrieben. Er kam in den strömenden Regen raus. Twist & Shout. Als Closer? Sah alles danach aus. Und dann "Shout". Die vielen 10.000 tanzten. Nach fast dreieinhalb Stunden. Bruce gibt halt die Energie dafür.
Dass das Runterkommen vom Festivalgelände zum Auto fast eine Stunde dauerte, der Weg zur Autobahn auch noch mal, egal. Bei so einer Show nehm ich das gerne hin. Und dass es 34 Stücke waren, die gespielt wurden - für mich ein absoluter Rekord. Aber das sind nur Zahlen. Keine Emotionen. Und von denen hatte ich gestern wieder reichlich - POSITIVE.
(von Guido)

Für uns wars ein gigantischer Abend. Waren um 15:00 auf dem ab der Autobahn ausgeschilderten Parkplatz. Reinkommen war absolut Easy, ganz im Gegensatz zu München, wo es recht eng war. Wir waren nicht im Pit, sondern links vorne. Jamie N Commons fand ich Super, hoffe, von ihm werden wir noch viel zu hören bekommen. Black Crowes sind irgendwie aus der Zeit gefallen, war ganz nett, aber für meinen Geschmack zog sich das Gegniedel etwas in die Länge. Egal, die Jungs auf der Bühne hatten Spass. Dann ging's los, Setlist ist ja bekannt. Für mich ein Traum, direkt drei Lieblingslieder dabei. tgotj, Lohad und Sherry Darling hatte ich mir gewünscht und bekommen. Großartig. Nachdem Downbound Train kam, war mir klar, dass es kein bitusa Full Album wird. Und mein lieber Mann hatte sein Lieblingslied. Dass Bruce dann noch Darkness raushaut, hätte ich nicht gedacht. Ein weiterer Gänsehautmoment...Streets of Fire und Darkness waren die Highlights der Highlights, sozusagen. Und um uns rum nur glückliche Menschen. Danach ging die Post dann weiter ab, es ist einfach unglaublich, wie es Bruce und E-Streeter schaffen, immer noch ein Schüppchen draufzulegen. Selbst Waiting on a sunny Day macht richtig Spass. Ein toller Abend, Bruce wollte gar nicht aufhören, schien es. Bis zur Autobahn haben wir auch etwas im Stau gestanden, angesichts der Massen, die mit dem Auto da waren, ging es aber. Zum Glück hatten wir nur 2 h Rückfahrt. Bin mal gespannt, ob er nächstes Jahr mit Country-Band kommt. 
(von mammamia)

Guido hat den gestrigen Tag/Abend bereits sehr schön beschrieben...vieles kann ich direkt unterschreiben. Dennoch juckt es mich, auch einen etwas ausführlicheren Bericht zu schreiben.
Der erste Schlag traf mich gestern morgen um 9:30 Uhr -mein Kumpel und langjähriger Mitfahrer zu Bruce-Konzerten rief mich an und sagte, dass er passen müsse. 39° Fieber und totales Versagen der Stimme warn nicht kompatibel mit dem angesagten Wetter. Also musste ich erstmal Ersatz organisieren...und konnte einen Schulfreund überreden, mit dem ich viele (Rock-/Folk)Konzerte besuche, der aber kein ausgewiesener Boss-Fan ist. Naja, ein Konzert mit einem "neutralen" Beobachter versprach auf jeden Fall spannend zu werden.
Nach dem hektischen Morgen ging es dann um 12:30 Uhr von Grevenbroich aus auf die Autobahn. Während der kurzen Fahrt (Nijmegen ist schon fast ein "heimspiel für uns -eher als viele Konzerte in Deutschland), hatte ich meinem Mitfahrer die Gelegenheit, sich etwas einzuhören. Außerdem fand ich heraus, dass der die Alben "Wrecking Ball" und "Magic" besitzt, außerdem die "Greatest Hits" von 2009 und ein paar Nils Lofgren Alben.
Wie Guido schon sagte, die Anfahrt, Parkplatzsuche und der Weg zum Park waren bestens organisiert und verliefen vollkommen problemlos. Gegen 14 Uhr waren wir am Gelände und da öffnete sich auch direkt vor uns die erste Absperrung, so dass wir ziemlich weit nach vorne gespült wurden. Nach kurzweiliger Wartezeit und ein paar Gesprächen mit den Tramps um uns herum, öffneten sich die Tore pünktlich um 15 Uhr. Als wir an Bühne ankamen, war der Pit noch recht leer, so dass wir uns Plätze zweiten Steg auf Stevies Seite -in der 4. Reihe sichern- konnten. Wir standen also weit vorne, hatten einen perfekten seitlichen Blick auf die Bühne und nette Fans um uns herum -bis dahin also alles perfekt und Zeit für ein Bierchen.
Die ersten Vorband hat uns beiden sehr gut gefallen. Ich mochte die Stimme von Jamie N Commons hat mir sehr gefallen (erinnerte zuweilen fast an Joe Cocker) und sein Stil, der sich zwischen Folk, Blues und Rock bewegt, hat uns auch sehr überzeugt. Da werden wir beide noch einmal reinhören, haben wir uns vorgenommen. Die Black Crowes waren da für mich eher Licht und Schatten. Wenn sie geradlinig ihre Songs gespielt haben, fand ich es ganz gut, aber an vielen Stellen waren mir die Soli und Instrumentalparts dann doch zu verspielt und verschlungen. Das war dann nicht so mein Ding. Was solls, beide Bands haben die Wartezeit verkürzt und für einen kurzweiligen Nachmittag gesorgt.
Bruce betrat dann um 19:30 Uhr die Bühne und hat den großteil des Publikums mit einem Akkustik-Song überrascht. The Ghost Of Tom Joad hat mir in dieser sehr intensiven/aggressiven Version sehr gut gefallen. Danach ging es dann erstmal mit ordentlichem Tempo weiter. Ich finde, dass Land Of Hope And Dreams auch am Anfang des Sets sehr gut funktioniert -auch wenn ich den Songs als emotionales Highlight am Ende bevorzuge. Mein erstes riesiges Highlight des Abends war "Downbound Train". Einer meine Lieblingssongs, den ich leider bisher noch nie live hören durfte. U,so größer war meine Freude, als er das Request-Schild in die Kamera hielt. Ebenfalls immer wieder toll, wie das Publikum auf "The River" reagiert. Auch den Songs liebe ich heiß und innig -und auch, wenn ich ihn schon oft gehört habe, gibt es da jedesmal Gänsehaut.
Dass danach ein komplettes Album gespielt wurde, hat mich überrascht. Vom Bauchgefühl her, hätte ich vorher nicht auf eine Album-Show in Nijmegen gewettet. Wobei der Beginn der Show mit den vielen Requests dann doch drauf hindeutete. Für mich war es auf jeden Fall toll, dieses Album einmal in Gänze mit der Energie der Live-Band zu hören. Ich bin auch ein großer Fan der Live-Interpretation des Albums in der Darkness-Box. Es stimmt, dass sich die Stimmung der Konzerts für diesen Zeitraum geändert hat, aber ich finde das nicht so schlimm. Die Songs wurden von der Band sehr konzentriert und geradlinig gespielt und zumindest um uns herum, haben die Fans ebenso die Lieder aufgenommen. Für meinen "neutralen" Kumpel waren neben den Rock-Krachern auch "Something In The Night" und "Racing In The Street" Höhepunkte der Konzerts -auch wenn er die zuvor nicht kannte.
Außerdem passte dieser Block gestern einfach in die Gesamtsdramaturgie des Abends. Denn um das Album herum hat Bruce viele Stücke plaziert, die als "Crowd-Pleaser" funktionieren.So zig er das Tempo zwischen "Pay Me..." und "Waiting..." wieder ordentlich an. Er suchte wieder den Kontakt mit dem Publikum, machte Späße usw. Außerdem finde ich auch, dass der Zugabenblock gestern sehr gut funktioniert hat. Natürlich wäre es spannender, wenn er hier etwas mehr variieren würde. Andererseits hat man gestern wieder gesehen, dass es mit dieser Songsauswahl nahezu 60.000 Zuschauer noch einmal auf eine echte Achterbahnfahrt schicken kann. Unvergesslich wurde der Abend dann, als der heftige Regen einsetzte. Bruce genoss das regelrecht, ließ die Tropfen auf sich niederprasseln und brüllte immer wieder "it istn´t raining hard enough" und "more rain". In dieser Atmosphäre wurde der Goffertpark für die letzten drei Songs noch einmal zur absoluten Partymeile. Auch für uns gab es kein halten mehr und mein Kumpel meinte auch nur noch, dass er genau das unter "Rock 'n' Roll" verstehe.
Kurzum: Bruce und die Band strotzten gestern nur so vor Spielfreude. Es war ein tolles Konzert mit einer (für mich) schönen Setlist und vielen Momenten, "die es nur in deiner Stadt gibt", wie Bruce mal sagte. Zumindet hatte ich das Gefühl -genauso wie mein Begleiter- und darauf kommt es schließlich an. Er freu mich riesig auf meine zwei Shows, die noch anstehen und finde es toll, mit einem neuen Fan nach Hause gefahren zu sein, den es ordentlich juckt, Gladbach noch mitzunehmen.
Nach diesem tollen Tag/Abend hat uns beiden auch die chaotische Heimreise nichts ausgemacht. Wir haben durch die Menschenmassen zunächst eine Stunde zurück zum Auto gebraucht und mussten dann nochmal 90 Minuten tatenlos auf dem Parkplatz warten. Erst um 1:30 Uhr waren wir wieder auf der Autobahn. War aber nicht schlimm, wie hattenja genug erlebt, über dass es sich noch zu reden lohnte.

(von WhiteLight)

Dann schreib ich auch mal was obwohl ja fast schon ALLES gesagt wurde.
Anreise wirklich unproblematisch Parkplätze gut ausgeschildert, einen erwischt der nur 5 Minuten entfernt war, die Rückreise wie bei den anderen- aber das ist ja immer so.
Gemütlich zum Gelände spaziert, war das erste mal für mich eine Show auf dem freien Feld, kein Stadion- keine Halle-weites Gelände und vor allem hinter der Bühne keine leeren Ränge - hat auch was für sich.
Für mich war das Konzert ein absoluter Hammer fing total gut an- Bruce hat von Anfang an Spaß am spielen und das steigerte sich im Laufe des Abends immer mehr.
Mein erstes Highlight war The River - absolutes Gänsehautfeeling wie er seine Stimme zum Schluß in die Höhe treibt um anschliessend mit der Mundharmonika noch einen drauf setzt - er lebt seine Songs einfach.
Dann Darkness als Full Album - SUPER - was für den Gourmet.
Natürlich litt die allgemeine Stimmung etwas weil nicht alle Lieder der breiten Menge so geläufig sind aber sind ja auch genügend schöne Songs dabei.
Und dann zeigte Bruce einfach das er ein Händchen dafür hat die Menge zu bewegen und zu begeistern- haute er doch nach dem Album ein paar richtige Kracher und Stimmungs-/Partylieder raus das der Platz an zu kochen fing und auch der aufkommende Regen
nicht störte.
Noch nie sind die ersten zwei Stunden eines Springsteen Konzertes so schnell verflogen für mich- leider ging es viel zu schnell .
Immer wieder faszinierend zu sehen wie er die Nähe des Publikums sucht .Immer noch eins drauflegt. Mit welcher Spielfreude er und die Band agieren und wie sie sich im laufe eines Abends in so eine Show reinsteigern können.
Selbst den kurzen verspieler bei Dancing in the Dark wo die Band von jetzt auf gleich für einen kurzen Moment aufhörte zu spielen- nahm er mit Humor.
Für mich eines meiner außergewöhnlichsten Konzerte - von der Atmosphäre-Stimmung und und und und.
Hatte auch einen fast Springsteen-Neuling mit, der bisher nur letztes Jahr das Konzert in Köln gesehen hatte und seit gestern absolut überzeugter Springsteen-Fan ist.
Was an dieser Stelle einfach nochmal erwähnt werden muss ist wir reden- also ich- ja bei Springsteen-Konzerten- immer über den Unterschied zwischen nem drei/vier Sterne Menü zu nem fünf/sechs Sterne Menü- sprich selbst ne "normale Show" bietet ja schon überdurchschnittliches Showbizz.
Dann raus ins Publikum wie der Regen am stärksten war- absolut GENIAL
(von RoyOr)
  

Ich kenne mindestens zwei Forums-Damen, denen es gestern mit Sicherheit gefallen hat. Zumindest was man auf der Live-Screen beobachten konnte.... Ihr müsstet heute eigentlich fix und alle sein.
Und den Pit-Workshop Teil 2 - u.a. mit dem Tagespunkt Windeln wechseln - ohne dass es jemand mitbekommt, werden wir nochmal ansetzen.
Ihr könnt dann ja das Thema "Sport-BH - ja ! aber welchen? " übernehmen.
Ich hatte diesmal andere Prioritäten. Paris mit meinem Schatz - da wird Bruce zur netten Nebensache und erst recht das Ziel, unter den ersten 600 zu sein.
Als wir dann gegen 17Uhr auch reindurften, traf mich erstmal der Schlag. WAS WAR DAS DENN FÜR EIN PIT??? Ohne Wavebreaker bis zum Soundboard, was gefühlt Höhe Mittellinie zu stehen schien.
Das konnte ja heiter werden, denn da hinten war es uns dann doch zu weit weg. Also mittenrein und beten, dass die Umherstehenden vernünftig waren und blieben. An rausgehen zwecks stoffwechsel war nicht zu denken, man hätte sich nicht wiedergefunden. Ich schätze mal, das war ein Pit für 8000 Leute!
Plötzlich Jubel auf der einen Stadionseite, Kameramann hektisch am hantieren und Security "on board", alles klar - eine Pre-Show!
Also Schmnkerl für die Die-Hards, Album-Show for the crowd, das stand somit für mich schon sehr früh fest.
This hard land, dann schon der erste Request - Burning Love - das mittlerweile öffentliche Akkorde stimmen, vocal und instrumental und los ging es. Eine nicht sofort parate Textpassage "wait a minute -..." Bruce hatte die Lacher auf seiner Seite sympathisch! Growin' up - da lacht mein Herz. Wusste zu diesem Zeitpunkt nicht, dass es mein persönliches Highlight werden/bleiben sollte.
19:40 ging es dann los und es wurde sehr schnell klar, dass Paris diesmal eine Partyshow werden sollte.
Es ging richtig gut ab. "Lucille" - Bruce meinte, das wäre ja mal wieder eine richtige Herausforderung für die Band. " You know the chords? und nachdem er sich das Kopfnicken der E-Streeter sicher war ging sie ab, die Lucie!
Can you feel the spirit? Yeah yeah, the E-Street Band has travelled 1000 of miles to Paris ....
Fliegt "Spirit..." in Mönchengladbach von der Setliste? Man poste doch bitte den Zettel mit der Ansage und dem Text in Lautschrift - Moncinglädbäck where ever it is....
BITUSA - full record show - war dann wirklich keine große Überraschung. Positiv sei vermerkt, dass Bruce das Album nicht clean spielte, sondern die ein oder andere Improvisation Platz hatte. Nils kreiselte bei Cover me, es shalalate bei Darlington County. Party pur.
"I'm on fire" nahm mein Vordermann leider zu wörtlich und liess seinen Flatulenzien freien Lauf.
Und Freunde, eingenebelt ist selbt dieser Song kein Genuss.
Nach dem BITUSA-Album, bei denen Band und Publikum sichtlich und hörbar Spass hatten, leitete "Pay me my money down" dann wieder über zurück ins Set und von da an wurde es für mich persönlich flach. LOHAD, We are alive und American Land möchte ich mal davon ausnehmen, aber der Rest war nicht von dem Kaliber, wozu dieser Mann da auf der Bühne fähig sein könnte.
Was mich anbetrifft- BITUSA ist bekanntermaßen nicht "mein" Album. War aber nicht so wichtig, mein Schatz hatte Spaß. Ihr wäre im übrigen nicht aufgefallen, dass es ein komplettes Album war, und ich denke, der überwiegende teil dens Publikums hätte es nicht realisiert, wenn Bruce es nicht als "special for Paris" angekündigt hätte.
Thunder Road zum Schluß episch? Nun ja - ich kann mich an Versionen erinnern, die mich mehr gepackt haben.
Hatte eher was von einem melancholischen und Farewell.
Freunde, ich fühle mich mehr und mehr davon überzeugt, dass wir keine weitere E-Street Band Tour erleben werden.
(von Nightdancer)

Immer wenn was mein erstes Mal war, schreibe ich gerne. Letztes Jahr habe ich meine ersten USA-Konzerte erlebt und mit Paris meinen ersten europäischen Roll Call.
Vorab erstmal die Hängematte aktiviert und es hat mich richtig gefreut, daß sie auch dabei war. Der Nicname ist doch zu unrecht.
Also am Freitag mit dem TGV und 320 km gemütlich runtergefahren und stand dann ganz verloren am der Metrostation. Aber es gibt immer nette Leute die mit mir mitgehen und schwups, standen wir vor dem Roll Call statt vor dem Hotel. Nummer 259 gesichert und wie es der Zufall will, haben die beiden vorherigen Nummern zwei Schweizerinnen mit denen ich schon in Köln und Hannover zusammengestanden habe. Sie fahren noch nach Genf und da kostet die Karte um die 140 Euro. Saperlot!
Abends hatten die Hängematte und nun schon drei Schweizerinnen und ich eine Riesengaudi. Wir outeten uns immer mehr mit unseren Brucegeschichten und -träumen und haben uns schier weggelacht, wie kleine Kinder.
Letzter RC um 22 Uhr und dann am Konzerttag wieder um 8:30 Uhr. Sehr christlich. Die 600 vergebenen Nummern waren dann auch weg und die haben dann die Nummernmenschen auf die Seite des Stadions gelegt. So haben die neuankommenden FOSler den RC vielleicht nicht ganz so mitbekommen und es gab auch kein Geschimpfe. Ich fand diesen RC bestens organisiert! Dank an alle Beteiligten.
Ab 11:30 Uhr sollte man dann vor Ort bleiben. Auch aus dem Grund, damit für Neuankömmlinge direkt die Reihen sichtbar sind. Hat auch funktioniert.
Und all die tollen und lebensfrohen Gespräche, die dann unter den Tramps entstehen sind genial. Da war eine Gruppe von Katalanen mit selbstbedruckten T-Shirt für Paris und eine Grupe aus Ungarn mit einer großen Fahne "Hungarian Hungry Hearts". Und dann fiel mir noch ein Mann, so um die 60 Jahre auf. Er hatte solch ein Strahlen im Gesicht, so viel Freude und Power. Er war vollbehangen mit lauter Bruceanhängseln und selbstbebastelten Schildchen. Es war sein erstes Brucekonzert und er kam aus Seattle.
Der Einlaß selber hat dann etwas länger gedauert. Aber schwups haben wir ein WC direkt neben uns gehabt und um halb fünf der letzte WC-Gang muß auch reichen.
Meinen Platz in der ersten Reihe zwischen den beiden rechten Stegen war mal wieder hervorragend. Und trotzdem war ich wohl Fehl am Platze! Meine rechte Nachbarin, eine Engländerin, hat mit Paris ihr 151igstes Konzert besucht und mein linker Nachbar, ein Deutscher, war auf seinem 84igsten Konzert. Ich muß dann wohl doch noch üben. 
Jedenfalls ist erste Reihe und ein paar Tage früher dasein derzeit für mich entspannter als mitten drin im Gewühl. Und das Gewühl war diesmal groß. Graham sagte, es seien ca. 11.000 !!! im Pit. Aber ich mußte mich ja nicht umdrehen. 
Preshow mit Burning Love und Bruce die geile Socke in seinem weißen Shirt und mit Sonnenbrille. Downbound Train, My Hometown und We Are Alive. Ansonsten sehr partylastig. Aber es paßt halt. Für mich war es die erste BITUSA Full Albumshow und sie war großartig und nicht runtergeschrammelt. I'M Going Down war der Hammer! Nach Thunder Road blieb wirklich der ganze vordere Pit stehen. Irgendwie wollte keiner sich bewegen, so bewegt waren wir. 
Vor Thunder Road hat sich Bruce sichtlich gerührt zutiefst bedankt und gesagt:"Ich habe so viele Fans auf dieser Tour gesehen, die nun schon auf so viel Konzerten gewesen sind. Das geht mir ans Herz" und dann hat er seine Hand auf sein Herz gelegt. Puh, mir war komisch.
Ach ja. Und dann hat doch eine doofe Kuh neben mir gesagt, Bruce hätte sich von Patti getrennt und bereits ein neues Haus in Colts Neck gebaut. Sie hätte die Info aus persönlich nahen Kreisen von Bruce. Da habe ich sie gefragt, wie sie denn an diese Infos gekommen ist und sie hat geantwortet: "Na ich bin doch ein Fan". Habe mal gleich meine Nachbarin zu Rechten danach gefragt (das war die mit den 151 Konzerten) und sie hat von alledem noch nichts gehört. OK. Ich war wieder beruhigt.
So, nun Koffer packen für die restlichen D-Konzerte und ich freue mich, viele, viele Fans wiederzusehen. JEDES KONZERT IST EINZIGARTIG. Bruce schafft das immer wieder. Jedenfalls für mich.
(von Sokki)

Hier mal meine etwas ausführlicheren Eindrücke von Paris-Sightseeing-Tour....naja, von Paris habe ich allerdings nicht viel gesehen...man muss ja Prioritäten setzen.
Da ich ja immer noch nicht gesundheitlich fit bin, wollte ich eigentlich gar nicht nach Paris fahren, da ich auch kein Hotel in der Nähe gefunden habe. Dank Sokki, habe ich aber am Donnerstag abend mitbekommen, dass im IBIS Hotel noch Zimmer frei sind. Also habe ich gleich eine Nacht zum "Schnäppchenpreis" (IBIS hat sich mein Geld geschnappt) gebucht. Am Freitag morgen kam ich jedoch zum Entschluss, die Extremtour zu machen und bin Freitag mittag loszufahren.
Nachdem ich mich dann durch den Pariser Verkehr/Stau durchgeschlagen hatte, kam ich um 18 Uhr am Stadion an und stellte fest, dass schon 329 Tramps vor mir angekommen sind. Viele hatten Ihre Zelte am Stadion aufgeschlagen gehabt.
Am Stadion traf ich dann Sokki und drei Schweizerinnen und wir gingen zunächst gemeinsam Essen und hatten jede Menge Spaß.
Um 22 Uhr ging es wieder zum RC und später in die Luxusherberger...zumindest, wenn man auf den Preis schaut
Morgens um 8 Uhr ging es wieder los zum RC und dann schnell zum Frühstück. Da hier ja eine RC herrscht nur ganz kurz eine Info wie es in Paris gelaufen ist. Ich denke, hier gibt es nicht zu beanstanden. Um 8 Uhr standen vielleicht maximal 10 Fans am Stadion, die keine Nummer mehr bekommen hatten. Der RC dauerte alles in allem bis ca. 9.30 Uhr. Wir gingen schnell frühstücken und um 11 Uhr waren alle wieder am Stadion, danach sind alle dort geblieben. War eigentlich auch gut so, da man doch jede Menge Tramps kennenlernt und sich nett unterhalten kann. War zwar anstrengend, aber ich wollte es ja nicht anders haben.
Um ca. 16 Uhr begann langsam die Eingansprozedur. Ich glaube gegen 17.10 Uhr war ich im Stadion. Ich musste leider die Deckel von meinen Flaschen abgeben, zum Glück hatte ich wenigstens einen gerettet gehabt. Wie hier schon geschrieben worden ist, sollte man immer mal Ersatzdeckel bei sich führen.
Rein ins Stadion Platz am Mittelsteg sitzend ca. 5. Reihe von vorne und 4. Reihe von der Seite des Mittelstegs bekommen. Genau da wo ich eigentlich sein wollte.....bis um 17.30 Uhr der erste stage rush einsetzte. Ein Italiener der dachte er muss sich einfach an nichts halten und er kann sich den Platz in der ersten reihe suchen, auch wenn er später kommt stürmte ohne Rücksicht nach vorne , schubbste eine Frau um....daraufhin sprangen erst die Ersten auf und dann der ganze Rest. Ich konnte gerad enoch meine Jacke und zwei Wasserflachen greifen, bevor ich selber überlaufen worden bin. Ergebnis war, dass ich nun in Reihe 3 aber weiter weg vom Mittelsteg stand. Der Kerl wurde von der Security rausgeholt, war aber 40 Minuten später wieder vorne und hat wild rumgeschimpft.
Wir setzten uns wieder hin und ich dachte: Mensch, die Zeit geht gar nicht um. Eine Preshow würde dann doch etwas die Zeit verkürzen. Kaum zu Ende gedacht: Jubel, Gekreische, wieder Flaschen fassen und aufstehen
Es war meine erste Preshow und mit Burning Love wirklich Klasse. Das Video von dvddubbingguy sagt ja alles.
Wir diskutierten dann danach mit welchem Song Bruce beginnen wird. Wir waren uns ganz sicher, dass z.B. Badlands nicht kommt. So kann man sich täuschen.
Zur Setlist wurde hier ja schon viel geschrieben, muss ich also nicht mehr ganz so viel zu sagen. Lucille wurde hier ja schon diskutiert, aber es hat einfach Spaß gemacht. Grds. habe ich auch nicht gejubelt, als er da BITUSA Album angekündigt hat. Es nimmt einfach die Spannung weg, was als nächstes kommt. Aber eigentlich ist es egal, es war grandios und richtig gute Stimmung. Downbound Train ist für mich immer wieder toll und letztes Jahr hatte ich oft genug gejammert, dass ich My Hometown unbedingt hören wollte. So habe ich es dieses Jahr halt schon zweimal.
Bei Dancing in the Dark stand ein Grieche vor mir mit dem Schild "I came to Paris to dance with Suzie". Bruce sah das Schild und nickte ihm zu...nun war er nicht mehr zu halten und ist völlig ausgerastet. Ich glaube er war mit dem Konzert zufrieden.
Die beiden Schweizerinnen hielten ein Foto von sich und Kevin von der Crew hoch: We forgot to dance with Kevin...hatten aber kein Glück.
Pay Me My Money Down rockt immer wieder, hat mich wirklich gefreut, dass er den Song wieder spielt.
Genauso We Are Alive kommt live richtig gut, gerade mit deinen Worten vor dem Song hat er das ganze Stadion in seinen Bann gezogen.
Und der Hammer war Thunder Road am Ende. Ich bin heute noch hin und weg und kann nun die Äußerungen aus dem Forum nach dem Mailand Konzert nachvollziehen. Gänsehaut pur...wenn ich heute noch dran denke, läuft es mir eiskalt den Rücken runter. Für mich persönlich das Beste, was ich jemals von Bruce live gehört habe. Ich weiss gar nicht wie ich die Stimmung im Stadion beschreiben soll. Das ganze Stadion stand und lauschte völlig ergriffen. Einfach Wahnsinn.
Was noch positiv zu erwähnen war, dass vorne bei uns im Pit jede Menge Wasser verteilt wurde. Nur so konnte ich das Konzert durchstehen.
Zum Glück habe ich mich entschieden gehabt, doch noch nach Paris zu fahren (auch wenn ich persönlich Hannover besser fand - aber für mich gibt es einfach kein schlechtes oder nur ein gutes Bruce Konzert. Sie sind alle für mich rin Erlebnis und jedes Konzert ist besonders).
(von Haengematte)

Zurück aus Paris. Nachdem ich letztes Jahr dort mein bestes Konzert EVER erlebt habe (zweite Nacht) muss ich doch sagen, dass ich von dieser Show enttäuscht wurde. Natürlich handelt es sich dabei um Luxusprobleme, die Performance war 1A und Born in the USA eine gute Wahl für so ein Riesenpublikum. Leider hatte ich die Show schon in München, aber das ist meine Schuld.
Von Anfang an war die Setlist auf Party geschaltet und es ging auch mächtig ab (ich stand in einer Gruppe Italiener die wussten wie man Stimmung macht [Im normalen Innenraum]). Lucille fand ich genial. Den hab ich aber nicht gekannt und selbst die Hardcore Fans neben mir kannten den nicht. Cadillac Ranch hat auch mächtig Spass gemacht. Bei Born in the USA fiel die Stimmung dann ein wenig. Erst ab No Surrender gings wieder ab. Besonders I'm Going down hat richtig Spass gemacht.
Mehr als die Albumshow hat mich aber das danach gestört. Pay me my money down wird langsam Standart und danach hätte er auch 1, 2 Songs wechseln können. Die Zugabe war enttäuschend (für so eine Party Setlist hätte man ruhig noch Twist and Shout und Shout bringen können), hatte mit Ramrod aber mein persönliches Highlight des Konzertes. Man, ging das ab! Party pur, war froh den Song mal live gehört zu haben.
Thunder Road hatte ich mir epischer vorgestellt, ich bevorzuge dann doch die Fullband Version.
Aber bekommt jetzt keinen falschen Eindruck Leute. Die Show war spitze und 1A! Da waren 99,5% des Publikums restlos begeistert. Nur für Hardcore Fans (die die Born in the USA Show schon gesehen haben), war diese Setlist halt nix. Hat trotzdem Spass gemacht, und so kann ich mich umso mehr darüber freuen, dass ich letztes Jahr dabei war.
Ach und ich hab ganz vergessen die Preshow zu erwähnen. Das war natürlich ein riesen Highlight. Der Wahnsinn, dass Bruce sowas macht. Und endlich endlich hab ich Growin' Up mal bekommen. Herrlich.
(von SeventhSon)

Anders als Hannover stand diesmal das Konzert nicht allein im Mittelpunkt des Interesses, sondern das Konzert war eingebunden in einen Wochenend-Familienausflug.
Aber es war nicht der unbedeutendste Teil davon!
Nach unserer Ankunft am Freitag hatten wir schnell und unproblematisch das Hotel gefunden und eingecheckt.
Tatsächlich war es gefühlte 48,27 Meter Luftlinie vom Einlass E entfernt - so nah stand mein Bett noch nie an der Bühne (was sich später auch als Vorteil erweisen sollte)!
Am Freitagabend mit meinen begleitenden Damen noch einmal zur Notre Dame, am Louvre vorbei und zum Eiffelturm. Sehr schön, wenn er abends beleuchtet wird.
Der Samstag stand dann bis zum Nachmittag ganz im Zeichen des „Sightseeings“ mit allem Pipapo!
Besteigung Eiffelturm (o.k. es war der Lift) - Triumphbogen - Champs Elysees - Petit Palais usw.
Gegen 16.00 Uhr haben wir uns dann aus der Stadtmitte zurück zum Hotel (und damit auch automatisch zum Stadion) begeben.
Zwei T-Shirts gekauft (für Mademoiselle und mich) und etwas für die Völkerverständigung getan:
Zum Bier gab es einen schönen Becher mit Bruce-Motiv und Tagesdatum. Da von uns aber keiner Alkohol trinkt und der nette Herr Verkäufer nicht bereit war, den Becher mit Cola zu füllen, mussten wir halt ein Bier kaufen. Aber bevor das edle Getränk im Gebüsch landet, haben wir den Inhalt an zwei Franzosen verteilt, die sich sichtlich gefreut haben. 
Danach zurück zum Hotel und kurz etwas gegessen - da wir Sitzplätze hatten, hatten wir keine große Eile.
Gegen 17.40 Uhr dann aber eine uns wohl bekannte Stimme aus dem Innenraum, die wir bei geöffnetem Fenster gut erkennen konnten. Kurz ein T-Shirt übergeworfen, die Kamera an „zentraler“ Stelle versteckt und dann ab wie Schmitz Katze zum Eingang. Die Kontrolle war zu diesem Zeitpunkt eher „oberflächlich“ und dann sofort auf die Tribüne. Die letzen Akkorde von „This hard land“ noch mitbekommen und dann den Rest meiner ersten „pre-show“ genossen.
STARK!
Meine beiden Damen stießen dann etwas später zu mir - sie konnten nicht so schnell aufbrechen.
Zum Konzert:
Was soll ich sagen?
Auch wenn ich durch meine erste Full-Album-Show sowohl „Bobby Jean“ als auch „Downbound Train“ bekommen habe, war es unterm Strich nicht das allergrößte Konzert (das bleibt wohl auf längere Sicht Mailand 2012).
Fragt mich nicht „Warum?“ - ich werde es nicht beantworten können.
Es war wunderbar, mitreißend, aufwühlend, bewegend, lustig, episch, euphorisierend, tanzbar - kurzum alles das, was ein Bruce-Konzert halt ausmacht.
Aber trotzdem meinte auch ich, eine gewisse „Melancholie“ bei unserem Protagonisten gespürt zu haben (genauso wie bei mir selbst).
Er hat den (frenetischen) Applaus aufgesogen wie ein Schwamm - oder wie jemand, der weiß, dass dies in diesem Rahmen nicht unendlich weitergehen wird (die Frage des „wie bald“ wird nur er selbst beantworten).
Die Stimmung nach „Thunder Road“ entsprach ziemlich genau diesem Eindruck - ein „au revoir“ oder „We see you“ hätte mich deutlich glücklicher gestimmt.
Das Stadion war ansonsten super gefüllt - ein bisschen störend war, dass längere Zeit die untergehende Sonne uns doch relativ stark blendete.
Das Publikum war bestens „drauf“ - und wurde ebenso bedient.
Bei „Spirit“ erzählte Bruce, dass er mit seiner Mutter auf dem Eiffelturm war - aber sehr wahrscheinlich war ihnen 10.00 Uhr zu früh - ich hätte für eine Liftfahrt mit den beiden gerne den doppelten Preis gezahlt! 
Nach dem Konzert standen wir noch längere Zeit vor dem Hotel - einfach um den Moment zu genießen und die Menschen beseelt und glücklich nach Hause gehen zu sehen.
Am Sonntag war das Wetter wie gemalt und wir konnten die Stunden bis zum Abflug noch genießen.
Paris und Bruce sind und bleiben eine Reise wert - über die Kosten hüllen wir verschämt den Mantel des Schweigens!
Merci et au revoir!
(von Finnido)
  

Der swani-Senf zu London: für den Preis etwas Besseres erwartet.
Ja, die Übersättigung macht sich wohl breit. Und dabei war das „erst“ mein 5. Konzert dieses Jahr. Hmpf. Es folgt ein ziemlich enttäuschter Konzertbericht. Fallt über mich her, aber das ist mein Empfinden.
Wir hatten uns relativ spontan für nen Hardcore-Tripp nach London entschieden. Eigentlich nur, um unseren viel-zu-früh-gebuchten-Neapel-Flug nicht komplett sinnlos verfallen zu lassen. Freitagabend gings los. Fing schon lustig mit der Einreise in London an: eine Monsterschlange vor der Zollabfertigung! Das waren Zustände wie bei der Einreise in die USA. Wir sahen unseren Zug um 23:05 abfahren, den um 23:20 und auch den um 23:35 Uhr.
Bis wir endlich im Zentrum waren, war es 0:30 Uhr – dezente Panik machte sich breit. Zum Glück haben wir gerade noch die allerallerallerletzte Tube nach Wembley bekommen *puh*. Für Samstag hatten wir Karten für Robbie Williams – deshalb auch die Unterkunft am Ar… äh… in Wembley.
Sonntag sind wir gegen 13 Uhr am Olympia-Park angekommen. Erstmal schön wild_billy über den Weg gelaufen. War der nicht grade noch in Paris gewesen?
Dann Guido getroffen – endlich hat das mal wieder geklappt.
Anschließend haben wir das riesige Gelände erkundet und uns erstmal ein schattiges Plätzchen unter einem Baum gesucht. Hat aber nix gebracht. Mein Sonnenbrand hat mit der Bühne um die Wette leuchten können… nach London fahren und Sonnenbrand bekommen… das muss man erstmal schaffen.
Von den anderen Bands hab ich nicht viel mitbekommen. Es war immer so ein gewisses Grundgeräusch da. War ok, aber ich persönlich hätte das nicht gebraucht.
Während der Black Crowes haben wir uns dann einen Platz mittendrin statt nur dabei gesucht. Die Sicht war schon mal besser. Ich bin ja auch sooo groß... Aber das war auch eine riesige Bühne. Allerdings ohne Stege. Als Stevie zum Singen nach vorne beordert wurde, hat er sich erst richtig geziert und zeigte nach vorne auf den winzigen Laufsteg wo er sich neben Bruce stellen sollte. So nach dem Motto „was?!? Da soll ich hinpassen?“ Er meinte auch „I saw my whole life passing by“.
Als es los ging, war ich begeistert. Ich find Shackled & Drawn toll! Dann kam das halbe Nebraska-Album und das ist so gar nicht meins. Das hab ich möglicherweise so oft wie WOAD gehört. Also wenn’s hochkommt: dreimal? Und dann die Ankündigung für das BitUSA-Album. Mist. Schon wieder. Ich hatte es zwar geahnt, aber musste das sein? 5 Konzerte, dreimal BitUSA *laaaaangweilig*. Kurz nach der Ankündigung setzte auch plötzlich die totale Massenabwanderung ein. Da war nicht nur Go-Kart Mozart auf dem Weg zur Bar.
Mittlerweile wird meine Abneigung gegenüber Darlington County immer größer und reicht nicht mal mehr für *schalala* im Herzen. Dieses schreckliche *schalala*! Fürchterlich. Das ist schon fast so schlimm wie das Getute bei Johnny 99. Aber dann kam irgendwann der Gedanke in mir auf: wie sehr wird sich wohl silvery gleich über einen Anruf bei Bobby Jean freuen? *muhaha* Die nächsten Songs hab ich richtig drauf hin gefiebert. Ich weiß, ich bin echt garstig. Aber das hat mich aufrecht gehalten. Sorry, silvery.
Also insgesamt fehlten mir die Kracher, die Überraschungen, die einzigartigen Songs, das war einfach alles nicht rund. Und dann wirkte Bruce wie in Eile. *zack-zack* alles runtergespielt, Band nach vorne, ach Moment, da fehlt ja noch der Akustik-Abschluss. Das war irgendwie komisch. Wie schon andere gesagt haben, war Thunder Road geplant. Dann sah er irgendwo ein Tattoo, brabbelte was von Tattoos sind toll an anderen, er sei noch aus der Pre-Tattoo-Generation und fing dann mit My Lucky Day an. Seltsam. Die Version fand ich toll, aber auch irgendwie nicht so richtig passend.
Dann noch unsere Heimreise ohne Übernachtung direkt zum Flughafen *eijeijei* – ich werde vielleicht einfach zu alt für diesen Scheiß.
Wehe, er spielt in Mönchengladbach oder Leipzig wieder Alben. Dann muss ich, glaub ich, schreiend zur Bar rennen. Geht dann bitte einfach nen Schritt zur Seite, damit ich vorbeirennen kann.
(von swani-girl)
  

Auch gerade zuhause angekommen ....hatte ich nach der Genf setlist noch gemeint, dass es schwer wird die zu toppen, wurde ich mal wieder eines besseren belehrt. Was hat der Kerl da heute nur rausgehauen. Da muss ich nun erstmal ne Nacht drüber schlafen.
Candy´s room, She´s The one, Man´s Job, One way street....Point Blank unfassbar alles. Leider war der Sound nicht immer gut.
Den Beginn konnte ich eigentlich gar nicht so genießen, da ein Holländer mit einer gefühlten Größe von 2,85 m und einer Breite von 5,38 m vor mir Stand , da hatte ich sogar mit meinen 1,88m keien Chance vernünftig zu sehen. Nach dem ersten Drittel hatte ich dann aber bessere Sicht.
Wenn er das nun noch in Leipzig toppt fresse ich am Montag auf der Heimfahrt nen Besen.
So, nun noch versuchen etwas zu beruhigen, dann schlafen...und morgen um 10 Uhr geht es Richtung Leipzig zu meinem letzten Konzert.
Ich muss mir aber vorher nochmal schnell die setlist anschauen...ich glaube, die war wirklich so richtig geil.
Achja, irgendwie hatte ich heute noch mitgerechnet, dass er noch Jungleland raushaut...Naja, hat er wohl vergessen.
(von Haengematte)

Auch grade nach Hause gekommen und ich kann das noch garnicht recht in Worte fassen - sprachlos - super Plätze - Block 10 von beginn an geschlossen auf den Füßen, hatten auch echt guten Sound -Reihe 16 und eine Kulisse - ich fands gigantisch - kanns noch garnicht in Worte fassen. Hatte meine Nichte dabei, mit der ich letztes Jahr im schrecklichen Zürich war (nicht Bruce, aber alles andere) und die sperrte nur den Mund auf und klappte ihn erst nach 3 Stunden wieder zu! Eines meiner besten Bruce Konzerte .... auch von der Stimmung - kann nicht nachvollziehen dass es auch nur an irgendeiner Stelle "lahm" gewesen sein soll weder auf der Bühne noch im Stadion.... und das Ding war tatsächlich voll! Innenraum gefüllt bis hinten hin.... sah von unseren plätzen sehr beeindruckend aus. Und für mich lauter Highlights .... und solange bei Waiting das Stadion tobt bis zum letzten Platz wird er die Nummer nicht weglassen... warum sollte er - ich sah im Pit und im Stadion nur singende, Hände schwingende Menschen.
Eines der Highlights auch Jay Weinberg an den Drums bei Radio Nowhere - hallelujah!! Und ja ich gebs zu - ab10th Avenue hätte ich mich wirklich unbedingt in die Front Row gewünscht - die ladies hier werden wissen warum.....
Nur Highlights heute für mich und spätestens bei Shake Rattle and Roll hatte er das Stadion im Sack! Unfassbare Show das und unfassbare Setlist! Wie der Mann heute drauf wa2!
Und jetzt was schneller schlafen - heute früh gehts schon in Richtung Leipzig!
(von Brischit)

Liebe Freunde der gepflegten Rockmusik!
Um es sofort vorab zu sagen (auch wenn es den Setlistwatchern vielleicht ein wenig weh tut):
Es war noch besser als ihr es rein vom Lesen her empfunden habt.
Was soll man da schreiben?
Es war einfach gigantisch!
Abwechslung pur!
Bruce Springsteen & E Street Band – die lebendigste Jukebox der Welt!!! (auch wenn sie schon über 30 Jahre alt ist – top Zustand und läuft wie geschmiert)
Ich glaube, nach zwei Songs hat er alles über den Haufen geworfen, was für diesen Abend geplant war (ich würde nur zu gern mal die geplante Setlist sehen).
Welch eine Spielfreude!
Selbst Stevie kann wieder lachen - seine drei „Doubles“ waren aber auch zu cool (mit Kopftuch, Sonnenbrille und SCHWAMM!!!)
Das Publikum in unserer Ecke (Block 11) war prima – die meiste Zeit gestanden und gut mitgegangen.
Der Innenraum war wirklich super besetzt und von oben betrachtet auch mit guter Stimmung.
Die Stadionbeleuchtung ab „Born to run“ war superhell und es sah fantastisch aus.
Wenn meine Euphorie nach Paris etwas gedämpft war – gestern hat er uns allen gezeigt, was in ihm und der Band steckt.
Jay – das Tier – bei Radio Nowhere – super intensiv! Der trommelt, als gäbe es kein Morgen!
Wenn am Ende noch „Shout“ gekommen wäre, hätte ich rausgetragen werden müssen.
Wie es schon geschrieben wurde: Auf „Waitin´“ (rein als Lied) kann auch ich gut und gerne verzichten – aber tatsächlich hat die überwiegende Mehrzahl so einen Spaß an der Nummer (einschließlich Kindereinlage) – so schnell wird er sich während der laufenden Tour nicht davon verabschieden.
„Dancing in the dark“ ebenfalls mir dreifacher Unterstützung (darunter ein junges Mädchen im Ganzkörper-Eisbären-Kostüm) – richtig lustig.
Vielen Dank, Bruce und Band für diesen zauberhaften und verzaubernden Abend.
Es hat wieder riesengroßen Spaß gemacht, von euch drei Stunden lang mitgerissen und weggeschwemmt zu werden!
Für mich ist diese Tour jetzt rund:
Hannover – allein und sehr weit vorne.
Paris – „gut“, nicht überragend, aber mit Frau und Kind in einer wunderbaren Stadt.
Mönchengladbach – wieder mit Frau und Kind und Superparty!
Ich würde mir von Herzen wünschen, dass es für immer so weiter geht – aber wir alle wissen, dass dies so mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht passieren wird.
Aber dafür bin ich gespannt wie ein Flitzebogen, wie es weiter geht.
Ich wünsche allen in Leipzig ein wunderbares Konzert!!!
(von Finnido)

Von mir, noch völlig unter Adrenalin stehend, auch ein Konzertbericht:
Bin um 17:45 in Mönchengladbach per PKW angekommen (Hinfahrt war doch hefiger, als ich dachte ). Danach war alles sehr entspannt. Als er mit Jackson Cage los legte, dachte ich: Klasse, wieder ein neuer, guter Beginn. Leider saß relativ weit hinten (Block 19) und die Leute um mich herum hatten mit Stimmung und Party machen wenig am Hut.
Shake, Rattle and Roll fand ich überragend und mit Mary's Place ging es so richtig los. Leider stand ich dann (alleine) klatschend bei Badlands.
Nach Point Blank habe ich mir dann mal einen Stehplatz besorgt und "Partypeople" gefunden. Jüngere und ältere Tramps vereint. Eine Frau davon sah ihr erstes Bruce Konzert und war restlos begeistert. Da bin ich dann geblieben!
Es war schon eine sehr gute Setlist, wobei Point Blank und Man's Job nicht zu meinen Favoriten gehört. Höhepunkte gab es trotzdem ohne Ende. Extra hervor heben würde ich Rosalita (mit den Girls als Showeinlage), Trapped (das kann man ja soo geil mitsingen) und Radio Nowhere (der Jay spielt echt wie das Tier von der Muppet-Show). HAMMER
Das er dann als letztes Lied noch "Rockin' all over the World" von meiner Lieblingsband Status Quo anstimmt war einfach überragend. Und obwohl in meiner Ecke nicht ganz so viel los war (hinter mir die Reihe standen erst bei "Born in the U.S.A. auf, haben sich also auch nicht nach dem Hauptset erhoben) fand ich die Stimmung gut. Im weiten Rund auf den Rängen standen viele und haben gefeiert.
Leider war das mein einziges Konzert dieses Jahr. Könnte direkt Morgen wieder nach Leipzig fahren.
(von e-streeter-man)

Servus Leute!
Hab ja über die Jahrzehnte auch schon ein paar Konzerte erlebt, aber das Erlebnis am Freitag war schon gigantisch. Wenn man jetzt mit etwas Abstand die Berichte und Kommentare liest, wird es mir umso bewusster, was ich da so erleben durfte. Kann ich das überhaupt angemessen würdigen? Evtl. erst in ein paar Jahren, wenn der Boss im verdienten Ruhestand ist. Schwer vorstellbar. Der Mann ist 63, die Band zum Teil ähnlich alt, eine Tour ist immer strapaziös, es gibt Dutzende Auftritte, Logistik, Kohle, etc. Aber er gibt Dir das Gefühl: Das Konzert ist heute nur für Dich. For You. Die Freude, das Lachen, das Improvieren. Das ist nicht gespielt, das ist echt. Das kann ich mittlerweile einordnen. Und irgendwie sein Gefühl, ich bin auf dem Höhepunkt meiner Karriere, der Zenit ist erreicht. Ich geniesse jede Sekunde und denke nicht an morgen.
Es gibt genügend -namhafte- Künstler, die sagen: Best publicum, very special night, etc., aber die sagen das jeden Abend. Kuckt Euch Depeche Mode an. Keine schlechte Band. Aber jeden Abend fast auf die SEKUNDE der gleiche Ablauf, die gleiche Geste, das gleiche Gelaber. Ich war eine Woche nach Hannover bei DM in Frankfurt und konnte es kaum aushalten. Nicht weil das Konzert schlecht war, nein, weil der Vergleich zum Bruce da war und das Gefühl, einen Kinofilm zu erleben oder irgendetwas zu konsumieren, aber bei weitem keine ehrliche Leidenschaft. Und was der Rolling Stone jüngst zu Neil Young schrieb, ist völliger Quatsch. Demnach sollten Leute, denen der Herr Young zu einsilbig und zu radikal auf der Bühne ist, zu Springsteen gehen. Dummschwätzer! Young ist Young und ebenfalls extrem gut, aber tatsächlich etwas merkwürdig. Deshalb ist aber der Bruce und Band noch lange keine Kirmesband, nur weil ehrlich gerockt wird. Bon Jovi hätte da wesentlich besser gepasst. So, das mußte mal raus.
Zum Freitag ist das wesentliche ja schon längst gesagt. Meine Eindrücke in Kurzform:
Transport: Via Düsseldorf mit S-Bahn. Frechheit und Amateurhaft, was da wohl am Ende ablief, ich liess den Zug kurz vor 1 aus, der nächste war dann leer. Busse ohne Bussspur. Auch merkwürdig. Stadt: ? Gibt es diese Stadt nur wegen der Borussia? Ich konnte nichts anderes entdecken.
Stadion: gut, mit etwas Nostalgie und Heldentum (Bilder der Fohlenelf-Legenden im Aussenbereich), Ordner etwas kleinkariert, dann aber schnell vom Konzert abgelenkt und man konnte fröhlich durch die Blöcke wandern. Sound ok, nicht schlechter oder besser als in anderen Stadien.
Bruce, Band, Setlist: Fucking Great. Point Blank zog mir Schuhe aus (er war komplett im Song bzw. der Story drin und müsste sich danach erst wieder wachrütteln. Idealer Nachfolger dann: Trapped.
Man`s Job, She`s The One, Leap Of Faith, Rosalita-Songs für die Ewigkeit und live wirklich kaum auszuhalten, so selten und gut. Da dachte ich, heute wird es mega-denkwürdig. Wären noch Lost In The Flood und Jungleland gekommen, wäre ich zusammengebrochen. Aber gut, zum Ende hin wurde die Show und das Ausprobieren vielleicht selber etwas unheimlich oder die Band hat gemeckert ("Mach mal langsam, die Tour geht noch weiter oder so ähnlich) und es folgte ein recht straffer Endteil.
Hinweis zu Waitin`: Wundert mich auch, dass hier öfters gemeckert wird. Ist zwar kein Killer-Song, aber die Stimmung bei Band, Publikum und bei den ganz Harten vorne in den ersten Reihen spricht eine ganz klare Sprache. Ganz große Begeisterung!
Aus meiner Sicht kommt die Stimmung nur bei den 2 Songs, die auch auf der Platte eher künstlich erscheinen, etwas zurück: Death to my Hometown, Shackled and Drawn, während Rocky Ground durch die grandiose Gesangsaufteilung super rüberkam.
Fazit: Dieses Erlebnis kann mir keiner mehr nehmen, auch wenn es kaum erreichbare Maßstäbe setzt. Ein paar Konzerte wollte ich mir schon noch anschauen...
Vielen Dank an der Stelle für die Einrichtung und das Mitwirken bei diesem Forum. Das Verfolgen der Konzerte macht mir riesigen Spaß, v.a. weil man immer gespannt ist, was sich gerade auf der Bühne tut und welche Überraschungen eintreten.
Viel Spaß in Leipzig!
(von braegel3)

Nachdem ich in Paris von der Setlist her sehr enttäuscht wurde (weil ich Born in the USA schon in München hatte), hab ich meine Erwartungen für meine 10. Bruce und ESB Show etwas zurückgeschraubt.
Was dann aber kam, hätte ich niemals erwartet. Die Setlist war der pure Wahnsinn und mit Abstand die beste die ich auf meinen Konzerten je gesehen habe. Gerade nach 3 Albumshows (2x BITUSA, 1x Born To Run) war dies DER Beweis, dass Non-Albumshows einfach mehr Spass machen. (Wobei die Born To Run Show natürlich auch grossartig war)
Das schönste an Bruce Konzerten ist für mich immer der Moment wenn es heisst "1 2 3 4" und man keine Ahnung hat was kommt. Und genau das gabs in Mönchengladbach non stop. Der Hammer. Mary's Place war ja mal DIE Überraschung, hat mir richtig gut gefallen. Und als ich am Ende dachte jetzt kommt dann wohl Waitin' kam mal eben so Candy's Room. Gehts noch geiler? Wohl als ich dachte jetzt kommt Rising und dann Radio Nowhere kam...
Dann als Mainset-Closer Thunder Road (besser gehts nicht und die Fullband Version mag ich lieber als Solo zum Schluss). Als Zugabenopener Rocky Ground (endlich mal wieder, das hatte ich bisher nur in Frankfurt 2012) und als Konzertcloser Rockin' All Over The World waren perfekt. Besonders letzteres war ein unglaublich intensiver Closer und ich hätte danach kein Twist and Shout/Shout mehr gewollt. Das hat einfach so gepasst. Fantastisch.
Mein zehntes Konzert und 8 Songs die ich noch nie live hatte. Was soll man dazu noch sagen?
Das war für mich sogar noch einen Tick besser als Paris 2 vom letzten Jahr. Ist eigentlich jemandem aufgefallen, dass das Konzert auf den Tag genau ein Jahr nach der legendären Paris Setlist vom 5.7.2012 statt fand? Das war die beste Setlist der Tour vom letzten Jahr, dieses die beste von diesem Jahr. Ich geh in Zukunft auf alle Shwos die an einem 5. Juli statt finden.
(von SeventhSon)

Wow, war das ein geiler Gig! Was bin ich froh, dass ich noch kurzfristig ein Ticket hier im Forum ergattert habe - und dann auch noch 1.FOS rechts (Danke an HumanTouch). So durfte ich nach dem Hannover-Hammer auch noch den göttlichen Gladbach-Gig erleben. Wahnsinn.
Die weite Anreise aus dem hohen Norden hat sich wirklich gelohnt und es war schon witzig bereits im Zug von Lübeck nach Hamburg die ersten Bruce-Verrückten zu treffen (Jungs aus Eutin, ich hoffe ihr hatte auch im zweiten FOS Spaß).
Das letzte Stück der Anreise war dann allerdings weniger nett: Der überfüllte Shuttlebus stand ab ca. der Hälfte der Strecke im Stau und wir wurden bei gefühlten 50 Grad ordentlich gar gekocht . Von Sauerstoff keine Spur mehr, so dass es mich nicht verwunderte, dass ein weiblicher Fan zu kollabieren drohte und der Fahrer dann (verbotener- aber netterweise) die hintere Tür öffnete, eigentlich, um nur diese einer Person rauszulassen. Aber was folgte war ein ganzer Strom von Leuten, der verschwitzt mit hochroten Köpfen aus dem Bus stürzte, um nach Luft zu japsen. Die knapp 2 km Fußweg zum Stadion wurde gerne in Kauf genommen, denn draußen gabs wenigstens Sauerstoff!
Auf der Rückfahrt klappte das mit den Shuttlebussen dagegen ganz super. Dafür steckte ich auch in dem einen, quasi einzigen Zug, der gefühlte 20.000 Leute von Galdbach nach Düsseldorf bringen sollte. Es gab wirklich fast eine Schlägerei, weil noch irgendwelche Vollidioten in den wirlich gandenlos überfüllten Zug rein wollten. Die ganze Offenheit und Freundlichkeit, die im Stadion zwichen den Fans geherrscht hat, scheinen einige zu vergessen, wenn sie unbedingt nach Hause wollen. Da nehmen die keine Rücksicht auf Verluste. Ich kann aber auch wirklich nicht verstehen, wieso die Bruce-Tickets als Tickets für den VRR-Verkhersverbund freigeben und dann keine Sonderzüge eingesetzt wurden! Wenn der Veranstalter und die Stadt wollen, dass die Fans Bus und Bahn fahren sollen, dann müssen sie auch genügend davon zur Verfügung stellen!
'Ist doch keine Überraschung, wieviele Leute in so'nem Konzert sind und dann mit den Öffis nach Hause wollen.
Aber egal. Trotz allem war das ein supertoller Konzertabend und ich bedaure es total, dass es mein letzter für diese Tour war. Die Konzerte von Bruce haben wirklich Suchtfaktor und ich beneide alle, die dieser Sucht in diesem Jahr noch erliegen dürfen!
(von reining-woman)

Ich war mit einer Freundin und deren Bekannten in MG. Die waren beide, was die Anreise betraf, sehr gechillt, so daß wir erst um 17.30 h ins Stadion kamen. Ein Blick in den PIT, und ich sah meinen schönen FOS-Platz schon futsch. Sagt er doch tatsächlich: "FOS-Tickets kauft man sich deswegen, weil man sich dann besonders viel Zeit lassen und spät kommen kann." Hab ich da irgendetwas falsch verstanden? Dann bitte ich um Aufklärung. Wie auch immer, es war immerhin die 8. Reihe rechts.
Eigentlich müßte ich es nicht wiederholen, ich tu's trotzdem: Die Setlist war für uns eine solche Überraschung, daß ich mich immer nach ihm umdrehte und meint: "Was ist das denn? Hammer!" Meine Freundin, die das erste Mal dabei war, fragte mich dann: "Und? Findet Ihr das jetzt schlecht oder wie?" Ein kunterbuntes Durcheinander, herrlich, gab's so etwas schon mal? Selten in zwei (Leipzig kam dann ja noch dazu) Konzerten so viele unterschiedliche Songs gehabt, manche von denen sogar noch nie oder nicht live. Der Kerl hatte auch frühzeitig eine Schilder-Einsammel-Laune, das war grandios.
Für mich das erste Mal: One Way Street, Point Blank (ein großer Wunsch von mir), Man's Job, She's the One, Leap of Faith.
Da aber das Leipzig-Konzert erst gestern war und mir noch viel intensiver in Erinnerung ist, werde ich dazu ein wenig mehr schreiben.
(von Magic Queen)

Ein unumstritten hammergeiles Konzert! Gutes Konzert, kaltes Bier und eine hammermäßig fette Show!
Kein Vergleich zu Berlin im letzten Jahr wo ich ihn nur (oder auch nicht) vonem billigen Sitzplatz an der Seite sehen konnte!
Hatte nur n einfachen Steher aber gerockt hats trotzdem wie Sau und sehen konnten wir auch genug! :devil
Sobald der gute Bruce wieder nach Deutschland kommt bin ich sowas von mit dabei!!!
Was blöd gemacht war, war die Organisation des Shuttleservices in MG. Die Shuttlebusse sollten ja vom Platz der Republik hinter dem Hbhf. fahren, was sie auch taten. Allerdings wurde man außer hier im Forum und auf einem DINA4 Zettel im Fahrstuhl des B&B Hotels nirgendwo drauf aufmerksam gemacht. Dies hatte zur Folge, dass sämtliche Fans, die mit dem Zug gegen 16:00 ankamen sofort in Richtung Europaplatz auf der Vorderseite des Hbhfs. liefen, da sie von dem Shuttleservice natürlich keine Ahnung hatten, denn nicht jeder BS-Fan ist hier im Forum gemeldet. Einige Leute mit Bruce -Shirts habe ich denn gleich "umgeleitet". Irgendwie merkwürdig, man hätte das ja im Hbf. gerne mal aushängen können. Woher sollte man es sonst wissen???
(von Schwein E.)
  

Vorneweg: es war eine tolle Show mit vielen Highlights - habe es diesmal auch gar nicht vermisst, dass es keine Album-Show gegeben hat.
Wir sind am Vorabend um 18 Uhr rum beim Stadion angekommen und habe dann noch die Nummer 285 erhalten. Kein Vergleich mehr zu letztem Jahr, als ein Ankommen in Wien um zehn Uhr abends noch für die Nummer 54 und die erste Reihe gereicht hat.
Aber ich habs sehr entspannt gesehen, es war jetzt meine letzte Show auf dieser Tour und da wollte ich mir einfach nochmals das "volle Programm" geben. Den Rollcall mitzumachen hat sich im nachhinein anscheinend auch noch als sehr sinnvoll erwiesen, wie ich hörte, soll der "normale" Einlass etwas chaotisch gewesen sein.
War dann um 23 Uhr mit meinem Freund nochmal da (es ist schon super, dass er da so geduldig dabei ist, wo er ja seit langem Tribünenplätze hat), der nächste Rollcall dann erst am nächsten Tag um 9 Uhr. Sehr human von den Zeiten und gebe denen natürlich recht, die da sagen, dass dies kein "echtes" Erarbeiten mehr ist, kann mich noch an andere Rollcalls erinnern, wo es auch hieß, z.B. bereits um 6 Uhr morgens dann wieder da zu sein... Aber das lasse ich mal alles dahin gestellt, jedenfalls hat es super geklappt und war bestens organisiert.
Der Zufall wollte es, dass ich dann mit Ilja aus Wien (kennen uns schon seit Urzeiten) und Freunden nummernmäßig zusammen kam, das fand ich sehr schön. Auch ein anderer Freund von mir mit seinem Anhang war nur unwesentlich dann von mir entfernt. Leider hat es sich dann so ergeben, dass andere Freunde von mir erst später kamen und ich dann nicht mehr beim Konzert mit Ihnen zusammen sein konnte, weil ich den tollen Platz in der zweiten Reihe, Nähe dem Mittelsteg dann auch nicht mehr aufgeben wollte, obwohl meine Lieben auch mit 700er Nummern noch einen tollen Platz gefunden haben. Zudem gab es bei der Wartezeit im Stadion auch schon einen dieser unerklärlichen Stage-Rushs, wo man dann kaum mehr rauskonnte und ich diesen Aufwand dann auch gar nicht mehr betreiben wollte.
Ok, bin etwas abgeschweift.
Jedenfalls war es schön, während den Rollcalls einige bekannte Tramps wieder zu treffen oder auch mal wieder Gesichter zuzuordnen, die man nur vom Forennick her kennt.
Ab zwölf hieß es dann auch vorort bleiben, aber uns wurden dann schöne schattige Plätze unter Bäumen zugewiesen, mein Freund hat dies beobachtet und meinte dann auch, das hätte schon was von einer Sektenwanderung - wo er ja vielleicht auch nicht ganz falsch liegt ... Um 14 Uhr rum gings dann wieder ein Stück voran und schließlich sind wir alle im "Tunnel of Love" gelandet, wo es aber auch sehr entspannt und vor allem auch kühl war. Dann war ein sehr langer Soundcheck im Gange (Roulette und Lucky Town wurde mir berichtet, was es natürlich dann schon wieder sehr spannend gemacht hat) und eingelassen wurden wir dann schlussendlich irgendwann nach 17 Uhr. Aber eben perfekt organisiert, kein Gedränge oder Geschiebe und dann gabs wirklich einen schönen Platz in der zweiten Reihe in der Mitte, für, wie ich finde, wenig Aufwand, den man dafür hatte.
Habe dann gehört, dass der "normale" Einlass dann schon etwas chaotischer abgelaufen sein soll, allein dafür hat es sich dann auch gelohnt. Auch bei meinem Platz konnte ich beobachten, dass wohl der ein oder die andere sich da reinschieben wollten - aber schlussendlich stand dann alles so, wie ich finde, es sich auch verdient hat.
Zum Konzert selber (das gabs ja auch noch *g*): es war toll! Einige schöne Überraschungen, mein Highlight, neben Roulette, Lucky Town, Sherry Darling (hat ja auch toll zu der Sommernacht gepaßt), Human Touch, Light of Day - dann natürlich vor allem "Back in your Arms". Das hatte ich live noch nie und gehört auch zu den Songs, wo ich mir immer gewünscht habe, das mal an einem Konzert zu hören. Beinah gleich viel, als "Drive all Night". War auch eine unglaublich starke und intensive Darbietung von Bruce (was für ein SOUL!!!) und für mich der emotionalste Moment, neben natürlich auch Thunder Road am Ende, auch wenn es mich da nicht mehr so gepackt hat, wie letztens in Mailand.
Bruce war auch wieder in unglaublicher Spiellaune, es gab viele witzige Einlagen, wie die Tribünenhocker, die da auf der Leinwand gezeigt wurden, eine Uhr die runterzählt und dann sollten die "German Asses" aufgestanden sein. Hat fast geklappt und eine ältere Dame war dann Bruces Baby, wo er sehr amused war, dass die dann so toll mitgerockt hat.
Oder natürlich auch die tolle Coverversion von "Never can tell" - eh ein Song der zu einem Lieblingsfilm von mir gehört (Pulp Fiction) und es war schon unglaublich, wie das dann schlussendlich auch noch professionell und mit tollen Bläsereinlagen rüberkam - in der Tat - cool.
Natürlich auch wieder "Waitin", diesmal wieder ein sehr liebes Mädl, das das Glück hatte und sich sichtlich gefreut hat (ändert aber nichts daran, dass mir das inzwischen total auf die Nerven geht). Noch übler fand ich die Kleine, die er bei "Dancing" geholt hat und dann mit der Gitarre mitklampfen sollte. Die hat mir dann fast leid getan, stand wirklich total neben der Spur, aber irgendwie wurde auch diese Situation "gerettet".
Worauf ich vollkommen verzichten hätte können war wieder mal "Lonesome Day".
Ich fand das Konzert vor allem in der ersten Hälfte total super, danach kam ich irgendwie nicht mehr so ganz in Fahrt. Thunder Road am Ende wieder sehr schön, aber da hab ich alle Tränen schon im San Siro gelassen (sowas klappt nicht auf Bestellung, da muss das Empfinden einfach da sein)...
Ist aber auch andererseits gut, mittlerweile hoffe ich halt einfach auch, dass es wieder eine Fortsetzung mit E Street Band gibt.
Generell zur Show gibt es zu sagen, dass sie wirklich klasse war, aber schlechte Show von Bruce und E Street Band gab es für mich noch nie. Vielleicht muss ich inzwischen so bewerten, wie sehr er und die Band mich im innersten trifft - da steht Mailand an einsamer Spitze dieses Jahr, gefolgt von Padua, wo die Born to Run Albumshow auch so unglaublich schön und intensiv für mich war.
München war leider zu kalt, diesen Sonntag war es perfekt. Eine tolle Show, die ich keinesfalls missen möchte.
Setlists machen für mich auch nach wie vor keine Show aus - jeder empfindet anders, hat andere Lieblingssongs vom Boss - für mich muss einfach das Gesamtpaket stimmen.
Danach gabs dann auch noch ein nettes Beisammensein mit Freunden - und das schätze ich zudem dann noch so sehr und macht es halt dann noch ganz besonders - weil solche Erlebnisse dann mit Freunden zu teilen, auch mit das Schönste ist.
In diesem Sinne grüße ich alle Tramps, die ich getroffen habe (Namen nenne ich keine, um auch niemand zu vergessen) - tramps like us, are born to run! Forever!
(von Jerseylady)

In MG war ich aufgrund der "tollen" Parkplatzorganisation erst um 3.30 h im Bett , Sonntag um 8.00 Uhr aufgestanden und weitergefahren zum Forumstreffen nach Bad Hersfeld, dort um 2.00 h im Bett, Sonntag um 7.00 h aufgestanden und mit dem Zug nach Leipzig. Wieder mal allein. Mein Hotel lag direkt dem Bahnhof gegenüber. Eingecheckt, kurz aufgerüscht und direkt los mit der Straßenbahn. Außer zwei Pötten Kaffee zum Frühstück nix gegessen oder getrunken; auch nichts dabeigehabt. Aber ich trinke auf Konzerten ja eh weniger, weil mich ansonsten die Pipi-Logistik nerven würde.
Um 14.30 h war ich vor dem Stadion und freute mich schon über die kurze Schlange *haha*. Daß die 600 Rollcaller schon drin sind, hat mich zunächst ein wenig gefrustet; wieder keine Nummer. Mit einigen netten Leuten um mich herum ging die Wartezeit in der prallen Sonne mit vielen Anekdoten und Gelächter aber gut vorüber. Dann der Soundcheck; da kam draußen schon ein wenig "Neid" auf. Zu dem Zeitpunkt wußten wir ja noch nicht, daß die Rollcaller im Tunnel standen, sondern wähnten sie bereits dicht an Bruce.
Ich fand den Einlass an sich nicht so übel. Im ersten Moment war ich dann allerdings überrascht von diesem stockdunklen Tunnel; zumal sich das ja noch verstärkt, wenn man vorher einige Zeit in der Sonne stand. Auf den ersten Metern konnte ich überhaupt keinen Boden erkennen, so daß ich da etwas unsicher herumtappte. Aber dann ging es, und ich legte einen Zahn zu. Auch im Stadion... "nicht laaaaufen" hörte man natürlich ein paarmal; also rannte ich nicht mehr, sondern lief eher so "schlurfend" und meinte zu einem der Typen: "Ich laufe doch ganz dezent"
Konnte dann mein Glück nicht fassen, daß der rechte Steg beinahe noch komplett unbesetzt war. Da wäre ich tatsächlich mal in der ersten Reihe gelandet; allerdings recht weit außen. Daher bin ich dann doch zu Lasten der ersten Reihe weiter nach links vorgestoßen und habe dann einen recht guten Platz in der 5. Reihe erwischt. Je nach Verschiebungen ist es dann halt auch mal die 4. oder 6. Erst mal in Ruhe hingesetzt und ein bissel Gespräche angefangen. Auch wieder nur ausnehmend nette Tramps um mich herum.
Ich kann nicht sagen, was ich nach Mönchengladbach erwartet hatte. Tatsächlich hoffte ich aber auch auf solche "Kuriositäten" wie am Freitag. Ich hatte einfach nur dieses Gefühl, Bruce könnte in einer etwas "ungewöhnlichen" Spiellaune sein, was ja auch bestätigt wurde.
Für mich die Besonderheiten: Roulette, Lucky Town, You never can tell, Back in your arms (da flossen um mich herum schon ein paar Tränchen) - das war so intensiv und wunderschön -, Murder Inc. (mag ich, wollte ich immer schon mal), Human Touch, Open all Night und Cadillac Ranch.
Nach CR drehte sich mein Vormann um und reichte Wasser im Becher herum (könnte sein, daß man kurz vorher erst den einen Tramp aus der Menge gezogen hatte), und auch Traubenzucker, was ich äußerst fürsorglich fand!
Danke nochmal dafür! 
Ich kann für mich nur immer wieder eines feststellen: Man kann in einer Menge Tausender Unbekannter stehen, ohne sich fremd zu fühlen. Das ist ein unglaublich schönes Gefühl. Wenn die Bässe in den Gedärmen wummern und die Gitarren in den Ohren kreischen, dann geht's mir gut. Dann fühle ich mich einfach lebendig und genieße mit allen Sinnen. Mitgröhlen, mitsingen, rumhüpfen... bis zur Erschöpfung; so muß das sein.
MG fand ich von der Setlist ein bißchen besser, aber Leipzig hat das ganz hervorragend ergänzt.
Und dann geht die Band von der Bühne, ich sehe Bruces Rücken und ihn quasi schon entschwinden, da schnappt er sich die Gitarre, dreht sich nochmal um und kommt zurück.
Thunderroad, mein all-time favorite. Ich glaube, TR war der erste Song, dessen Text ich nach kurzer Zeit drauf hatte. Das war so berührend. Da ließen sich die Emotionen nicht mehr zurückhalten. An der Stelle "so you're scared and you're thinking that maybe we aint that young anymore" liefen mir schon die Tränen runter, weil das nun mein letztes Konzert war, tja, und er und ich ich ja nicht mehr die jüngsten sind. Da ist immer die Angst, daß er nicht mehr kommen könnte, daß es irgendwann mal vorbei sein wird mit diesen überbordenen Lebens-Gefühlen. Zum Schluß hin habe ich jedenfalls hemmungslos geheult, und nicht nur ich. Ein Mädel vor mir war genauso tränenüberströmt. Soooo schön!
Wenn das einer "nur" mit seiner Musik aus einem rausholen kann, dann ist das eine ganz fantastische Gabe!
Aber dann waren da noch seine Worte: "Jetzt sind wir ganze 2 Jahre auf Tournee! Und wir haben noch immer nicht genug!" (Oder: "sind immer noch nicht müde", genau weiß ich es nicht mehr). "Because... we can't live with ourselves... we need something to DO... we need YOU!
Und das, wie die Nachricht, daß er wieder am Basteln ist, gibt mir doch am Ende dieses Tages meinen persönlichen "Reason to believe".
(von Magic Queen)

Ich bin am Vormittag aus Hamburg angereist. Anfahrt ohne Probleme. Die Schlangen beim Einlass führten dazu, dass sich meine Gruppe zunächst einmal an den Bierstand auf der Wiese vorm FOS-Eingang verlagerte und das Chaos mit einem kühlen Kaltgetränk bestaunte.
Gegen 18.00 Uhr bewegten wir uns dann auch zur Schlange (links, da die anscheinend etwas kürzer war). Weiter ging es durch den Tunnel (den fand ich jetzt nicht so schlimm) an den Toiletten vorbei. Die machten ihre geringe Zahl durch brutalen Gestank wieder wett.
Der Zugang zum FOS verlief problemlos, etwas länger dann die Ausgabe der Bändchen. Wir hatten dann zwischen Bühne und linker Kamera unseren Platz eingenommen als sich die gesamte Menschenmenge plötzlich um etwa 4-5 Meter nach vorne verlagerte. Keine Ahnung, was die Ursache war.
Mit etwa 30-40 Minuten kam Bruce dann auf die Bühne. Ich fand etwas mit etwas grimmigen Gesichtsausdruck und nicht mit dem verschmitzten Grinsen, dass ihn bei anderen Konzerten so auszeichnete. Hat mich irgendwie irritiert.
Dann der Opener: Roulette. Genial. Perfektes Lied für einen Konzertauftakt. Das könnte ruhig Standard werden. Zur Setlist ist eigentlich alles gesagt. Sehr schön auch Lieder zwei, Back in your Arms war großartig und emotional. Interessant, dass die begleitenden Wort nahezu identisch mit Helsinki im letzten Jahr waren und auch die Gesten. Er weiß halt was ankommt. Insgesamt gefiel mir die ausgewählten Lieder super. Richtig cool war die „Live-Probe“ zum Chuck Berry Cover. Das war nicht gespielt. Er meinte an einer Stelle, dass er mit der Annahme des Request vielleicht etwas überambitioniert war. Etwas später pfiff er die Band, ob sich es noch hinkriegen, da würden 45.000 Menschen warten. Was die Jungs dann daraus gemacht haben, war ganz großes Kind. Es zeigt nicht nur die Qualität der Originalband, sondern insbesondere auch der neuen starken E-Street Horns. Die Jungs sind genial!
Light of day fand ich klasse, Murder Incorporated hatte ich an dieser Stelle neulich noch schlecht geredet. Auf das Lied könnte ich verzichten, aber die Soli waren stark. Interessant, dass dieses Mal bei Soli immer nur Steve aktiv werden dürfte. Thunder Road war Gänsehaut pur. Auch mir nervten die Zwischenrufer und Pfeifer, aber anderseits: 10 Spinner und 35.000 andächtig verzaubert Lauschende. Das passt.
Länge? Okay, bei dem Programm. Tierisch lang im Vergleich zu anderen Künstlern, gewöhnungsbedürftig wenn man andere Shows des letzten Jahres erlebt hat. Nun schließt sich der Kreis mit seinem Blick vom Anfang. Entweder er war an dem Abend nicht gut drauf oder er kriegt generell das deutsche Publikum nicht in Griff (die sitzenden Ränge sind mittlerweile Standard) oder aber es war etwas mit Leipzig. Irgendwie habe ich trotz eines genialen Konzerts ein komisches Gefühl im Bauch. Ein Länge fast wie in München, trotz viel besseren Wetters.....ich weiß nicht, hängt aber vielleicht mit dem Publikum zusammen.
Anscheinend ist in vielen deutschen Stadien die Akustik auf den Sitzplätzen grenzwertig und schreit nach „Geld zurück“. Wenn man die Lieder nicht erkennt und die Sprüche nicht versteht, dann kann man auch sitzen bleiben.
Das Publikum im Pit war wie immer genial. Und ich konnte zwei kürzerer Fans glücklich machen als ich mich anbot, dass sie sich vor mich stellen dürfen und dadurch noch mehr sehen.
Fazit: Perfektes Wetter, ein genialer Abend, ein überforderter Ausrichter, eine geniale Band, Tolle Setlist, Bruce vielleicht nicht in Topform, was aber nur häufige Besucher merken.
Ich selber habe mit Rom noch ein Konzert vor mir und freue mich dann sogar ein wenig auch eine brucefreie Zeit. Es wird Zeit für etwas Abstand, da ich falsche Maßstäbe ansetze. Aber das ist eine rein subjektive Aussage. Stelle nur fest, dass ich nicht in dem Rausch bin, wie sonst, wobei das auch andere Ursachen haben.
(von Homebound)

Hatte Block 6 und relativ guten Blick auf die Bühne. Hätte vorher Wetten angenommen, das Born To Run komplett gespielt wird, aber auch so war es wieder ein sensationeller Abend. Die Konzerte an sich sind einfach nicht vergleichbar und jedes alleine für sich ein einmaliges Erlebnis. Ich bin trotz Sitzplatzkarten immer relativ früh in den Stadien, weil ich das ganze Prozedere mit Einlass, Stadion füllt sich nach und nach, gespanntes Warten auf den Konzertbeginn, etc. so mag. Beim nächsten Male werde ich (erstmalig) FOS nehmen und hoffen, dass mein Rücken hält. Dort unten muß es einfach nur geil sein. Sitzplatz hat auch was, aber die Stimmung ist eine andere. Manche rühren sich das ganze Konzert kaum, manche gehen ab wie Schmidt's Katze. Manche sind textsicher ohne Ende, manche kennen nur BITUSA. Hinter mir wartete übrigens einer auf die VORBAND - Kam diesmal gar nicht - Also alles dabei auf den Rängen.
Für mich gab es 4 persönliche Highlights: natürlich Back In Your Arms, eine unglaubliche Performance, ich kann mich an dem Video gar nicht sattsehen, auch You Never Can Tell inkl. Improvisation, ein emotionales und krachendes BITUSA und am Ende hatte ich so gehofft und mir sehnlichst gewünscht, dass Bruce Thunder Road spielt. Einfach wunderschön und eine fast ergreifende Stille im weiten Rund. Bist auf ein paar "Idioten".
Danke Bruce Frederick Joseph Springsteen für einen tollen Abend.
See you in 2015? Hopefully
(von HopeandDreams)

Ich habe das Konzert als "Sitzplatzinhaber" genossen. Wir hatten Plätze genau gegenüber der Bühne im Block 27, Reihe 3.
Der Sound war hier wirklich schlecht, das und der chaotische Einlass waren die negativen Punkte des Abend.
Ansonsten Party pur, super Stimmung auch auf den Rängen. Ich schätze das 80% der Leute die meiste Zeit ihren Hintern bewegt haben.
Bruce hat es wieder einmal geschafft mich (und meine Familie) in seinen Bann zu schlagen. Wir schämen uns nicht der Tränen die wir zusammen vergossen haben.
Ich hoffe sehr, das Bruce in 2 Jahren wieder auf Tour geht, denn dann kann ich auf 35 Jahre Bruce live zurückblicken.
(von Kempo)
  

Es war ein episches, magisches Konzert, das Bruce in Rom am 11. Juli 2013 gegeben hat!
Zuerst aber ein Rückblick in den Juni 1988: Abi-Abschlussklassenfahrt nach Rom. 22 Stunden Busfahrt, bis wir endlich in der ewigen Stadt angekommen sind. Nie mehr wieder, haben wir uns damals geschworen. Auch nie mehr Hotel Kennedy, in dem der Fahrstuhl ständig stecken geblieben ist. Immerhin hat JFK einen immer schön von einem Bild an der Wand angelächelt, wenn man endlich aus dem Fahrstuhl befreit wurde. Die Klassenfahrt hat später den Nicknamen „Kakerlaki-Tour 1988“ erhalten, weil niemand bis dato so viele Kakerlaken zu Gesicht bekommen hat.
Was hat das zu tun mit Bruce in Rom 2013?
Am letzten Tag der Klassenfahrt, kurz vor der Rückfahrt abends, haben sich alle Klassen an der Spanischen Treppe getroffen. Mit dabei hatten wir auch meinen Ghettoblaster, der seinerzeit nie fehlen durfte. Wir versammelten uns also an der Treppe, dem Treffpunkt schlechthin in Rom, und spielten provozierend laut – als Jugendlicher durfte man das noch – Musik, erst Beach Boys „Barbara Ann“ und dann Bruuuuuce! Was dann passierte, werde ich nie vergessen. Zig Touris, vor allem Italiener, stimmten ein und gemeinsam rockten wir auf der Spanischen Treppe zu unserem damaligen Idol (Bruce hat am 15. und 16. Juni 1988 im Rahmen der Tunnel of Love-Tour Stopp in Rom gemacht und wurde dabei übrigens mit Patti zusammen erwischt). Nebenbei hat ein Kumpel – an dieser Stelle seien Chuck und Ronny gegrüßt - unter dem Gegröhle von Italienern und natürlich uns - Italiener zum Armdrücken herausgefordert. Wir waren jung, wir waren verrückt und „we liked the same music, we liked the same bands, we liked the same clothes“! 25 Jahre ist das her! Nur wenige Tage später, am 12. Juli 1988, erlebte ich – gemeinsam übrigens mit jenem Chuck – im Frankfurter Waldstadion mein erstes Bruce-Springsteen-Konzert.
Fast auf den Tag genau, am 11. Juli 2013, 25 Jahre später waren Bruce und ich wieder gemeinsam zur gleichen Zeit an gleicher Stelle. Diesmal direkt in Rom, an jenem Ort, an dem ich erstmals die Faszination, die von Springsteen ausgeht, damals an der Spanischen Treppe erlebt habe. Dieses Gemeinsamkeitsgefühl!
Am Morgen des 11. Juli 2013, als sich meine Frau und ich uns auf den Weg zum Berliner Flughafen machten, wussten wir noch nicht, welch´ eine grandiose Jubiläumsshow uns Bruce am Abend in Rom liefern würde. Wir waren sogar etwas skeptisch und außerdem, wie sollte er Leipzig von vor vier Tagen noch toppen?
Gegen Mittag in Rom gelandet, haben wir den Zug zu unserem Hotel genommen. Da wir für die Lottery und das PIT eh viel zu spät dran waren, haben meine Frau und ich uns entschieden, es ganz ruhig angehen zu lassen und uns im Hotel erst noch etwas ausgeruht. Immerhin hatten wir ja auch noch das grandiose Leipziger Konzert in bester Erinnerung (und in den Knochen). Ich stand über das Forum in Kontakt mit Koelner, der bereits im PIT war und mich mit wichtigen Infos versorgt hat, was Verpflegung , Wetter usw. angeht. Vielen Dank dafür!
Mit dem Taxi sind wir dann gegen 17 Uhr Richtung Ippodromo delle Cappanelle. Es sah nach Gewitter aus und die Donner waren auch zu hören. Sollte das tatsächlich ein zweites Florenz werden? Das zweite Mal Bruce in Italien für uns, das zweite Mal Regen? Das durfte doch nicht wahr sein! Das Ippodromo ist eine Pferderennbahn im Südosten von Rom, direkt in der Einflugschneise des zweiten Flughafens von Rom Ciampino (nicht Campino, danke Silviodante . Wir waren positiv überrascht von dem Gelände an sich. Allerdings musste man einige Kilometer auf dem Gelände selbst laufen, um zu der Bühne zu gelangen. Dort angekommen, waren wir erstaunt, wie viele Menschen schon dort waren. Allerdings saßen sie sehr verstreut auf ihren Decken, sodass man sich noch gut dazwischen quetschen konnte. Das Gewitter hatte sich mittlerweile verzogen – es hat nicht geregnet -, die Sonne verschwand hinter der Bühne. Zahlreiche Kinder waren vor Ort, spielten und schwenkten Springsteen-Flaggen. Insgesamt war das Publikum deutlich jünger als in Deutschland. Es herrschte eine familiäre, entspannte Atmosphäre – hätte auch ein Sonntagnachmittag im Berliner Tiergarten sein können. Einzig, dass sehr viel geraucht wurde, war störend. Gerade vor der PIT-Absperrung, wo wir uns schließlich positioniert haben und wo es dann auch recht eng war, war die Luft dann nach dem Stagerush sehr schlecht.
Bevor Bruce auf die Bühne kam, mussten wir noch 25 Minuten die italienische Band Cyborgs ertragen, die mit Schweißermasken aufgetreten sind, was bei der Hitze eine Qual gewesen sein muss. Ich sag' nur: Selbst Schuld!
Mittlerweile war die Sonne untergegangen und der Himmel hinter der Bühne färbte sich orange. Welch ein Anblick! Dann erklang diese gerade in Italien so passende Musik von Ennio Morricone. Es ist 20:49 Uhr. Die Fans im PIT halten ihre roten Schilder in Form eines Herzens und mit “Love Bruce“ draufstehend hoch und erwarten Bruce. Doch wo ist er? Alle Bandmitglieder kommen auf die Bühne und Charlie spielt schon Orgeltöne, die einem irgendwie bekannt vorkommen. Aber er wird doch nicht mit Spirit in the Night beginnen? Und außerdem: Wo ist Bruce? Aus dem Off ertönt eine Falsettstimme „Can you feel the Spirit?“ Aber ist das wirklich Bruce` Stimme? Erst als die rauhe Bruce-Stimme nach dem Spirit ruft, ist auch für den letzten erkennbar: Es ist Bruce und da ist er auch schon auf der Bühne. Das erste Mal: Gänsehaut pur!!!
Nach Spirit folgt ein gewohnt rockiges „My Love Will Not let You Down“, ein Song aus den Sessions zum Born in the USA-Album. Grandios, immer wieder extrem gut, zum Schluss alle drei Gitarren: Bruce, Nils und Steve! Welch ein Start! Es geht ohne Pause über in Badlands, Death to my Hometown und dann in Roulette und Lucky Town. Im Vergleich zu Leipzig nicht viel Neues, dachte ich noch, habe mich aber trotzdem sehr über diese Nummern gefreut, die erst zum zweiten Mal gespielt wurden auf der Tour. Nebenbei bemerkt: Bei Roulette guckte Bruce genauso grimmig wie in Leipzig!
Nach diesem rockigen Start war Sign-Requests einsammeln angesagt. Erstes Request war Summertime Blues. Und wie dieser Rocker von Eddie Cochrane aus den 60ern wieder gepasst hat. Die 35.000 da schon total aus dem Häuschen. Im Anschluss Stand on It, spielt er auch sehr selten. Roy konnte hier mit seinem Rock´n Roll-Piano richtig glänzen. Welch eine Stimmung! Grandiose Performance! Working on the Highway gewinnt auch ordentlich, wenn es nicht im Rahmen einer Album-Show gespielt wird. Auch hier: Gute Wahl! Danach folgte eine kurze Abstimmung, ob wir lieber Candy´s Room oder Brilliant Disguise hören wollen. Ich habe es gar nicht so schnell mitbekommen, aber die Fans haben sich wohl für Candy´s Room entschieden, auch wenn man nicht von einer demokratischen Abstimmung sprechen kann . Brilliant Disguise – wunderschön, auch ohne Patti – hat er dann übrigens doch noch gespielt. Zwischendrin gab es aber erstmal She´s the One – allerdings in der 78er Version mit Mona und Not Fade Away als Intro. Schon jetzt dachte ich, das wird ein genialer Abend. Bruce ist gut drauf, will experimentieren und den Römern etwas Besonderes bieten. Was aber nach Brilliant Disguise folgte, konnte keiner von uns auch nur annähernd ahnen. Zuerst kam „Kitty´s Back“ vom 1973er Album „The Wild, the Innocent and the E Street Shuffle“. Bin eigentlich kein großer Fan von diesem Song, aber diese 15 (!!!) Minuten haben mich wider Erwarten umgehauen. Da ist Rock´n Roll, Soul und viel Jazz dabei, jeder in der Band hatte seinen Solo-Part und man konnte sehen, welch großartige Musiker das alle sind. Und wie haben die Fans reagiert? Anfangs etwas irritiert, wie ich auch, sind dann aber voll eingestiegen. Der Song endete mit Party pur! Und dann? Ist das nicht das Piano-Intro zu Incident on 57th Street, ebenfalls von diesem Album? Gehört zu meinen fünf Lieblingssongs und jede Setlist mit Incident drin ist schon eine ganz Besondere. Ich habe laut geschrien vor Freude, war aber dann gespannt, ob es diesmal wieder das lange Gitarren-Outro-Solo von Bruce geben würde. Und was für ein Solo es gab! Traumhaft! Gänsehaut, groß wie Pubertätspickel am ganzen Körper! Gleich danach Rosalita! War irgendwie zu erwarten, aber gleich nach Incident, genau wie auf dem Album, denn auch Rosie stammt von „The Wild...“? Das Lied passt natürlich zu Italien wie kaum ein anderes und wurde dementsprechend gefeiert. Auf dem Album käme jetzt eigentlich New York City Serenade, aber nein, das würde er bestimmt nicht spielen. Viel zu komplex und für eine Outdoorarena überhaupt nicht geeignet. In Padua und Mailand haben die italienischen Fans zwar riesige Plakate für diesen Song gebastelt, aber jeden Wunsch kann Bruce dann doch nicht erfüllen, oder vielleicht doch? Nach Rosie zieht Bruce dann aber doch ein riesiges Stoff-Banner mit genau diesem Song-Request aus den vorderen Reihen und breitet es mit Stevie über die gesamte Bühne aus, rollt es unter dem tosenden Applaus wieder ein und verschwindet im Dunkel der Bühne, es passiert für uns nichts Erkennbares und ich hatte mittlerweile Zweifel, ob er den Song nun tatsächlich spielt. Vielleicht bespricht er sich auch nur mit seiner Band, denn ein Song wie NYCS lässt sich nicht mal eben improvisieren wie ein Summertime Blues. Dann erklingt aber doch das Intro von Roy und die Violine bzw. ein Streichorchester setzt ein. Wir schauten uns alle unglaubwürdig an und überlegten, wie sie das jetzt gemacht haben. Wo kommen plötzlich die Streicher her? Dann sieht man, dass die nicht eingespielt wurden, sondern dass 7 Streicher hinter der Bühne, da wo sonst der E Street Choir steht, saßen!!! Was folgte, war einer der größten Bruce-Momente, die ich je erlebt habe. Eine perfekte, wunderschöne NYC-Serenade. 10 Minuten zum Träumen und Staunen! Das Publikum lauschte andächtig diesen Klängen in dieser lauen Sommernacht. Der Sound – wie übrigens den gesamten Abend – war perfekt, kristallklar und Bruce´ Stimme klang nie besser. Die Streicher stammten vom Roma Sinfonietta. Bruce dankte jedem einzelnen Musiker anschließend mit Handschlag und forderte einen extra Applaus für sie ein. Damit war auch erklärt, weshalb Bruce so fluchtartig Leipzig nach dem Konzert verlassen hat. Zwei Tage lang wurde in einem Club in Rom das Stück einstudiert. Als Dankeschön an die italienischen Fans! Man kann nur hoffen, dass die Fans, die diese unglaubliche Choreografie für diesen Song in Mailand organisiert haben, in Rom dabei waren und sich ihr Geschenk nachträglich anhören konnten.
Es war klar, dass nach dieser 45-minütigen Reise durch das 73er-Album auch wieder die casual Fans bedient werden mussten. Also folgten eher Standard-Songs wie Shackled and Drawn und Songs von Born in the USA. Schön und überraschend war, dass nach Shackled nicht wie sonst Waitin`on a Sunny Day kam, sondern Darlington County und Bobby Jean dazwischen geschoben wurden. Nach Sunny Day kam noch der an diesem Slot übliche Song The Rising (besser als Lonesome Day) und zum Abschluss des Mainsets Land of Hope and Dreams. Egal, was jetzt noch kommt. Es war zu diesem Zeitpunkt bereits ein epischer, magischer Abend!
Nach zweieinhalb Stunden begann der Zugabenblock mit Born in the USA, der natürlich auch in Italien zu ekstatischen Jubelausbrüchen führte. Nach Born to Run kam standardmäßig Dancing in the Dark, inklusive zwei als Bräute verkleideten Frauen, die die Gitarren spielen durften. Zum Tanzen hat er diesmal eine Frau auf die Bühne geholt, die, wenn sie mit Bruce tanzen dürfte, einen Heiratsantrag bekommen würde. Bruce hat das wörtlich genommen, erst mit der Dame getanzt und dann den Mann auf die Bühne holen lassen, der prompt auf der Bühne auf die Knie ging und seiner Angebeteten den Ring ansteckte! Kitschig? Mag sein, trotzdem einfach herrlich!
Zu diesem Zeitpunkt rechneten wir mit einem schnellen Ende, denn Bruce schien ab The Rising derart außer Atem zu sein, das wahrlich nicht gespielt erschien. Aber wir sollten einen Bruce nie unterschätzen. Es folgte 10th Avenue Freeze-Out und dann tatsächlich noch mein Lieblingscloser „Twist and Shout“, der alle Römer zum Springen gebracht hat. Und danach sogar noch ein weiterer Isley Brothers-Klassiker: Shout!!! Ich kannte die Choreografie ja bereits vom Konzert in Mailand (dank YT), wenn Bruce und die Fans alle in die Knie gehen und Bruce sich sogar noch auf den Boden legte. Dann wieder alle hoch und: „Shout“! Leute, so etwas habe ich noch nicht erlebt und das Beste, es wollte gar nicht enden. Was eine Party!!! Nach 3h 20 Minuten verabschiedete Bruce die Band von der Bühne, bedankte sich wie immer bei jedem Einzelnen. Auch das finde ich immer wieder bemerkenswert. Bruce verlangt sehr viel von seiner Band ab, aber er weiß auch, was er ihnen zu verdanken hat und da ist das Mindeste, dass man sich allabendlich bei ihnen bedankt.
Bruce kam noch einmal zurück und spielte das mittlerweile standardmäßige Thunder Road alleine auf der akustischen Gitarre. Anders als in Leipzig, wo das Publikum nicht besonders textsicher war, haben hier 35.000 Fans jedes einzelne Wort mitgesungen. Und der Location sei Dank, gab es auch keine unangenehmen Echos wie das in Stadien leider immer der Fall ist. Das italienische Publikum war auch hier hervorragend. Es wurde nicht reingegröhlt, sondern einfach nur zugehört oder eben mitgesungen, da wo es angebracht und von Bruce eingefordert wurde. Nach 3h 28 Minuten, um 0.18 Uhr, verlässt Bruce mit einem letzten Gruß und „Ti amo Roma“, „Ti amo Italia“ die Bühne.
Die Flutlichter gehen an, es ertönt wieder Ennio Morricone und wir sehen etliche, die sich auf die Wiese gelegt und diesen wunderbaren Klängen gelauscht und verarbeitet haben, was sie da gerade eben erlebt haben.
Jedes Bruce-Konzert ist einzigartig, großartig. Aber es gibt Bruce-Konzerte, die verdienen noch ein Extra-Sternchen, werden episch, magisch. Letztes Jahr war das für mich Helsinki, dieses Jahr Rom! Eine mehr als würdige persönliche Jubiläumsshow und es musste wohl ausgerechnet Rom sein, um dieses Jubiläum gebührend zu feiern.
Am Tag nach dem Konzert, am 12. Juli 2013, sind wir zur Spanischen Treppe. Ich habe mich in der Abendsonne auf die Stufen gesetzt und mich zurück erinnert an jenen Juni 1988, als genau an dieser Stelle meine Leidenschaft für Bruce seinen Anfang genommen hat. 25 Jahre „burning down the road“! Tramps like us, ... Danke Bruce!
(von Tramp69)

Anreise klappte bei mir überwiegend gut, überwiegend deshalb, weil ich am Flughafen eine witzige Szene erlebte, die stichwortartig schildern will.
Landung der LH-Maschine in Fiumicino, dort rollen wir zum Terminal und halten an vor einem Finger (Fluggastbrücke) zum Aussteigen. Viele Passagiere stehen auf, aber passiert nicht. Nach einigen Minuten meldet sich der Kapitän, dass der Finger kaputt sei. Man versuche es. Nichts passiert, dass das Ding ruckelt und zuckelt nur vor und zurück.
Nächste Ansage: Man hätte ihn formiert, dass man nun eine andere Möglichkeit suchen würde, aber das dauere zwei Minuten. Er könne uns aber aus Erfahrung sagen, dass zwei Minuten niemals eingehalten würden. Wir könnten uns wieder setzen.
Nach einigen Minuten: Man will nun eine Treppe vorne zur Tür bringen und dann würde uns ein Bus zum Terminal fahren.
Einige Minuten später: Das mit der Treppe geht an die vordere Tür ginge nicht, da der defekte Finger im Weg sei. Aber, uns das habe er auch noch nie erlebt, wir könnten auch nicht durch die hintere Tür aussteigen, wo schon eine Treppe sei. Mittlerweile sei nämlich das Gepäck ausgeladen und daher würde sich die Maschine vorne aufstellen, wenn nun alle nach hinten zum Aussteigen rennen: Man suche nach anderen Lösungen oder würde sonst Ballast-Container organisieren.
Wunder über Wunder. Der Finger wurde statt elektronisch dann manuell an den Flieger gebracht und wir konnten aussteigen. Irgendwie kam mir das alles sehr italienisch vor.
Okay, der Zug war weg, nächste Gelegenheit ins Zentrum genommen, aber leider deutlich später als geplant. Dort nun endlich mal ein richtig vernünftiges Hotel gefunden. Das wird bei künftigen Besuchen meine neue Bleibe!! Bei Bedarf für Empfehlungen bitte melden.
Treffen mit Melissa hat an dem Abend leider nicht mehr geklappt. Regen und Gewitter haben die abendlichen Pläne etwas über den Haufen geworfen.
Am nächsten Tag ein wenig Sightseeing. Wollte mal wieder in den Petersdom: Wartezeit 3 Stunden. Gut, dass ich schon einige Mal da war. Insofern zur Pizza del Popolo, vorbei am Hotel vom Boss (mir kam nur Nils entgegen) und dann Richtung Pantheon.
Um 17:30 dann raus zur Reitbahn. Der Zug war hoffnungslos überfüllt und hatte einen kurzfristigen Wechsel des Abfahrtsgleises. Ein ungeplanter Spurt war daher angesagt.
Die Pferderennbahn liegt etwa 10 Minuten Fahrt außerhalb vom Zentrum. Der Fußweg zur Bühne war weniger optimal, alles andere (Zugang) etc. problemlos. Auf den Gelände standen im Abstand von einigen hundert Metern insgesamt drei Bühnen. Die von Bruce stand vom Eingang ausgesehen ganz hinten. Mittlerweile deutete sich auch ein trockner, warmer Abend an, nachdem es in der Stadt am Nachmittagge blitzt und gedonnert hatte
Tribünen gab es keine, nur Stehplätze und die familiäre Atmosphäre wurde ja bereits geschildert. Wir standen am linken Lichtmast und konnten im Verlauf des Abends sicherlich einige Meter zur Bühne gewinnen. Das war aber okay bei der Wärme. In Leizig und München stand ich auch ohne Roll Call in vernünftiger Entfernung. Zu den Songs wurde auch schon einiges geschrieben. Spirit ist ein interessanter Opener, ich persönlich fand Roulette in Leipzig besser. Die folgenden Lieder erinnerten mich sehr stark an Leipzig.
Candy und der folgende Mix - aus meiner Sicht waren das insgesamt nur zwei Lieder, die aber jeweils als Medley, so wie Udo Jürgens das macht ☺, waren nicht unbedingt mein Ding. Aber das ist Geschmacksache. Ich glaube, dass die Lieder für den Abend etwas zu speziell waren.
Das sind nicht meine Lieder. Klasse war die Wiederholung von Roulette, ebenso wie Stand on it (dass ich nun auf der Tracks entdeckt habe und bisher ignoriert hatte). NYC Serenade war der Hammer. Und mittlerweile mag ich Shackled sehr gerne, Drums und Percussion sind einfach klasse. Incident war genial. Ich habe den Song 2008 in Hamburg zum ersten Mal gehört, damals ziemlich neben mir stehend aus familiären Gründen, aber das Solo hatte sich eingebrannt. Und nun wieder, wenn auch etwas kürzer (aus meiner Sicht).
Der Zugabenblock enthielt leider zunächst gar keine Überraschung. Aber dann kam Shout und ein Springsteen aus Rand und Band. Ziemlich zum Schluss tat er so als ob er durch sei und sprang plötzlich wieder zum Mikro und hat die Band ziemlich überraschet erwischt. Der Hochszeitsantrag bei Dancing war natürlich ein Heiratsantrag! (Korrektur meines Postings). Witzig dennoch. Das Mädel dürfte den Abend nicht vergessen. (Auf Ihrem Schild stand: „If you dance with me, my boyfriend will marry me.“ Was hätte sie eigentlich gemacht, wenn Bruce das Schild nicht genommen hätte.......)
Thunder Road war textsicher und ein würdiger Abschluss.
Anschließend wälzte sich eine Menschenmasse gen Ausgang. Zunächst durch einen doch recht engen Durchgang. Wir hatten Tickets für einen Sonderbus und das klappte hervorragend und der Fahrer bretterte in Rekordzeit in Richtung Bahnhof. Gegen 1:30 Uhr waren wir im Hotel. Das passte, da ich um 6:30 Uhr schon wieder zum Flughafen musste.
Insgesamt ein würdiger und schöner Abschluss der Tour. Sollte es wieder Tour geben, dann wird mich Italien häufiger und Deutschland seltener sehen.
(Homebound)

 

War ein tolles Konzert. Wegen Festivalkonzert hatte ich setlisttechnisch keine zu hohen Erwartungen und wurde eigentlich sogar noch überrascht. Bis auf Darlington County => Land of Hope and Dreams was von der Reihenfolge her zu abwechslungsarm war, hat mir das Set echt gefallen. Youngstown, Murder Inc, Jailhouse Rock, Man's Job, Follow that dream...Toll!
Natürlich kein Vergleich zu Mönchengladbach, aber doch eine ganz nette Show die ich nicht missen möchte.
Mein Highlight war am Ende Shout. Das hatte ich bisher noch nie und man ging das ab!!! Das war echt zum Ausrasten. Der Hammer! Und danach zur Beruhigung ein wunderschönes Thunder Road. Geniale Kombo! Atlantic City hingegen fand ich misslungen. Das war irgend eine komische Version, die mich überhaupt nicht angesprochen hat. Oder es lag einfach daran, dass dieser Gaststar mitgesungen hat...
Das Waitin on a sunny Day "Kind" (ich schätze sie auf 16) war echt grottenschlecht. "Waitin a sorry hey, gonna go away, waitin a sorry hey...Come on Iii baa" Zum Totlachen.
(von SeventhSon)


Der Einlass war übrigens ziemlich chaotisch. Unser Ordner hat in alller Ruhe die Taschen kontrolliert. Gaaaaaaanz laaaaangsam. Von weitem schon gesehen dass der rechte Pit Eingang knacken voll war. Angekommen - eine riesen Traube Menschen am Eingang. Dank des Tips vom Koelner auf die andere Seite (Pit war in derMitte geteilt - mn kam nicht vonrechts nach links) getannt. KEIN Schwen da . Den Ordne gefragt ob ma da rein kommt. Mir aber schon gedacht, dass es nix wird weil ja keiner da stand. Da er aber nen ganzen Bündel Bänder hatte war ich recht beruhigt. Wollte ja nicht unbedingt in die erste Reihe. Der Ordner hst dann in unverständlichem englisch was gemurmelt. Was hängen geblieben ist war ein "ya sure". Also ganz gemütlih al erster ins linke Pit und die Ecke vomMittelteg gegangen. Kam ja keiner von hinten. So nach und nach kamen dann doch noch ein paar. War aber relativ leer. So wie ich es verstanden habe war die Seite für besondere Gäste reserviert.
Zu den Vorgruppen:
  Baltazahr - war nett anzuhören.
  Blondie - hatganz gutStimmung gemacht. Brauch ich sonst aber nicht. Zum Zeitverreib wars ok. Man kennt ja doch den ein oder anderen Song
  Ben Harper - Gääähn war der langweilig. Ging abr nicht nur mi so, gelle Marian444
  Santana - ging so, hat aber für Stimmung gesorgt
  Keane - etwas ruhig für mich aber sensationell
Hoffe das Knie meiner Nachbarin (vielleicht liest Du hierja mit) ist wieder besser. Viel Spaß auf Klassenfahrt - werd in Kilkenny an Dich denken.
(von Wild_Billy)

 

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