weitere Konzertberichte

Guten Abend, bzw. Guten Morgen aus Asbury Park

Was für eine Show. Gestern war es ja schon toll, aber heute war es nochmals um einiges besser. Bruce und Band hatten erneute eine Menge Spaß auf der Bühne. Viele Dinge, die gestern noch nicht so richtig funktionierten klappten heute mehr oder weniger reibungslos.

Wir hatten das Glück, erneut GA Tickets zu bekommen und waren unter den ersten, die in die Convention Hall reingingen. Was soll ich sagen? Wir fanden uns dann in der zweiten Reihe, direkt vor dem Mikrophon von Bruce wieder Smile
Auf SWR 3 würden sie sagen „Hautnah“-Konzert. Bruce war also zum Greifen nahe. Vielleicht ne Armlänge entfernt.
Das genieße ich immer ungemein, Bruce und auch fast allen anderen der Band in die Augen sehen zu können. Herrlich. Vor allem, wenn sich die Blicke treffen und Bruce einem zumindest wenige Sekunden direkt in die Augen sieht.

Wie gestern sollte es schon um 19.30 Uhr losgehen, aber wie in den USA üblich, dauert es fast immer bis ne Stunde länger, bis die Show startet. Heute gings auch erst gegen 20.40 Uhr los.
Show Opener erneut Radio Nowhere. Gefolgt von Prove it all Night, Lonesome Day und Gypsy Biker.
Okay, jetzt sind wir wieder an dem Punkt, wo ich die weitere Reihenfolge der Songs vergessen habe.
Daher geht’s jetzt etwas konfus weiter, was eben die Reihenfolge betrifft.

Fangen wir mal ganz am Schluss an, das war ja eben erst.
Bei American Land waren zwei Musiker aus der Sessions Band auf der Bühne am Bass und an der Trompete. Der Song war heute um Längen besser als gestern und kam mit viel mehr Power rüber. Wenn sie da noch etwas dran arbeiten, wird das ein toller Song zum Schluß der Show.

Wir durften heute die Livepremiere von Magic erleben. Wunderschöne Version dieses Songs, leider ohne Intro am Organ, aber dafür mit Geige von Soozie und Gitarre von Bruce und Patti.

Während der Show öffneten sie die Türe nach draussen zum Boardwalk, damit erstens frische Luft reinkam und zweitens die Fans draussen auch etwas von der Show mitbekamen. Wie gestern kamen leider nicht alle rein, die sich in der Drop Line nach Tickets angestellt hatten.

Bruce te und grüsste mehrfach auf den Boardwalk und spielte Girls in their sommerclothes für die Fans draussen. Ich tippe mal, dieser Song wird der „Nachfolger“ von Waitin on a sunny Day werden.

Nach Born to Run stellte er kurz die E Street Band vor. Was er gestern nicht tat. Überraschend für USA: E Street Band, E Street Band,... skandierende Fans

Thundercrack wurde wie gestern als Song eingeleitet, den sie schon vor Rosalita hatten und zu dieser Zeit (1973) als Show Closer spielten. Und dann wieder so eine Hammerversion dieses Songs wie gestern. Nochmals ne Schippe draufgelegt. Super! Schön, diesen Song nach 2003 wieder einmal in der Convention Hall full band zu hören.
War sowieso eine Ehre und Freude, viele alte Songs aus den 70ern am Boardwalk hören zu dürfen. Born ton Run... beyond the palace… Smile

Erneut stand die Halle Kopf bei The Promised Land und auch Badlands funktionierte sehr gut. Allerdings fehlte das instrumentale Stück in der Mitte des Songs nach dem Sax-Solo.

Zusammen mit Patti spielte Bruce einen ihrer neuen Songs. Keine Ahnung, wie er heisst, aber es klang sehr schön. Bruce und Patti an der Akustikgitarre, Nils an der E Gitarre und Max einige leise Drums im Hintergrund. Und hier nun auch der Titel des Songs: A Town called Heartbreak. Eben mit unserem guten Freund aus Kanada gesprochen (mit dem ich jetzt das Bettchen teilen darf bis er sich um 4 Uhr auf den Weg nach Newark macht) und von ihm die Setliste erhalten:

Radio Nowhere
Prove it all Night
Lonesome Day
Gypsy Biker
Magic
Night
She’s the One
Living in the Future
Promised Land
A Town called Heartbreak with Patti
Darlington County
Born in the USA
Devils Arcade
The Rising
Last to Die
Long Walk Home
Badlands
Girls in their Sommerclothes
Thundercrack
Born to Run
American Land

21 Songs, 2 Stunden, 5 Minuten

Darlington County rockte wieder sehr gut. Und bei Born in the USA muss ich jetzt was zitieren, was ich bereits 2002 schon geschrieben hatte:
„... Und was für eine Hammerversion. Da soll noch mal jemand sagen, sie könnten diesen Song nicht mehr spielen. Der wurde hier eines besseren belehrt. Kraftvoll und ausdrucksstark, ...und einem Gitarrensolo, daß es einen fast aus der Halle gehauen hätte. Ich kann das leider nicht besser beschreiben, das muß man live gehört haben....“
Der Boden vibrierte bei dem Bass und man spürte ihn auch schön im Bauch.
Ein schöner Übergang zu Devils Arcade, was für mich einer der besten Songs des neuen Albums ist, nachdem ich ihn nun zweimal live gehört habe. Da muss ich erwähnen, dass ich bisher noch nicht so viel von den neuen Songs hörte. Und mir das sozusagen für die ersten Shows aufgehoben habe.

The Rising klang anfangs etwas seltsam, aber man konnte schon erkennen, welcher Song es ist. Sehr schön auch Last to Die. Kommt live sehr gut rüber.

Das Intro zu Long Walk Home klappte heute perfekt. Ein wunderschöner Song.

Tja, und zu den restlichen Songs in der Setliste hab ich ja bereits weiter oben was erzählt.

Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole. Die E Streeters hatten ne Menge Spaß auf der Bühne und strahlten eine ungemeine Spielfreude aus. Dies übertrug sich auch auf die Fans. War echt klasse. Sie scherzten miteinander und lachten viel.

A Street, ich hab Clarence für Dich mal lange in die Augen geschaut 

TOB, auch Nils sollte mal wieder zum Frisör 
Ich glaube, ihm war es auch etwas zu warm, er schaute einige Male ziemlich fertig aus der Wäsche.

Dr. Ashburn. Heute keine Verspieler bei Max  War klasse, wie man beobachten konnte, wie seine Augen ständig Bruce verfolgten um ja keines seiner Zeichen und Kommandos zu verpassen.

Übrigens hatte Clarence heute keine so komische Kappe aus, die etwas an die Schlümpfe erinnerte. Die Mütze heute war schöner. Smile

Nach der Show unterhielten wir uns noch recht lange mit einigen anderen Bekannten und gingen als letzte aus der Convention Hall raus. Noch ein kleiner Spaziergang auf dem Baordwalk zum Auto... „heiliger Boden“, wie einst mal jemand sagte 

So viel für heute. Wieder ein ereignisreicher Tag zu Ende. Mit einigen tollen Erinnerungen. Jetzt wird’s Zeit, das Album endlich in Händen zu halten und in aller Ruhe die Songs anzuhören, das Booklet durchzublättern, die Texte zu lesen und in Erinnerungen zu schwelgen (an diese beiden Rehearsal Shows).

Und, der Freitag kommt ja auch noch 


Wenn ich die Tage noch etwas Zeit finde, mich mit dem Laden von Fotos in das Forum zu beschäftigen, gibts vielleicht noch das ein oder andere Bild hier.


Greetings from Asbury Park
Again and again and again

(von Magic)

Ich hab einfach mal drauf los getippt, hoffe ist nicht zuviel:

1. Tag Donnerstag
Frühs um 7 geht das Radio an, nach einer recht kurzen Nacht ist es Zeit aufzustehen.
Was gefrühstückt, Sachen gepackt, noch ein paar letzte Informationen eingeholt zwecks Flug, Hotel und Shuttle Service. Um kurz vor 9 in die Strassenbahn gesetzt, um 9:20 Uhr weiter mit Regionalexpress nach Berlin Zoo, dort in den Bus nach Tegel. Ankunft dort um kurz nach 10.
Geschaut wo ich hin muss, oh je ich sie schon die Schlange. Bestimmt fast ne Stunde gestanden um einzuchecken. Dann endlich, ein kurzer Moment des Schwitzens am Schalter ob das auch alles wahr ist oder nicht wie auch von anderen hier angemerkt zwecks „Verstehen Sie Spass?“. Aber alles gut, Ticket in der Hand und los kanns gehen mit der Bruchairline.

Ankunft pünktlich kurz vor 3 Ortszeit in New York JFK. Mit Einreise und so ging alles recht zügig, Koffer geholt und zur Ground Transportation Information. Ein paar Minuten später kam dann auch der Shuttle Service. Koffer rein und ab in den Berufsverkehr, herrlich.
Ankunft am Hotel gegen halb 6. Zimmer und Hotel sind ok, aber trotzdem ganz schön teuer für das was es ist. Aber alles sauber und was so dazu gehört.

So, wo was zu essen her bekommen ? Nach Sichtung von Infomaterial von der Hotellobby ab in die Manhattan Mall wo ein grosser Food Court ist. Also da findet jeder was.
Bei der Gelegenheit in der Mall die ersten Sachen erledigt, T-Shirts und Postkarten gekauft.

Dann weiter über den Times Square Richtung Rockefeller Center wo die NBC Studios und die Today Show statt finden soll. Hier ist auch schon was vorbereitet, das ganze Equipment steht zum Aufbau bereit, Absperrgitter stehen auch schon zum Teil da. Und na klar, die ersten Tramps sind auch schon seid 8 Uhr morgens da und haben eine Schlange gebildet. Gegen abends um 9 sind etwa 30 Tramps vor Ort und sind teilweise mit Schlafsack und Liegestühlen bewaffnet. Die 2 Frauen die seid 8 Uhr morgens da sind kommen aus Cleveland und haben es wenn ich das richtig mitbekommen habe auch kurz ins Fernsehen am nächsten Morgen geschafft. Bin dann zurück ins Hotel und gegen 10 auch ins Bett gefallen mit dem Wissen nächsten Morgen früh aufzustehen.


2. Tag Freitag
Aufstehen kurz nach 5, was man nicht alles macht. Kurz was zum Frühstück besorgt und ab in die U-Bahn. Gegen kurz nach 6 am Rockefeller Center angekommen wo schon die Musik vom Soundcheck gespielt hat. Habe noch den halben Song „Livin in the future“ mitbekommen. Dann „My Hometown“ und „Long walk home“ wobei der letztere sich zu meinem Lieblingssong entwickelt hat, auch vom Album her. Die ganze Plaza war natürlich schon voll mit Leuten gepackt. Haben die alle keine Arbeit hab ich mir so gedacht  !!
Die Absperrungen gingen über 2 Blöcke wie man auch gut aus den TV Aufnahmen erkennen kann. Von der Bühne geschweige denn von Bruce und Co. hab ich leider nicht viel gesehen, weil die Bühne fast auf derselben Höhe war wie die Strasse, naja. Dabei sein ist alles. Die haben auf meiner Seite aber noch ne Leinwand aufgebaut wo alles gut zu sehen war später vom Auftritt. Habe mich da dann gemütlich hingestellt und auf die eigentliche Show gewartet. Wo sich aber auch hier alles ziemlich schnell gefüllt hat mit Leuten, die Sicherheitsleute vom Rockefeller Center hatten ganz schön zutun das alles unter Kontrolle zu halten.

Dann gings endlich um Punkt 8:30 Uhr los, denke die Songs haben mittlerweile alle auf den diversen Links gehört und gesehen. Alles sehr solide gespielt aber wie auch woanders angemerkt etwas gebremst zwecks Fernsehen. Bei mir war der Sound leider nicht so toll, zuviel Bass, hat irgendwie nicht gepasst. „Radio Nowhere“ hat sich auch nicht gut angehört, war wohl doch zu früh für die Band. Das war am Abend schon viel besser. Ein kleines sprechendes Intro zu „Livin“ und mit einer kleinen „Rapeinlage“ wo er hier sehr viel mit der Kamera gespielt hat, das war am Abend ähnlich. Gehe von aus das das Intro während der Tour noch ausgebaut wird. Big Man war hier bei seinen Solis in Topform und er sah gut aus, hat wohl ein paar Pfund abgenommen. Das macht Lust auf mehr ! Dann noch das ziemlich unerwartete „Night“ als fünfter Song zum Schluss, da hat man wohl Rücksicht auf die Übertragung genommen weil der Song ja nun nicht so lang ist  !!! Alles in allem hat sich das frühe aufstehen gelohnt, gute Stimmung, super Musik, mal was anderes und Wetter war auch gut obwohl am Anfang ein paar Regentropfen runter kamen.

Dann habe ich mir erstmal ein zweites Frühstück gegönnt um danach zum „Top of the Rock“ Observation Deck vom Rockefeller Center hinauf zu fahren. Dort wird man mit einer super Aussicht belohnt. Das Empire State Building ist zwar immer noch das grösste Gebäude in NY, aber das ganze ist hier durch eine freie Sicht viel besser als beim Empire. Keine Gitter und man kann freie Fotos machen. Super, ein echter Tipp, auch für Nachtfotos viel besser geeignet. Nach 2 Stunden weiter zum „Port Authority Bus Terminal“ um mich von vorher bekommenen Informationen ( danke an Floyd ) ein Busticket für die Fahrt zur CAA Arena zu kaufen. Gesagt getan, 10$ hin und zurück ohne Zwischenstopp, super !
Dann zurück zum Hotel, kurze Hose an, weil mittlerweile die Sonne gut geschiehen hat und in den Central Park der 2 Minuten vom Hotel aus zu erreichen war. Da habe ich mich erstmal eine ganze weile in die Sonne hingelegt und ein wenig gedöst, man wird ja auch nicht jünger  !!! Hat auch ganz gut getan für spätere Aufgaben.

Gegen 5 am Busbahnhof angekommen, wo auch schon Tramps gewartet haben. Abfahrt sollte um 5:30 Uhr sein. Habe dort eine ganz nette aus NY kennen gelernt, Elizabeth heisst sie und trifft sich vor der Arena mit ein paar Freundinnen. Die war ganz erstaunt über meine Geschichte die ich ihr dann erzählte, die anderen später waren es auch ! Fahrt ging auch recht zügig für New Yorker Verhältnisse. Haben dann ihre Freundinnen getroffen, die wie sich herausstellte in Bruce’s Heimatstadt wohnen ! „Yeah we know him, he is very down to earth and a really great guy“, waren ein paar Antworten auf meine Fragen, „..no he has not the biggest house in town….but you have to see his house at haloween….lots of pumpkins and some really great light stuff“, oder so waren die Worte. Beverly heisst die eine, die ihm seid 1977 auf diversen Konzerten gesehen hat, wohnt nicht allzu weit weg von ihm. 10 Jahre her ist ihr mal ein Hund ( ein Westie ) zugelaufen, sie hat dann auf die Hundemarke geschaut um einen Namen zu finden, war aber nur ne Nummer drauf denke ich mal. Sie hat dann die Polizei angerufen,“…yeah we know that dog, its Bruce’s dog, he always escapes, you wanna join us while we bring it back to him ?“ Nette Geschichte !! Das fing ja schon mal gut an.

So an der Halle 3 Schlangen, eine für GA, eine für Sitzplätze, und ne Drop List Schlange. Habe mich dann mit den Mädels in der Sitzplatzschlange angestellt, weil wusste ja nicht was ich für ein Ticket bekommen werde, oder ob es überhaupt klappt  !!! Achja, hatte zwischendurch meine „Kontaktperson“ von Columbia Records angerufen, die meinte Ausweiss mitnehmen dann funktioniert das schon. So war es dann auch, zum Schalter hin, Ausweiss hingelegt und da war es das Bruce Ticket !!! Und auch ein GA Ticket !!
Würde mal schätzen das vielleicht 500 Leute im GA Bereich waren, der Rest von den angekündigten 2000 waren alle auf den unteren Rängen, also schlechte Plätze gab es da nicht.
Sieht komisch aus, so eine grosse Halle und dann nicht mal ein Viertel voll.

Habe mich dann gemütlich frontal 5m vor Bruce hingestellt und gewartet bis das Konzert begann. Ein Special Guest war auch da, ein Hauptdarsteller von den „Sopranos“, er ging auch durch den Innenraum, immer im Schlepptau zwei hübsche Mädels ! Kann mit ihm aber nichts anfangen oder wie immer er heisst, er hat bereitwillig Autogramme gegeben und Fotos mit sich machen lassen, und das waren eine ganze Menge.

Gegen kurz nach 9 ging es dann auch endlich los. Radio Nowhere, viel besser als heute früh.
Versuche mich gerade wieder zu erinnern wie die Songs waren, habe mir das Boot noch nicht runter geladen. Gypsy Biker kommt Live sehr gut, super Gitarrenduell/solis zwischen Bruce und Steve – Klasse, es wird und darf wieder gerockt werden !
Livin wie heute früh, mit einem Intro was sicher noch ausgebaut wird.
Ja dann Pattis Song, da weiss ich noch nicht recht was ich davon halten soll. Muss mir das Boot dann mal anhören um mehr dazu sagen zu können. Habe auch das neue Album von ihr noch nicht gehört. Dann eine ziemlich geile Version von RTB ! Mit seinem Mic was man von der DD Tour kennt, rockt mit Full Band – Klasse !
Dann zu Beginn der Zugaben waren sie sich wohl nicht ganz einig was sie spielen wollen, zumindestens hat Steve ne falsche Gitarre zu WOASD gehabt. Dann zu BTR Halle hell erleuchtet und rockt wie immer, macht sicher mehr Eindruck wenn die Hallen dann auch voll sind und wenn es alles steht und tanzt usw.. Dann wie ich finde ein sehr guter Abschluss mit AL, 2 von der Seeger Tour haben die Band auch unterstützt. Danny und Roy hatten dann auch beide ihren Auftritt mit ihren Akkordeons vorne an der Bühne. Ist so ähnlich wie bei der Seeger Tour, nur eben mehr rockiger. Ein gelungener Abschluss des Konzertes nach etwas mehr als 2 Stunden. Und ja wie geil – ich war dabei !!!

Alles in allem noch etwas holprig was teilweise die Songs angeht und auch die Übergänge aber das wird sicher noch werden mit dem Verlauf der Tour. Und ein Band Intro hat auch gefehlt, mal sehen ob dann noch was kommt. Könnte aber jetzt keinen Song sagen wo das reinpassen kann von den bisher gespielten. Aber so waren alle recht locker und hatten eine Menge Spass. Big Man macht auch eine gute Figur wie vorher schon von mir erwähnt.

Achja, zu Beginn des Konzertes meinte Bruce „Willkommen zum letzten Teil des E-Street Boot Camps“, oder so ähnlich. Am Ende hat er sich bei allen per Handschlag bekannt und das E-Street Camp offiziell für erfolgreich abgeschlossen erklärt. Und der Big Man hat Max umarmt, ich glaube er war ein wenig erstaunt.
Also war ein schöner Tag und Abend viel neues gehört und ja, noch viel mehr Lust auf mehr Rock’n Roll bekommen ! Lass die Tour sobald wie möglich zu uns kommen, wir werden eine Menge Spass haben und was so dazu gehört. Auch wenn einigen die Songauswahl oder was auch immer nicht gefällt, am Ende werden wir alle glücklich nach hause gehen und sagen ja wir haben die richtige  Band gesehen !

Ja nach dem Konzert die Busse wieder aufgesucht, von den Mädels verabschiedet und gesagt sie sollen Bruce einen schönen Gruss bestellen. Rückfahrt nach NY durch die Nacht ging sehr schnell, um 12 war ich dann geschafft und auch endlich im Bett nach dem anstrengenden Tag.


3. Tag Sonnabend
Bin in Ruhe gegen halb 10 aufgestanden und zum Frühstück runter, was auch sehr reichhaltig war, und so ein Frühstück ist immer noch die beste Grundlage für einen langen Tag.

Bin dann mit der U-Bahn Richtung Financial District/Battery Park gefahren. Dort an der Seite vom Hudson River kann man schön am Wasser lang laufen. Hierbei muss man aber aufpassen das man von den hunderten von Joggern nicht umgerannt wird  !! Hier hat man einen guten Blick auf Jersey City, Liberty Island und Ellis Island, was ja alles bekannter Maßen in New Jersey liegt. Dann weiter in Richtung "Staten Island Ferry" die alle halbe Stunde 24h am Tag kostenlos zur Staten Island übersetzt. Hier fährt man auch recht nah an der Freiheitsstatue vorbei und man wird mit einem sehr guten Blick auf die Skyline von New York belohnt. Das ist Abends bestimmt noch viel schöner wenn die ganzen Lichter usw. an sind. Überfahrt dauert so 20-25 Minuten. Dort drüben scheint aber der Hund begraben zu sein, zumindestens in der Nähe von der Anlegestelle.

Habe mir dann ein Platz zum was zu essen gesucht, war gar nicht so einfach. Dann kam aber die Erleuchtung, und ihr werdet es nicht glauben, ich habe Karl gefunden, mit dem ich am Montag noch telefoniert hatte, also Karl’s Clipper meine ich  !!! Für 10$ bin ich da mit einem Homemade Burger, Fries und Salat gut satt geworden. Also kann man empfehlen den Karl da drüben  !!!

Dann wieder rüber mit der Fähre, schön wenn die Skyline immer näher kommt, und das Wetter war auch herrlich mit Sonnenschein und klarem Himmel so das man auch gut und weit sehen konnte. Also es gibt noch ne Menge anderer Ausflugsboote/Fähren dort, aber wer ein paar Dollar sparen will dem sei das hier empfohlen.

Dann weiter zu Fuss Richtung Wall Street und NYSE. Viel zu sehen ist nicht, aber man muss ja mal schauen wo man sein Geld investiert hat.
Dann weiter zur World Trade Center Baustelle wo der Freedom Tower ja langsam entsteht. Viel zu sehen ist noch nicht, nur eben eine grosse Baustelle wo noch in den unteren Etagen gearbeitet wird. 2010 soll der wohl fertig sein. Hier ist auch eine kleine Ausstellung zum World Trade Center mit Plakaten usw. das das doch alles eine Lüge von der Regierung ist was die Türme angeht. Mag man denken was man will.

Dann weiter mit der U-Bahn Richtung Flat Iron Building. Das ist aber auch ein komisch aussehendes Gebäude, aber eines der bekanntesten hier. Dann vorbei am Empire State Building, Richtung hell erleuchteten Times Square. Das scheint noch mal eine kleine Welt für sich zu sein hab ich immer das Gefühl.

Ja und dann wieder hoch zum „Top of the Rock“, das hat mir da gefallen da oben. So quasi als Abschluss wollte ich noch mal die hell erleuchtete Stadt von oben sehen, und man wird nicht enttäuscht, nicht zuletzt auch wegen der freien Sicht in alle Richtungen ! Herrlich, habe leider den Sonnenuntergang verpasst, wenn man das einrichten kann sollte man sich die Zeit auf jedenfall nehmen, also hoch wenns hell ist, Sonnenuntergang und sehen wie langsam die Lichter der Stadt angehen. Und das milde Wetter und die klare Sicht in der Nacht haben seinen Teil dazu bei getragen. Dann zurück zum Hotel und gegen 12 im Bett gewesen.


4. Tag Sonntag
Heute geht’s nun schon wieder zurück. Nachdem Frühstück bin ich noch ne Stunde durch den Central Park spaziert. Dann zurück zum Hotel meine Sachen gepackt und gegen kurz vor 12 ausgecheckt. Bin dann mit der U-Bahn Richtung Brooklyn Bridge gefahren. Der Plan war über sie rüber zu laufen und andere Seite wieder in die U-Bahn Richtung JFK einzusteigen.

An der Brücke war ordentlich was los, da war irgendeine Veranstaltung zwecks Diabetes, jedenfalls kamen mir hunderte von Leuten entgegen. Hier hat man noch mal einen schönen Blick auf die Skyline von der East River Seite. Dann wieder in die U-Bahn und ab nach JFK. Man fährt eine ganze weile, ist aber sicher der billigste Weg um von NYC nach JFK und zurück zu kommen.
Eingecheckt, Koffer abgegeben und mit der Bruchairline zurück. Landung pünktlich kurz vor 10 in Berlin und die Schule wartet, aber das ist ein ganz anderes Thema.

So ich hoffe ich habe nichts ausgelassen, wenn mir noch was einfällt schreibe ich es noch dazu. Wenn noch Fragen sind nur zu, werde sie dann sicher beantworten, oder Anregungen, Wünsche usw.. Bilder kommen dann noch, wollte erstmal den schweren Part fertig haben. 

So danke noch mal ans Forum, Sony BMG an Herrn Bushoff, hoffe der Kontakt seinerseits bleibt dem Forum in irgendeiner Form erhalten. Auch danke an Columbia Records/Sony BMG USA für die Bereitstellung des Tickets. Und noch mal danke an unseren Karl für die Sammlung verschiedener Infos zwecks Bus zur CAA Arena z.B. und das er das ganze hier für uns und in dem Fall nun für mich möglich gemacht hat!

(von Racin)

Philadelpia, PA - Wachovia Center:

Samstag in Philadelphia
HELL OF A SHOW

Ausgerüstet mit einem GA Ticket gings vor die Halle, um das Wrist Band für den Einlass abzuholen. Wir waren recht spät dran, weshalb es eine hohe Nummer gab. Kurz nachdem wir unsere Wirstbands hatten, mussten sich alle in einer Reihe aufstellen. Anschließend wurde die Nummer gezogen, wer als erster in die Halle hinein darf.
Wir waren ca. 150 Nummern vom Glücklichen entfernt, was hiess, dass wir auch im Pit drin sind.
Dort angekommen gleich nach vorne in die Mitte orientiert. Schlussendlich stand ich einen knappen Meter links von Brucies Mikro (Richtung Steve) in der vierten Reihe. Alle vor mir einen Kopf kleiner als ich Smile

Gegen 20.30 Uhr gings los.

Als Opener heute „Night“. Okay, es war klar, dass es am zweiten Abend in Philly einige Änderungen geben würde, aber gleich beim ersten Song?
Gefolgt von „Radio Nowhere“ und „Prove it all Night“. Ein sehr kraftvoller Beginn der Show.
Zwischendurch war Steve damit beschäftigt, sein Kopftuch nochmals ordentlich aufzusetzen, nicht dass da was gesehen werden könnte...

Weiter mit „Gypsy Biker“ und dem Titelsong des neuen Albums: „Magic“
Auch beim zweiten Heimspiel in Philadelphia war das Publikum vollständig „in der Show“. Kaum Unruhe und Gerede und auch recht wenige Leute, die am Herumlaufen waren. Zumindest mal aus meiner Sicht. Das habe ich in Jersey schon anders erlebt. Auch bei diesen neuen Songs waren die Zuschauer also voll dabei. Fand ich gut, nachdem ich von Hartford hörte, dies sei dort so nicht der Fall gewesen.

Anschliessend die hammerharte Version von „Reason to Believe“. Das gefällt mir mit jedem Hören besser. Saustark. Hoffentlich bleibt das noch ne Weile in der Setliste. Bruce hat dabei auch sichtlich Spaß mit seinem Bullet-Mikrophon.
Als nächstes ein an dieser Stelle unerwartetes „The Ties that Bind“. Wenn, dann hatte ich diesen Song eher früher in der Setliste erwartet. Kam aber sehr gut an. Ähnlich wie Freitag in East Rutherford. Direkter Übergang zu „She’s the One“
Also spätestens hier flippte Philly total aus. Ich kann das gar nicht richtig beschreiben. Ich glaube, man sollte dabei gewesen sein. Wenigstens einmal ne Show in Philadelphia... mindestens genauso wichtig wie ne Show in East Rutherford.

„Livin in the Future“, endlich wieder ein Song von „Magic“. Die schienen mir an diesem Abend sowieso etwas unterrepräsentiert zu sein. Aber gut. So kommen schon keine Klagen von wegen einer Standardsetliste...
Bruce erzählte einiges vor dem Song, aber leider konnte ich ihn an meinem Platz recht schlecht verstehen. Eher konnte man gar nix verstehen.
„The Promised Land“. Was soll ich sagen? Philly? Stand Kopf!

Anschließend bauten sie das Mikrophon für Patti wieder auf. Und in Erwartung von „Town Called Heartbreak“ befürchtete ich ehrlich gesagt das Schlimmste... Der Song wurde ja schon in East Rutherford nicht gerade wohlwollend vom Publikum aufgenommen und auch in Hartford war die Kritik nach meinen Infos recht schlecht.
Ich hatte mich also schon auf ein Rauslaufen vieler Zuschauer aus der Halle eingestellt und einige „Buhs“ und Pfiffe. Und was geschah? Der Song wurde nicht in der Acoustic-Version gespielt. Nein! Full Band. Das war richtig gut! Patti stimmlich gut dabei, Bruce ja sowieso und auch die E Streeter alle integriert. Super Version, gerne wieder. Okay, nicht jeden Abend. Dazu freue ich mich dann doch auch immer wieder zu sehr über Veränderungen in der Setliste.

Im Anschluß für mich dann der absolute Höhepunkt der Show. Eiskalt lief es mir den Rücken runter bei den ersten Klängen des Songs. Gänsehaut pur. „Incident on 57th Street“, full band. Und was für ein Gitarrensolo von Bruce am Ende des Songs. Wow!!! Und das spielte er nur für mich, er stand genau vor mir Smile
Wer nun dachte, es geht zurück zum Standardset, der hatte sich wahrlich getäuscht. Mit „Cadillac Ranch“ sofort die nächste Tourpremiere. Noch ein „Wow“ Wink

Nach „Cadillac Ranch“ passierte nicht mehr sehr viel in der Setliste. „Devils Arcade“ (Max an den Drums, ich liebe es), „The Rising“ (schön, aber könnte man auch mal weglassen), „Last to Die“ (saustark), „Long Walk Home“ (den liebe ich auch) und mit „Badlands“ das Ende des Hauptteils.

Philly total aus dem Häuschen. Nachdem Bruce und Band die Bühne verliessen leuchten im Dunkeln der Halle ganz viele Handy-Displays auf. Tja, was früher die Feuerzeuge, sind heute die Handys. Aber es sah wunderschön aus.

Ich hoffte noch kurz auf ein „Streets of Philadelphia“ als ersten Song der Zugaben, aber der Wunsch wurde nicht erfüllt. „Girls in their Summer Clothes“. Clarence hatte heute wohl die alternative Version auf seiner Setliste, denn er fing mit seinem Part doch “etwas” zu früh an. Bruce lief rüber und bremste ihn kurzerhand aus, um ihn kurz darauf nach vorne zu schieben, denn jetzt war er dran. Hey, für das ist es Livemusik und so wird auch nie der Verdacht aufkommen, es käme was vom Band. Da gabs ja schon die wildesten Gerüchte bei anderen Bands.

So, Philly und „Thundercrack“. Main Point, Pa. Anfang der 70er Jahre. Kurze Geschichte hierzu von Bruce, einige winkten doch tatsächlich, als er nach denen fragte, die damals schon dabei waren und dann gings los. Der instrumentale Teil in der Mitte des Songs schien mir länger und intensiver als bisher. Ich konnte auch keinen um mich herum ausmachen, der nicht mitsang. Da war ich dann doch verblüfft.
Kurz vor „Sha la la la la la oh oh“ stand Bruce vor seinem Mikrophon, sein Mund war schon offen für erste „Sha“, da gab es eine Rückkopplung. Und wie laut die war! Bruce merkte sofort, dass er es war mit seiner Gitarre. Schaute kurz schuldbewusst drein, ging nen Schritt zurück und stellte mit einem Grinsen im Gesicht verzweifelt die Frage in die Runde „Who did this???“ Sich völlig im Klaren, dass er es war... Alle mit ner Gitarre um den Hals hebten unschuldig die Hände. Kurze Grinsen in der Runde und der Song ging weiter.

Licht an in der Halle. Niemanden hielt es mehr auf seinem Platz. „Born to Run“

Nach “Born to Run” war nicht sofort herauszuhören, wie es weitergehen würde. Erwartet haben viele sicherlich „American Land“. Aber weit gefehlt. Als ob wir nicht schon einige Tourpremieren hatten diesen Abend, folgte kurz vor Ende der Show noch eine: „Dancing in the Dark“. Das Licht in der Halle blieb gleich an und die Party ging weiter.

Den Schluß der Show bildete dann doch „American Land“. „One, two, three, four“ Bruce zählte den Song an, Soozie legte los und…. Nix…. Stille, keine Geige zu hören… Sie hatte vergessen, hinten an ihrem Platz den richtigen Schalter zu betätigen. Schnell dahin zurück und draufgedrückt, allgemeines Gelächter, nicht nur vor der Bühne, auch auf der Bühne. Nochmals „Counting with Bruce“ und der Song startete endlich.

Am Ende von „American Land“ stellte Bruce die E Street Band vor. Angefangen bei Patti, über Soozie, Garry, Max, Roy, Danny, Nils und Clarence. In der Reihenfolge, wie sie immer am Schluß von „American Land“ auf der Bühne stehen. „Philly, you have just seen the legendary.... E!!!! STREET!!!! BAND!!!!”

Und damit war der Abend vorbei. Hell of a show. Die beste bisher!
Bruce und Band haben an diesem Abend so richtig Fahrt aufgenommen. Ich hoffe sehr, dass nun die Erwartungen für die nächsten Shows nicht zu groß sind.

Noch was zu meinem Platz. Super. Danke an Doug, dass ich das GA Ticket haben durfte und er den Sitzplatz nahm. So viel und intensiv konnte ich Bruce schon lange nicht mehr bei einer Show in die Augen schauen. Auch nicht in Asbury Park (das war zu weit vorne). Und Bruce hat noch nie so oft und intensiv zurück geschaut wie in dieser Show!
(von Magic)

East Rutherford, NJ - Continental Airlines Arena / Show 1:

Heute war so etwas wie ein kleines Jubiläum für mich. Die 15. Show insgesamt in East Rutherford. Und noch ein Jubiläum - aber lassen wir das... Wink
Morgen wird nochmals eines sein, und zwar meine zehnte Show in der Continental Airlines Arena.
So, damit genug der Angeberei, aber das waren so die Gedanken, während ich auf den Beginn der Show wartete und mich in der CAA umguckte und vor mich hin träumte. 

Es gibt nicht allzu viel zu erzählen heute Abend. Einem glücklichem Umstand zu verdanken konnte ich ein GA Ticket ergattern und hatte wie schon in Philadelphia Glück bei der Lotterie. Als 12. Letzter kam ich in den Pit
Nach dem Einlaß fand ich mich zu Beginn der Show so in der 10. Reihe Center wieder. Während der Show „arbeitete“ ich mich bis in die 7. / 8. Reihe vor, da einige vor mir raus gingen. Warum auch immer.

Zur Show. Erst dachte ich, es lag an mir, aber ich sprach mit einigen anderen Fans nach der Show, und musste feststellen, es lag nicht an mir. Zu Hartford kann ich nichts sagen. Aber insgesamt im Vergleich mit den bisherigen Shows war das heute Abend die schlechteste.
Na ja, und ausser Hartford hab ich dieses Jahr ja bisher alles gesehen.

Sowohl von Bruce und E Street Band als auch von den Zuschauern her. Sorry New Jersey, aber so war es. In Philly war viel mehr Stimmung in der Halle als hier. Bis „Darkness on the Edge of Town“ kam, ertappte ich mich selbst dabei, an eine Standardsetlist zu denken. An sich ja nichts Schlimmes. Aber es passierten so viele Fehler auf der Bühne und bei der Technik. Unglaublich. Und auch sonst machte die Show heute einen hektisch „heruntergenudelten“ Eindruck. Sie werden morgen sicherlich einen sehr langen Soundcheck machen...

Vor „Darkness“ sollte ein anderer Song gespielt werden. Ich tippe auf „Town called Heartbreak“. Aber irgendwas stimmte mit der Technik bei Roy nicht und es ging ewig nicht weiter. Irgendwann meinte Bruce, sie spielen nun diesen Song. Eben „Darkness“. Gefolgt von „Brilliant Diguise“. Der aber sicherlich auch nicht an dieser Stelle gespielt werden sollte, weil bei Roy immer noch technische Probleme waren.

Bei „Darlington County“ ging auch einiges schief. Abgesehen davon, dass Steve nicht wirklich „in“ der Show war, und den ein oder anderen Einsatz nicht gleich mitbekommen hat (Gesang), rief Bruce nach Clarence: „C“ – und nix passierte. Ich dachte erst, er rufe „Steve“, aber vom Song her war mir dann schnell klar, dass jetzt eigentlich das Saxophon dran ist... „C!“ nichts.... und „C!!!“ und wieder nichts… dann merkte Clarence es endlich und begann mit seinem Part.

Bei „Long Walk Home“ sang New Jersey begeistert mit. War sehr schön. Und auch bei „Girls in their Sommer Clothes“ überließ Bruce dem Publikum einige Teile des Gesangs. Er freute sich sichtlich, dass es so gut klappte. „Thundercrack“ war heute bei weitem nicht so toll wie vor wenigen Tagen in Philadelphia. Hier zeigte sich New Jersey gar nicht textsicher. Schade.

Mit „American Land“ und der Vorstellung der E Street Band endete der heutige Abend. Wie gesagt, ich schätze, morgen gibt es nen langen Soundcheck, um die Fehler und technischen Probleme abzustellen.

Wie ich nach der Show noch hörte, standen einige Juwelen auf der Setliste. Alle aber nicht gespielt. Ich wollte sie auch gar nicht wissen und warte gespannt darauf, ob Bruce sie vielleicht morgen Abend auspackt

So viel für heute aus New Jersey. Gute Nacht
(von Magic)

East Rutherford, NJ - Continental Airlines Arena / Show 2:

Gegen 16.30 Uhr gings zur Continental Airlines Arena.
Der erste Weg führte uns nach einem kurzen Telefonat an die Künstlereinfahrt in die Halle auf der anderen Seite des Box Offices. Dort übergaben wir einige Utensilien an einen Mitarbeiter, der diese an einen weiteren Mitarbeiter zu übergeben hatte (usw.) bis sie schlussendlich bei Clarence Big Man Clemons landen sollten. Ich bin mir ziemlich sicher, dass dies auch funktioniert hat und wir die Fotos mit den Autogrammen von CC irgendwann wieder zurück bekommen.

Anschließend zum Band Will Call, um die Tickets zu holen. Das ging leider noch nicht, denn dieser öffnete erst um 18 Uhr. Okay.

Die Zeit bis dahin überbrückten wir mit Gesprächen mit anderen Tramps. Dabei lernten wir Candy kennen. Sie erzählte uns, sie kenne Bruce bereits seit der Zeit vor Veröffentlichung von „Born to Run“. Kennen gelernt hatte sie ihn zu dieser Zeit, weil sie ihm einmal Geld geliehen habe. Nebenbei erzählte sie uns noch, sie sei 1985 in Japan bei den Shows in Tokyo gewesen. Unglaublich. Auf jeden Fall freute sie sich sehr, dass auch Fans aus Deutschland da waren. Nach der Show trafen wir sie wieder und sie sprach uns auch gleich wieder an.

Nachdem wir unsere Tickets hatten, klebten wir die ebenfalls beigefügten E Street Band Lounge Pässe auf die Hosen und machten uns auf den Weg in eben diese. Dort genossen wir einige Zeit das bunte Treiben. Kurz huschten Garry Tallent und Steven van Zandt vorbei. Auch Steven’s Frau saß nur wenige Meter neben uns am Tisch. Alles in allem recht interessant, auch mal einen Einblick in diesen Bereich vor einer Show zu bekommen. Snacks und Getränke frei.
Leider klappte es nicht mehr mit den Wristbands für’s Pit, woraufhin wir unsere Plätze im Block 111 kurz vor Beginn der Show einnahmen.

Die Show startete mit einem wie immer grandiosen „Radio Nowhere“. Gefolgt von „Night“ und einem kapitalen Verspieler von CC bei „Lonesome Day“. Ich würde sagen, ich schreibe hier jetzt nicht mehr auf, wie kraftvoll und intensiv die neuen Songs rüber kamen. Das habe ich ja bereits bei meinen bisherigen Berichten getan. Wiederholt sich ja sonst nur 

Auf jeden Fall stand am heutigen Abend im Gegensatz zum Vorabend eine sehr konzentrierte E Street Band auf der Bühne, die bemüht war, eine fehlerfreie Show zu spielen. Sie schafften es größtenteils auch.
Auch Steven machte einen sehr aufmerksamen Eindruck im Vergleich zum Vorabend. Ich glaube, er hat keinen einzigen Einsatz und von Bruce verpasst und verschlafen.

Während der ersten Show in East Rutherford stand vor mir ein jüngerer Fan mit einem Schild in der Hand, auf dem „Adam raised a Cain“ als request stand. Ich weiss nicht, ob es an diesem Schild lag oder ob Bruce es sowieso heute gespielt hätte. Auf jeden Fall folgte nach der erneut sehr starken Version von „Reason to Believe“ die Tourpremiere von „Adam raised a Cain“. Super Song. Lange nicht mehr live gehört und sofort nach wenigen Tönen erkannt. Im Gegensatz zu „Reason to Believe“ sang bei „Adam raised a Cain“ New Jersey aus vollem Halse mit.
Auf „Livin’ in the Future“ folgte die nächste Tourpremiere des heutigen Abends. „Cynthia“. Na ja, schön. Aber ich persönlich hätte diesen Song nicht unbedingt gebraucht.

Der nächste Höhepunkt war, ganz klar, „Incident on 57th Street“. Bruce am Ende wieder mit diesem hammerharten Gitarrensolo. Leider empfand ich den Song bei weitem nicht so intensiv wie in Philadelphia. Nach „Incident on 57th Street“ schenkte uns Bruce die Livepremiere von „Your own worst Enemy“. Unsicher, ob auch alles klappt, begannen sie mit dem Song. Aber ich kann sagen, alles klappte und Bruce war sichtlich froh darüber. Im Anschluß sofort eine weitere Tourpremiere mit „You can Look (but you better not Touch)“. Wow! Endlich mal wieder mit der E Street Band 

Danach keine weiteren Besonderheiten mehr in der Setliste. Eine solide Show, um einiges besser als am Abend davor, endete mit „American Land“.

Sehr enttäuschend empfand ich die Tatsache, dass sich bei den ersten Klängen von „American Land“ sehr sehr viele Zuschauer auf den Nachhauseweg machten....Gerade in meinem Block, wo viele Menschen mit E Street Band Lounge Pass saßen, leerten sich die Reihen ungemein schnell. Und auch der Pit war rasend schnell um ein Drittel geschrumpft.... Meiner Meinung nach gegenüber den Künstlern auf der Bühne eine Unverschämtheit.

Insgesamt war ich an diesen beiden Abenden nicht wirklich überzeugt von dem Publikum hier in New Jersey. Lange nicht mehr so begeisterungsfähig wie bei meinen ersten Shows 1999. Man gewinnt den Eindruck einer gewissen Übersättigung in East Rutherford. Aber es ist nun mal die „Heimat“ von Bruce und er wird auch weiterhin viele Shows hier spielen und seine Mitbürger mit vom Standard abweichenden Setlisten verwöhnen...
(von Magic)

Ottawa - Civic Center (Scotiaplace Bank):

Gegen 14 Uhr holten wir uns unsere Wristbands ab und verliessen anschliessend das Venue nochmals, um in alle Ruhe zu Mittag zu essen.
Um 16.45 Uhr machten wir uns wieder auf den Weg zum Scotiabank Place. Kurz nach unserer Ankunft wurde die Nummer bei der Lotterie gezogen. Leider hatten wir dieses Mal Pech. Somit als0 keine Chance, in den Pit zu kommen.

Wir gingen daher erst recht spät in die Halle hinein und stellten uns ziemlich weit hinten neben dem Mischpult in den Innenraum.

Im Gegensatz zu New Jersey war das Publikum hier in Ottawa, meiner ersten Show in Kanada, ziemlich gut drauf und recht euphorisch. Das merkte man im Laufe der Show immer mehr. Faszinierend. Das machte viel mehr Spaß als in New Jersey.

Der Anfang war eigentlich wie immer. Wie gesagt, abgesehen von der super Stimmung in der Halle, die im Laufe der Show immer besser wurde.

„Radio Nowhere“ gefolgt von „The Ties that bind“. „Lonesome Day“ und noch keine alternative Version von Clarence. Soll heissen, keine Verspieler bisher Wink
Eine wunderschöne Version von „Gypsy Biker“. Sehr intensiv, meiner Meinung nach. Bei „Magic“ war leider etwas viel Gerede in der Halle (zumindest mal in meinem Umfeld) aber Ottawa lief lange nicht so viel in der Halle umher, um Getränke und Essen zu kaufen, wie New Jersey. Das fiel mir sehr positiv auf heute Abend.

„Reason to Believe“ erneut ein Höhepunkt an diesem Abend. So gut wie heute fand ich den Song schon lange nicht mehr. Die Zuschauer gingen voll mit und imitierten Brucies Mundharmonika lautstark mit. Anschliessend erneut eine Hammerversion von „Adam raised a Cain“. Direkter Übergang in „She’s the One“.

Vor „Livin’ in the Future“ erzählte Bruce wieder etwas, aber wie zuletzt war es sehr schlecht zu verstehen. Wie ich zwischenzeitlich hörte, geht das nicht nur mir immer so, sondern auch die Amerikaner verstehen recht schlecht, was er da so erzählt. „The Promised Land“ als nächstes.

Danach änderte sich schlagartig die Setliste. Ich wollte es nicht gleich glauben, aber ich konnte doch meinen Ohren trauen. Der Song, der mich 1988 zu Bruce brachte. „Tougher than the Rest“. Der Abend war gemacht Smile
Anfangs etwas zu langsam, aber Bruce korrigierte das sofort und wir bekamen eine sehr schöne Liveversion des Songs.
Danach brauchte es nur zwei Töne von Roy am Piano.... Sofort erkannt! Ich wage zu behaupten, ich war der erste in der Halle und auch der lauteste Wink
Die Tourpremiere von „Backstreets“ Wow!
Wunderschön, ich liebe diesen Song.

Bei „Darlington County“ gabs einige Missverständnisse auf der Bühne, aber das tat der super guten Stimmung in der Halle keinen Abbruch.
Auch „Devils Arcade“ gefiel mir wieder sehr gut. Einer der besten neuen Songs. „The Rising“ könnte er gerne mal aus der Setliste draussen lassen...
„Last to Die“, eine tolle Performance von „Long Walk Home“ und „Badlands“ beendeten den Hauptteil der Show.
Die Halle stand Kopf. Ich wage es mal, und vergleiche die Stimmung mit dem zweiten Abend in Philadelphia. Nicht ganz, aber fast so toll wie dort.

Nach „Girls in their Summer Clothes“ folgte die Ankündung eines Gastes auf der Bühne. Arcade Fire aus Kanada zusammen mit einer Akkordeonspielerin. Waren mal Vorband von U2 und sind in Kanada wohl ein Topact.
Auf jeden Fall, by request, die nächste Tourpremiere zusammen mit Arcade Fire: „State Trooper“, full band. Erstmals full band seit.... der Born in the USA Tour??!! Ich meine ja...
Anschließend spielte Bruce zusammen mit seiner E Street Band einen Song von Arcade Fire: „Keep the Car running“. Nicht schlecht, die Halle tobte.
Den Abschluß dieses tollen Konzertes bildeten „Born to Run“, ein partymäßiges „Dancing in the Dark“ bei voller Beleuchtung in der Halle und wie immer „American Land“.

Der Applaus und das Gekreische nach „American Land“ wollten kein Ende nehmen und ich bin der Meinung, Ottawa hätte mindestens noch einen weiteren Song verdient gehabt. Leider gab es aber keinen mehr.

Wir werden sehen, ob „Thundercrack“ nur heute aus der Setliste gestrichen wurde und morgen in Toronto wieder Bestandteil der Show sein wird...

Soviel für heute nacht. Morgen geht’s weiter nach Toronto und direkt nach der Show nach Niagara Falls...
(von Magic)

New York City - Madison Square Garden:

Wo fange ich an? Was für ein Tag....

Früh aufgestanden, den Laptop angeschmissen und bei Ticketmaster nach Tickets geschaut. Nachdem bei jeder Show GA’s verkauft wurden im Laufe des Tages, war das doch sicherlich eine gute Idee.
Irgendwann runter zum Frühstück und anschließend gleich wieder vor den Computer und nach Tickets geschaut. Nebenbei E-Mails angeschaut und beantwortet, bisschen im Forum gelesen und geschrieben und mir nen Wolf gesucht bei Ticketmaster. Bei der Box Office am Madison Square Garden tat sich laut meinen Infos auch nichts, alles in allem soll es dort recht unorganisiert zugegangen sein. Gut, also weiter vor dem Computer. Irgendwann gegen 14 Uhr ergatterten wir ein Ticket auf diese Art. Danach tat sich.... nichts mehr.... (wie wir erfuhren, wurden insgesamt wohl nur drei Tickets im Laufe des Tages bei Ticketmaster verkauft.....).

Kurz nach 17 Uhr ging dann übers Internet nichts mehr, und wir machten uns auf den Weg in die Drop-Line. Da wir uns auf den Verkauf im Internet verlassen hatten, standen wir hier nun ziemlich weit hinten.

Bis ca. 19 Uhr tut tat sich hier aus unserer Sicht so gut wie nichts. Vorne wurden wohl einige zur Box Office gebeten und es gab Tickets. Aber dann stockte der Verkauf zusehends. Immer mehr Menschen kamen für den Will Call und für den Einlass. Eine riesige Menschenmasse versammelte sich vor dem Garden. Es ging sehr lange, bis sich sogar hier wieder was tat. Kurz vor 20 Uhr waren die meisten der Zuschauer drin. Ich hoffte nun, dass es in der Drop-Line weitergeht. Und das ging es auch. Aber nicht so, wie wir alle dort es uns erhofften. Es kam ein Offizieller zu uns und teilte mit: „no more tickets available“ und forderte alle auf, zu gehen. Bums! Das war’s.

Ich weiss nicht genau, wie diese Menschenmasse, die in den MSG hineinging, es geschafft hat, an Tickets zu kommen? Auch wir hatten es am Vorverkaufstag, immer wieder zwischendurch und eben heute den ganzen Tag versucht. (Fast) keine Chance. Gut, vielleicht hätte ich das Ticket in der 400er Section am Tag des Vorverkaufstarts nehmen sollen. Vielleicht? Vielleicht auch nicht...

Vor zwei Tagen machte ich mir noch Gedanken drüber, ob ich es mit einem GA-Ticket in den Pit schaffe und ärgerte mich darüber, dass es zum zweiten Mal in folge nicht klappte. Nach den beiden Kanada-Shows ging mir auch konzerttechnisch noch einiges andere durch den Kopf, aber das lassen wir jetzt mal lieber. Heute wurde mir klar, dass es verdammt noch mal das wichtigste ist, überhaupt ne Eintrittskarte zu haben. Wenn man schon so viele Meilen für ne Show gefahren und geflogen ist.

Okay, nach dem ersten Schock standen wir also so da herum. Ich war mir etwas unschlüssig, was als nächstes zu tun ist. Selbstverständlich ging mir das Erlebnis von 2002 beim Begin der Rising Tour durch den Kopf. Madison Square Garden. Da hatte ich diese Situation schon einmal:
„(...) Die zehn Tramps standen auch noch herum, dort stellten wir uns dann einfach irgendwann mal dazu. Plötzlich gab es noch einige Tickets. Hoffnung keimte auf. Doch ein oder zwei Tramps vor uns ließen sie die Rollos an den Fenstern runter. Komplett ausverkauft. Das war’s. Ziemlich frustriert standen wir da, jeder von uns ging irgendwie seinen Weg, keiner wußte genau, was wir jetzt machen sollten. Ohne Tickets war auf jeden Fall kein reinkommen (das prüften wir ziemlich genau...).
(...), sprach mich ein Amerikaner an. Wir unterhielten uns ein bißchen und er erzählte seine Story von 1978, als Bruce noch nicht so berühmt war und er vor dem Madison Square Garden stand, auch kein Ticket hatte und drinnen die Show schon 40 Minuten lief. Da gab es am Seiteneingang des Gardens plötzlich noch einige Tickets. So kam er damals dann doch noch zu seiner Show. Und man weiß ja, daß sich ein Bruce-Konzert immer lohnt, auch wenn schon einige Zeit davon vorbei ist. Doch irgendwie interessierte mich diese Story im Moment nicht wirklich.
Auf einmal liefen einige Tramps mit Tickets in den Händen an uns vorbei. Um die Ecke gab es angeblich noch einige Karten. Wir drei natürlich nichts wie hin. Sehr schnell hatte sich an dem Seiteneingang eine Traube von Fans gebildet. Wir waren die letzten, die in den kleinen Raum hineindrängten (...) Dann vergingen einige endlos erscheinende Minuten. Von draußen konnten wir beobachten, wie T. drinnen am Tisch stand und mit den Leuten sprach. Plötzlich rannte T. los, stürmte an uns vorbei – und hatte drei Tickets in der Hand. Mit einem Affenzahn ging es nun zurück zum Haupteingang. Ich wußte gar nicht, daß der Weg dorthin so weit war. Nach einer, wiederum endlos erscheinenden, Sicherheitskontrolle waren wir dann doch drin. Unglaublich, unfaßbar, wir hatten es doch noch geschafft!!“

Das waren so die Gedanken, die mir durch den Kopf schossen in der heutigen Situation. Hab das jetzt einfach mal aus meinen Tourbericht 2002 „geklaut“. So ganz ausweglos schien mir die Lage also nicht. Allerdings unfähig, ne Entscheidung zu treffen, vergingen einige Minuten, bis uns ein Amerikaner ansprach und meinte, im MSG würde das öfters so gemacht, die Leute weggeschickt und etwas später gäbe es noch Tickets. Gut, wie also in die Line am Box Office und gewartet und gewartet. Dann ging das Rollo hoch. 2 Tickets verkauft. 2 glückliche Fans in die Halle. Rollo wieder runter. Rollo wieder hoch, ein weiteres Ticket. Rollo wieder runter. Minuten wie Stunden.... Gegen 20.40 Uhr blieb das Rollo dann oben, drinnen lief die Show schon 10 Minuten. Langsam aber sicher bekamen alle in der Line ihr Ticket! Manchmal wiederholen sich kleine Wunder Section 208. Nicht schlecht der Platz. Hoch in den Garden. Einmal herum auf die andere Seite, den Platz gesucht (Bruce gerade bei „Promised Land“). Bei „Brilliant Disguise“ endgültig in der Halle angekommen! 
Super, ein Song von der „Tunnel of Love“. Immer wieder gerne was von meiner Bruce-Einstiegsdroge. Ich liebe dieses Album. Dich gefolgt von „Backstreets“. Irgendwo hat sich Bruce im Text vertan. Aber egal. Wie waren denn die New Yorker drauf? Die machten eine Stimmung im Garden, unglaublich! Und mitgesungen haben sie. Wow! Zum Glück hat es noch geklappt, im Garden zu sein!
Bei „Darlington County“ hatten nicht nur die Zuschauer ne Menge Spaß und feierten groß in der Halle, auch auf der Bühne ging es recht lustig zu. Bruce und Nils spazierten bei ihrem gemeinsamen Gesangspart nach hinten die Rampe hinauf. Beide in Brucies Mikrophon singend. Bruce hatte wohl doch etwas rutschige Schuhe, den Nils musste ihn zwischendurch kurz etwas nach oben schieben bzw. festhalten, sonst wäre er rückwärts wieder heruntergerutscht.
„Devils Arcade“, wie immer, Max großartig an den Drums. Leider hatten sich viele New Yorker hingesetzt. Auch mein gesamter Block. Na ja, fast alle halt, nur einer nicht. Ich... Und prompt bat man mich mal wieder mich zu setzen. Das hab ich einfach ignoriert. Die Sitzplatzkonzerte waren 2005 Wink
Bei „The Rising“ war der Einsatz von Max und Roy etwas zu spät. Irgendwas stimmte da nicht so richtig. Aber trotzdem kam er gut, dieser Song, in New York City. Es war damit auch abschließend die Frage geklärt, ob es sich um ein Sitzplatzkonzert handelt oder nicht... jetzt stand der ganze Block bis zum Ende der Show.
„Long walk Home“ und „Badlands“ beendeten den Hauptteil der Show. „Badlands“ wieder mit dem instrumentalen Mittelteil, so wie früher, super. So gut wie dieses Jahr hat mit der Song schon lange nicht mehr gefahlen.

An dieser Stelle ein kurzes Break. Wie ich gerade vernehme, hat Bruce bei „Reason to Believe“ nen kapitalen Fehler gemacht. Er hat am Anfang sein Bullet-Mikro vergessen und ins normale Mikro mit seiner Mundharmonika hineingeblasen. Kurz gestutzt, das Mikro getauscht und jetzt passte alles 

Gut, weiter mit der Show. Nach „Badlands“ die erste Zugabe, wie immer, „Girls in their Summer Clothes“. Good singing New York City. Bruce freute sich sichtlich darüber. Wenn wir das in Europa ordentlich machen und laut mitsingen, dann machen wir ihm bestimmt ne riesige Freude.
“Thundercrack” wieder in der Setliste, good singing New York City Wink Und viel Spaß beim Song in der Band. Nils spielte wieder seine Gitarre hinterm Kopf und auch sonst alberten sie wieder recht viel herum auf der Bühne. Nach den leicht chaotischen New Jersey Shows scheint die Sicherheit zurückzukommen.

„Born to Run“. Immer noch ein Erlebnis in den USA. Der Madison Square Garden stand Kopf. Lauthals mitsingend und Fäuste reckend. Echt toll. Ich kann das nicht so richtig beschreiben, das muss man selbst erlebt haben. Bei „ The highway's jammed with broken heroes on a last chance power drive” war New York City lauter als Bruce am Mikro. Beeindruckend. Die Lautstärke des “Madison-Square-Garden-Chors” ließ bei “Dancing in the Dark” nicht nach.
„American Land“ beendete einen gefühlsmäßig recht turbulenten Tag für mich. Die Show dauerte 2:15 Stunden. Nicht für mich, aber für die meisten im Madison Square Garden

Der Ticketdrop für die zweite Show wird aus unserer Sicht etwas anders verlaufen. Hoffentlich klappt es morgen besser, damit wir unsere letzte Show auch komplett anschauen können.
(von Magic)

Boston - TD BankNorth Garden:

Okay, kurz nach Mitternacht in Boston. Wieder zurück im Hotel, leider war nicht so viel Zeit, nach der Show noch Zeit an der Halle zu verbringen. Die U-Bahnen fahren hier nicht allzu lange in der Nacht und wann die letzte fährt, muss nicht unbedingt ganz genau herausgefunden werden.

Nach Ankunft an der Halle heute Nachmittag ging’s erst einmal in die Bar THE HARP gegenüber vom Banknorth Garden. Dort traf ich mich mit Buster, von dem ich das Ticket für die heutige Show bekam. Er hatte noch eine Bekannte dabei, Rebecca, und wir unterhielten uns ziemlich lange über Bruce und überraschenderweise auch über viele andere Dinge, die mit Bruce nix zu tun haben. Für mich überraschend war es, wie gut es mit der Sprache klappte. Sowohl verstehen als auch selbst sprechen. Okay, wenn man einige Tage in den USA unterwegs ist und niemanden aus Deutschland dabei hat, dann kommt man schon recht gut rein ins Englisch.

Irgendwann machte ich mich auf den Weg rüber zur Halle, um dort einige Freunde von mir zu treffen. „die üblichen Verdächtigen“ eben.
An der Halle waren nicht nur diese zu finden, sondern auch sonst recht viele bekannte Gesichter. Die Leute, die man an Ostküsten-Shows regelmäßig antrifft. War schon recht nett, sie alle nochmals zu sehen in diesem Jahr.

Gegen 19 Uhr ging’s in die Halle und auf meinen Platz. Wow! Ich wusste nicht, dass ein Balcony Sitz sooooooo weit oben ist. Da hätte es ja fast ne Sauerstoffmaske gebraucht Smile
Die Übersicht war recht gut hier oben, aber alles in allem brauche ich das so schnell nicht wieder. So weit weg von der Bühne und so. Gut, Montag wieder. Aber näher an der Bühne (direkt dahinter, aber genauso weit oben). Ich glaube, das war nach 1999 in der Kölnarena der schlechteste Platz in einer Halle...

Wann es genau los ging, kann ich nicht sagen. Irgendwann wurde es auf jeden Fall dunkel in der Halle, und es begann, mein erstes Konzert in Boss-Ton. Hinter der Bühne wurde die Spielorgel hell erleuchtet hochgefahren und es erklangen die Töne von „The Man on the flying Trapeze“ dazu. Endlich alle E Streeter auf der Bühne, ging’s los. „Radio Nowhere“ als Opener, erwartungsgemäß, würde ich sagen. Dicht gefolgt von „No Surrender“. Ein überzeugender und Energie geladener Anfang der Show. Wir hatten vor der Show noch ein paar Witze gemacht über „No Surrender“ und schon bekamen wir es zu hören. „Lonesome Day“ und „Gypsy Biker“ folgten, dann „Magic“ und bis hierher noch keine Besonderheiten. Mal abgesehen von den bekannten Songs an dieser Stelle in der Setliste waren hier auch keine grossen Veränderungen zu meinen letzten Shows festzustellen. Wobei, das war für mich der erste vollständige Anfang einer Show seit Toronto...
So, weiter ging es mit „Reason to Believe“. Also hier fiel mir auf, dass Bruce den Song nicht mehr so singt wie zuletzt, abgehackter in der Textfolge und nicht mehr so schön, wie soll ich es beschreiben, „am Stück“ den Text vorgetragen, sondern mit Pausen versehen an Stellen, wo sie meiner Meinung nach nicht hingehören. Ich will euch nicht die Vorfreude auf „Reason to Believe“ verderben, aber das hat mir so nicht besonders gut gefallen. Das kann Bruce besser.
Entgegen dem was auf der offiziellen Homepage von Bruce steht, kam an dieser Stelle nicht „Night“, sondern „Jackson Cage“. „Night“ gab’s heute überhaupt nicht... Ja, ich glaube es war an dieser Stelle in der Setliste. Auf jeden Fall ging Bruce auf Kevin Buell zu, der zwei Gitarren in den Händen hielt. Bruce zählte eine ab und schnappte sich diese. Aber scheinbar wussten nicht alle in der Band, welche Gitarre zu welchem Song gehörte, auf jeden Fall ging der Anfang von „Jackson Cage“ etwas daneben. Aber egal, einfach nochmals angefangen, dann passte das!
Mit „Jackson Cage“ ein Song, den ich auf dieser Tour noch nicht gehört habe. Sehr schön. Das ist dann immer etwas Besonderes. Und es sollten noch einige „neue“ Songs folgen. „She’s the One“, „Living in the Future“ und „The Promised Land“ liessen die Stimmung in der Halle fast überkochen. Vor allem „She’s the One“. Vor dem Mundharmonika-Part warf Bruce mal wieder seine Gitarre im hohen Bogen Richtung Kevin Buell, knapp über Garry’s Kopf hinweg… Der hatte Glück, dass es ihn nicht erwischte und Kevin schaffte es gerade noch so, die Gitarre aufzufangen…
Vor dem nächsten Song suchte Bruce eine bestimmte Person im Publikum, fand sie auch und bat um einen Spot auf sie. Das klappte recht schnell, jemand nahm sie auf die Schultern und Bruce begrüsste sie mit Handschlag und drückte ihr noch nen Kuss auf. Das Gesicht von ihr sprach Bände. Die hat sich was gefreut Smile
Leider hab ich nicht alles verstanden, was Bruce sagte, aber der Song schien aus irgendeinem besonderen Grund heute Abend für sie zu sein: „I’ll work for your Love“. Wow, noch ein „neuer“ Song für mich und dieses Mal ein richtig neuer Song als Liveperformance!
Ohne weitere Pause schlug Max die Drums. Schon nach wenigen Schlägen erkannt (da schlief Boston etwas, die meisten merkten nicht, was nun folgte): „Tunnel of Love“ Oh Mann! Wow! Eine hammerharte supertolle Version! Das hätte ich nicht erwartet! Sehr intensiv und mit einem Gitarrensolo am Schluss von Nils, unglaublich! Sehr textsicher zeigte sich fast die ganze Halle und sang lauthals mit.

„Working on the Highway“ versetzte mich zurück zur Reunion Tour. Der Anfang des Songs wie 1999 / 2000. Aber sehr schön, ihn nach so langer Zeit wieder einmal zu hören.
„Devils Arcade“ gefiel mir erneut besonders. Ich glaube, ich habe das schon mal geschrieben. Aber auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen, Max am Schlagzeug bei diesem Song. Saustark und noch intensiver als bisher. „The Rising“ und „Last to Die“. “The Rising” schon sehr oft live gehört, aber heute ziemlich gut. Und von „Last to Die“ würde ich behaupten, das war die beste Version bisher auf der Tour! Gleich im Anschluß „Long Walk Home“. Grandios. Ein super Song der echt unter die Haut geht. Ich kann es nicht beschreiben, aber heute Abend war das Gefühl in mir drin bei „Long Walk Home“ sehr intensiv. Gänsehaut Smile
Und wie immer am Ende des Hauptteils der Stimmungsmacher schlechthin „Badlands“. Die Halle tobte. Noch etwas länger als zuletzt, die heutige Version.

Voller Erwartung stand ich nun da, was kommt nun als erste Zugabe? Bruce erzählte wieder einiges zu den Foodbanks und und und „the next song is for the girls from Massachussets“; dann noch kurz nach den Jersey Girls gefragt und „Girls in their Summer Clothes“.

Und danach? Ja, was jetzt? Es war nicht unbedingt an dieser Stelle zu erwarten…. Dieses Lied. Mehr oder weniger speziell für Boston... „Jungleland“. Also das kann ich jetzt wirklich nicht beschreiben, das muß man selbst gehört haben. DIESE Version von Jungleland. Vergesst New York City! Das war die beste Version von “Jungleland” die ich seit 1999 in East Rutherford gehört habe! Unglaublich, unbeschreiblich, unfassbar. Perfekt, intensiv, unter die Haut gehend und Clarence at his best! Was für ein Solo am Saxophon! Allein „Jungleland“ war das Eintrittsgeld jeden Cent wert heute Abend!

Zu „Born to Run“ brauche ich glaube ich nicht mehr viel schreiben. Schaut bei den Berichten zu meinen letzen Shows. Das würde sich hier jetzt nur wiederholen Smile
„Dancing in the Dark“ und „American Land“ setzten dann den Schlusspunkt an diesem tollen Abend im TD Banknorth Garden in Boston.

So, das war sie also, meine erste Show in Boston. Die Fans haben nicht ganz die Erwartungen erfüllt, die ich hatte, aber vielleicht waren diese auch zu gross. Vielleicht lag es aber auch daran, dass ich von meinem Platz aus nicht so richtig die komplette Stimmung in der Halle mitbekam. Das werde ich sicherlich morgen anders erleben.

Jetzt ist es kurz nach 1 Uhr nachts hier in Boston. Zeit ins Bett zu gehen. Die nächste Show kommt bestimmt und hoffentlich mit ihr Peter Wolf und „Dirty Water“. Very Happy.
(von Magic)

Boston - TD BankNorth Garden / Show 2:

Wo soll ich anfangen? Als ich nach dem Sightseeing Programm heute wieder im Hotel war, entschloss ich mich dazu, noch ne Runde mein kuscheliges Bett zu nutzen und zu schlafen. Grundsätzlich ne gute Idee, aber heute hätte ich es fast nicht mehr geschafft, meinen Hintern aus dem Bett und zur Halle zu bringen. Es ist doch immer sehr zeitintensiv und schlafraubend, nach den Shows noch ne Weile vor dem Laptop zu sitzen, und seine Erlebnisse aufzuschreiben. Mensch war das kuschelig auf dem Bett heute Nachmittag...

Okay, ich hab mich dann doch gegen 18 Uhr aufgerafft und auf den Weg zum Banknorth Garden gemacht. Zum Glück ne gute viertel Stunde frische Luft bis zu U-Bahn, da war ich dann wieder so richtig wach. Im Gegensatz zu den bisherigen Tagen war es heute nur windig und kalt und lange nicht mehr so sonnig wie die ersten Tage hier.

Am Banknorth Gaden angekommen einige meiner Freunde getroffen. Ne Weile geplaudert und dann machten wir uns mehr oder weniger getrennt voneinander jeder auf den Weg zu seinem Sitzplatz.
Ach ja, heute morgen hätte ich es doch fast noch geschafft, ein Innenraumticket bei btx zu ergattern. Aber leider nur fast. Und ich war mir so sicher, ich war der erste mit der Nachricht an den Verkäufer!

Somit also wieder Balcony heute Abend. Allerdings um einiges näher dran als gestern. Direkt hinter der Bühne. Oder, man könnte auch sagen, ÜBER der Bühne Smile
Ein guter Überblick heute also auf das Geschehen des Abends. Hinter mir einige leere Plätze, vor mir zwei typische männliche Amerikaner, einer muskelbepackt und der andere „etwas“ übergewichtig, die ganze Zeit am Bier holen oder Bier wieder wegtragen und am Quatschen. Immer an den ruhigen Stellen während den Songs. Laber laber laber... Schrecklich! Am liebsten hätte ich ihnen mal in den Hintern getreten und gesagt, sie sollen doch bitte die Klappe halten. Aber rein von der Masse her fühlte ich mich doch etwas unterlegen und hab’s daher bleiben lassen.

Pünktlich um, keine Ahnung wann das war, ging das Licht aus. Ich kann auch nicht sagen, wie lange die Show heute Abend ging, aber gefühlt waren es drei Stunden, mindestens! Realistisch betrachtet waren es wohl so ca. 2 Stunden 20 Minuten.

Irgendwie rechnete jeder mit nem anderen Opener als gestern. Aber nix da. Standardbeginn mit „Radio Nowhere“. Erwartungsgemäß folgte im Anschluß „Night“ und „Lonesome Day“. Schade, die Hoffnung auf einen anderen Song an dieser Stelle war recht schnell dahin. Man könnte ja beispielsweise „Streets of Fire“ hier mal einbauen...
„Lonesome Day“ bringt zwar meistens gute Stimmung in die Halle, ist aber doch zwischenzeitlich recht abgenudelt bei den Shows. Auch „Night“ zeigt langsam aber sicher die ein oder andere Abnutzungserscheinung, auch wenn Clarence fehlerfrei in sein Saxophon pustete (was er übrigens den ganzen Abend über machte, fehlerfrei Saxophon spielen). Und bevor jetzt wieder die Beschwerden kommen, dass immer nur bei Clarence fehlerfreies Spielen erwähnt wird, möchte ich jetzt nicht vergessen, das fehlerfreie Musizieren aller E Street Band Mitglieder am heutigen Abend zu erwähnen. Smile
Zumindest fällt mir jetzt im Moment nicht (mehr) ein, dass heute Abend jemand nen kapitalen Fehler gemacht hat.

Okay, weiter mit der Show. Auf „It’s alright, it’s alright, it’s alright – YEAH“ und immer schön die Arme in die Höhe, folgte „Gypsy Biker“. Und – Mann oh Mann – was für Soloeinlagen an der Gitarre. Das fetzte und rockte ganz schön. Ich meine, noch einen Tick intensiver als zuletzt. Hinten raus war das Gitarrenspiel viel länger und intensiver als sonst. Hat mir gut gefallen.
Bei „Magic“ – ich liebe diesen Titel Smile – setzten sich natürlich alle hin. Da sieht man dann immer wieder ziemlich gut, wo ich meinen Platz habe, denn bei „Magic“ bin ich der einzige in meinem Block, der sich nicht hinsetzt. Intensiv den Rufen „sit down“ trotzend wird der Song im Stehen genossen. Die Sitzplatzkonzerte waren 2005...

Gut, meistens stehe nicht nur ich in meinem Block. Nach relativ kurzer Zeit stehen dann hinter mir doch wieder einige auf, zumindest, wenn sie was sehen wollen. Wobei sich viele auch im Stehen recht schwer tun, hinter mir... und wenn dann Richy noch neben mir steht, haben die hinten dran meistens gar nix mehr zu lachen... wobei wir natürlich mit abwechslungsreichen T-Shirt-Rückseiten für ausreichend Lesestoff inklusive Bildern während der Show sorgen Smile
Aber ich schweife ab, wie ich gerade merke. Sorry. Zurück zur Show.

„Magic“ also im Stehen überlebt und sehr genossen, keiner wollte mich mit Gewalt zum Sitzen bringen. Zum Glück folgte im Anschluß gleich ein Song, wo fast alle wieder aufstehen. „Reason to Believe“. Bruce hatte heute sichtlichen Spaß beim Intro. Bemerkbar machte sich dies, weil er gar nicht mehr aufhören wollte, mit seiner Mundharmonika in das Bullet-Mikro hinein zu spielen. Sorry, aber 2005 hatte ich schon immer den Gedanken, das sieht aus wie ein elektrischer Philips-Rasierer, daher wird es für mich immer der Rasierer bleiben, wenn er dieses Mikro zur Hand nimmt.
Kam echt gut, das verlängerte Intro. Nicht so toll fand ich wie schon am Vorabend die Art und Weise, wie Bruce „Reason to Believe“ sang. Wieder so abgehackt beim Text. Nein, die Version vom Beginn der Tour gefällt mir besser.

Im Anschluß, sofort am Anzählen erkannt. One.... Two.... Three…. Four…. (mit diesen gewichtigen Pausen) “Darkness on the Edge of Town”. Wow. Live einer meiner Favoriten. Auch auf die Gefahr hin, das Wort „intensiv“ etwas oft zu verwenden... aber „Darkness on the Edge of Town“ war sehr intensiv interpretiert heute Abend. Hat mir auch sehr gut gefallen. Weiter ging es mit Songs aus den 1970er Jahren. Nach „Night“ und „Darkness on the Edge of Town“ nunmehr „Candy’s Room“. Sorgt immer für sehr gute Stimmung in der Halle. Sehr E-Gitarren-lastig. Und immer wieder gerne gehört. Nach „Candy’s Room“ konnte ich es von Brucies Lippen ablesen, als er auf Max zu ging (hatte ich schon erwähnt, ne klasse Übersicht zu haben von meinem Platz ÜBER der Bühne?), „She’s the One“. Dazu fällt mir jetzt nix mehr ein, was ich nicht eh schon geschrieben habe bei den Berichten über die bisherigen Shows. Die Halle stand Kopf. Doch, eben fällt mir noch ein, wie Bruce seine Gitarre wieder im hohen Bogen nach hinten zu Kevin warf. Heute aber ohne mehr oder minder große Lebensgefahr für Garry und auch Kevin hatte keine Probleme, die Gitarre aufzufangen.

„Livin’ in the Future“ bremste die Show etwas, aber nur etwas, aus. Aber es war auch mal wieder Zeit, für einen neuen Song am heutigen Abend.

Dann passierte etwas ungewöhnliches. Bruce ließ sich von Kevin Buell den Mundharmonikahalter umlegen (da gibt es sicherlich auch nen Fachbegriff für, aber ich nenne es jetzt einfach mal so) und spazierte mit der Gitarre um den Hals zum Mikrophon. Nanu? Was wird denn das jetzt? In der Erwartung etwas Neues (ne Tourpremiere?) zu hören, lauschte ich aufmerksam. Und was erklang? Die ersten Töne von „The Promised Land“. Irgendwie, oder? Oder doch nicht? Was wird denn das jetzt? Sehr ungewöhnlich. Als Bruce das Singen endlich anfängt, ist klar, nein, es ist nicht „The Promised Land“, sondern „This Hard Land“. Ein etwas holpriger Start in den Song, aber trotzdem eine willkommene Abwechslung an dieser Stelle. Und ich glaube, die erste Show ohne “The Promised Land” auf dieser Tour.

Ohhhhh, und jetzt begann es so richtig, weit weit zurück in die dunkle Vergangenheit der E Street Band. Ohhhhh. Danny kam nach vorne, sein Akkordeon auf dem Bauch und Bruce meinte, es folge nun ein sehr alter Song aus 197.... und ging damit mit dieser Frage zu Danny....1973....
Ein full band „4th of July, Asbury Park” – ein full band “Sandy”. Wie gerne hätte ich das am Boardwalk in Asbury Park gehört, Ende September, aber wie dankbar war ich, dass ich “Sandy” überhaupt mal wieder full band hören durfte. Wunderschön, einfach nur wunderschön! Und meine Gedanken schweiften zurück zu den sonnigen Tagen in Asbury Park, zu Madam Marie, zum Strand, zum Boardwalk, zum „heiligen Boden“.... Selbstverständlich hoffte ich nun, in Erinnerung an die Setliste von Albany, auf einen weiteren Song von „The Wild, the Innocent & the E Street Shuffle“ Smile
Und die Hoffnung wurde erfüllt: „The E Street Shuffle“!!! Seit 2000 warte ich auf diesen Song bei ner Bruce-Show. Damals bin ich nach der drittletzten Show im Madison Square Garden zurück nach Deutschland zum 80. Geburtstag meines Großvaters. Das war damals sehr wichtig und ich bin auch gerne zurück geflogen. Aber heute bekam ich nun endlich mein „E Street Shuffle“. Danke, Bruce! Danke E Street Band, Danke Danny!

Nach dem nun schon sechsten Song aus den 1970er Jahren ging es weiter mit „Working on the Highway“. Das heizte die Stimmung weiter an. Gefiel mir noch besser als am Vorabend.

Bei „Devil’s Arcade“ setzten sich natürlich wieder alle hin. Nur ich, ich blieb stehen und konnte beobachten, wie Max im gleissenden Scheinwerferlicht wiederum einen sehr guten Job am Schlagzeug machte. Huh, mir läuft’s jetzt schon wieder kalt den Rücken runter beim Gedanken an den Song. Ich finde ihn live einfach klasse.

Zum Glück stand Boston bei „The Rising“ recht schnell wieder auf, und niemand fühlte sich mehr durch mein Stehen gestört. Da hab ich echt schon die tollsten Dinge erlebt, vor allem 2006 in Holmdel bei den Seeger Sessions Shows dort.
Obwohl „The Rising“ ähnlich wie „Lonesome Day“ live auch etwas abgenudelt ist, hat es richtig Spaß gemacht, den Song zu hören.
Mit „Last to Die“ ein weiterer Höhepunkt des Abends. Irgendwo hab ich gelesen, der Song behauptet sich sehr gut an dieser Stelle, und das ist richtig. Der passt da hin und rockt richtig gut.
Bei „Long Walk Home“ hatten meine beiden typischen Amerikaner vor mir nichts besseres zu tun, als wieder ne Runde zu Quatschen. Aber trotzdem gelang es mir, so richtig in den Song abzutauchen und jede Zeile, jede Note zu genießen. Man findet sich doch auch in einigen Zeilen selbst wieder: „Last night I stood at your doorstep, trying to figure out what went wrong” oder fühlt sich in die Vergangenheit zu „My Hometown“ zurückversetzt: „In the distance I could see the town where I was born (...) Here everybody has a neighbour, everybody has a friend, everybody has a reason to begin again (…)”Unweigerlich auch damit verbunden, sich selbst über seine Heimat und seine Heimatstadt Gedanken zu machen....
„My father said "Son, we're lucky in this town, it's a beautiful place to be born, it just wraps its arms around you, nobody crowds you, nobody goes it alone.”

“Badlands” beendete das Hauptset des Abends. Und das hatte es wirklich in sich. Und wie konnte man denn ahnen, was jetzt noch folgen sollte?

Okay, „Girls in their Summer Clothes“ als erste Zugabe, das war wiederum zu erwarten. Good singing Boston. Ich hoffe sehr, das klappt in Europa auch so schön, und wenn es nur ist, Bruce eine Freude zu bereiten. Das breite Grinsen in seinem Gesicht ist doch immer wieder nett anzuschauen, wenn die Fans bei dem Song lauthals mitsingen.

Kaum war „Girls in their Summer Clothes“ zu Ende, erklangen die ersten Töne der nächsten Zugabe. Nein, oder? Doch! “Tenth Avenue freeze-out”. Die zweite Tourpremiere des heutigen Abends. Ich hatte an dieser Stelle mit vielem gerechnet, aber nicht mit „Tenth Avenue freeze-out“. Peter Wolf hüpfte auf die Bühne, was auch immer er da wollte, das hätte er auch sein lassen können mit seiner Flasche in der Hand, denn er fiel nicht weiter ins Gewicht während dem Song. Bruce heizte die Stimmung mit einem ähnlich langen Intro an wie auf der Reunion Tour. Ich wartete nur darauf, dass er auf Roy’s Piano springt, aber er begnügte sich damit, von einem Ende zum anderen Ende der Bühne zu laufen.
Jetzt stand Boston endgültig Kopf. War das Mitsingen bei „Girls in their Summer Clothes“ schon recht laut, aber doch noch zurückhaltend, gab es jetzt kein Halten mehr. Ich glaube, es hätte auch gereicht, wenn die E Street Band den Sound geliefert hätte. Den Rest hätten wir alleine locker geschafft Smile

Der Applaus und der Lärm war derart ohrenbetäubend, dass es recht lange dauerte, bis man die nächste Zugabe erkennen konnte. The cat ist back: „Kitty’s back“! Oh Wow! Für mich zuletzt mit der E Street Band in der final show im Giants Stadium 2003 und nochmals bei den Holiday Shows im Dezember des Jahres. Jetzt endlich wieder. Also ich weiss nicht, aber irgendwie befanden wir uns während der Show ein ziemliches Stück weit zurück in den 1970er Jahren.... ne Show von der Darkness-Tour ... 10 Songs, die es damals schon zu hören gab, und das an einem Abend! Drei davon von „The Wild, the Innocent & the E Street Shuffle“. BACK TO THE ROOTS!
Während “Kitty’s back” sehr schön, lange und intensive Soli von Danny, Roy und Clarence. Und Bruce an seiner Gitarre. Besonders fiel das sehr sehr lange Solo von Danny auf. Wunderschön, das ging echt unter die Haut. Auch wie schon davor während der Show hatte Danny heute auffallend oft Zeit und Gelegenheit, Präsenz auf der Bühne zu zeigen.

Von „Kitty’s back“ direkter Übergang zu „Born to Run“. Die Halle hell erleuchtet, jetzt hielt es auch den letzten nicht mehr auf seinem Platz.
Irgendwie hoffte ich noch auf „Dirty Water“ aber es sollte nicht sein heute Abend. Ich muss wohl nochmals nach Boston kommen, um diesen Song zu hören. Denn direkt nach „Born to Run“ der (bis jetzt) übliche Show-Closer der „Magic“-Tour: „American Land“.
Mit einem lauthals geschmetterten E STREET BAND ging ein richtig toller Abend in Boston zu Ende. Und somit auch die letzte Show der US-Tour in diesem Jahr.

Sehr sehr lange anhaltender Applaus für Bruce und die E Street Band. Und nachdem Danny heute wirklich oft auf den Bildschirmen zu sehen war, schob ihn Bruce zum Ende der Show nach vorne ins Rampenlicht. Danny verneigte sich und winkte zu den Fans. Alle E Streeter schlugen ihm mehrfach auf die Schultern, drückten und umarmten ihn und verabschiedeten sich gemeinsam von der Bühne. Schon während der Show beobachtete ich, wie gerade Nils sehr lange Zeit neben Danny stand und von dort aus seine Gitarre spielte.

Ich habe mich inzwischen dazu entschlossen, nichts zu den Gerüchten oder was auch immer beizutragen und aufzuschreiben. Sondern nur zu erzählen, was ich gestern beobachtet und selbst erlebt habe. Nur noch so viel an dieser Stelle: In Albany war Seeger Sessions Band Mitglied Charles Giordano vor der Show längere Zeit an den Keyboards zu sehen.

Das war sie nun, meine letzte Show in 2007 hier in den USA. Nach den Erlebnissen in New York City war ich mir gar nicht mehr sicher, ob ich nochmals rüberfliegen soll dieses Jahr. Bin aber nun sehr froh, hier in Boston bei den beiden Shows gewesen zu sein. Insgesamt waren es gute vier Wochen in den USA, im September einige Tage, im Oktober recht viele Tage und im November wiederum einige Tage. Von den Rehearsal Shows in Asbury Park und East Rutherford, über Philadelphia nach East Rutherford, in den Norden nach Kanada: Ottawa und Toronto, zurück über die sehr beeindruckenden Niagara Fälle nach New York City und nun hier in Boston. Eine größtenteils sehr schöne Zeit zusammen mit einigen lieben Freunden und sehr vielen liebgewonnenen Menschen hier in den USA.

Im Moment sitze ich im Hotel, schreibe diese Zeilen hier fertig und beobachte den Schnee, wie er leise vom Himmel fällt.

Nachher geht’s mit dem Hotel Shuttle zum Logan Airport und über Amsterdam zurück nach Deutschland.

See you on the Road!
(von Magic
)
  

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